Autor Thema: [BW] Besoldungsrunde 2023-2025 Baden-Württemberg  (Read 128515 times)

websgeisti

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Antw:[BW] Besoldungsrunde 2023-2025 Baden–Württemberg
« Antwort #120 am: 16.12.2023 17:49 »
Wenn man Angst hat, dann muss man den Sockelbetrag eben so umrechnen, dass es bei der untersten Besoldungsgruppe mindestens 200€ ergibt:

Bei BW wäre das dann zirka bei 6,8 %, bei Bayern  zirka 7,6 %. Aber dann wird man wohl sich eher für den „verfassungswidrigen“ Sockelbetrag entscheiden - ist billiger.

Die Frage ist nur, wer klagt bitte gegen den Sockelbetrag? Die Beamten unter A14 im BW wohl kaum, maximal die oberen, die „Angst“ haben zu kurz zu kommen.

Schugin11

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Antw:[BW] Besoldungsrunde 2023-2025 Baden–Württemberg
« Antwort #121 am: 16.12.2023 18:34 »
Man darf konstatieren, dass sich der gehobene Dienst für Absolventen seit spätestens 2012 nicht mehr lohnt bzw. der "Vorteil" immer weiter abgeschmolzen wurde. Ich gönne allen Kollegen mehr Geld, aber als gDler fühle ich mich seit Jahren nur noch verarscht. Ich habe alles mitgenommen. Die abgesenkte Beihilfe, die gesunkene Einkommensgrenze für den Ehepartner, die abgesenkte Eingangsbesoldung (die wohl die allerwenigsten aufgrund damals fehlenden Wissens wirklich gerügt haben), die eingeführten Unisex-Tarife bei der Versicherung, die gestiegene Kostendämpfungspauschale etc.
Dann bin ich 4 Jahre in A9 gesessen trotz Anrechnung meines Wehrdienstes (auf A11 Dienstposten), bevor ich endlich in A10 war. Und siehe da, ein paar Monate später war A10 plötzlich das Eingangsamt im gD. Und dann kam unser Kind erst im September 2020, was mir eine wirklich -Achtung Ironie- prickelnde Nachzahlung von ein paar Euro gebracht hat, weil ich nicht früher Kinder gezeugt habe.

Wenn man wie ich genau "die richtige Zeit" erwischt hat, dann wurde einem am Ende ein jährlicher hoher 4-stelliger bis fast 5-stelliger Betrag vorenthalten.

Die erzwungenen Nachzahlungen stellen da einen Tropfen auf den heißen Stein dar.

Ich frage mich ernsthaft, warum ich noch im gD Verantwortung übernehmen soll. Ich sehe null Vorteil darin. Und bis Ende 2025 wird das auch so bleiben. Ich habe wenig Hoffnung, dass dann plötzlich die Kehrtwende kommen wird. So langsam bin ich am dem Punkt angekommen, an dem der berühmte Tropfen das Fass zum überlaufen bringt.

Null Wertschätzung, null Attraktivität Verantwortung zu übernehmen. Seit Jahren nur Reallohnverluste und darüber hinaus Sonderopfer und Demütigungen bei 41 Stunden in der Woche und gefühlter Knechtschaft, die der Dienstherr gerne ab und zu durchblicken lässt. Aber Hauptsache in der Stellenausschreibung steht "modernes Arbeitsumfeld", "flexible Arbeitszeitgestaltung" und "gute Work-Life-Balance". Mir ist keines davon begegnet, alles leere Phrasen.

Beamte des gD tun gut daran, nicht mehr als das absolute Mittelmaß zu liefern, das wir gesetzlich bringen müssen. Ist mir egal, dass ich dafür als unmotiviert gelte und ständig zum Personalgespräch eingeladen werde. Habe mich lange genug ausbeuten lassen.

Der öD schießt sich endgültig ins Aus.

Du bringst es voll auf den Punkt. Der öffentliche Dienst ist sowas von kaputt. Der Abstand zur Privatwirtschaft wird immer größer. Es wird immer an den Beamten gespart weil man mit denen alles machen kann, Streikrecht ist überbewertet.

