Autor Thema: An wen richtet man eine Dienstaufsichtsbeschwerde?  (Read 4027 times)

Angeyja

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    Hallo zusammen,

    ich habe eine unmögliche Führungskraft, die mich seit Beschäftigungsbeginn m. M. n. mobbt, daher überlege ich eine Dienstaufsichtsbeschwerde zu schreiben.

    Zur Info: Ich bin noch nicht lange im öD und habe vorher nur in der Privatwirtschaft gearbeitet. Vieles was sie von mir wollte, habe ich daher gemacht, weil das in der PW so üblich ist und ich teils keine Kenntnisse zum öD hatte.

    Einige Beispiele für ihr Fehlverhalten, nicht chronologisch, aber es fing mit den ersten 2 Punkten an:

    • freiwillige Mehrarbeit wurde als Überstunden angeordnet. (üblich in der PW, daher habe ich das gemacht).
    • Aufforderung an dem und dem Tag einen Gleittag zu nehmen, obwohl kein Anlass und Stundenkonto nicht voll. Grund, es sollen weiter "Überstunden" aufgebaut werden können. Es war nicht mal Arbeit da. Also gar keine. Sie sagte, es sei für den Fall, dass noch Arbeit kommt in den nächsten 2 Stunden. Das wollte ich nicht und sie wird dann...
    • verbal aggressiv. Anschreien, Androhen, Fortbildung nicht unterschreiben - sprich Schikane.
    • Selbst bei freiwilliger Mehrarbeit wird behauptet, dies sei nie geschehen. Alle anderen würden länger arbeiten als ich. Sie selbst arbeite 10-12 Stunden/täglich. Das sei ganz normal.
    • meine Arbeitszeit sei nicht flexibel. Wir haben Gleitzeit. Sie will, dass ich um 9 Uhr anfange, ich nicht. Grundangabe von ihr gibt es dazu nicht. Einfach so.
    • Sie beobachtet uns alle und mich besonders. Toilettengang, Kopieren, der Blick fällt immer ins Büro. Sie schrieb früher Toilettenzeiten auf. Das wurde ihr mittlerweile von oben untersagt, weil es wohl rauskam.
    • sie redet schlecht über jeden im Team mit jedem im Team. Über ihren Stellvertreter hat sie mit mir in meinem Mitarbeitergespräch angefangen abzulästern. Ohne Zusammenhang zu mir oder dem Thema. Ich musste sie dreimal auffordern, das bitte in seinem Mitarbeitergespräch mit ihm selbst zu klären. Vieles im Team ist durch ihr Lästern in die Brüche gegangen, vieles sind auch Lügen.
    • sie lügt sehr sehr oft. Auch bei Kleinigkeiten, die man sofort entkräftet und die Lüge entlarvt. Dann wird sie wütend.
    • sie schreit einzelne Mitarbeiter (mich und noch 2 andere) so laut an, dass man es bei geschlossener Tür 2 Räumer weiter hören kann. Es geht nicht um Arbeitsqualität oder um Arbeit allgemein. Es sind banale Dinge, die nicht mal richtig dienstlich sind. Meine Arbeitsqualität hat sie nie kritisiert.
    • sie setzt mich in eine andere Abteilung, obwohl im Team mindestens ein Arbeitsplatz frei gewesen wäre. Meine Kollegin wollte wegen Corona alleine sitzen. Einen Anspruch darauf gab es da schon nicht mehr. Alle saßen wieder normal zusammen, aber manche sind halt besser zu stellen als andere.
