Autor Thema: Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion  (Read 237975 times)

Tarifi

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
« Antwort #555 am: 11.12.2023 19:49 »
Guten Morgen zusammen,

wie kann man dieses Ergebnis als Erfolg feiern?

Der Abstand zum TVÖD vergrößert sich ab dem 01.03.2024, wenn der TVÖD den Sockelbetrag und die prozentuale Erhöhung erhält, massiv. Wir schließen doch erst am 01.11.2024 mit dem Sockelbetrag i. H. v. 200,- EUR brutto etwas auf, bevor die prozentuale Erhöhung i. H. v. 5,5 % dann ab dem 01.02.2025 bei uns greift.

Da der Tarifvertrag des TVÖD nur bis zum 31.12.2024 läuft, hat dieser bis zu unserer tabellenwirksamen, prozentualen Erhöhung, doch schon längst die nächste Erhöhung in Aussicht.

Die Inflationsprämie ist reine Augenwischerei. Diese wurde dem TVÖD in gleicher Höhe ausgezahlt.

Vom 30.09.2023 bis zum 01.11.2024 haben wir de facto eine NULLRUNDE zu beklagen! Und selbst ab November 2024 gibt es dann gerade einmal 200,- EUR brutto dazu. Dann bereitet sich der TVÖD schon auf die nächste Verhandlung vor.

Eine Gleichstellung wäre doch erst erreicht, wenn unser Tarifvertrag ebenfalls vollumfänglich ab dem 01.03.2024 Gültigkeit hätte.

Als Gewerkschaftsmitglied, welches sich an mehreren „Warnstreikveranstaltungen“ beteiligt hat, bin ich mehr als enttäuscht und plädiere daher dafür, dass der Abschluss im Zuge der Mitgliederbefragung abgelehnt und hinsichtlich Laufzeit nachverhandelt wird.

Weiß jemand, wie das mit der Mitgliederbefragung funktioniert und ob eine kollektive Ablehnung Aussicht auf Erfolg hat? Dieses Ergebnis kann doch kein Gewerkschaftsmitglied befürworten.

Beste Grüße
WiIng

Danke für dein ehrliches Statement und ich hoffe wirklich, dass noch mehr Mitglieder gegen das Ergebnis stimmen.

Es geht nicht um die Höhe der erzielten Lohn(Gehalts)steigerung, sondern um die zeitliche Umsetzung. Die Leute benötigen das Geld jetzt!!!!

Ich arbeite als Führungskraft an einer Uni und bei jeder Stellenausschreibung bete ich für Bewerbungen und auch auf qualitative gute Bewerbungen. Die Anforderungen an eine Bewerbung habe ich bereits vor langer Zeit heruntergeschraubt. Unsere Finanzbuchhaltung suchte seit 2 Jahren einen Finanzbuchhalter:in und ein:e Sekretär:in. Jetzt haben Sie endlich eine Finanzbuchhalterin gefunden, aber Sekretär:in bisher ohne Erfolg. Wer will sich denn bei uns bewerben, wenn das Gehaltsgefüge, in der gleichen Entgeltgruppe, zwischen dem TV-L und dem TVöD (für mehrere Monate) zwischen 500-600 € (Brutto) unterscheidet. Wie soll man hier denn bitte qualitative gutes bzw. überhaupt noch Personal gewinnen? Wenn jemand eine gute Idee oder Lösung hat, kann er gerne mal Vorschläge unterbreiten.

seberus

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
« Antwort #556 am: 11.12.2023 19:58 »
Guten Morgen zusammen,

wie kann man dieses Ergebnis als Erfolg feiern?

Der Abstand zum TVÖD vergrößert sich ab dem 01.03.2024, wenn der TVÖD den Sockelbetrag und die prozentuale Erhöhung erhält, massiv. Wir schließen doch erst am 01.11.2024 mit dem Sockelbetrag i. H. v. 200,- EUR brutto etwas auf, bevor die prozentuale Erhöhung i. H. v. 5,5 % dann ab dem 01.02.2025 bei uns greift.

Da der Tarifvertrag des TVÖD nur bis zum 31.12.2024 läuft, hat dieser bis zu unserer tabellenwirksamen, prozentualen Erhöhung, doch schon längst die nächste Erhöhung in Aussicht.

