Autor Thema: [Allg] Fragen zur Alten Oldenburger (Vorsorgeuntersuchungen und Erstattungen)  (Read 1264 times)

JohZi

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Guten Morgen,

ich stehe vor der Wahl einer PKV und habe die Alte Oldenburger im Auge. Sie scheint von den Leistungen her sehr gut zu sein, aber etwas günstiger als die Barmenia, welche eigentlich meine erste Wahl wäre, aber halt doch sehr teuer ist...

Allerdings werden bei der Alten Oldenburger nur Vorsorgeuntersuchungen bis 160 Euro übernommen und darüber hinaus zu 33 Prozent. Hat hier jemand Erfahrungen, ob dies ausreichend ist oder ob man regelmäßig auf Kosten sitzenbleibt? 160 Euro hört sich für mich doch relativ wenig an... Ich gehe jährlich einmal zur Vorsorge beim Zahnarzt und Frauenarzt und habe keine Lust, da jedes Mal draufzuzahlen.

Zudem habe ich mir Erfahrungsberichte durchgelesen und es wurde oft kritisiert, dass die Alte Oldenburger viel rummeckert und oftmals nicht alles erstattet. Aber meistens ist es ja so, dass unzufriedene Menschen ihre Erfahrugnen eher teilen als zufriedene, also wollte ich mal hier im Forum fragen, wie die Erfahrungen mit der Alten Oldenburger sind.

Vielleicht gibt es ja hier jemanden, der bei dieser PKV versichert ist und mir die Fragen beantworten kann. Danke vorab!
« Last Edit: 19.12.2023 01:11 von Admin2 »

Saxum

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Guten Morgen,

Erfahrungen direkt mit der Alten Oldenburger kann ich nicht dienen, jedoch habe ich mir mal die Freude gemacht in die Versicherungsbedingungen zu schauen. Die Vorsorgeuntersuchungen werden im Grundtarif, wie du es erwähnt hast, bis zu 160 € übernommen und darüber hinaus zu 33,33 %  pro Vorsorgeuntersuchung.

Das musst du dann mit deinem prozentualen Satz berechnen, d.h. z.B. bei 50% Absicherung werden dir bis zu 160 € Rechnungsbetrags also hier höchstens 80€ erstattet, darüber hinaus dann 50% von 33,33% des Rechnungsbetrags.

Rein fiktiv die Rechnung würde für eine Vorsorgeuntersuchung Darmspiegelung 300 € betragen, dann würde die Alte Oldenburger im Grundtarif folgendes erstatten: 80,00 € + 23,33 € = 103,33 €.

Der Rest von 196,67 € würde entweder, bei Erfüllung der Voraussetzungen, je nachdem teilweise oder ganz von der Beihilfe übernommen werden oder man müsste diesen selbst tragen. Der Beihilfeergänzungstarif von der Alten Oldenburger schließt den Punkt Vorsorge wohl nicht mit ein.

Das bedeutet, wenn man die Vorsorgeuntersuchungen in der Kombination mit der Alten Oldenburger in Anspruch nehmen würde und nichts "selbst bezahlen" will, dann sollte man sich an den Beihilfevorschriften orientieren, welche Voraussetzungen für die Vorsorgeuntersuchungen die Beihilfe auferlegt (Alter, Art, Intervall) und dann sollte m.E.n. die Erstattung von beidem Zusammen passen und hier so insoweit kein Nachteil entstehen.

Die beispielhafte übliche jährliche Vorsorgeuntersuchung auf Krebs etwa beim Frauenarzt und die Zahnreinigung sollte damit mEn zusammen mit der Beihilfe abgedeckt sein. Zahn-Kontroll-Untersuchungen fallen in der Regel unter die GOZ die dort unter "prophylaktische Leistungen" aufgeführt sind und sollten von der Alten Oldenburger und der Beihilfe erstattet werden, bzw. regelmäßig von allen Versicherungen und kostet ohne Zahnreinigung um die 67,34 € - die Zahnreinigung selbst als "Vorsorge" kostet um die 120 €. Ein anderes Beispiel, das Hautkrebsscreening mit Videountersuchung beim Hautarzt hat mich 142,48 € gekostet.

Keine Gewähr, aber so verstehe ich die Versicherungsbedingungen der Alten Oldenburger.

