Autor Thema: Gleitzeit bei Teilzeit (Chefin verlangt von mir feste Zeiten)  (Read 3795 times)

Angeyja

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Hallo zusammen,

ich bin neu hier und bräuchte dringend einen Rat. Wir haben eine geregelte Gleitzeit ohne Kernzeit von 6 Uhr bis 20 Uhr. In meinem Vertrag steht, dass ich 5 Tage/Woche zu 50% Teilzeit in Team A arbeite. Alle Mitarbeiter kommen und gehen quasi "wann sie wollen". Nur bei mir gibt es immer wieder Diskussionen. In Team B werde ich ebenfalls zu 50 % eingesetzt. Dies wird explizit im Arbeitsvertrag getrennt benannt. Nun werde ich auch in einem anderen Bereich zu 50% eingesetzt. Im Arbeitsvertrag werden beide Stellen getrennt mit je 50% angegeben. Da wir Gleitzeit haben, habe ich mir Team A morgens und Team B ab mittags eingeteilt.

Ich habe eine Chefin in Team A, die öfters mal über die persönlichen Grenzen schlägt. Es ist schon so eine Mobbingsituation über Jahre hinweg, wo sie einzelne Personen extrem verbal angreift usw. Bei mir ist es immer mein Arbeitszeitbeginn, der ihr nicht passt. Dieser ist innerhalb der Gleitzeitregelung und nur 30 Minuten vor ihrem Beginn. Überstunden mache ich sowieso grundsätzlich täglich je in beiden Teams, jedoch nur wenn Arbeit auch tatsächlich anfällt. Die Chefin verlangt Überstunden auch, wenn keine Mehrarbeit/Terminarbeit oder überhaupt Arbeit vorhanden ist.  Ich soll also im Prinzip 2 Stunden dasitzen, in der Hoffnung, dass Arbeit kommen könnte.

Nun gibt es folgende Situation: Meine Kollegin (Vollzeit) in Team A gibt an, dass sie mittags nicht mit der Arbeit zurecht kommen würde und sie verlangt daher, dass ich meine Zeiten tausche. Dies möchte ich nicht.  M. M. n. geht das nicht so ohne weiteres und auch nicht einfach, indem man sagt, man komme mit der Arbeit nicht zurecht. An der Menge hat sich nichts geändert. Meine Kollegin ist auch nicht alleine mittags, es gibt noch einen anderen Kollegen, der ebenfalls das gleiche macht wie wir. Wir sind in der Assistenz und nicht in der Sachbearbeitung. Aus meiner Erfahrung kann ich sagen, dass mittags nicht viel kommt, da ich oft und über längere Zeiträume mit meinen 4-5 Stunden sogar alleine beide Vollzeitkräfte vertreten musste.

Kann meine Kollegin mit einer solchen Begründung (ohne Nachweise und bei normalem Arbeitsalltag) meine Gleitzeit bestimmen? Bzw. über meine Teamleitung einfach so bestimmen lassen?

MoinMoin

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Habt ihr einen PR und wie ist die Teamaufteilung und die jeweilige Weisungsbefugnis geregelt.

Tagelöhner

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Wenn die genaue Arbeitszeit nicht schriftlich vereinbart wurde und weiterhin Gleitzeit gilt, würde ich schon meinen, dass deine tatsächlichen Arbeitszeiten vom Arbeitgeber durch Ausübung seines Weisungsrechts konkretisiert werden können.

Wenn Du ansonsten nicht viel zu verlieren hast, kannst Du auch ruhig auf Konfrontation gehen (also Personalrat involvieren) und dir gute Gründe überlegen, warum es dir nicht zumutbar ist (am besten private familiäre Gründe) diese geänderten Arbeitszeiten zu akzeptieren. Hier hat der Arbeitgeber dann eine Ermessensentscheidung bei gleichzeitiger Interessenabwägung zu treffen und muss sich hoffentlich in Folge intern einfach anders organisieren, ohne dass es dich betrifft.