    • unfreundlich, pampig, uneinsichtig. Narzisstische Züge mit verzerrtem Selbstbild. Sie denkt, sie ist die tollste. Herablassendes Verhalten gegenüber einzelnen Mitarbeitern.
    • wenn man sie sachlich und höflich auf Fehler hinweist, wird sie wütend und lässt einen stehen.
    • wenn man am Limit, gesundheitlich ist, weil man seit Wochen mehrere Kollegen vertreten muss und keiner Rücksicht nimmt, sprich nur mit Arbeit zukleistert, will sie dass man das noch Wochen so weiter macht. Als ich auf  meine schlechte Gesundheit hinwies und weiter freiwillige Mehrarbeit ablehnte, hat sie mitten in meinem Satz mein Büro einfach verlassen.
    • aktuell verlangt sie wieder, dass ich meine Arbeitszeiten auf 4 Stunden später verschieben soll.
    • sie möchte, dass ich mich privat in meiner Freizeit mit dem Team treffe und meinen Termin absage. Wenn das nicht passiert, ist sie wieder wütend.
    • ich war dabei, wie sie einen Mitarbeiter, der vor Schwindel auf dem Boden lag, aufforderte an die Arbeit zu gehen. Danach ist sie zurück in ihr Kaffeekränzchen und hat weiter private Gespräche geführt.
    • sie hat mich aufgefordert eine vom AG angeordnete Schulung bzw. deren Stunden nachzuarbeiten. Eine Diskussion begann. ich habe sachlich erklärt, dass es sich um eine Pflichtschulung handelt und dies Arbeitszeit ist. Daraufhin meinte sie: "wenn du so schlau bist und immer alles besser weißt, warum bis du dann nicht in der Direktion oder eine Führungskraft, sondern nur eine (Angabe der Tätigkeit)?"
    • Sie macht aggressiven Druck bei allem, wenn sie nicht das bekommt was sie möchte. Diese Wünsche sind entgegen Arbeitsvertrag und Dienstvereinbarung. Einen Nachweis, wo das stehen soll, ist sie bis heute schuldig geblieben.
    • ich werde immer so dargestellt, als ob ich nicht so viele Stunden wie andere arbeiten würde und irgendwo ganz unten auf der Liste bei ihr bin. Es ist ein Klick im elektronischen Zeiterfassungsprogramm, um das zu sehen. Aber solche Aussagen haben nie Grundlagen bei ihr. Dient nur als Schikane.
    • Kollegin wurde aufgefordert trotz AU zur Arbeit zu erscheinen.
    • Meine Arbeitszeit sei nicht transparent. Sie wisse nicht wann ich da bin... Ergo: sie will, dass man sich bei ihr immer An- und Abmeldet. Wenn man vor ihr da ist, muss man zu ihr kommen, um sie zu grüßen, wenn sie dann im Büro ist.
    • Eines der Highlights. In meinem jährlichen Mitarbeitergespräch wurde ich darauf aufmerksam gemacht, dass mein Persönlichkeitstyp (lt. Grafik) grün zu ändern sei. ich solle mehr "rot" werden. Ich sei ihr zu still. Einen anderen Kollegen hat sie aufgefordert, mehr grün zu werden, er sei zu rot. Ich fragte, ob es Konflikte gab, ob jemand sich daran gestört sieht, dass ich still bin... Antwort: nein. Sie hätte das aber gerne so. Aha.
    • Kontrollverlustängste stehen hier ganz groß auf der Liste.
    • sie möchte, dass ich ein anderes Kaffeegetränk morgens zu mir nehme. Da wäre zu viel Zucker drin. Sie trinkt alles ohne Zucker. (Beispiel, wie sie versucht sogar so etwas zu steuern.)


