Autor Thema: Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion  (Read 238306 times)

Rapunzelchen

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
« Antwort #135 am: 09.12.2023 17:10 »
Menschen abzuhalten in den öD zu wechseln ist nicht unser Ziel. Aber wir wollen natürlich die Fakten darstellen. Ohne Beschönigungen, ohne reißerisches Schlechtreden. Wir sind weder Arbeitgeber noch Gewerkschaft.

Fakten begrüße ich (und hoffentlich viele andere auch).

Selbst der offizielle (u.U. politisch gefärbte) Warenkorb mit dem daraus resultierenden Index sollte eine hinreichende Vergleichsgröße sein.

Jede Vergleichsgröße, Eier, Bier etc. ist hilfreich zum einordnen der Zahlen. (Ja mir ist bewusst, das es regionale/saisonale und viele andere Schwankungen gibt.) Deshalb irgendeine Messgröße.

HammerImaSchon

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
« Antwort #136 am: 09.12.2023 17:11 »
Genau so sollte es auf den nun zu erwartenden Verdi Erfolgsflyern stehen....

LÜCKE GESCHLOSSEN

https://zusammen-geht-mehr.verdi.de/++file++65746f18c5b9e44cadc42ca2/download/3973_07_07_FBL_3_VHR_V01.pdf

Kann mir jemand diesen Lückenschluss hier zeigen? Ich find ihn gerade nicht...

https://oeffentlicher-dienst.info/tv-l/allg/a/2024/a/vergleich.tvoed-bund-2024.j.html

https://oeffentlicher-dienst.info/tv-l/allg/a/2025/a/vergleich.tvoed-bund-2024.m.html hier sieht man es besser
Das sieht ja erstmal ganz positiv für das Jahr 2025 aus. Zumindest bis man sich dann ins Gedächtnis ruft, dass der aktuelle TVÖD Tarifvertrag nur bis Ende 2024 läuft.

Aleksandra

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« Antwort #137 am: 09.12.2023 17:11 »
Also wurde nahezu das Ergebnis des TVÖD übernommen. Allerdings ist die Erhöhung um ca. 4% (nicht Prozentpunkte ! ) geringer als beim TVÖD, da die Laufzeit 25 Monate statt 24 Monate beträgt.

Saphir

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« Antwort #138 am: 09.12.2023 17:11 »
Wie schaut es mit der Inflationsprämie und Elternzeit aus? Vermutlich eher eine ungünstige Situation, oder?
Folgende Situation: Hat man Anspruch, wenn man seit Mitte November in Elternzeit ist? Die Einmalzahlung sollte passen, jedoch die monatlichen Zahlungen sehen schlecht aus, oder? Das wäre echt ärgerlich... Gibt es doch irgendwelche Möglichkeiten noch in den Genuss zu kommen? Danke :)

Entscheidend für den Anspruch auf die Einmalzahlung-IAP ist primär, ob am heutigen 09.12.2023 ein Arbeitsverhältnis besteht. Sekundäre Voraussetzung ist, dass im Zeitraum 01.08.2023 bis 08.12.2023 an wenigstens einem Tag Anspruch auf Entgelt bestanden hat. Da die Elternzeit an sich keine Auswirkungen auf das Bestehen des Arbeitsverhältnisses hat (maximal ruht es, was im Fall der Einmalzahlung-IAP unschädlich wäre) und du scheinbar im November Entgelt erhalten hast, solltest du die Einmalzahlung-IAP bekommen. Die monatlichen Stückelungen gibt es nur, wenn in dem jeweiligen Monat mindestens ein Tag mit Anspruch auf Entgelt bestanden hat. (Ohne Anspruch auf Gewähr...)

Muschebubu

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« Antwort #139 am: 09.12.2023 17:13 »
@Admin… Vorschlag, wie wäre denn eine Darstellung/Vergleich ähnlich dem System in Österreich mit der rollierenden Inflation? Dort wird ja scheinbar flächendeckend der Lohn so angepasst, jeweils als Untergrenze.

Und an alle Beamtinnen und Beamten hier… Glückwunsch, eure Untergrenze der Besoldungsanpassung ist damit einigermaßen gesichert und wegen des Abstandsgebots zur Grundsicherung bestehen möglicherweise noch gute Chancen mit Widerspruch und Klage später mehr rauszuschlagen.