MoinMoin

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Ich denke nicht, denn in der DV ist die Lage der Arbeitszeit schon konkretisiert und damit Teil des AVs und den kann man nicht einseitig für einzelne einfach so aufkündigen.
Darum sind bei uns entsprechende Klauseln für gewisse Bereich drin.

flip

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Deinen Schilderungen ist nicht zu entnehmen, dass du von der Gleitzeitregelung ausgenommen bist.
Mach dich mit den Regelungen der hoffentlich vorhandenen Gleitzeitvereinbarung vertraut.
Deine Arbeitszeit kann darüber hinaus nicht einfach durch subalternes Führungspersonal bestimmt werden.

Tagelöhner

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Oftmals steht in Arbeitszeitvereinbarungen der Dienststelle aber drin, dass mit Teilzeitbeschäftigten gesondert die Arbeitszeiten festgelegt werden.

Ansonsten wären völlig absurde Konstellationen möglich. Beispiel: Gleitzeit von 06:00 - 20:00 Uhr, Teilzeitbeschäftigter mit 20% und Verteilung auf 5 Arbeitstage möchte jetzt plötzlich, abends nur noch von 18:00-20:00 Uhr arbeiten. Also außerhalb der sonst üblichen Geschäfts-/Funktionszeiten und ohne dass der Arbeitgeber ihn vernünftig in die Arbeitsprozesse einbinden kann. Es ist also in der Praxis etwas komplexer.

Hier braucht man also weitere Informationen.

MoinMoin

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Wir haben eine Gleitzeit von 6-19 und eine Funktionszeit von 9-12 und 14-15:30.
In dieser Zeit muss der TZ seine Zeit legen.

Wenn also eine AG keine Funktionszeit oder gar Kernarbeitszeit (und sei es für einige Bereiche) in der DV festlegt, dann spricht nichts dagegen, dass der TZ nur abends arbeitet.

Hätte man halt vorher überlegen sollen, bevor man solche Vereinbarungen eingeht.  8)

Daher kann ich flip nur zustimmen: Man mache sich mit seiner Gleitzeitvereinbarung vertraut.

Angeyja

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Habt ihr einen PR und wie ist die Teamaufteilung und die jeweilige Weisungsbefugnis geregelt.

Da es mit der Chefin immer wieder Probleme gab, ist bereits die zweite Generation PR involviert. Die Chefin ist (negativ) sehr bekannt im Haus, allerdings kann wohl nichts konkretes unternommen werden. Sie hat mit einigen im Team Probleme. So werden z.B. auch kranke MA privat angerufen und aufgefordert zur Arbeit zu kommen, ohne Anlass und trotz AU.

Die Weisungsbefugnis ist getrennt. Die beiden Teams, für die ich arbeite gehören nicht mal zum selben Bereich und haben haben eine komplett unterschiedliche Hierarchie bis fast zur Spitze. Jedes Team hat einen anderen Teamleiter usw.

Wenn die genaue Arbeitszeit nicht schriftlich vereinbart wurde und weiterhin Gleitzeit gilt, würde ich schon meinen, dass deine tatsächlichen Arbeitszeiten vom Arbeitgeber durch Ausübung seines Weisungsrechts konkretisiert werden können.

Wenn Du ansonsten nicht viel zu verlieren hast, kannst Du auch ruhig auf Konfrontation gehen (also Personalrat involvieren) und dir gute Gründe überlegen, warum es dir nicht zumutbar ist (am besten private familiäre Gründe) diese geänderten Arbeitszeiten zu akzeptieren. Hier hat der Arbeitgeber dann eine Ermessensentscheidung bei gleichzeitiger Interessenabwägung zu treffen und muss sich hoffentlich in Folge intern einfach anders organisieren, ohne dass es dich betrifft.