Die Inflationsprämie ist reine Augenwischerei. Diese wurde dem TVÖD in gleicher Höhe ausgezahlt.

Vom 30.09.2023 bis zum 01.11.2024 haben wir de facto eine NULLRUNDE zu beklagen! Und selbst ab November 2024 gibt es dann gerade einmal 200,- EUR brutto dazu. Dann bereitet sich der TVÖD schon auf die nächste Verhandlung vor.

Eine Gleichstellung wäre doch erst erreicht, wenn unser Tarifvertrag ebenfalls vollumfänglich ab dem 01.03.2024 Gültigkeit hätte.

Als Gewerkschaftsmitglied, welches sich an mehreren „Warnstreikveranstaltungen“ beteiligt hat, bin ich mehr als enttäuscht und plädiere daher dafür, dass der Abschluss im Zuge der Mitgliederbefragung abgelehnt und hinsichtlich Laufzeit nachverhandelt wird.

Weiß jemand, wie das mit der Mitgliederbefragung funktioniert und ob eine kollektive Ablehnung Aussicht auf Erfolg hat? Dieses Ergebnis kann doch kein Gewerkschaftsmitglied befürworten.

Beste Grüße
WiIng

Danke für dein ehrliches Statement und ich hoffe wirklich, dass noch mehr Mitglieder gegen das Ergebnis stimmen.

Es geht nicht um die Höhe der erzielten Lohn(Gehalts)steigerung, sondern um die zeitliche Umsetzung. Die Leute benötigen das Geld jetzt!!!!

Ich arbeite als Führungskraft an einer Uni und bei jeder Stellenausschreibung bete ich für Bewerbungen und auch auf qualitative gute Bewerbungen. Die Anforderungen an eine Bewerbung habe ich bereits vor langer Zeit heruntergeschraubt. Unsere Finanzbuchhaltung suchte seit 2 Jahren einen Finanzbuchhalter:in und ein:e Sekretär:in. Jetzt haben Sie endlich eine Finanzbuchhalterin gefunden, aber Sekretär:in bisher ohne Erfolg. Wer will sich denn bei uns bewerben, wenn das Gehaltsgefüge, in der gleichen Entgeltgruppe, zwischen dem TV-L und dem TVöD (für mehrere Monate) zwischen 500-600 € (Brutto) unterscheidet. Wie soll man hier denn bitte qualitative gutes bzw. überhaupt noch Personal gewinnen? Wenn jemand eine gute Idee oder Lösung hat, kann er gerne mal Vorschläge unterbreiten.

Wie viele der Mitarbeiter eurer Uni wären bei einem unbefristeten Streik dabei?

Markus

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
« Antwort #557 am: 11.12.2023 20:15 »
Wie soll man hier denn bitte qualitative gutes bzw. überhaupt noch Personal gewinnen? Wenn jemand eine gute Idee oder Lösung hat, kann er gerne mal Vorschläge unterbreiten.
Um was für Personal geht es denn konkret? Weil eigentlich sollte akademisches Personal abgesehen von Ingenieuren und Informatikern mit E13 und ziehen von TVL 16-5 ganz gut besetzbar sein. Oder sind das befristete Anstellungen oder so 25, 40, 50, 60, 70% Stellen?

hugodehippo

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
« Antwort #558 am: 11.12.2023 20:23 »
Hier liegt der Casus Knaxus; diese ganzen befristeten Teilzeitstellen sind einfach "schxxxx"

Tarifi

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
« Antwort #559 am: 11.12.2023 20:24 »
Wie soll man hier denn bitte qualitative gutes bzw. überhaupt noch Personal gewinnen? Wenn jemand eine gute Idee oder Lösung hat, kann er gerne mal Vorschläge unterbreiten.
Um was für Personal geht es denn konkret? Weil eigentlich sollte akademisches Personal abgesehen von Ingenieuren und Informatikern mit E13 und ziehen von TVL 16-5 ganz gut besetzbar sein. Oder sind das befristete Anstellungen oder so 25, 40, 50, 60, 70% Stellen?

Es geht hauptsächlich um nicht wissenschaftliches Personal für die Verwaltung (E8-E10).