    Zunächst sind das nur die Dinge, die mir so im Moment einfallen. Ja, ich verweise immer auf vertraglich vereinbartes usw. Sie gibt trotzdem nicht nach oder nimmt es zur Kenntnis. Ein Anspruchsdenken ist hier vorhanden, gepaart mit Dreistigkeit und Aggression. Langsam ist meine Gesundheit betroffen. Ich kann diese ständigen Anfeindungen und Schikane nicht mehr aushalten. Natürlich kann ich auch den AG wechseln, dass möchte ich aber nicht wirklich. Sie ist eine krasse Ausnahme hier. Ich schaue mich intern um, aber ich würde trotzdem gerne was in Richtung Beschwerde anstreben. Aus meiner Sicht, wäre hier eine Beschwerde begründet. Was meint ihr dazu?
« Last Edit: 05.01.2024 14:17 von Angeyja »

Buero 72

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Antw:An wen richtet man eine Dienstaufsichtsbeschwerde?
« Antwort #1 am: 05.01.2024 14:58 »
Warum wendest Du dich nicht an den oder die Mobbingbeauftragten in deinem Bereich? Die sind doch dafür da.
Dienstaufsichtsbeschwerde hätte ich eher für Externe Personen an eine Behörde gedacht.

Das ist schon echt übergriffig, wie sie sich verhält. das klingt aber auch so, als würde sie alle oder viele so angehen, dann tut euch doch bitte zusammen.

Schikane kenne ich auch, da muss man wirklich hart bleiben. Nachdem ich mir diesen Ton verbeten hatte und es nichts brachte, habe ich dem Chef mitgeteilt, dass ich mir Notizen über diese "Gespräche" mache und mich mit dem PR in Verbindung setze. Alles fein im ruhigen, unaufgeregten Ton und immer freundlich :-)
Ruhig entgegen treten, sich nicht provozieren lassen (ist das Wichtigste!).
Aber frage nicht, wie es mir in dieser Zeit ging! Erst als ich beschlossen hatte, dass Cheffe so nicht mit mir umgehen darf und ich die Strategie (s. o.) fuhr, wurde es besser. Deine Energie wird einfach besser, wenn du erhobenen Hauptes auf Arbeit gehst und Dir sagst, dass dies nicht deine Schuld oder dein Problem ist! Ist wie mit Kindern, wenn man sich nicht aus der Reserve locken lässt sondern ganz bei sich bleibt, geht das besser.
Das nur so generell.

In diesem Fall scheint die Situation ja schon ordentlich verfahren, also unverzüglich Mobbingbeauftragte/n einschalten. Wird hier wohl aber nicht helfen, hier ist jemand mal komplett unfähig als Führungskraft.... da muss dann weitergegangen werden. Falls Ihr nachgeordneter Bereich seid, einfach weiter hoch gehen.

Solche Sachen wie Stunden einer Schulung nacharbeiten oder in der Freizeit mit dem Team treffen, würde ich einfach aussitzen. Ihr hab doch sicher ein Zeiterfassungssystem, Schulungen sind Dienstzeit, das wird ja wohl so drin stehen.

Versuche, Dich zu beruhigen und etwas mentalen Abstand zu gewinnen. Das ist so bescheuert, was deine Chefin macht, dass es einfach nur lächerlich ist. Es lohnt sich quasi nicht, sich darüber aufzuregen... glaub mir. Was kann Dir im schlimmsten Fall passieren? Abmahnung? Wofür denn, dass Du deine Arbeit machst?

Alles was Du schreibst, hat im Prinzip nichts mit Dir persönlich zu tun, also nimm es auch nicht persönlich! Die Frau hat gepflegt eine oder zwei Schrauben locker.

Wenn Du souverän auftrittst und dich nicht provozieren lässt, hast Du schon viel gewonnen.
Deine Chefin wird schnell persönlich, bleib Du sachlich! Versuche, Dir ironische Antworten auf die Attacken zu überlegen, das muss man vorher machen. Z. B. mit dem Kaffee ohne Zucker: "Ja klar, Sie haben Recht, ohne Zucker ist gesünder. Aber ich brauche früh den Zucker, damit ich anspringe. Sonst bin ich unfreundlich, und das wollten die Kollegen dann doch nicht." Sowas in der Art... spiel das einfach mal durch, das hilft!

Oder frage sie, was denn genau jetzt das Problem ist und wenn es nicht nur Dich betrifft, besprecht es im Team.

Schon krass.
Wenn es Dir nicht gutgeht - ab zum Arzt.
Bist Du immer zu gleichen Zeiten anwesend? Also immer vormittags? Wenn nicht, kann ich ihren Punkt mit den Arbeitszeiten als einzigen so halbwegs nachvollziehen. dafür gibt es bei uns einen Abwesenheitskalender, da schreibt sich jeder ein. Da würde also dann stehen
Mo: Angeyja 7 bis 11 anwesend
Die: Angeyja 9 bis 13 Homeoffice
usw...

