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Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Tarifi:
Man sollte hier zwischen 2 Sachverhalten unterscheiden.
a) der finanzielle Tarifabschluss (aus meiner Sicht völlig in Ordnung)
b) zeitliche Umsetzung (ein No Go)
Korrigiert mich, falls ich falsch liegen sollte und die Gewerkschaft den Arbeitnehmern die versteckten Nachteile nicht kommuniziert haben sollten:
"Beschäftigte, die am 1. Dezember im Arbeitsverhältnis stehen, haben Anspruch auf eine Jahressonderzahlung (§ 20, Abs. 1 TV-L). Als Bemessungsgrundlage wird jedoch das durchschnittliche monatliche Entgelt der Monate Juli, August und September herangezogen. Bei Beschäftigten, die nach dem 31. August eingestellt werden, wird das erste volle Monatsentgelt zu Grund gelegt (§20, Abs. 3)."
D.h. alle Arbeitnehmer werden durch die erst im Oktober 2024 umgesetzte Tariferhöhung (+ 200 € Sockelbetrag) um die erhöhte Jahressonderzahlung im Dezember gebracht? Das wäre ein weiteres absolutes No Go und eine Unverschämtheit gegenüber allen Arbeitnehmern.
Ich freue mich am Montag auf den ersten Arbeitstag nach dem Tarifabschluss. Meine Mitarbeiter:innen werden nach diesem Tarifabschluss (Entgelt i.O., zeitliche Umsetzung ein No Go) sehr motiviert ihrer Arbeit nachgehen.
Jetzt wird es noch schwieriger werden qualifiziertes Personal zu finden. Die Message scheint bei der Gewerkschaft sowie auf der Arbeitgeberseite nicht angekommen zu sein.
Johann:
--- Zitat von: ninaze822 am 10.12.2023 00:27 ---Hey, vielleicht kann mir jemand helfen. Habe ich Anspruch auf irgendetwas als TV-L S 4 Stufe 1 auf 520€ Basis? Ich verstehe leider nur die Hälfte der Einigung.
--- End quote ---
Ich will dir nicht mit Garantie sagen, dass du davon profitieren wirst, aber im Grunde hast du einfach nur eine Teilzeitstelle mit ca. 20%. Das bedeutet, dass du eigentlich auch 20% der Inflationsausgleichsprämie bekommen müsstest. Kommt aber stark auf den genauen Wortlaut deines Arbeitsvertrages an.
--- Zitat von: Tarifi am 10.12.2023 00:45 ---Man sollte hier zwischen 2 Sachverhalten unterscheiden.
a) der finanzielle Tarifabschluss (aus meiner Sicht völlig in Ordnung)
b) zeitliche Umsetzung (ein No Go)
Korrigiert mich, falls ich falsch liegen sollte und die Gewerkschaft den Arbeitnehmern die versteckten Nachteile nicht kommuniziert haben sollten:
"Beschäftigte, die am 1. Dezember im Arbeitsverhältnis stehen, haben Anspruch auf eine Jahressonderzahlung (§ 20, Abs. 1 TV-L). Als Bemessungsgrundlage wird jedoch das durchschnittliche monatliche Entgelt der Monate Juli, August und September herangezogen. Bei Beschäftigten, die nach dem 31. August eingestellt werden, wird das erste volle Monatsentgelt zu Grund gelegt (§20, Abs. 3)."
D.h. alle Arbeitnehmer werden durch die erst im Oktober 2024 umgesetzte Tariferhöhung (+ 200 € Sockelbetrag) um die erhöhte Jahressonderzahlung im Dezember gebracht? Das wäre ein weiteres absolutes No Go und eine Unverschämtheit gegenüber allen Arbeitnehmern.
Ich freue mich am Montag auf den ersten Arbeitstag nach dem Tarifabschluss. Meine Mitarbeiter:innen werden nach diesem Tarifabschluss (Entgelt i.O., zeitliche Umsetzung ein No Go) sehr motiviert ihrer Arbeit nachgehen.
Jetzt wird es noch schwieriger werden qualifiziertes Personal zu finden. Die Message scheint bei der Gewerkschaft sowie auf der Arbeitgeberseite nicht angekommen zu sein.
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Das dürfte tatsächlich einer der Gründe sein, wieso Erhöhungen meistens in den drei Monaten ab Oktober stattfinden und nicht im Juli. Weil Juli-September relevant für die Höhe der JSZ sind. Sind dann zwar in der Regel Pennies, aber die Länder sparen wo sie können.
Ich würde gerne wissen, wie viele meiner Kollegen am Montag neben mir ein Zwischenzeugnis anfordern. Die Personalabteilung wird wahrscheinlich ganz gut zu tun haben.
koala:
Vielen Dank an die Verhandler! Ich bin sehr zufrieden ! 🙏🏻
Admin:
--- Zitat von: Bauernopfer am 10.12.2023 00:26 ---
--- Zitat von: Ptrf am 09.12.2023 21:37 ---„Das Ergebnis wird von den jeweiligen Ländern auf die Beamtinnen und Beamten, Richterinnen und Richter sowie die Versorgungsempfängerinnen und Versorgungsempfänger der Länder übertragen.“
Quelle: https://www.tdl-online.de/presse/detail/tdl-vorsitzender-dr-andreas-dressel-wir-stehen-vor-einer-aeusserst-schwierigen-tarifrunde-1
--- End quote ---
Ist Herr Dressel für eine derartige Zusage überhaupt autorisiert?
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Wir gehen erst dann von einer wie auch immer gearteten Übertragung des Tarifabschlusses auf Landesbeamte aus, wenn der jeweilige Landesfürst oder sein Finanzminister dazu eine Aussage trifft.
Umlauf:
--- Zitat von: TVbigL am 09.12.2023 15:51 ---Da einige hier ja meinen das Ergebnis wäre TVöD ähnlich möchte ich doch auch mal meinen Senf dazugeben.
Angenommen TVL und öD würden zeitgleich starten wäre das Ergebnis dennoch bei weitem schlechter.
Mit E 13-1 und vorherigen 4188 Brutto und etwa 39% Abgaben ergibt sich in den Monaten jeweils eine netto Erhöhung:
MonatTVöDTVL11240 18002-9220*8 120*810-11(441B) 270 *2 120*212-14(441B) 270 *3 (200B) 120 *315-24(441B) 270 *10 (441B) 270 *10
Demnach liegen NETTO schon 750€ zwischen den Ergebnissen.
Dazu kommt natürlich noch das TVöD ein halbes Jahr früher neu verhandelt wird und da wieder Erhöhungen erwarten kann. Da von einem gleichwertigen Abschluss zu sprechen ist schon dreist und verkauft die eigenen Mitglieder für doof.
--- End quote ---
Dann noch ergänzen:
Wartezeit zwischen Laufzeitende der letzten Tarifrunde bis zur ersten IFP-Zahlung.
TVÖD: 6 Monate
TV-L: 3 Monate
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