Oliver1976

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« Antwort #560 am: 11.12.2023 20:37 »
Ich würde sagen es geht um alle Entgeltstufen. Egal ob EG8-10 oder EG13-15. Es will einfach niemand mehr beim Land arbeiten und leider hat dies das Ministerium bis heute noch immer nicht erkannt. In BaWü ist der 16(5) wie schon mehr als häufig erwähnt ministerial ausgesetzt.

@seberus: Wir sollten nicht in einer "Welt" leben, in der man alles "erstreiken" muss! Der Politik sollte klar sein, dass (Aus-)Bildung Geld kostet und sehr gute (Aus-)Bildung entsprechend viel Geld.

Nicht einmal die aktuellen PISA-Zahlen lassen bei den Damen und Herren "da oben" die Alarmglocken läuten.

Rein aus akademischer Sicht sehe ich für Deutschland in naher Zukunft sehr schwarz.


seberus

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
« Antwort #561 am: 11.12.2023 20:47 »


@seberus: Wir sollten nicht in einer "Welt" leben, in der man alles "erstreiken" muss! Der Politik sollte klar sein, dass (Aus-)Bildung Geld kostet und sehr gute (Aus-)Bildung entsprechend viel Geld.


das wäre auf jeden Fall schön, wenn unsere Landesfürsten das auch so sehen würden und uns von sich aus eine angemessene Gehaltserhöhung geben würden.

Aber wenn man jetzt fordert, dass man das Ergebnis ablehne soll, dann müssen wir uns auch im klaren sein, dass Verbesserungen zum aktuellen Ergebnis nicht von alleine kommen.

hugodehippo

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
« Antwort #562 am: 11.12.2023 20:48 »
@oliver1976:
Auch hier wieder d´acccord; aber was hat das mir meinem Gehalt zu tun?

Wobei die EG 8-10, bemüht man die einschlägigen Gehaltsvergleiche, nicht furchtbar schlecht, sondern eher mittelmäßig bis gut bezahlt werden. Leider sind die Kollegen, jedenfalls in meiner Wahrnehmung, oft auch nicht mehr wert.

Selbstverständlich hätte auch ich gerne mehr; allein die Wertigkeit meiner Stelle ist, realistisch betrachtet, gut abgegolten.

Diejenigen, die sich ( teils zu recht), unterbezahlt sehen, müssen sich für ein besseres Salär wegbewerben. Die öffentlichen Arbeitgeber wissen, im Gegensatz zur pW, gewisse Qualifikationen nicht zu schätzen. Doof, ist aber so.
Dummerweise den starren Regelungen im TVL bzw. der unsäglichen EGO geschuldet.
« Last Edit: 11.12.2023 20:54 von hugodehippo »

A9A10A11A12A13

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
« Antwort #563 am: 11.12.2023 20:52 »
entsprechend viel Geld.

Nicht einmal die aktuellen PISA-Zahlen lassen bei den Damen und Herren "da oben" die Alarmglocken läuten.


Die Pisa Schüler von damals sind die Pisa Lehrer von heute ... von daher die Schere von dem Wert der Bildungsarbeit geht weiter auseinander. Nun aber wohl in beide Richtungen

ähnlich wie hugodehippo

 - Minderleistende Pisa-Lehrer im Mangelberuf bekommen mehr Geld für unanständige Arbeit, hervorragende Lehrer bekommen unanständige Arbeitsbrocken für einen Geringschätzungslohn - im Vergleich zu Trademark "Damals war alles...."



A9A10A11A12A13

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
« Antwort #564 am: 11.12.2023 20:59 »
Mal sehen wie die Länder mit ihrem Lohngefälle bei der nächsten Nord-FMK nach dem Schwerin Treffen der Hamburger Dresselklappe wieder heulend in den Ohren liegen, weil sie nicht so viel bezahlen wollten und wollen, wie Hamburg: u.a. Zulagen Zulagen Zulagen

Er wird es wohl geniessen, wenn Hamburg als Anziehungspunkt im Norden für die Beschäftigten hofiert wird.