Miri38

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Antw:An wen richtet man eine Dienstaufsichtsbeschwerde?
« Antwort #2 am: 05.01.2024 17:11 »
Mache gerade ähnliches durch, bin auch neu..
Nichts ist recht, frage ich nach Arbeit, antwortet man mir genervt, nein ist nichts..
Sitze ich und warte, ist man genervt und guckt sich an, hier mach mal was..
Komme ich zu früh, verdreht man genervt die Augen..
Gehe ich etwas später, ist man genervt, und froh, wenn ich weg bin..
Heute sagte man mir, erzähl mal bisschen von dir, wir wollen ja wissen, wen wir uns da ins Haus holen..
Also, du bist erstmal nicht die Einzige..
Das ist dort in meinem Fall ein eingeschworenes Team, die Arbeit reicht gar nicht für alle..also man braucht mich eigentlich gar nicht..und dass zeigt man mir jeden Tag..wir wollen hier niemand Fremdes..
Von daher suche ich mir jetzt was anderes..wo ich auch wirklich gebraucht und gefordert werde..
Wünsche dir viel Glück..es gibt da im Personalrat eine Beratungsstelle für Mitarbeiter, wir haben einen Flyer bekommen, oder du wechselst den Job..und ob du still bist oder laut ist deine Sache..du kommst dahin um zu arbeiten, und nicht jemanden zu unterhalten oder zu gefallen...am Ende hat man den falschen Pulli an oder so..irgendwo ist ja auch eine Grenze..und es wird menschenunwürdig..


clarion

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Antw:An wen richtet man eine Dienstaufsichtsbeschwerde?
« Antwort #3 am: 06.01.2024 00:41 »
Offenbar hat Chef von Chefin schon gemerkt,  dass die Dame als Führungskraft untauglich ist.  Führe eine Zeitlang Protokoll, am besten auch die übrigen Kollegen, die unter der Dame zu leiden haben, mit Datum und  Uhrzeit. Wenn man genug Material hat, möglichst mit Mehreren ab zum Chef von Chefin. Für das Betriebsklima ist es sicherlich  gut auch mal am Abend gemeint Bierchen zu trinken. Dieses würde ich als Führungskraft aber nie von oben verordnen.


MoinMoin

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Antw:An wen richtet man eine Dienstaufsichtsbeschwerde?
« Antwort #4 am: 06.01.2024 09:30 »
Insbesondere würde ich es mit so einer Führungskraft auch nicht machen, sondern eine Gegenveranstaltung durchführen.

Davon ab,
ich kann bei dieser narzisstischen, cholerischen, ahnungslosen und unfähigen Führungsperson kein krasses Mobbing erkennen, sondern eben nur obige Charaktereigenschaften.

90% der Dinge die sie macht, könnte man weglächeln, wenn man selbst einen entsprechenden gefestigten Charakter hat und nichts von dem persönlich nimmt. Können leider nur wenige.

Im Gegenteil, solche VGs, könnte man locker selber durch Mobbing stressen, bossing genannt, in dem freundlich aber bestimmend diametral zu ihren ungerechtfertigten „Wünschen“ agiert, als Gruppe erst recht.
Vielleicht ist es euch nicht klar, aber der längere Hebel ist bei solchen Personen auf eurer Seite, denn sie ist ja offensichtlich zu Dumm zu wissen, wo ihre rechtlichen Grenzen sind. Das kann man hervorragend gegen solche Looser ausspielen.
Wenn man die Eier dazu hat.

Gemeinsam Tagebuch schreiben, verschriftlichen und öffentlich machen, was sie so an Unsinn verzapft.
Z.B. bei der Kaffeegeschichte sie per Email fragen, ob die Aufforderung, dass du etwas anderes trinken sollst, als Dienstanweisung zu verstehen ist.
Erst Recht natürlich bei den übergriffigen Aktionen (krank arbeiten, Stunden nacharbeiten, länger bleiben als man muss), dort natürlich mit cc an alle bzw. dem PR.