Ich werde es machen wie du und nur noch das absolute Minimum machen, so wie viele andere auch. Da sowieso keiner mehr im öD arbeiten will wird das System irgendwann zusammenbrechen und dann können sie schauen wie beispielsweise Verfahren zu erneuerbaren Energien schneller abgeschlossen werden.

Ich habe wie viele andere in meinem (Beamten-) Kreis einen Nebenjob und werde versuchen dort mehr Energie reinzustecken und im Hauptjob zu reduzieren. Das lohnt sich in jedem Fall mehr. Kann ich nur empfehlen.

LehrerBW

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Antw:[BW] Besoldungsrunde 2023-2025 Baden–Württemberg
« Antwort #122 am: 17.12.2023 10:18 »
"Bei den Tarifkräften wird der Sockel
von den Ländern zwar mit durchschnittlich 4,76 Prozent mehr Gehalt berechnet – im
Beamtenbereich ist die Berechnungsgrundlage wegen der im Schnitt höheren Besoldung
aber eine andere."

Ja und jetzt?
Ist trotzdem nicht ersichtlich wie die zu ihren 3,6% kommen. Die Berechnungsgrundlage kann auch dem Bayaz sein Würfel sein...was ich für gar nicht so abwegig halten würde  ;D
Wenn jetzt ne Mutter zu mir kommt und wissen will wie die Berechnung meiner Noten an der Realschule ist, bei ihrem Sohn an der Hauptschule würde schriftlich - mündlich 2:1 gewertet, dann wäre eine äquivaltente Aussage meinerseits:
"Wegen des höheren Niveas bei uns an der RS haben wir eine andere Berechnungsgrundlage"
als Erklärung nicht ausreichend.
Gibt es denn irgendeine Quelle aus der hervorgeht wie die 3,6% zustandekommen?
Denn die sind ja so gering bemessen, dass man im zweiten Schritt um 5,6% erhöhen muss um auf den Mindestbetrag von 340.- zu kommen.



websgeisti

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Antw:[BW] Besoldungsrunde 2023-2025 Baden–Württemberg
« Antwort #123 am: 17.12.2023 11:30 »
Gibt es denn irgendeine Quelle aus der hervorgeht wie die 3,6% zustandekommen?
Denn die sind ja so gering bemessen, dass man im zweiten Schritt um 5,6% erhöhen muss um auf den Mindestbetrag von 340.- zu kommen.

Habe absolut nichts gefunden. Aber nicht mal dieser Mindestbetrag von 340,00€ wird bei den unteren besoldungsgruppen erreicht. Habe mal mit A7/1 gerechnet und komme da auf eine Steigerung von nur 260,35€.

Hätte man den Tarifabschluss 1:1 übernommen, wären es 363€ Steigerung gewesen. Die oberen Besoldungsgruppen profitieren und die Besoldungsgruppen (mittlere Dienst und gehobene Dienst) die deutlich mehr vorhanden sind, gehen fast leer aus. Manchen Kollegen aus BW sollte man einen Wechsel nach Bayern oder so darlegen…

LehrerBW

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Antw:[BW] Besoldungsrunde 2023-2025 Baden–Württemberg
« Antwort #124 am: 17.12.2023 11:45 »

Wenn jetzt ne Mutter zu mir kommt und wissen will wie die Berechnung meiner Noten an der Realschule ist, bei ihrem Sohn an der Hauptschule würde schriftlich - mündlich 2:1 gewertet, dann wäre eine äquivaltente Aussage meinerseits:
"Wegen des höheren Niveas bei uns an der RS haben wir eine andere Berechnungsgrundlage"
als Erklärung nicht ausreichend.


Meinte natürlich "wegen des höheren Niveaus"  ;D ;D ;D

Bauernopfer

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Antw:[BW] Besoldungsrunde 2023-2025 Baden–Württemberg
« Antwort #125 am: 17.12.2023 12:39 »
So wie ich es sehe, haben mittlerweile alle Bundesländer bis auf RP (bisher noch keine Verlautbarung) den Tarifvertrag 1:1 übernommen -außer Ba-Wü.