Ich werde auch auf Konfrontation gehen. Leider ist bekannt, dass die Kollegin, die diese Wünsche hat ... sagen wir es mal so... nicht gerne arbeiten möchte. Es wird öfters mal was auf mich abgewälzt und dann am Handy gespielt. Im Homeoffice ist sie auch, so dass eh alles vor Ort (wir haben in dem Team noch Papierakten) an mir hängen bleibt. Da ist natürlich von meiner Seite etwas Frust, dass ich dann auch noch meine Zeiten umstellen soll, damit wirklich alles was morgens "nicht geschafft" wurde, an mir hängen bleibt. Auch weil ich aufgrund der Kollegin wochenlang ganz alleine am Limit gearbeitet habe, mit teilweise 9-11 Stunden pro Tag, will ich meine Interessen wahren und meine Gesundheit schützen. Gesundheitliche Probleme habe ich dadurch auch gehabt und begann einen Arzt aufzusuchen. Meine Chefin hat mich stehen gelassen, als ich ihr von der Dauerbelastung erzählt hatte. Sie ist einfach rausgegangen. Laut Chefin sei es ganz normal 11-12 Stunden täglich zu arbeiten. Die Mitarbeiter im Team A werden sehr sehr unterschiedlich behandelt. Manche bekommen Dinge, die nicht zulässig sind, andere nicht mal das Mindestmaß der Dienstvereinbarung oder Arbeitsschutzgesetze.

Deinen Schilderungen ist nicht zu entnehmen, dass du von der Gleitzeitregelung ausgenommen bist.
Mach dich mit den Regelungen der hoffentlich vorhandenen Gleitzeitvereinbarung vertraut.
Deine Arbeitszeit kann darüber hinaus nicht einfach durch subalternes Führungspersonal bestimmt werden.

Mit dem PR habe ich das besprochen. Nur einzelne Bereiche sind davon ausgenommen, wie die Poststelle z.B.. Ich habe die gleichen Gleitzeitregelungen wie Vollzeitbeschäftigte und alle anderen, außer der Poststelle. Der Meinung bin ich auch. Die Führung ist in Team A so chaotisch, dass andere nur mit dem Kopf schütteln. Das Team ist leider ein extrem negatives Beispiel im Haus. Mit Logik komme ich selten weiter, es wird mir mit aggressiv verbalem Angriff geantwortet und persönlich wurde ich auch schon angegriffen, indem meine Intelligenz dezimiert wurde. Ein objektives Verhalten ist hier leider nicht vorhanden und selbst der PR stößt immer wieder an die Grenzen. Ich habe mir überlegt mich bei einem Anwalt zu informieren. M. M. n. liegt hier Mobbing vor. Als Teilzeitkraft ist man kein minderwertigerer Mensch. :(

Wir haben eine Gleitzeit von 6-19 und eine Funktionszeit von 9-12 und 14-15:30.
In dieser Zeit muss der TZ seine Zeit legen.

Wenn also eine AG keine Funktionszeit oder gar Kernarbeitszeit (und sei es für einige Bereiche) in der DV festlegt, dann spricht nichts dagegen, dass der TZ nur abends arbeitet.

Hätte man halt vorher überlegen sollen, bevor man solche Vereinbarungen eingeht.  8)

Daher kann ich flip nur zustimmen: Man mache sich mit seiner Gleitzeitvereinbarung vertraut.


