Nicht ganz. Versorgungsempfänger gingen bei der Coronaprämie leer aus.
Das lag ja daran, dass die Corona Prämie gezahlt wurde, um denen, die während der Zeit mit aufopferungsvoller Hingabe den Laden am Laufen gehalten haben, ein Stückchen Wertschätzung entgegenzubringen, abseits vom Balkonklatschen. Da Ruheständler an der Stelle nichts beigetragen haben, wäre eine Zahlung der Coronaprämie an diese auch am Ziel vorbei gewesen.
Jetzt bei der Inflationsausgleichsprämie ist die Begründung eine andere, weswegen Versorgte diese auch bekommen, da sie ja ebenfalls unter der Inflation leiden.
Aber stimmt schon, technisch ist da durchaus vor der Auszahlung etwas anzupassen. Man darf dabei auch nicht vergessen, dass vor der Zahlung noch irgendwelche BWLer in deren Testsystemen prüfen müssen, ob die IAP in den Systemen dann auch an den entsprechenden Stellen auftaucht oder nicht auftaucht und verschiedene Fälle mit Beschäftigten in Mutterschutz, Langzeitkrankheit usw. mit verschiedenen Eintritts- und Enddaten geprüft werden müssen. Die IAP wird unterliegt z.B. nicht dem Progressionsvorbehalt, erhöht nicht das Sozialversicherungspflichtige Entgelt, muss aber trotzdem auf dem Lohnkonto vermerkt werden. Für den Fall, dass du Schulden hast und dein Lohn gepfändet wird, muss das für die IAP ebenfalls programmiert werden.
Da es an der Stelle auch um eine Menge Geld und viele Datensätze geht, die man hinterher nicht mehr oder weniger automatisiert korrigieren will, verstehe ich schon, dass es eine gewisse Zeit dauert. Die reine Programmierung wird nicht allzu lange dauern. Aber das Testen, die Freigabe und das sichere Ausspielen ins Produktivsystem benötigen eben etwas Zeit. Natürlich hätte man auch schon lange vor dem Abschluss darauf kommen können, das zumindest schonmal vorzubereiten. Aber wo es mangels Papier keinen Auftrag gibt ...