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Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
HochlebederVorgang:
--- Zitat von: Tarifgeist am 23.01.2025 12:57 ---
--- Zitat von: Organisator am 23.01.2025 08:11 ---
--- Zitat von: Tarifgeist am 22.01.2025 20:44 ---Die von dir beschriebene Praktik der A6er und gegenüber gestellten E9a erscheint mir aber als Ringeltauben Phänomen. In meiner Behörde (eine große Bundesfinanzbehörde mit tausenden Bediensteten) fängt der mD mit A7 an und vergleichbare TB mit E6....und das Bundesweit! Der Beamte hat aber trotz gläserner Decke, die eine Laufbahn nun mal mit sich bringt trotzdem eine Perspektive innerhalb von 10-20 Jahren sich A9er zu schimpfen. Im gD stehen A9er den E9b gegenüber....nur das die A9er hier irgendwann A11 werden....dagegen können die sich gar nicht wehren!
Ich habe dort als E9b angefangen und habe mir nach einer Weile eine Zulage auf E10 erstritten (eingruppieren wollte man mich freilich nicht....wo kämen wir denn da hin?!). Mein Nettogehalt lag mit zwei Kindern unter dem Niveau eines a8er (PKV schon abgezogen!), da die ja auch noch die nette Polizeizulage i.h.v. 228€ einstreichen....ich natürlich nicht.
Kurzum: Ich habe der Behördenleitung praktisch die Urkunde aus ihren Fingern gerissen, als es endlich soweit war! Die Vorteile überwiegen in meinen Augen ganz klar! Ich meine wer braucht schon ein Streikrecht, wenn er doch bereits die maßgeblichen Vorteile auf seiner Seite weiß?!😜
--- End quote ---
Du hast das wesentliche erfasst -je nach Behörde, Familiensitutation und Lebensplanung kann es besser sein, sich verbeamten zu lassen oder auch nicht.
--- End quote ---
Anders meine ich es auch nicht. Zur (zumindest empfundenen) Wahrheit gehört jedoch auch: Es gibt nicht wirklich viele Konstellationen in denen eine Anstellung vorteilhafter wäre...
In 99 von 100 Fällen obsiegt das Beamtentum und das ist auch nichts schlimmes, so kann doch jeder selbst ein Amt anstreben.
Was ich aber mitunter wohlfeil finde ist das ständige argumentieren meiner mitbeamten, dass gerade sie ja leiden würden wie kein zweiter und die Tarifbeschäftigung quasi die Insel der Glückseligkeit wäre
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Für viele, gerade in den höheren Besoldungsgruppen, wäre sie die Insel der Glückseligkeit. Ich möchte nicht wissen, wieviele dann schon den Dienst quittiert hätten. Man bezahlt für die "Privilegien" mit einem goldenen Käfig.
Organisator:
--- Zitat von: Tarifgeist am 23.01.2025 12:57 ---
--- Zitat von: Organisator am 23.01.2025 08:11 ---
--- Zitat von: Tarifgeist am 22.01.2025 20:44 ---Die von dir beschriebene Praktik der A6er und gegenüber gestellten E9a erscheint mir aber als Ringeltauben Phänomen. In meiner Behörde (eine große Bundesfinanzbehörde mit tausenden Bediensteten) fängt der mD mit A7 an und vergleichbare TB mit E6....und das Bundesweit! Der Beamte hat aber trotz gläserner Decke, die eine Laufbahn nun mal mit sich bringt trotzdem eine Perspektive innerhalb von 10-20 Jahren sich A9er zu schimpfen. Im gD stehen A9er den E9b gegenüber....nur das die A9er hier irgendwann A11 werden....dagegen können die sich gar nicht wehren!
Ich habe dort als E9b angefangen und habe mir nach einer Weile eine Zulage auf E10 erstritten (eingruppieren wollte man mich freilich nicht....wo kämen wir denn da hin?!). Mein Nettogehalt lag mit zwei Kindern unter dem Niveau eines a8er (PKV schon abgezogen!), da die ja auch noch die nette Polizeizulage i.h.v. 228€ einstreichen....ich natürlich nicht.
Kurzum: Ich habe der Behördenleitung praktisch die Urkunde aus ihren Fingern gerissen, als es endlich soweit war! Die Vorteile überwiegen in meinen Augen ganz klar! Ich meine wer braucht schon ein Streikrecht, wenn er doch bereits die maßgeblichen Vorteile auf seiner Seite weiß?!😜
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Du hast das wesentliche erfasst -je nach Behörde, Familiensitutation und Lebensplanung kann es besser sein, sich verbeamten zu lassen oder auch nicht.
