Autor Thema: Arbeitszeitreduzierung statt Entgelterhöhung - Modell für die Tarifrunde 2025?  (Read 9566 times)

KlammeKassen

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Aber was hätte eine Tarifverhandlung mit der Arbeitszeit der Beamten zu tun?

Gute Frage  ???
 
Zumal dann auch den Angestellten mal etwas geboten werden müsste. Bei den Beamten bleibt ja wenigstens noch sehr viel vom Brutto übrig.
Die Schere zwischen Beamten und Angestellten wird auch immer größer, wenn die Tarifabschlüsse immer gleichmäßig übertragen werden, da bei Angestellten durch die Sozialversicherungsbeiträge so viel mehr runtergeht. Bei Beamten ist es nur etwas mehr Lohnsteuer. Und wenn man sich die Prognosen anschaut, wohin die Prozente für PV, KV und RV die nächsten Jahre noch hinsteigen werden...
(über die krasse Differenz zwischen Rente und Pension fange ich gar nicht erst an zu philosophieren; dafür dass teilweise über 600 Euro für die RV abgehen)

https://www.steuerzahler.de/aktuelles/detail/bund-der-steuerzahler-warnt-vor-wirkungsgleicher-uebernahme-des-tarifabschlusses-auf-beamte/?L=0&cHash=33930994581d9572783f4ec0ca2efc9d

Dies wurde im Übrigen auch vom Bund der Steuerzahler kritisiert

Johannes1893

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Es ist natürlich viel Spekulation dabei, aber es wird nicht um Wahlmodelle o.ä. gehen (das kein Arbeitnehmer gegen ein Wahlmodell isr, ist klar. Diese Fragestellung kann man sich sparen).

Ich sehe eine Tarifrunde kommen, in der einerseits auf den „guten“ Abschluss 2023 und andererseits auf die Kassenlage verwiesen wird. Da könnte es, wie im Eingangspost beschrieben, ein Weg sein auf Tabellenerhöhungen zu verzichten und die Arbeitszeit abzusenken, die selbstverständlich nicht in neue Stellen umgerechnet wird bzw. Nur dort wo man es muss, z.B. im Fahrdienst des ÖPNV.


heike2106

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Was soll ich mit mehr Geld? Ich will weniger arbeiten.
Am Ende der Arbeitszeit wird dann natürlich der Stift fallengelassen.

+ bei einer Tariferhöhung müssen wir auch noch mehr Steuern und Abgaben zahlen. Eine Arbeitszeitreduzierung bei gleichen Lohn, kommt nur mir zu Gute.

brian

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Arbeitszeitreduzierung bezahlt meine Rechnungen nicht sondern verursacht nur mehr Mehrarbeit. Also von daher bin ich dagegen.

MoinMoin

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Arbeitszeitreduzierung heißt nicht automatisch, dass du weniger bezahlter Arbeit nachgehen muss.
Du kannst deine Stunden dann aufstocken.
Und unbezahlte Mehrarbeit verursacht das nur, wenn du dir die Stunden für die vermeidliche Mehrarbeit nicht auszahlen lässt sondern verfallen lässt.

BAT

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Es ist natürlich viel Spekulation dabei, aber es wird nicht um Wahlmodelle o.ä. gehen (das kein Arbeitnehmer gegen ein Wahlmodell isr, ist klar. Diese Fragestellung kann man sich sparen).

Nana, ich bin natürlich nicht für ein Wahlmodell und ich denke auch viele andere nicht. Aber eine Arbeitszeitreduzierung wird wohl nur durch die Einführung eines Optionsmodells möglich sein, da sich sicherlich keine Mehrheiten für eine reine Arbeitszeitreduzierung von z. B. 4 Stunden weniger ergeben werden.

Dann bleibt halt nur die (zähneknirschende) Zustimmung zu einem Optionsmodell.

Tagelöhner

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@KlammeKassen

Du kannst doch hier nicht wieder gegen das Beamtensystem schießen, bist doch nur neidisch und hättest auch einer werden können  ;D ;D ;D.

