Autor Thema: Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion  (Read 540456 times)

FearOfTheDuck

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
« Antwort #660 am: 12.12.2023 14:56 »
Man sollte denn auch das Entgelt aus der Tabelle nehmen und nicht das sozialvers. Brutto, wenn man das schon so deutlich schreibt. ;)
Wenn man was so deutlich schreibt? Dass man das SV-Brutto genommen hat? Du kannst ja gerne immer die Tabellenentgelte nehmen, das wird aber auf das gleiche hinauslaufen, da die Höhe des SV-Bruttos ja auch von der Höhe der Entgelte abhängig ist.

Du sprachst selbst von den unterschiedlichen Tabellen. Und du hast das ja alles ganz toll berechnet. Da brauch ich nix zu nehmen, weil ich auch gar nichts berechnen will. Ich stellte nur fest, dass etwas Verwirrung aufkam, da das Kind nicht korrekt beim Namen genannt war. Aber wie gesagt, du hast das ja fein gemacht und worauf du hinaus willst, wird so oder so auch deutlich.

Warnstreik

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
« Antwort #661 am: 12.12.2023 14:57 »
Diese Abstände sind aber eben nur für ein Jahr relevant. Das ist ärgerlich aber wird eben auch wieder komplett aufgeholt - eben ein Jahr später. Das ganze kann auch mal andersrum gehen - wenn etwas relevantes zwischen dem TVÖD-Abschluss und dem TV-L-Abschluss in 2025 passiert, können wir auch mal vorne liegen - und das dann für 1 1/2 Jahre.


TV-Ler

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
« Antwort #662 am: 12.12.2023 15:03 »
Dann erkläre ich es euch gerne nochmal, damit ihr meine Berechnung besser nachvollziehen könnt. Ich habe selbstverständlich die unterschiedlichen Tabellen im TVöD (bis 02/24 und ab 03/24) und im TV-L (bis 10/24 und ab 11/24) berücksichtigt:

SV-Brutto:         EG 9a/4 TVöD (Kommune):            EG 9a/4 TV-L:              Differenz:

01/24:               4.052,73 €                                       3.646,06 €                   - 406,67 €
02/24:               4.052,73 €                                       3.646,06 €                   - 406,67 €
03/24:               4.501,94 €                                       3.646,06 €                   - 855,88 €
...
Da lag das Problem...ich hatte angenommen, das der Rechner hier auf der Seite bei der ausgegebenen Jahressumme die ersten beiden Monate berücksichtigt, in denen die Erhöhung noch nicht greift...

TV-Ler

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
« Antwort #663 am: 12.12.2023 15:06 »
Bleibt der Punkt, das die Entgelte in der Tabelle für den Bund auch deutlich geringer sind, als in der Tabelle für die Kommunen. Das ist offensichtlich völlig ok - im selben Tarifvertrag!

Warum sollte es dann in unterschiedlichen Tarifverträgen nicht auch ok sein?

Oliver1976

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« Antwort #664 am: 12.12.2023 15:07 »
@VFA West: Wieso ich immer das normale Tabellenentgelt nehme. Unsere jungen Kolleginnen und Kollegen, die wissentlich "kurzfristig", wegen z.B. ihrer Dissertation im TV-L verbleiben, kündigen direkt die VBL und haben somit ein anderes SV-Brutto als mit VBL.

Oliver1976

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« Antwort #665 am: 12.12.2023 15:13 »
Bleibt der Punkt, das die Entgelte in der Tabelle für den Bund auch deutlich geringer sind, als in der Tabelle für die Kommunen. Das ist offensichtlich völlig ok - im selben Tarifvertrag!

Warum sollte es dann in unterschiedlichen Tarifverträgen nicht auch ok sein?

Es werden andere Leistungen erbracht, während hingegen beim TVöD-Bund die gleichen oder fast gleichen Leistungen gegenüber dem TV-L erbracht werden.

Bsp.: Forschung bei Fraunhofer, Helmholtz, Max Planck etc. (TVöD) vs Forschung an der Universität, Hochschule etc. (TV-L). Teilweise sogar in gleichen Projekten.