Und alle… Was soll die Diskussion, ob Gewerkschaftsmitglieder oder solche die es nicht sind, schuld sind. Einigen wir uns darauf, dass alle schuld sind, einschließlich die AG-Seite. Die AN-Seite schafft es nicht den nötigen Druck aufzubauen und die AG-Seite sieht schlicht die Zeichen der Zeit nicht.

Tariflheini

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« Antwort #140 am: 09.12.2023 17:14 »
Das ist wirklich gut, es müssen echt mal alle von ihrem hohen Ross runterkommen.

Das Jahr hat 12 Monate = 365 Tage, davon arbeiten wir effektiv ca. 220 Tage = also ungefähr 7 Monate

ERGO müsst ihr das Gehalt und die Erhöhung durch 7 teilen und nicht durch 12 und dann sollte es jedem reichen.

Übersehe ich was?
Also ich habe in den verbleibenden 5 Monaten zumindest gleichhohe Lebenshaltungskosten. Lebst du in dieser Zeit nur von der Luft allein?

Nein, aber warum begreift niemand, dass der Arbeitgeber NICHT dafür verantwortlich ist, dass Du Dein Leben bestreiten kannst! Das ist alleinig der Staat!

Nein, auch in einem Sozialstaat ist jeder selbst erst einmal verantwortlich, seinen Lebensunterhalt zu bestreiten.

Stimmt, sogar noch besser formuliert!

Zinc

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« Antwort #141 am: 09.12.2023 17:15 »
Laut Rechner bekomme ich jetzt also:

ab 01.2024: 120€ Netto mehr
ab 11.2024: 40€ Netto weniger (weil 200€ Brutto laut Rechner 80€ Netto sind)
ab 02.2025: 163€ Netto mehr

Super Ergebnis.  >:(

Was hast du denn da bitte gerechnet  ::) ;D ;D ;D

Mario Nette

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« Antwort #142 am: 09.12.2023 17:17 »
Wer am 01.01.2024 im TV-L startet, hat im Bezug auf die 1.800,- Euro IAP für den Dezember vermutlich Pech gehabt?

koala

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« Antwort #143 am: 09.12.2023 17:20 »
Wird es auch einen Rechner und einzelne Inhalte zu Zulagen für die S-Tabelle geben ?

Vielen Dank! :)

Firewind

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« Antwort #144 am: 09.12.2023 17:21 »
Was ich mich gerade wundere im schreiben steht auch das:

Straßenbetriebsdienst: Für die Beschäftigten im Straßenbetriebsdienst und Straßenbau der Länder steigen die Entgelte im Kern um eine Entgeltgruppe. Die daraus folgenden Höhergruppierungen erfolgen stufengleich.

heißt das, dass alle in den Landesbetriebe für Straßenbau eine EG hoch steigen?

Muschebubu

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« Antwort #145 am: 09.12.2023 17:23 »
Wer am 01.01.2024 im TV-L startet, hat im Bezug auf die 1.800,- Euro IAP für den Dezember vermutlich Pech gehabt?

Da der 01.01.2024 nach dem 01.09.2023 liegt, ist der Vermutung naheliegend. Warum sollte dies auch anders sein? Es erfolgt ja auch keine pauschale Vergütung für die 10 Jahre vor Dienstantritt.

Bauernopfer

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
« Antwort #146 am: 09.12.2023 17:27 »
Das ist wirklich gut, es müssen echt mal alle von ihrem hohen Ross runterkommen.

Das Jahr hat 12 Monate = 365 Tage, davon arbeiten wir effektiv ca. 220 Tage = also ungefähr 7 Monate

ERGO müsst ihr das Gehalt und die Erhöhung durch 7 teilen und nicht durch 12 und dann sollte es jedem reichen.

Übersehe ich was?
Also ich habe in den verbleibenden 5 Monaten zumindest gleichhohe Lebenshaltungskosten. Lebst du in dieser Zeit nur von der Luft allein?

Nein, aber warum begreift niemand, dass der Arbeitgeber NICHT dafür verantwortlich ist, dass Du Dein Leben bestreiten kannst! Das ist alleinig der Staat!