"Baden-Württemberg gehört seit Beginn des Finanzausgleichs zu den sogenannten „Geberländern (2022 knapp 4,5 Milliarden €). Hessen war noch nie Nehmerland, hat aber in den frühen 1950er Jahren vier Jahre lang keine Ausgleichsbeträge getragen. Bayern hat sich seit Ende der 1980er Jahre vom Empfänger- zum Geberland entwickelt. Andere Länder wie Nordrhein-Westfalen oder Hamburg haben sowohl Ausgleichszahlungen geleistet als auch Leistungen erhalten. Sogenannte „Nehmerländer“ sind Niedersachsen, Rheinland-Pfalz, Schleswig-Holstein, das Saarland, Bremen sowie die neuen Bundesländer, die seit 1995 am Finanzausgleich partizipieren"

...und damit das auch so bleibt, sparen wir in Ba-Wü auch in den kommenden Jahren u. a. an den Persionalausgaben für unserere hochgeschätzten Beamten, damit Pseudo-Bundesländer wie das Saarland oder Bremen weiterhin existieren können.


Sleyana

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Antw:[BW] Besoldungsrunde 2023-2025 Baden–Württemberg
« Antwort #126 am: 17.12.2023 13:05 »
-Wü auch in den kommenden Jahren u. a. an den Persionalausgaben für unserere hochgeschätzten Beamten, damit Pseudo-Bundesländer wie das Saarland oder Bremen weiterhin existieren können.

Nicht zu vergessen die kostenfreie Kitaplätze im failed state Berlin, die nicht mal eine Wahl hinbekommen haben, während wir bei uns 300€ pro Nase pro Monat bezahlen dürfen.

websgeisti

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Antw:[BW] Besoldungsrunde 2023-2025 Baden–Württemberg
« Antwort #127 am: 17.12.2023 13:15 »
So wie ich es sehe, haben mittlerweile alle Bundesländer bis auf RP (bisher noch keine Verlautbarung) den Tarifvertrag 1:1 übernommen -außer Ba-Wü.

Bisher sieht es so aus. Jedoch hat z.B. Bayern offiziell nur „systemgerecht“ gesagt. Und da sind (bis Bayern bei der Kabinettssitzung es offiziell bestätigt) viele Möglichkeiten der Interpretation möglich. (Mir ist bekannt, dass der Bay. Beamtenbund scheinbar weitere Infos hat mit einer 1:1 Übertragung.)

Jedoch würde z.B. Bayern schlechter daratehn, , wenn andere Bundesländer den Abschluss 1:1 übernehmen (und Bayern hier den Sockel schlechter umrechnen würde) und daher die höhere Besoldung haben.

Ich hoffe daher ausdrücklich, dass BW hier das einzige Bundesland mit diesem Murks an Umsetzung bleibt. Hoffe aber auf Konsequenzen, denn es war eindeutig anders vereinbart.

Bauernopfer

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« Antwort #128 am: 17.12.2023 13:21 »
Ich bin auch auf das Gesetz gespannt und ich kann mir nicht vorstellen, dass Strobl, nachdem er das als Innenminister losgelassen hat:
"Unsere Beamtenschaft ist gerade in der Krise der Demokratie das Rückgrat des Staates. Die zeit- und wirkungsgleiche Erhöhung der Besoldung ist auch ein Zeichen der Wertschätzung gegenüber unseren Beamtinnen und Beamten."

nun zulassen kann, dass die überwiegende Mehrheit in Polizei und Justiz um mehrere Prozente! rasiert wird. Steht er ja schön von seinem grünen Finanzminister düpert da.

Und Bayaz unser Finanzminister...der Grünfink:
"Ich werde den Beteiligten in Baden-Württemberg vorschlagen, das Tarifergebnis auch inhaltsgleich auf unsere Beamtinnen und Beamte zu übertragen"
Hat er da offensichtlich gelogen? Man muss beide öffentlich an ihre Versprechen erinnern.