In der DV steht bei Teilzeitangestellten wird die tägliche Arbeitszeit quasi anteilig gesehen. D. h. vier Stunden pro Tag im Rahmen der Gleitzeit. Ausnahmen gibt es für TZ nicht, nur für einzelne Bereiche wie die Post, die zu festen Zeiten besetzt sein muss. Das steht explizit so in der DV. Habe mich da schon schlau gemacht. Das Problem ist, dass die Chefin die DV nicht akzeptiert und ihre eigenen Regeln machen möchte. Beispiel: Ich hatte eine dienstliche Schulung zur E-Akte, die alle Bereiche im Haus erhalten. Jeder MA. Meine Chefin hat von mir verlangt, dass ich die Stunden der Schulung nacharbeite. So als ob das meine Privatveranstaltung ist. Die Schulung wurde vom AG angeordnet und zählt zur Arbeitszeit! Das musste ich mit ihr Tage lang diskutieren. Sie hat mich dann persönlich angegriffen und meinte, wenn ich so schlau bin, warum bin ich dann nicht in der Landesdirektion oder Führungskraft. Es ist hier teilweise eine echte Zumutung. :( Besonders weil man trotz schriftlichen Regelungen, die jeder kennt immer gegen eine Wand reden muss und mit Ignoranz bestraft wird.

Gleitzeit besteht von 6:00 bis 20:00 Uhr, Mo-Fr. Kernzeit gibt es nicht. ich verstehe es so, dass ich mir meine 4 Stunden in der Zeit selbst einteilen kann. Meine Arbeitszeit (morgens) wurde von Anfang an seit Jahren so in Team A gehandhabt. Das hat sich nie geändert.

Muss die Chefin einen triftigen Grund angeben, z.B. dienstlich dringende Gründe, erhöhtes Arbeitsaufkommen und ist hier in der Nachweispflicht, um mich überhaupt zu einem Arbeitszeitwechsel zu zwingen? Es gibt diverse Gründe, weshalb ich nachmittags nicht in dem Team A arbeiten möchte, sondern morgens.



« Last Edit: 04.01.2024 09:38 von Angeyja »

MoinMoin

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Habt ihr einen PR und wie ist die Teamaufteilung und die jeweilige Weisungsbefugnis geregelt.

Da es mit der Chefin immer wieder Probleme gab, ist bereits die zweite Generation PR involviert. Die Chefin ist (negativ) sehr bekannt im Haus, allerdings kann wohl nichts konkretes unternommen werden. Sie hat mit einigen im Team Probleme. So werden z.B. auch kranke MA privat angerufen und aufgefordert zur Arbeit zu kommen, ohne Anlass und trotz AU.
Und der AG mahnt sie nicht ab? Und der Personalrat schreitet da nicht ein.
Und die Mitarbeiter gehen ans Telefon, wenn sind krank sind?
Zitat

Die Weisungsbefugnis ist getrennt. Die beiden Teams, für die ich arbeite gehören nicht mal zum selben Bereich und haben haben eine komplett unterschiedliche Hierarchie bis fast zur Spitze. Jedes Team hat einen anderen Teamleiter usw.
Nettes Chaos. Musst du auch bei beiden Urlaubsanträge genehmigen lassen? Oder genehmigt das jemand anders?

Zitat
Ich werde auch auf Konfrontation gehen.
sehe es nicht als Konfrontation an, wenn man einfach nur das macht was man soll, sich nicht kaputt machen läßt und seine Rechte genießt.
Die Konfrontation kommt dann von der anderen übergriffigen Seite, der man genüsslich die kalte Schulter zeigen kann (sofern der PR dauerhaft informiert wird sogar mit einem lächeln) und sie abblitzen läßt.
Was soll sie machen dich abmahnen? Wohl kaum!
Zitat
Manche bekommen Dinge, die nicht zulässig sind, andere nicht mal das Mindestmaß der Dienstvereinbarung oder Arbeitsschutzgesetze.
Mach das was dir beliebt, wenn es der DV entspricht. Und einfach den Bleistift fallen lassen wenn die Zeit um ist.
Da können die Cheffs Rumpelstizchen spielen, bringt nichts.
Zitat

Deinen Schilderungen ist nicht zu entnehmen, dass du von der Gleitzeitregelung ausgenommen bist.
Mach dich mit den Regelungen der hoffentlich vorhandenen Gleitzeitvereinbarung vertraut.
Deine Arbeitszeit kann darüber hinaus nicht einfach durch subalternes Führungspersonal bestimmt werden.