Und natürlich sollte man nur so viel arbeiten wie man muss, bei dir 4h und es nicht als unkollegial verstehen, wenn dadurch Arbeit liegen bleibt, denn das ist alleinig das AG Problem.

Johann

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Antw:An wen richtet man eine Dienstaufsichtsbeschwerde?
« Antwort #5 am: 08.01.2024 07:52 »
  • wenn man am Limit, gesundheitlich ist, weil man seit Wochen mehrere Kollegen vertreten muss und keiner Rücksicht nimmt, sprich nur mit Arbeit zukleistert, will sie dass man das noch Wochen so weiter macht. Als ich auf  meine schlechte Gesundheit hinwies und weiter freiwillige Mehrarbeit ablehnte, hat sie mitten in meinem Satz mein Büro einfach verlassen.
  • ich war dabei, wie sie einen Mitarbeiter, der vor Schwindel auf dem Boden lag, aufforderte an die Arbeit zu gehen. Danach ist sie zurück in ihr Kaffeekränzchen und hat weiter private Gespräche geführt.
  • Kollegin wurde aufgefordert trotz AU zur Arbeit zu erscheinen.
Langsam ist meine Gesundheit betroffen.

Das sind so Punkte, die recht schnell recht teuer für den Arbeitgeber werden können. Der Arbeitgeber scheißt auf die Fürsorgepflicht und Mitarbeiter erkranken dadurch und fallen lange Zeit aus.

Im normalen Betrieb kommt es manchmal vor, dass wenn dir auf dem Arbeitsweg jemand reinfährt, der dann Schuld hat und du für 4 Wochen ausfällst, dass der Arbeitgeber sich den Schaden (also der weiter gezahlte Lohn trotz keiner Arbeitsleistung) vom Verursacher bzw. seiner Versicherung ersetzen lässt.

Wäre mal interessant zu wissen, was passiert, wenn hier der Vorgesetzte der Verursacher des Schadens ist.

Ich würde mal damit anfangen, vor allem die Aufforderungen zu Dingen, die eine Abmahnung für dich bzw. euch mit sich ziehen können, dem Personalrat, der Personalabteilung und dem Vorgesetzten deiner Vorgesetzten weiterzugeben. Gibt Arbeitgeber, die mahnen dich erst ab und werfen dich dann raus, wenn du während der AU arbeitest.

Klar, kann man da auch einfach die Abteilung oder direkt den Arbeitgeber bzw. die Behörde wechseln. Aber dann ändert sich für deinen Nachfolger auch nichts. Besser ist es, dafür zu sorgen, dass die Vorgesetzte ausgetauscht wird. Viel Erfolg.

Schmitti

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Antw:An wen richtet man eine Dienstaufsichtsbeschwerde?
« Antwort #6 am: 08.01.2024 07:54 »
90% der Dinge die sie macht, könnte man weglächeln, wenn man selbst einen entsprechenden gefestigten Charakter hat und nichts von dem persönlich nimmt. Können leider nur wenige.
Und gefühlt werden es immer weniger. Das macht mir Sorgen. Es verwässert die wirklichen Mobbing-Aktionen und erschwert auch die Hilfe bei echten Opfern, wenn jeder blöde Spruch zum Zucker im Kaffee gleich dem "Mobbingbeauftragten" gemeldet wird. Da stellt man am nächsten Tag ne Cola daneben, und wenn dann noch was kommt, schüttet man die Cola in den Kaffee und bietet der Vorgesetzten auch ne Tasse an. Dann hält die von selber ihren Schnabel.
Angeordnete Überstunde statt freiwillige Mehrarbeit, wo ist das Problem? Kurz danach schreibt man dann, freiwillige Mehrarbeit würde man aus gesundheitlichen Gründen ablehnen. Dann sei doch froh, dass das in geordneten Bahnen läuft. Freiwilliges Arbeiten ist nie gut, höchstens für den AG.

Die Leute wissen heute direkt, was Mobbing und Schikane ist, und was sie alles dürfen, aber an wen man eine Dienstaufsichtsbeschwerde richtet, dafür wird das Internetforum bemüht. Diese Entwicklung ist doch Käse.