NonnaMaria

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« Antwort #666 am: 12.12.2023 15:21 »
Na, ich bin mal gespannt, wann die 1800 Euro in Bayern ausbezahlt werden. Vermutlich wieder Ende März oder April :D.

TV-Ler

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« Antwort #667 am: 12.12.2023 15:35 »
Bleibt der Punkt, das die Entgelte in der Tabelle für den Bund auch deutlich geringer sind, als in der Tabelle für die Kommunen. Das ist offensichtlich völlig ok - im selben Tarifvertrag!

Warum sollte es dann in unterschiedlichen Tarifverträgen nicht auch ok sein?

Es werden andere Leistungen erbracht, während hingegen beim TVöD-Bund die gleichen oder fast gleichen Leistungen gegenüber dem TV-L erbracht werden.
Ich fürchte, im Verwaltungsbereich nimmt sich das nichts - ist überall Sachbearbeitung.

Bsp.: Forschung bei Fraunhofer, Helmholtz, Max Planck etc. (TVöD) vs Forschung an der Universität, Hochschule etc. (TV-L). Teilweise sogar in gleichen Projekten.
Das ist nun aber schon sehr speziell. Wie viele Beschäftigte betrifft das?
Und warum sollte eine solche Sondersituation maßgeblich sein, um gleiche Entgelte in unterschiedlichen Tarifverträgen allgemein zu begründen?

Imdugud

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
« Antwort #668 am: 12.12.2023 15:50 »
Na, ich bin mal gespannt, wann die 1800 Euro in Bayern ausbezahlt werden. Vermutlich wieder Ende März oder April

So spannend ist das schon gar nicht mehr. Angekündigt ist es vom LfL - Landesamt für Finanzen in Bayern als "
voraussichtlich mit den Bezügen für den Monat März 2024". Andere Bundesländer planen zumindest mit einer Auszahlung im Januar 2024.

https://www.lff.bayern.de


Johann

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
« Antwort #669 am: 12.12.2023 15:59 »
Der letzte Gewerkschafter in dem Land, der den Namen verdient: Weselsky.

https://x.com/VEB_ShockNews/status/1733846506967376027?s=20

Rückgrad kann man von dem Genossen Wernecke natürlich nicht erwarten.
Schon witzig wie Eigentlich die TDL (Viele SPD Landesregierungen) mit dem Genossen von Verdi (SPD) verhandelt.

Auch wenns schon 100x gesagt wurde: Welche Macht hat Wernecke, welche Macht hat Weselsky?

Hmmm, was wohl im Lande los ist, wenn 3 Wochen keine Züge fahren oder 3 Wochen die Bezirksregierungen auf Sparflamme laufen? ... Die "Macht" definiert sich über den öffentlichen Hebel. Und da sind wir Länderbeschäftigte nun mal ganz arm dran  ;)

Bisschen offtopic, aber zumindest im Raum Hannover gibts seit Mitte letzten Jahres einen neuen S-Bahn Betreiber. Ich selbst arbeite zum Glück im Homeoffice, aber aus dem Umfeld gibt es eigentlich keinen, der nicht jeden Tag darüber abkotzt, dass 1-2 der angepeilten S-Bahnen ausfallen und die dritte danach mit nur einem Waggon kommt usw.

Dazu kommt, dass hier seit einem Jahr nahezu ununterbrochen irgendwo eine Baustelle ist, die die stündlichen Züge von geplanten 3 auf 1 je Richtung reduziert oder sogar SEV gemacht wird. Dann ist die Baustelle endlich fertig und prompt wird für in zwei Wochen wieder die nächste angekündigt.

Jetzt erst letztens sollte nochmal eine Baustelle für 2 Wochen den Bahnverkehr komplett lahmlegen auf dieser Strecke. Werden jetzt 3 Monate, weil dabei der eine Bahnsteig abgesackt ist.
Wie das so bei den verbliebenen Bahnfahrern ankommt, die aus ideologischen oder finanziellen Gründen kein Auto fahren, kann man bei den Google Bewertungen von "Transdev Hannover GmbH" nachlesen.