Zrbski

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Moin,
ich bin da versichert, habe die letzten Jahre aber stets nur Vorsorgeleistungen abgerechnet. Die finde ich manchmal etwas knapp: zum Beispiel würde ein Hautkrebsscreening der Beitragsrückerstattung im Wege stehen. Ist aus meiner Sicht eine klassische Vorsorge, weiß aber nicht wie das andere Versicherungen handhaben.
Von Service her gibt's bisher auch nichts zu meckern. Die Beihilfe ist eher mal pingelig als die alte Oldenburger was z.b. Fehler in Rechnungen angeht.

Elur

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Ich habe für eine Magen-/Darmspiegelung eine Rechnung von über 800 Euro gehabt, für die Vorsorgeuntersuchung beim Frauenarzt musste ich über 300 Euro zahlen zzgl. Laborkosten von rund 40 Euro. Das wäre für mich ein Ausschlusskriterium, wenn dafür so wenig erstattet würde.

Zrbski

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Aber was das Thema Vorsorge angeht müsste es ja klar geregelt und nachlesbar sein in den Bedingungen. Ich hab noch einen Baustein auf dem Versicherungsschein der "Vorsorge" heißt, vielleicht steckt das da mit drin.
Ich hatte damals einen Finanzberater zu Rate gezogen. Der lebt zwar von den Provisionen, aber hatte viele verschiedene Versicherungen zur Auswahl. War für uns damals reine große Hilfe.

Saxum

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Moin,
ich bin da versichert, habe die letzten Jahre aber stets nur Vorsorgeleistungen abgerechnet. Die finde ich manchmal etwas knapp: zum Beispiel würde ein Hautkrebsscreening der Beitragsrückerstattung im Wege stehen. Ist aus meiner Sicht eine klassische Vorsorge, weiß aber nicht wie das andere Versicherungen handhaben.
Von Service her gibt's bisher auch nichts zu meckern. Die Beihilfe ist eher mal pingelig als die alte Oldenburger was z.b. Fehler in Rechnungen angeht.

Zum einen gefährden zumindest laut den Bedingungen der AO einige Beitragsrückerstattungen nicht, das sind laut deren Informationen generell die GOÄ: Ziffern 23-29 und 687-688, GOZ: Ziffern 0010, 1000, 1010, 1020, 1040, 2000, 4050, 4055, 4060. Man müsste eben entweder diese Ziffern wohl in einer gesonderten Rechnung ausweisen oder nur beim Arzt nach diesen Ziffern abrechnen lassen.

Wenn man dann noch z.B. bei mittlerweile 4 Monatsbeiträgen in der BRE ist, kann man wohl so grob ungefähr 500-600 € dann eben für die Restkosten der Vorsorgeuntersuchungen ausgeben und einige andere Arztbesuche.

Ich habe für eine Magen-/Darmspiegelung eine Rechnung von über 800 Euro gehabt, für die Vorsorgeuntersuchung beim Frauenarzt musste ich über 300 Euro zahlen zzgl. Laborkosten von rund 40 Euro. Das wäre für mich ein Ausschlusskriterium, wenn dafür so wenig erstattet würde.

Wenn ich die Bedingungen der Alten Oldenburger richtig interpretiere wäre das in diesen Beispielen - mal die BRE und deren Bedingungen komplett außer acht gelassen, wohl so grob bei einem Beihilfesatz von 50% dann 400 € von der Beihilfe und 80 € + 79,99 € von der AO dann 559,99 € an Erstattung. 240,01 € wären die Restkosten bei der Magen-Darm-Spiegelung. Für den Frauenarztbesuch dann 150 € Beihilfe, 80 € + 23,33 € also 253,33 an Erstattung und 46,67 € an Erstattung.

Diese Restkosten in Summe von 286,68 € müsste man entweder selbst zahlen oder mit der Beitragsrückerstattung decken lassen oder setzt diese bei der Steuer als "außergewöhnliche Belastungen" ab - unter der Bedingung dass es keine BRE gibt.

Jedenfalls, geht es generell jetzt "nur" um Vorsorgeuntersuchung ist die Alte Oldenburger dann wohl nicht so ganz zu empfehlen meine ich mal. Da gibt es sicher andere Anbieter auf dem Markt die etwa alle Vorsorgeuntersuchungen erstatten, etwa auch mittels Beihilfeergänzungstarif. Jedenfalls umschauen und vergleichen lohnt sich immer und das ist jetzt keine Empfehlung für oder gegen die Alte Oldenburger und nur eine Interpretation von mir als Laie.

PaddyB

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Ich war einige Jahre bei der alten Oldenburger und ich kann nur positives berichten!  Ich hatte wirklich mit nichts Probleme. Nun bin ich leider bei der DBV (Mein Makler meinte wäre günstiger) und hatte unendlich viel Ärger. Ich habe diesen Schritt sehr bereut.