MoinMoin

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Antw:An wen richtet man eine Dienstaufsichtsbeschwerde?
« Antwort #7 am: 08.01.2024 08:43 »
Die Leute wissen heute direkt, was Mobbing und Schikane ist, und was sie alles dürfen, aber an wen man eine Dienstaufsichtsbeschwerde richtet, dafür wird das Internetforum bemüht. Diese Entwicklung ist doch Käse.
Insbesondere, dass man dafür eben auch ordentlich die Vergehen "gerichtsfest" dokumentieren muss.
Wenn man das gemacht hat, der Vorgesetzte anhand dieser Infos nicht handelt und den/die übergriffigen VG zu recht rückt, dann darf man über die Dienstaufsicht nachdenken.

Schmitti

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Antw:An wen richtet man eine Dienstaufsichtsbeschwerde?
« Antwort #8 am: 08.01.2024 08:50 »
Wobei man dann auch an die Drei-F-Regel der Dienstaufsichtsbeschwerde denken darf (formlos, fristlos, fruchtlos), und direkt scharfe Geschütze aufziehen sollte. Mit boshafter Kaffeezuckerkritik wird das aber nichts.

Angeyja

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Antw:An wen richtet man eine Dienstaufsichtsbeschwerde?
« Antwort #9 am: 08.01.2024 09:53 »
Warum wendest Du dich nicht an den oder die Mobbingbeauftragten in deinem Bereich? Die sind doch dafür da.
Dienstaufsichtsbeschwerde hätte ich eher für Externe Personen an eine Behörde gedacht.

Das ist schon echt übergriffig, wie sie sich verhält. das klingt aber auch so, als würde sie alle oder viele so angehen, dann tut euch doch bitte zusammen.

Eine Mobbingbeauftragte gibt es hier im Betrieb leider nicht. Es gibt nur einen Personalrat, der leider momentan nicht so gut ist und eine Schwerbehindertenvertretung. Ich bin schon fast seit Beginn immer beim PR, noch bei der alten Besetzung. Das ist die 2. Generation PR. 

Es betrifft/betraf noch 2 andere. 1 will einfach seine Ruhe und sich raushalten. Zu meiner großen Überraschung hat sich die andere Kollegin jetzt auf die Seite der Chefin gestellt. Vor allem, nach allem was schon passiert ist, war das ein großer Schock. Ich bin daher ziemlich alleine, weil alle Duckmäuse sind oder das Spiel mit Aussicht auf eigene Vorteile mitspielen.

Oder frage sie, was denn genau jetzt das Problem ist und wenn es nicht nur Dich betrifft, besprecht es im Team.

Schon krass.
Wenn es Dir nicht gutgeht - ab zum Arzt.
Bist Du immer zu gleichen Zeiten anwesend? Also immer vormittags? Wenn nicht, kann ich ihren Punkt mit den Arbeitszeiten als einzigen so halbwegs nachvollziehen. dafür gibt es bei uns einen Abwesenheitskalender, da schreibt sich jeder ein. Da würde also dann stehen
Mo: Angeyja 7 bis 11 anwesend
Die: Angeyja 9 bis 13 Homeoffice
usw...
Das Team ist komplett zerstört. Du musst dir vorstellen, dass die Führungskraft und auch ihr Stellvertreter über jeden schlecht reden. Ich verstehe zwar nicht, weshalb man nicht in der Lage ist, sich selbst eine Meinung zu bilden, aber manche sind wohl so. Sie erzählt auch viele Lügen über andere. Jeder denkt schlecht vom anderen und ist ein Einzelkämpfer. Logisches Denken oder Social Skills gibt es nicht. Entweder man wird komplett ignoriert oder fertig gemacht. Nur der kleine Kaffeekreis ihrer Liebsten hat es gut. Die bekommen alles. Auch Urlaub, obwohl die Vertretung den nicht abzeichnet, weil sie 4 Wochen selbst nicht da ist. Ich wurde dann dazu verdonnert, Vertretung für beide zu machen, obwohl es beides Vollzeitkräfte sind und ich nur Teilzeit. Objektiv ist das lange nicht mehr. Es geht nur nach Lieblingen.