Würde mich wirklich interessieren was die Gewerkschaften der Polizei und Justiz zu sagen.
Lachhaft dass Rosenberger dem auch noch positiv zustimmt.
Interessiert mich auch was die GEW meint, dass mit der neuen Umrechnung hauptsächlich die Grundschulkolleginnen betroffen sind.

Denn machen wir uns nichts vor...die Mehrzahl der Gymnasial- und Sekundarstufenlehrkräfte inkl. meinereiner ist bei der Umrechnung fein raus. Und die meisten Beamten mit A 13 und 14 sitzen in den Lehrerzimmern.
https://www.bbw.dbb.de/aktuelles/news/bbw-jetzt-geld-in-die-hand-zu-nehmen-ist-gut-und-richtig/

Je öfter ich die obige Stellungnahme des Beamtenbunds Ba-Wü lesen, desto mehr gruselt es mich

-Damit werde das Land nicht nur seiner Verantwortung als Dienstherr gerecht, sondern mache in Zeiten
 akuten Fachkräftemangels den öffentlichen Dienst für potenzielle Bewerber attraktiver.
-....begrüßt die schnelle Entscheidung der Landesregierung, das Tarifergebnis TV-L  systemgerecht und
 zeitnah zu übernehmen...-Mehr Geld gibt es erstmals Ende März 2024 mit den April-Bezügen.
-Die Übertragungsmodalitäten bewertet BBW-Chef Rosenberger generell positiv.
-Mit der Umrechnung des Sockelbetrags von 200 Euro, den das TV-L-Ergebnis vorsieht, in eine lineare Erhöhung
 von 3,6 % werde der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts (BVerfG) Rechnung getragen und das
 Abstandsgebot zwischen den Besoldungsgruppen gewahrt.


Wenn ich es nicht besser wüßte, könnte man meinen, diese Bewertung stammt eher vom Finanzminister als von Herr Rosenberger.



websgeisti

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Antw:[BW] Besoldungsrunde 2023-2025 Baden–Württemberg
« Antwort #129 am: 17.12.2023 13:23 »
Ich bin auch auf das Gesetz gespannt und ich kann mir nicht vorstellen, dass Strobl, nachdem er das als Innenminister losgelassen hat:
"Unsere Beamtenschaft ist gerade in der Krise der Demokratie das Rückgrat des Staates. Die zeit- und wirkungsgleiche Erhöhung der Besoldung ist auch ein Zeichen der Wertschätzung gegenüber unseren Beamtinnen und Beamten."

nun zulassen kann, dass die überwiegende Mehrheit in Polizei und Justiz um mehrere Prozente! rasiert wird. Steht er ja schön von seinem grünen Finanzminister düpert da.

Und Bayaz unser Finanzminister...der Grünfink:
"Ich werde den Beteiligten in Baden-Württemberg vorschlagen, das Tarifergebnis auch inhaltsgleich auf unsere Beamtinnen und Beamte zu übertragen"
Hat er da offensichtlich gelogen? Man muss beide öffentlich an ihre Versprechen erinnern.

Würde mich wirklich interessieren was die Gewerkschaften der Polizei und Justiz zu sagen.
Lachhaft dass Rosenberger dem auch noch positiv zustimmt.
Interessiert mich auch was die GEW meint, dass mit der neuen Umrechnung hauptsächlich die Grundschulkolleginnen betroffen sind.