Wie haben sie alle noch in Schwerin getönt, dass ihre Geldbörse für die Beschäftigten zubleibt und zubleiben muss (außer Hamburg) und Hamburg bitte, bitte, bütte beim enger schnallen gleichziehen soll.
« Last Edit: 11.12.2023 21:09 von A9A10A11A12A13 »

daseinsvorsorge

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
« Antwort #565 am: 11.12.2023 21:15 »
Ist es wahrscheinlich, dass nach der Mitgliederbefragung die Mehrzeit dem Ergebnis nicht zustimmt? Wann findet diese eigentlich statt? Die Bezügestelle bei uns meinte auch, dass die 1.800 Euro definitiv nicht im Dezember gezahlt werden.

Nach den eigenen (Mehrheits-)Definitionen von Verdi, müssen lediglich 25% dem Verhandlungsergebnis Zustimmen.
Da ist wohl der Drops gelutscht.

Wenn Sie schon so "schlau" sind, müssen Sie die 25% Zustimmung, die richtig ist, ist aber auch im Zusammenhang mit der 75% Regelung erwähnen.

Unabhängig davon-immer wieder erstaunlich: Nichtmitglieder fragen/appelieren/hoffen, dass Mitglieder wie auch immer abstimmen sollen.

Also ich bin Verdi Mitglied und ich werde dem Ergebnis zustimmen.
Aber nicht weil es so toll ist, sondern weil ich genau weiß, dass bei einem unbefristeten Streik bei uns an der Uni keine 5 Prozent der Mitarbeiter dabei wären. Und darauf habe ich keinen Bock!

Bei diesem Potential von 5%(in Worten fünf) - wahrscheinlich auch bundesweit zutreffend- -ist es kaum verständlich, warum die Gewerkschaften nicht mit dem Abbruch der Verhandlungen drohen konnten. Insbesondere vor dem Hintergrund, dass die größen Schreihälse hier für einen Abbruch der Verhandlungen maximal einen Tag auf eigene Kosten gestreikt hätten. Begründungen: "Ich habe ein wichtiges Projekt, das ich nicht alleine lassen kann- wer soll die Arbeit machen- die Gewerkschaft vertritt mich nicht.

Mit solchen Einstellungen kann man den AGs mal so richtig Feuer unter´m Arsch machen, so dass sie richtig beeindruckt sind.  Wobei ich von den AGs ein bißchen enttäuscht bin. Für dieses Ergebnis im TVL  - nahe am TVÖD - mußten die AN vka/Bund deutlich mehr streiken und es war eine Schlichtung notwendig. Aber vielleicht waren die AGs einfach schon weihnachtstrunken und wollten selber Ruhe haben. Von daher werde ich für den TVÖD auch nur noch für Verhandlungen vor dem Fest eintreten.

VFA West

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
« Antwort #566 am: 11.12.2023 21:56 »
Einkommen eines Beschäftigten in der EG 9a/Stufe 4 im Jahr 2024:

                                                TVöD (Kommune):          TV-L:                      Differenz:
RV-Brutto 2024:                    56.336,42 €                     46.935,84 €          - 9.400,58 € / >20% weniger / ~800€ weniger/Monat
Netto auf's Konto:                33.154,12 €                     29.508,64 €          - 3.645,48 € / >12% weniger / >300€ weniger/Monat

Merkt denn niemand, was hier gerade passiert?

Tarifi

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
« Antwort #567 am: 11.12.2023 22:32 »
Einkommen eines Beschäftigten in der EG 9a/Stufe 4 im Jahr 2024:

                                                TVöD (Kommune):          TV-L:                      Differenz:
RV-Brutto 2024:                    56.336,42 €                     46.935,84 €          - 9.400,58 € / >20% weniger / ~800€ weniger/Monat
Netto auf's Konto:                33.154,12 €                     29.508,64 €          - 3.645,48 € / >12% weniger / >300€ weniger/Monat

Merkt denn niemand, was hier gerade passiert?

Danke für das Beispiel. Das ist wohl wirklich nicht bei jedem angekommen.

Das habe ich heute live, am ersten Tag nach den Tarifverhandlungen, im Büro miterleben dürfen.