Ich bin immer zur gleichen Zeit anwesend, von Anfang an.

Anwesenheitszeiten schreiben wir auch in den Kalender.

Meine Kollegin (die, die sich auf die Seite der Chefin geschlagen hat) hat 1,5 Tage Homeoffice in der Woche. Ich bekomme keins. Keine der anderen Assistenzen hat so viel Homeoffice und auch nicht so regelmäßig, da wir noch Papierakten haben. Das Problem ist, dass sie nicht gerne und nicht viel arbeitet. Sie ist aber eine Vollzeitkraft und müsste demnach ja mehr als ich schaffen. Wenn ich also 5-10 Akten pro Tag bearbeite, hat sie 4 geschafft. Heute ist sie seit 6:45 Uhr nur privat am Handy. ich will das gar nicht beobachten, aber sie hat vielleicht gesamt keine Stunde gearbeitet. Die Zeitumstellung wird so sein, dass sie dann alles was sie nicht "geschafft hat" mir weitergibt. Dafür ist sie schon bekannt bei anderen (außerhalb vom Team). Und dann geht sie pünktlich. Wenn ich pünktlich, nach meiner erledigten Arbeit gehen will, werde ich aufgehalten und zu freiwilliger Mehrarbeit aufgefordert. Das sind dann die Sachen, die sie nicht gemacht hat oder nicht machen will. Die geben ihr keine Arbeit ins HO z.B. per Mail. Wenn ich vor Ort bin, muss ich alles machen. Und dann auch noch über meine Zeit. Wenn ich sage, ich bin weg, bekomme ich Anschiss. Schon sehr unfair.

Mache gerade ähnliches durch, bin auch neu..
Nichts ist recht, frage ich nach Arbeit, antwortet man mir genervt, nein ist nichts..
Sitze ich und warte, ist man genervt und guckt sich an, hier mach mal was..
Komme ich zu früh, verdreht man genervt die Augen..
Gehe ich etwas später, ist man genervt, und froh, wenn ich weg bin..
Heute sagte man mir, erzähl mal bisschen von dir, wir wollen ja wissen, wen wir uns da ins Haus holen..
Also, du bist erstmal nicht die Einzige..
Das ist dort in meinem Fall ein eingeschworenes Team, die Arbeit reicht gar nicht für alle..also man braucht mich eigentlich gar nicht..und dass zeigt man mir jeden Tag..wir wollen hier niemand Fremdes..
Von daher suche ich mir jetzt was anderes..wo ich auch wirklich gebraucht und gefordert werde..
Wünsche dir viel Glück..es gibt da im Personalrat eine Beratungsstelle für Mitarbeiter, wir haben einen Flyer bekommen, oder du wechselst den Job..und ob du still bist oder laut ist deine Sache..du kommst dahin um zu arbeiten, und nicht jemanden zu unterhalten oder zu gefallen...am Ende hat man den falschen Pulli an oder so..irgendwo ist ja auch eine Grenze..und es wird menschenunwürdig..

In so einer Situation würde ich sofort was anderes anfangen. Das machst du richtig. Ich habe hier Aussicht auf was, evtl. wenn eine Kollegin in Rente geht. Die Behörde an sich ist prima und auch die anderen Teams. Das Team hier ist eine krasse Ausnahme. Daher hoffe ich auf was internes.
Danke, wünsche dir auch alles Gute und viel Glück. Finde die Kollegen bei dir schon sehr seltsam.

Offenbar hat Chef von Chefin schon gemerkt,  dass die Dame als Führungskraft untauglich ist.  Führe eine Zeitlang Protokoll, am besten auch die übrigen Kollegen, die unter der Dame zu leiden haben, mit Datum und  Uhrzeit. Wenn man genug Material hat, möglichst mit Mehreren ab zum Chef von Chefin. Für das Betriebsklima ist es sicherlich  gut auch mal am Abend gemeint Bierchen zu trinken. Dieses würde ich als Führungskraft aber nie von oben verordnen.