Zusammenfassend kann man aber sagen, dass es hier fast keiner mitkriegen würde, wenn die GDL einen unbefristeten Streik rausholt, solange zumindest jede vierte S-Bahn weiterhin fährt. ;D

Oliver1976

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« Antwort #670 am: 12.12.2023 16:01 »
Bleibt der Punkt, das die Entgelte in der Tabelle für den Bund auch deutlich geringer sind, als in der Tabelle für die Kommunen. Das ist offensichtlich völlig ok - im selben Tarifvertrag!

Warum sollte es dann in unterschiedlichen Tarifverträgen nicht auch ok sein?

Es werden andere Leistungen erbracht, während hingegen beim TVöD-Bund die gleichen oder fast gleichen Leistungen gegenüber dem TV-L erbracht werden.
Ich fürchte, im Verwaltungsbereich nimmt sich das nichts - ist überall Sachbearbeitung.

Alles Sachbearbeitung, allerdings auf Kommunal-Ebene immer mit (direktem) Kundenkontakt (Wasserabrechnung, Grundsteuer, Kindergärten etc.). Ich denke hier wird schon in den Aufgabenbeschreibungen und Einstufungen deutlich unterschieden. Ich bin allerdings kein Experte für die Kommunen.

Zitat
Bsp.: Forschung bei Fraunhofer, Helmholtz, Max Planck etc. (TVöD) vs Forschung an der Universität, Hochschule etc. (TV-L). Teilweise sogar in gleichen Projekten.
Das ist nun aber schon sehr speziell. Wie viele Beschäftigte betrifft das?
Und warum sollte eine solche Sondersituation maßgeblich sein, um gleiche Entgelte in unterschiedlichen Tarifverträgen allgemein zu begründen?

Bei uns am Standort ca. 1100 MA (Fraunhofer MA - TVöD) + 400 MA (Uni-MA - TV-L)


daseinsvorsorge

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
« Antwort #671 am: 12.12.2023 20:37 »
So langsam wird es witzig. Die Verdi-Funktionäre hier erinnern mich immer mehr an die Pioniere in der abgeranzten DDR.

Du musst Mitglied sein. Auch, wenn es dir so gar nichts bringt, du hast Mitglied zu sein. Bist du kein Mitglied, wirst du abgekanzelt. Die Gründe, warum du kein Mitglied bist, sind egal – du stehst in Opposition. Und, völlig wurscht, ob du nun Mitglied bist oder nicht, du darfst niemals die Pioniere ähm sorry, Verdi oder ihre Handlungen kritisieren. Darauf hast du wahlweise kein Recht (Nichtmitglieder), keine Ahnung oder kannst oder willst das große Ganze einfach nicht erkennen. Auch hier wieder, Argumente, Tatsachen etc. alles was du vorbringst ist egal, siehe zuvor.

Mag mich täuschen und ich tu der Pionierorganisation unrecht, aber aus der Erzählung der ehemaligen Mitgliedern, ist es ziemlich zutreffend.

Kennen Sie denn noch Pioniere von früher oder waren Sie selbst Pionier ? Wenn nein, wie kommen Sie auf den Vergleich ?

Also- Sie und andere entscheiden sich ,nicht (mehr) Mitglied einer Gewerkschaft zu sein/ zu werden- Alles OK. Nun bedeutet dass aber, das Sie insbesondere bei Tarifverhandlungen nicht von den Gewerkschaften vertreten werden, sondern eigene Verhandlungen führen wollen. Immer noch Alles OK.

Wenn ich dann aber von vielen Nichtorganisierten lese, welche "Versager" etc. die Gewerkschaften sind, weil Sie mit dem Ergebnis unzufrieden sind- das ist nicht mehr OK. Denn das Ergebnis kann den Nichtorgansierten doch am Arsch vorbeigehen, weil sie selber entschieden haben, für sich selber verhandeln zu wollen.