Ich finde das Geschrei nach einer Reduzierung der Wochenarbeitszeit aus der Richtung der Beamtengewerkschaften auch lächerlich. Das wäre dann der nächste Schritt, der die jetzt schon ungleichen Systeme noch weiter ins Ungleichgewicht bringt, außer es wird im Tarifbereich gleichermaßen reduziert.

brian

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Arbeitszeitreduzierung heißt nicht automatisch, dass du weniger bezahlter Arbeit nachgehen muss.
Du kannst deine Stunden dann aufstocken.
Und unbezahlte Mehrarbeit verursacht das nur, wenn du dir die Stunden für die vermeidliche Mehrarbeit nicht auszahlen lässt sondern verfallen lässt.

Mehr als Vollzeit wird wohl kaum gehen.

MoinMoin

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Arbeitszeitreduzierung heißt nicht automatisch, dass du weniger bezahlter Arbeit nachgehen muss.
Du kannst deine Stunden dann aufstocken.
Und unbezahlte Mehrarbeit verursacht das nur, wenn du dir die Stunden für die vermeidliche Mehrarbeit nicht auszahlen lässt sondern verfallen lässt.

Mehr als Vollzeit wird wohl kaum gehen.
Wo steht das?
Natürlich kann man einen AV mit 44h vereinbaren, egal was die tarifliche Wochenarbeitszeit ist.

Umlauf

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Arbeitszeitreduzierung heißt nicht automatisch, dass du weniger bezahlter Arbeit nachgehen muss.
Du kannst deine Stunden dann aufstocken.
Und unbezahlte Mehrarbeit verursacht das nur, wenn du dir die Stunden für die vermeidliche Mehrarbeit nicht auszahlen lässt sondern verfallen lässt.

Mehr als Vollzeit wird wohl kaum gehen.
Wo steht das?
Natürlich kann man einen AV mit 44h vereinbaren, egal was die tarifliche Wochenarbeitszeit ist.

Das steht zwar nirgends, aber viele AG werden sich dagegen sperren. Da kann man dann auf dem Kopf und und auf den Füßen gleichzeitig stehen, es wird den AG schlicht nicht interessieren.


MoinMoin

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Na dann ist halt weniger Arbeit da oder es werden neue Kräfte eingestellt, dann hat man in der Tat Pech gehabt.
Und muss sich einen Nebenjob besorgen, wenn das Geld nicht mehr reicht. Bitter.

BAT

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Mir war es immer schon unverständlich, warum im Tarivertrag nur Rechtsansprüche auf Teilzeit vereinbart sind, nie jedoch auf Stunden oberhalb der Regelsarbeitszeit.

Aleksandra

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39/40 Stunde Woche empfinde ich als unmenschlich. Eigentlich schlichter Wahnsinn, dass wir uns das antun. Da bleibt einem vom Tag so gut wie nichts mehr übrig. Da haben die Vertreter der Gen Z durchaus Recht mit.

30h Woche würde ich als optimal empfinden. Das wären Montag bis Freitag jeweils 6h Arbeit. Und dass 6h Arbeit pro Tag genug sind, das weiß man schon seit der Antike.

Ich kann nur hoffen, dass man bei den kommenden TV endlich mal dieses Eisen anpackt. Allein mir fehlt der Glaube.

brian

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Gerade im öD kann man alle möglichen Arbeitszeiten mit seinem Arbeitgeber vereinbaren, ich habe sogar Kollegen, die arbeiten 80 oder 90 % . Von daher sehe ich keinen Bedarf.

BAT

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Gerade im öD kann man alle möglichen Arbeitszeiten mit seinem Arbeitgeber vereinbaren, ich habe sogar Kollegen, die arbeiten 80 oder 90 % . Von daher sehe ich keinen Bedarf.

Nun ja, schwierig ist es halt im Stellenbesetzungsverfahren, bei Bewerbungen. Da wird bei uns halt zumindest bei Führungspositionen Vollzeit erwartet (ich bin mit 87 Prozent Teilzeit). Das wäre für mich schon ein gewichtiges Argument. Keine Ahnung, ob es bei anderen Behörden auch so ist.

@Aleksandra: na ja, Antike :D - die 6 Stunden wurden meines Wissens mal nachgewiesen für Kopftätigkeiten als Maximum. Körperlich geht da mehr, da sind früher viele im Werk aber halt auch früher in die Kiste gehüpft mit den 48 oder 60 Stunden - Wochen.