Alle waren begeistert von der Inflationsprämie von 3.000 € (huhu, neue Schuhe, neue Handtaschen  :-X). Bis ich das allen mal vorgerechnet habe, dann war Ruhe und alle haben danach gejammert.

a) Keine Rentenbeiträge (2. Nullrunde innerhalb von 3 Jahren)
b) Tariferhöhung erst ab 01.10.2024, aber nur Sockelbetrag (+200 €), dann erst im März 2025 Steigerung um 5,5 %
c) Jahressonderzahlung bleibt auf dem gleichen Niveau wie in 2023, da die Bemessungsgrundlage hierfür die Monate Juli-September sind. Da Tariferhöhung erst ab 01.10.2024 und fließt daher nicht in die Berechnung für die JSZ 2024 mit ein
d) 25 Monate Laufzeit (bis 30.10.2025)
e) TVöD läuft zum 31.12.2014 aus und wird dann neu verhandelt
f) 7 bzw. 12 Monate ein Gehaltsunterschied in jeder Entgeltgruppe (TV-L zu TVöD) von 500-600 € Brutto



Warnstreik

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« Antwort #568 am: 11.12.2023 22:46 »
Eine Information kommt bei euch nicht an: Ihr arbeitet nicht beim TVÖD! Wieso weshalb und warum das früher mal getrennt wurde ist ein ganz anderes Thema. Im hier und jetzt haben Gewerkschaftler versucht für DIESEN Tarifvertrag das beste rauszuholen. Nicht für den TVöD, nicht für die IGM oder sonstwen.
Und dieser Abschluss ist absolut konkurenzfähig - so gut wie keine Tarifverhandlung konnte signifikant mehr holen. Viele eher weniger. Für die spärlich Unterstützung aus der Arbeitnehmerschaft war und ist das aller Ehren wert.

Kommt runter oder geht auf die Straße. Oder sucht euch nen neuen Job - wieso das aber ausgerechnet nach DIESEM Abschluss sein sollte ist mir nicht klar. Wichtig ist, dass diese Echokammer weder Realität noch Mehrheitsmeinung widerspiegelt. Mich würde interessieren Wieviele von euch wirklich das wert sind, dass ihr euch wert zu sein wähnt. Zumindest an Realitätssinn mangelt es offenbar einigen.

Tarifi

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
« Antwort #569 am: 11.12.2023 23:20 »
Eine Information kommt bei euch nicht an: Ihr arbeitet nicht beim TVÖD! Wieso weshalb und warum das früher mal getrennt wurde ist ein ganz anderes Thema. Im hier und jetzt haben Gewerkschaftler versucht für DIESEN Tarifvertrag das beste rauszuholen. Nicht für den TVöD, nicht für die IGM oder sonstwen.
Und dieser Abschluss ist absolut konkurenzfähig - so gut wie keine Tarifverhandlung konnte signifikant mehr holen. Viele eher weniger. Für die spärlich Unterstützung aus der Arbeitnehmerschaft war und ist das aller Ehren wert.

Kommt runter oder geht auf die Straße. Oder sucht euch nen neuen Job - wieso das aber ausgerechnet nach DIESEM Abschluss sein sollte ist mir nicht klar. Wichtig ist, dass diese Echokammer weder Realität noch Mehrheitsmeinung widerspiegelt. Mich würde interessieren Wieviele von euch wirklich das wert sind, dass ihr euch wert zu sein wähnt. Zumindest an Realitätssinn mangelt es offenbar einigen.

Hier hat doch niemand die Konkurrenzfähigkeit (in Sachen Gehalt) in Frage gestellt. Es geht ausschließlich um die zeitliche Umsetzung und die lange Laufzeit. Ich bin in der letzten Erfahrungsstufe meiner Entgeltgruppe und muss noch 23 Jahre arbeiten, d.h. für mich gibt es bis auf die Tariferhöhungen keinen finanziellen Anreiz mehr. Zulagen sind nur nach Genehmigung durch das Landesministerium möglich und Höhergruppierungen sind auch nur bedingt möglich.

Auf der einen Seite wird sich über fehlende Rentenbeiträge in der Rentenkasse beschwert und auf der anderen Seite gibt es mehrfache Nullrunden. Wie passt das zusammen???

Dann sagen Sie uns doch bitte wie wir durch diesen Lohnunterschied (TV-L zu TVöD), in den kommenden 7-12 Monaten, qualifiziertes Personal gewinnen können?
« Last Edit: 11.12.2023 23:29 von Tarifi »