Das immer wieder vorgebrachte Argument - ich kann nicht verhandeln - ist nicht das Problem der Gewerkschaften, sondern von den Nichtorgansierten selber. Wenn man die Tarifergebnisse ohne eigenes Zutun durch seinen AG frei Haus hinten reingeschoben bekommt;was sollte man da noch zu meckern haben ?

Denn nur da, wo es Gewerkschaften gibt,  gibt´s auch Tarifverträge. Für Sie und andere ist es Propaganda, für mich geltende Gesetzeslage. Aber vielleicht interssieren Sie sich nicht mehr für Gesetze- kann ja mal passieren - selbst der Regierung. Oder vielleicht haben Sie sich zu sehr mit der DDR- Gesetzeslage beschäftigt.

daseinsvorsorge

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« Antwort #672 am: 12.12.2023 20:47 »
Der letzte Gewerkschafter in dem Land, der den Namen verdient: Weselsky.

https://x.com/VEB_ShockNews/status/1733846506967376027?s=20

Rückgrad kann man von dem Genossen Wernecke natürlich nicht erwarten.
Schon witzig wie Eigentlich die TDL (Viele SPD Landesregierungen) mit dem Genossen von Verdi (SPD) verhandelt.

Jetzt gebe ich Ihnen noch ein bißchen Futter für Ihre Verschwörungstheorien: Mindestens zwei vka-Verhandler waren auch während der  TVÖD-Verhandlungen  Mitglieder bei verdi. Ich gehe mal davon aus, dass dies auch auf die TDL- Verhandler zutrifft. Ja dann ist doch alles glasklar-oder.

Maikel

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« Antwort #673 am: 12.12.2023 20:52 »
Bin zwar im TVÖD-S...

Aber es ist schon absurd, dass das Land in Europa mit den höchsten Steuereinnahmen, der größten aufgeblähtesten Bürokratie UND gleichzeitig europaweit mit dem niedrigsten Stand an Öffentlich Bediensteten (Deutschland ca 10%, Skandinavien fast jeder Dritte), die Leute nicht ordentlich entlohnen kann...

Und seltsamerweise sind immer dann die Kassen klamm, wenn Tarifverträge auslaufen. Ein Schelm...

Muschebubu

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« Antwort #674 am: 12.12.2023 21:39 »
@daseinsvorsorge… Wer wird denn hier sich so auf seine demokratisches Recht der Koalitionsfreiheit berufen und dann andererseits anderen eine eigene Meinung absprechen? Auch wenn man nicht in der Gewerkschaft ist, darf man zum Abschluss eine Meinung haben und die muss eben nicht positiv ausfallen. Oder sollen hier alle in DDR-Manier Beifall klatschen? Ist ja schön, dass du mit dem Ergebnis zufrieden bist, andere, für die der TV-L eben auch gilt, eben nicht.

Das ver.di ein Problem hat Mitglieder zu werben, liegt wohl nicht an den Nichtmitgliedern, sondern an der falschen Kommunikation (z.B. Anhebung der JSZ für die oberen EGs wäre unsolidarisch) oder der Nichtkommunikation (keine aktive Mitgliederwerbung). Ver.di könnte ja auch dieses Ergebnis ganz deutlich nutzen und dann eben sagen (nicht nur hinter verschlossenen Türen), dass mehr eben nicht drin ist, gerade für die da oben, weil zu wenig sich der Gewerkschaft anschließen. Und vor jeder Verhandlung könnte man sagen, man würde ja dies und das fordern, wenn eben diese oder jene auch eintreten würden. Ich brauche Gründe, warum ich mich vertreten fühlen soll. Und zum Schluss… Während die Anhebung der JSZ unsolidarisch ist, ist der Beitragssatz aber extra solidarisch gewählt, dass man für die schlechte Gewerkschaftsarbeit aber immer schön 1 Prozent zahlen soll. Vielleicht wäre da auch mal ein „Sockelbetrag“ richtig, nur als Begrenzung nach oben.