Mit dem PR habe ich das besprochen. Nur einzelne Bereiche sind davon ausgenommen, wie die Poststelle z.B.. Ich habe die gleichen Gleitzeitregelungen wie Vollzeitbeschäftigte und alle anderen, außer der Poststelle. Der Meinung bin ich auch. Die Führung ist in Team A so chaotisch, dass andere nur mit dem Kopf schütteln. Das Team ist leider ein extrem negatives Beispiel im Haus. Mit Logik komme ich selten weiter, es wird mir mit aggressiv verbalem Angriff geantwortet und persönlich wurde ich auch schon angegriffen, indem meine Intelligenz dezimiert wurde. Ein objektives Verhalten ist hier leider nicht vorhanden und selbst der PR stößt immer wieder an die Grenzen. Ich habe mir überlegt mich bei einem Anwalt zu informieren. M. M. n. liegt hier Mobbing vor. Als Teilzeitkraft ist man kein minderwertigerer Mensch. :(
Sei dir bewusst, dass du am längerem Hebel sitzt, wenn du sie einfach ignorierst.
Und außerdem solltest du jede Entgleisung verschriftlichen und ihr zur Bestätigung dass sie das so gemeint hat schicken.

Zitat

Wir haben eine Gleitzeit von 6-19 und eine Funktionszeit von 9-12 und 14-15:30.
In dieser Zeit muss der TZ seine Zeit legen.

Wenn also eine AG keine Funktionszeit oder gar Kernarbeitszeit (und sei es für einige Bereiche) in der DV festlegt, dann spricht nichts dagegen, dass der TZ nur abends arbeitet.

Hätte man halt vorher überlegen sollen, bevor man solche Vereinbarungen eingeht.  8)

Daher kann ich flip nur zustimmen: Man mache sich mit seiner Gleitzeitvereinbarung vertraut.


In der DV steht bei Teilzeitangestellten wird die tägliche Arbeitszeit quasi anteilig gesehen. D. h. vier Stunden pro Tag im Rahmen der Gleitzeit. Ausnahmen gibt es für TZ nicht, nur für einzelne Bereiche wie die Post, die zu festen Zeiten besetzt sein muss. Das steht explizit so in der DV. Habe mich da schon schlau gemacht. Das Problem ist, dass die Chefin die DV nicht akzeptiert und ihre eigenen Regeln machen möchte. Beispiel: Ich hatte eine dienstliche Schulung zur E-Akte, die alle Bereiche im Haus erhalten. Jeder MA. Meine Chefin hat von mir verlangt, dass ich die Stunden der Schulung nacharbeite. So als ob das meine Privatveranstaltung ist. Die Schulung wurde vom AG angeordnet und zählt zur Arbeitszeit! Das musste ich mit ihr Tage lang diskutieren. Sie hat mich dann persönlich angegriffen und meinte, wenn ich so schlau bin, warum bin ich dann nicht in der Landesdirektion oder Führungskraft. Es ist hier teilweise eine echte Zumutung. :( Besonders weil man trotz schriftlichen Regelungen, die jeder kennt immer gegen eine Wand reden muss und mit Ignoranz bestraft wird.

Gleitzeit besteht von 6:00 bis 20:00 Uhr, Mo-Fr. Kernzeit gibt es nicht. ich verstehe es so, dass ich mir meine 4 Stunden in der Zeit selbst einteilen kann. Meine Arbeitszeit (morgens) wurde von Anfang an seit Jahren so in Team A gehandhabt. Das hat sich nie geändert.

Muss die Chefin einen triftigen Grund angeben, z.B. dienstlich dringende Gründe, erhöhtes Arbeitsaufkommen und ist hier in der Nachweispflicht, um mich überhaupt zu einem Arbeitszeitwechsel zu zwingen? Es gibt diverse Gründe, weshalb ich nachmittags nicht in dem Team A arbeiten möchte, sondern morgens.
Lass das den PR klären, dass die mit der übergeordneten Führungskraft klarstellt, dass du so deine Zeiten hast und diese nicht ändern wirst. Und du es auf eine Abmahnung seitens des Ag ankommen lassen würdest, wenn die meinen, dass sie bei dir die DV ignorieren wollen, nur weil eine unfähige Cheffin am Rad dreht.