Nein, auch in einem Sozialstaat ist jeder selbst erst einmal verantwortlich, seinen Lebensunterhalt zu bestreiten.
Letzteres habe ich nicht bestritten. Aber die Milchmädchenrechnung von @Tariflheini vermag ich nicht nachzuvollziehen.

Hochschulabsolvent

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
« Antwort #147 am: 09.12.2023 17:28 »
An die UNZUFRIEDENEN- insbesondere unter den Nichtorgansierten-mal unabhäbgig davon, dass Ihnen das Tarifergebnis ohne jegliches Zutun hinten reingesschoben wird:

Sie müssen dem "Angebot" doch nicht zustimmen. Sie gehen am Montag zu Ihrem AG und fordern nochmals 10-30% etc. oben drauf. Wenn er dies nicht akzeptiert, überreichen Sie die bereits am WE vorbereitete Kündigung und gehen einfach zum Zeitpunkt X.

Ach das geht gar nicht - warum nicht? Oder ist einfach nicht genug Arsch in der Hose, um seine Forderungen gegenüber dem AG zu vertreten ? Na ja- wäre auch sehr selbstkritisch, sich sein eigenes Versagen einzugestehen. Da kann man lieber auf die Gewerkschaften/Mitglieder eindreschen, ohne die es gar keine Traifverträge gebe. Hauptsache - man hat sich mal Luft gemacht und die mentale Schieflage ist halbwegs wieder im Gleichgewicht.
+1

Wer es halt nicht gebacken bekommt individuell mit seinem AG zu verhandeln kann hier lange krakeelen. Ich habe eine komplette Stufe (E10/5 --> E11/5) bekommen durch Darlegung meiner Argumente zzgl. IT-Zulage. Wer meint "die Tarifparteien" müssten hier um "angemessene Bezahlung" streiten wird wohl immer unglücklich bleiben. Wer auch sein Leben mit z. B. 85% Fixausgaben plant hat natürlich in den heutigen Zeiten ein finanzielles Problem.

=> Planen Sie Ihr Leben entsprechend Ihres Einkommens, nicht umgekehrt. Wer meint unbedingt mehr bekommen zu müssen sollte sein Glück in der pW suchen...

Das ist Unsinn in E13. Da komme ich maximal auf E13/6. Für E14 gibt es harte Kriterien, auf die auch penibel geachtet wird, ansonsten müssten alle mit E14 auf E15 gestuft werden und unser Vorgesetzter wäre nicht mehr der alleine in der E15. Und selbst E14 ist mir nach baldiger Erreichung zu wenig für diese Arbeitsbedingungen. Daher schön zu lesen, dass mein Vorhaben der Selbstständigkeit noch etwas Rückenwind bekommen hat.

RsQ

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
« Antwort #148 am: 09.12.2023 17:28 »
Es erfolgt ja auch keine pauschale Vergütung für die 10 Jahre vor Dienstantritt.
Warum eigentlich nicht? Ich prangere das an. Danke Merkel!  ;D 8)

Pelikan

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
« Antwort #149 am: 09.12.2023 17:29 »
Also ich bin zufrieden. Es hätte deutlich schlimmer kommen können.
Aber mit einem Abschluss von 11% (also über dem TVÖD-Abschluss) hätte ich NIE gerechnet!

Und auch wenn es die höheren Zahlungen erst in ca. 1 Jahr geben wird, sollte man auch mal lernen dankbar zu sein, und das bin ich auf jeden Fall! Haben ja andere Leute für mich verhandelt.

Sind Sie dumm oder Verdifunktionär?
Stopp, das kommt zum gleichen Ergebnis.

Weder noch - was hast du denn für ein Ergebnis vermutet?
Klar ist es blöd, dass es im 1. Jahr eine Nullrunde gibt, zumindest gibt es aber die Monatszahlungen.
Wie hätte denn das Ergebnis sein sollen?
Die Gewerkschaften sind doch schon mit den Forderungen in die Verhandlungen gegangen, die jetzt großteils umgesetzt wurden (mit Ausnahme der Stadtstaatenzulage, die aus meiner Sicht aber auch unfair gewesen wäre).

Was wäre denn für dich das passende Ergebnis gewesen?