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Anders meine ich es auch nicht. Zur (zumindest empfundenen) Wahrheit gehört jedoch auch: Es gibt nicht wirklich viele Konstellationen in denen eine Anstellung vorteilhafter wäre...
In 99 von 100 Fällen obsiegt das Beamtentum und das ist auch nichts schlimmes, so kann doch jeder selbst ein Amt anstreben.
Was ich aber mitunter wohlfeil finde ist das ständige argumentieren meiner mitbeamten, dass gerade sie ja leiden würden wie kein zweiter und die Tarifbeschäftigung quasi die Insel der Glückseligkeit wäre
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99 von 100 würde ich nicht sagen. Wenn man schon immer und für immer im öffentlichen Dienst sein möchte ists ab dem gD, gerade mit Familie, finanziell besser.
Gerade wenn man keine typische Verwaltungsausbildung hat ist man als Tarifbeschäftigter flexibler, steigt höher ein und kann in Mangelberufen (IT, Ingenieur usw.) mit satten Zulagen die Beamten in die Tasche stecken.
Auch Stufen sind bei Angestellten verhandelbar.
In meiner Behörde starten bestimmte IT-ler mit E11 oder E12, mindestens Stufe 3 und 1.000 € Zulage.
Da kuckt man als Inspektor...
Daher kommt es immer auf den Lebensentwurf und das eigene Mindeset hinsichtlich der beamtenrechtlichen Pflichten an, was besser für einen ist.
Ist wahrscheinlich vergleichbar, wenn man einen Job in einem großen Konzern macht oder denselben Job in einem kleinen Handwerksbetrieb.
Allerdings ist das Gras immer grüner auf der anderen Seite.
emdy:
Könnt ihr diese elend langweilige Bullshitdebatte (Beamter vs. TB) jetzt bitte auslaufen lassen? Morgen wird es spannend. Da wird der Arbeitgeber... kein Angebot vorlegen. Okay weitermachen, ich schaue in zwei Monaten wieder vorbei.
Petr Rigortzki:
Es scheint so als ob Frau BM Nancy FAESER nun doch schon 'aufgegeben' hat und sie und ihre Partei keine grossen Chancen mehr haben:
"Die vorgezogene Bundestagswahl fällt mitten in die Tarifverhandlungen. Für sie gelte deshalb ein Zurückhaltungsgebot, sagte Innenministerin Faeser Anfang des Monats bei der Jahrestagung des Beamtenbundes in Köln."
Vor 1 Monat sah dass noch ganz anders aus - damals wurde bestätigt dass die Wahlen "keinen Einfluss auf die Tarifverhandlungen haben" und sie die Verhandlungen bis zum Schluss für ihre so geliebten Beamten führt.......u.a. "Jetzt geht es darum, dass wir ab Ende Januar 2025 am Verhandlungstisch gemeinsam mit den Gewerkschaften am Ende zu einer fairen Einigung kommen."
Auch Frau Karin WELGE wird bei den jetztigen Wahlen "ihre Quittung" für die konstante negative Haltung gegenüber den Beamten erhalten...: Sie erzählt bei jeder TV Wort für Wort dieselbe Argumentatio, hofft dabei aber auf AG Seite Eindruck zu machen und so weiter angestellt zu bleiben:
Die Präsidentin der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA), die Gelsenkirchener Oberbürgermeisterin Karin Welge (SPD), wies auf die Mehrkosten hin.
«Das ist schlicht nicht zu stemmen und passt nicht in diese Zeit», sagte Welge im Oktober.
Petr Rigortzki:
Hinsichtlich der Finanzierung der besseren Arbeitsbedingungen zeigte sich Geyer wenig besorgt: „Der deutsche Staat ist nicht arm, seine Steuereinnahmen haben mittlerweile die Grenze von einer Billion Euro pro Jahr überschritten. Es kommt auf die Prioritätensetzung an. Es ist so viel Geld im Staatssäckel wie nie zuvor.“ Deshalb sei es auch für den dbb ganz klar, dass ein möglicher Tarifabschluss zeitgleich und systemgerecht auf Besoldung und Versogung des Bundes übertragen werden müsse. Geyer: „Ein Sonderopfer der Beamtinnen und Beamten ist für uns nicht verhandelbar.“
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