Und was sagt die zweite Teamleitung der du unterstellt bist dazu? Kannst du diese auf deine Seite ziehen, dass sie ebenso diametrale Forderungen stellt.

Unknown

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Hat deine Chefin keinen Vorgesetzte? Einfach an den wenden oder diesen bei Emails in CC beteiligen. Ich würde demjenigen einen Husten, der mir mit AU die Anweisung gibt ins Büro zu kommen oder mir sagt ich muss ständig länger arbeiten.

Angeyja

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Hat deine Chefin keinen Vorgesetzte? Einfach an den wenden oder diesen bei Emails in CC beteiligen. Ich würde demjenigen einen Husten, der mir mit AU die Anweisung gibt ins Büro zu kommen oder mir sagt ich muss ständig länger arbeiten.

Der ist leider ähnlich. Auch ihr Stellvertreter ist schlimm. Er hat mich regelrecht dazu gezwungen die beiden anderen Vollzeitkräfte über Wochen zu vertreten, obwohl ich nur in Teilzeit arbeiten kann, da ich noch in einem anderen Team eingesetzt werde. 1 Kollege hat Urlaub erhalten, obwohl seine Vertretung krank war. So waren beide nicht da. Dabei bin ich nur für eine von den beiden Kollegen die Vertretung. Ich habe den Eindruck, von der Chefin wird nicht gesehen, dass meine gesamte Arbeitszeit in dieser Behörde nicht nur 4, sondern 8 Stunden pro Tag ist. Mir wurde auch gesagt, "es gibt hier MA, die arbeiten alle länger hier als Sie." Anders kann ich mir sowas nicht erklären, wenn sie dann sagt, ich soll bspw. 2-3 Stunden täglich länger bleiben (Arbeit war nicht mal genügend da). Ihr Verhalten macht für mich oft keinen Sinn. Ich kann nun mal nicht in Team A 6-7 Stunden arbeiten und dann noch 4 (+ evtl. Überstunden wenn mehr zu tun ist) in Team B. Da war ich schon. Meine tägl. Arbeitszeit war über 10 Stunden, teilweise 12 Stunden pro Tag.

Ich überlege, ob ich mich an die Personalabteilung wenden soll, an einen Anwalt oder an eine andere Stelle (?) und was meine Optionen sind. Hat jemand da Erfahrungen?
« Last Edit: 04.01.2024 11:05 von Angeyja »

Unknown

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Wenn man seine Rechte kennt, so kann man es Vorgesetzten die meinen sie wären Gott verdammt schwer machen. Man muss solche Vorgesetzten zu Entscheidungen zwingen und immer wieder schriftlich nachfragen, welche Aufgaben zu priorisieren sind. Nach Ende der vier Stunden geht man nach Hause. Am besten ist wenn es einmal richtig knallt und es richtig Geld kostet.

Schokobon

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Nach der vertraglich vereinbarten Arbeitszeit den Stift fallen lassen und gehen.
Dann hast du auch genügend Zeit dir anderweitig eine Stelle zu suchen.
Es wird überall händeringend Personal gesucht.
Den Kindergarten musst du dir nicht geben.

In unserem Haus wurde der Vorgesetzte erst gegangen, als die Fluktuation in seinem Bereich so überhand nahm, dass die Personalabteilung über Jahre nur noch damit beschäftigt war, Personal für den besagten Bereich zu beschaffen.

Mach den Anfang bei euch.
Geh.

PiA

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Eine Verständnisfrage, Du bist bei "deinem" Arbeitgeber in Vollzeit beschäftigt, diese Vollzeit verteilt sich in zwei "halbe" Stellen, je eine in Team A und in Team B?