Denn machen wir uns nichts vor...die Mehrzahl der Gymnasial- und Sekundarstufenlehrkräfte inkl. meinereiner ist bei der Umrechnung fein raus. Und die meisten Beamten mit A 13 und 14 sitzen in den Lehrerzimmern.
https://www.bbw.dbb.de/aktuelles/news/bbw-jetzt-geld-in-die-hand-zu-nehmen-ist-gut-und-richtig/

Je öfter ich die obige Stellungnahme des Beamtenbunds Ba-Wü lesen, desto mehr gruselt es mich

-Damit werde das Land nicht nur seiner Verantwortung als Dienstherr gerecht, sondern mache in Zeiten
 akuten Fachkräftemangels den öffentlichen Dienst für potenzielle Bewerber attraktiver.
-....begrüßt die schnelle Entscheidung der Landesregierung, das Tarifergebnis TV-L  systemgerecht und
 zeitnah zu übernehmen...-Mehr Geld gibt es erstmals Ende März 2024 mit den April-Bezügen.
-Die Übertragungsmodalitäten bewertet BBW-Chef Rosenberger generell positiv.
-Mit der Umrechnung des Sockelbetrags von 200 Euro, den das TV-L-Ergebnis vorsieht, in eine lineare Erhöhung
 von 3,6 % werde der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts (BVerfG) Rechnung getragen und das
 Abstandsgebot zwischen den Besoldungsgruppen gewahrt.


Wenn ich es nicht besser wüßte, könnte man meinen, diese Bewertung stammt eher vom Finanzminister als von Herr Rosenberger.

Die Umsetzung ist nur eines: systemUNgerecht.

Versuch

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« Antwort #130 am: 17.12.2023 15:28 »
Ich bin auch auf das Gesetz gespannt und ich kann mir nicht vorstellen, dass Strobl, nachdem er das als Innenminister losgelassen hat:
"Unsere Beamtenschaft ist gerade in der Krise der Demokratie das Rückgrat des Staates. Die zeit- und wirkungsgleiche Erhöhung der Besoldung ist auch ein Zeichen der Wertschätzung gegenüber unseren Beamtinnen und Beamten."

nun zulassen kann, dass die überwiegende Mehrheit in Polizei und Justiz um mehrere Prozente! rasiert wird. Steht er ja schön von seinem grünen Finanzminister düpert da.

Und Bayaz unser Finanzminister...der Grünfink:
"Ich werde den Beteiligten in Baden-Württemberg vorschlagen, das Tarifergebnis auch inhaltsgleich auf unsere Beamtinnen und Beamte zu übertragen"
Hat er da offensichtlich gelogen? Man muss beide öffentlich an ihre Versprechen erinnern.

Würde mich wirklich interessieren was die Gewerkschaften der Polizei und Justiz zu sagen.
Lachhaft dass Rosenberger dem auch noch positiv zustimmt.
Interessiert mich auch was die GEW meint, dass mit der neuen Umrechnung hauptsächlich die Grundschulkolleginnen betroffen sind.

Denn machen wir uns nichts vor...die Mehrzahl der Gymnasial- und Sekundarstufenlehrkräfte inkl. meinereiner ist bei der Umrechnung fein raus. Und die meisten Beamten mit A 13 und 14 sitzen in den Lehrerzimmern.
https://www.bbw.dbb.de/aktuelles/news/bbw-jetzt-geld-in-die-hand-zu-nehmen-ist-gut-und-richtig/

Je öfter ich die obige Stellungnahme des Beamtenbunds Ba-Wü lesen, desto mehr gruselt es mich

-Damit werde das Land nicht nur seiner Verantwortung als Dienstherr gerecht, sondern mache in Zeiten
 akuten Fachkräftemangels den öffentlichen Dienst für potenzielle Bewerber attraktiver.
-....begrüßt die schnelle Entscheidung der Landesregierung, das Tarifergebnis TV-L  systemgerecht und
 zeitnah zu übernehmen...-Mehr Geld gibt es erstmals Ende März 2024 mit den April-Bezügen.
-Die Übertragungsmodalitäten bewertet BBW-Chef Rosenberger generell positiv.
-Mit der Umrechnung des Sockelbetrags von 200 Euro, den das TV-L-Ergebnis vorsieht, in eine lineare Erhöhung
 von 3,6 % werde der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts (BVerfG) Rechnung getragen und das
 Abstandsgebot zwischen den Besoldungsgruppen gewahrt.