Kannst Du nicht "was drehen", das Du künftig zu 100% für Team B tätig wirst?
Da sich der AG nicht ändert, ginge das nach einer entsprechenden Einigung mit dem Personalamt "sofort, unverzüglich".
Oder hätte das ungewünschte Auswirkungen z.B. auf die Eingruppierung?

MoinMoin

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Der ist leider ähnlich. Auch ihr Stellvertreter ist schlimm. Er hat mich regelrecht dazu gezwungen die beiden anderen Vollzeitkräfte über Wochen zu vertreten, obwohl ich nur in Teilzeit arbeiten kann, da ich noch in einem anderen Team eingesetzt werde.
Mal ein ganz naive Frage: Wie hat er dich gezwungen (eingeschlossen, festgebunden)?
Wenn er dich anweist, die Arbeit der anderen beiden mitzumachen, dann sagst ja Cheffe mach ich, aber auch bei mir hat der Tag nur 4 Stunden.
Als nächstes wird Anfang der Woche nachgefragt, was in dieser Woche welche Prio hat, weil du eben nicht alles schaffst und er die Prioliste, die du mitschickst, anpassen soll, falls nötig.
und dann geht man nach 4 h.

Wenn er dir Mehrarbeitsstunden aufdrückt, dann muss das idR vom PR genehmigt werden, so what, soll er machen, kriegst halt mehr Geld.

Zitat
1 Kollege hat Urlaub erhalten, obwohl seine Vertretung krank war. So waren beide nicht da. Dabei bin ich nur für eine von den beiden Kollegen die Vertretung. Ich habe den Eindruck, von der Chefin wird nicht gesehen, dass meine gesamte Arbeitszeit in dieser Behörde nicht nur 4, sondern 8 Stunden pro Tag ist. Mir wurde auch gesagt, "es gibt hier MA, die arbeiten alle länger hier als Sie." Anders kann ich mir sowas nicht erklären, wenn sie dann sagt, ich soll bspw. 2-3 Stunden täglich länger bleiben (Arbeit war nicht mal genügend da). Ihr Verhalten macht für mich oft keinen Sinn. Ich kann nun mal nicht in Team A 6-7 Stunden arbeiten und dann noch 4 (+ evtl. Überstunden wenn mehr zu tun ist) in Team B. Da war ich schon. Meine tägl. Arbeitszeit war über 10 Stunden, teilweise 12 Stunden pro Tag.
Nein, du hast freiwillige, also wirkliche rein freiwillige im Rahmen deiner Gleitzeit diese Gleitzeitstunden aufgebaut. Das musstest du nicht, das war deine Entscheidung!
Dein AG hätte dir diese Stunden anordnen können, dann wären es Überstunden (entsprechend idR in der Mitbestimmung vom PR) und du würdest den Überstunden Zuschlag bekommen.
Zitat
Ich überlege, ob ich mich an die Personalabteilung wenden soll, an einen Anwalt oder an eine andere Stelle (?) und was meine Optionen sind. Hat jemand da Erfahrungen?
Nein, du brauchst einfach nur einen Coach, der dir beibringt, was deine Aufgaben und deine Verantwortung ist.
Du 4h arbeiten, dann zweites Team 4 h arbeiten, dann nach Hause!
Wenn Arbeit nicht schaffbar, Cheffe darüber aufklären, informieren, priorisieren und das war es.

Der Personalabteilung kann man diese Umstände sicherlich mitteilen, also das Personalmangel herrscht und du angehalten wirst länger zu arbeiten.
Bzw. solltest du dir von deiner PA mal eine Tätigkeitsbeschreiben geben lassen, die ganz klar (und den VGs vorzeigbar) zeigt, dass du zu 50% die Tätigkeiten des Teams A und 50 B als auszuübenden Tätigkeiten hast.