Wenn ich es nicht besser wüßte, könnte man meinen, diese Bewertung stammt eher vom Finanzminister als von Herr Rosenberger.

Auch wenn es für mich so positiver ist, ist das eine Farce und dieser Herr R. eine Schande

Er hat das 4 Säulen Modell ja auch begrüßt, da eine amtsantenessene Alimentation für das Land ja zu teuer wäre.

Poincare

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Antw:[BW] Besoldungsrunde 2023-2025 Baden–Württemberg
« Antwort #131 am: 18.12.2023 09:47 »
Meine Theorie: Alle Stufen über alle Besoldungsgruppen in der A Besoldung addieren. Alle Stufen über alle Entgeldgruppen im TV-L addieren. Umgerechneter Sockelbetrag von 4,76% mit Gesamtentgelt im TV-L multiplizieren. Ergebnis dann durch Gesamtbesoldung im A Gefüge (höher als Gesamtentgelt im TV-L) teilen. Vielleicht kommt dann 3,6% raus?

Auch die Kolleginnen die gerade so im höheren Dienst von 3,6% vs. 200 Euro profitieren, hätten ja von 4,76% mehr profitiert. Man darf auch nicht vergessen, dass man je nach Kinderanzahl auch mit A14 schlechter gestellt ist, wenn die Familienzuschläge nur mit 3,6% angepasst werden statt mit 4,76%.

Newbie1337

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Antw:[BW] Besoldungsrunde 2023-2025 Baden–Württemberg
« Antwort #132 am: 18.12.2023 11:07 »
Das ist einfach nur enttäuschend und demotivierend für alle unterhalb der A 14, die sich in den letzten Jahren reingehängt haben. Es ist für mich absolut unverständlich, wie der Beamtenbund das auch noch als "positiv" bezeichnen kann. Nicht nur, dass der Beamtenstatus in BW immer unattraktiver wird, jetzt machen sich die Länder auch gegenseitig Konkurrenz. Ich kann jeden verstehen, der daraus Konsequenzen zieht und nur noch "Dienst nach Vorschrift" macht oder seinen Status niederlegt und in die Privatwirtschaft wechselt. Wertschätzend und leistungsfördernd ist das Ergebnis nicht.

Reformer7

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Antw:[BW] Besoldungsrunde 2023-2025 Baden–Württemberg
« Antwort #133 am: 18.12.2023 14:18 »
Ich hoffe, dass die BW-Landesregierung noch einlenkt, wenn die sehen, dass die restlichen Länder (außer Hessen) das TV-L-Ergebnis zeit- und wirkungsgleich übertragen…
Die Hoffnung stirbt zuletzt ;-).

Frage mich, ob Hr. Rosenberger merkt auf was für ein Mist er sich eingelassen hat. 
Er müsste doch eine massive E-Mail-Flut von allen Gewerkschaften bzw. deren Mitgliedern
erhalten?

Ansonsten kann man nur hoffen, dass im Hinblick auf die Alimentation noch etwas getan wird.

websgeisti

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Antw:[BW] Besoldungsrunde 2023-2025 Baden–Württemberg
« Antwort #134 am: 18.12.2023 16:57 »
Ich hoffe, dass die BW-Landesregierung noch einlenkt, wenn die sehen, dass die restlichen Länder (außer Hessen) das TV-L-Ergebnis zeit- und wirkungsgleich übertragen…
Die Hoffnung stirbt zuletzt ;-).

Frage mich, ob Hr. Rosenberger merkt auf was für ein Mist er sich eingelassen hat. 
Er müsste doch eine massive E-Mail-Flut von allen Gewerkschaften bzw. deren Mitgliedern
erhalten?

Ansonsten kann man nur hoffen, dass im Hinblick auf die Alimentation noch etwas getan wird.

Ich frage mich auch, wie sowas passieren kann. Herr Dr. Dressel hat das Ergebnis allen 15. TdL-Ländern (Ministern) vorgestellt und alle haben zugestimmt. Und das war nicht vor drei Wochen sondern am 08.12. noch vor der Bekanntgabe der Einigung.