Der Chef der Chefin soll auch nicht so ohne sein. Der scheint auch nicht viel besser zu sein. Ich versuche mich wenn, an eine Stelle drüber zu wenden. Ich habe mir schon einiges aufgeschrieben. Die übrigen machen nicht mit. Die eine ist zur Chefin übergelaufen, weil sie wohl damit gelockt wurde weniger arbeiten zu müssen... also nicht von den Stunden her, sondern ich werde die Arbeit für sie noch mehr mitmachen, als ohnehin schon und der andere will nicht gegen die Chefin vorgehen. Es erfordert Kraft und es belastet. Nicht jeder kann/will das. Ich bin also ziemlich alleine.

Wenn das nur ein netter Zeitvertreib gewesen wäre, wäre es ja ok. Hab ich auch schon mitgemacht. Aber... ich hätte da fast 2 Std. Busfahrt insgesamt und es wäre bis 19 Uhr gegangen. Der Anlass waren Chorlieder singen, womit ich überhaupt nichts anfangen kann. Da hätte ich mich echt durchquälen müssen. Außerdem hatte ich da einen Termin. Aber sie hat verlangt, dass ich den Termin verschiebe und mich dazu immer mehr ausgefragt.


Angeyja

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Antw:An wen richtet man eine Dienstaufsichtsbeschwerde?
« Antwort #10 am: 08.01.2024 10:09 »
Insbesondere würde ich es mit so einer Führungskraft auch nicht machen, sondern eine Gegenveranstaltung durchführen.

Davon ab,
ich kann bei dieser narzisstischen, cholerischen, ahnungslosen und unfähigen Führungsperson kein krasses Mobbing erkennen, sondern eben nur obige Charaktereigenschaften.

90% der Dinge die sie macht, könnte man weglächeln, wenn man selbst einen entsprechenden gefestigten Charakter hat und nichts von dem persönlich nimmt. Können leider nur wenige.

Im Gegenteil, solche VGs, könnte man locker selber durch Mobbing stressen, bossing genannt, in dem freundlich aber bestimmend diametral zu ihren ungerechtfertigten „Wünschen“ agiert, als Gruppe erst recht.
Vielleicht ist es euch nicht klar, aber der längere Hebel ist bei solchen Personen auf eurer Seite, denn sie ist ja offensichtlich zu Dumm zu wissen, wo ihre rechtlichen Grenzen sind. Das kann man hervorragend gegen solche Looser ausspielen.
Wenn man die Eier dazu hat.

Gemeinsam Tagebuch schreiben, verschriftlichen und öffentlich machen, was sie so an Unsinn verzapft.
Z.B. bei der Kaffeegeschichte sie per Email fragen, ob die Aufforderung, dass du etwas anderes trinken sollst, als Dienstanweisung zu verstehen ist.
Erst Recht natürlich bei den übergriffigen Aktionen (krank arbeiten, Stunden nacharbeiten, länger bleiben als man muss), dort natürlich mit cc an alle bzw. dem PR.

Und natürlich sollte man nur so viel arbeiten wie man muss, bei dir 4h und es nicht als unkollegial verstehen, wenn dadurch Arbeit liegen bleibt, denn das ist alleinig das AG Problem.

Du hast sie sehr gut beschrieben mit den Eigenschaften. Sie verhält sich nun mal bei anderen nicht so. Es gibt einen Zirkel, der sie immer lobt und den sie sich warmhält. Die bekommen alles. Wenn man weiter unten auf der Lieblingsliste ist, hat man meist verloren oder man bekommt weniger. Dann gibt es die, die sie richtig fertig macht und dass ist dann nur noch einer und ich. Der andere will nichts machen und sich unterhalb des Radars bewegen, was schon mal nicht funktioniert, aber das ist seine Angelegenheit. Und mich hat sie am allermeisten auf dem Kieker. Ich bin ziemlich alleine und renne dauernd zum PR... der auch nicht viel macht. Und ja, derzeit liegt das am gewählten PR.

Vergangenen Freitag war wieder das beste Beispiel. ich war fertig mit meiner Arbeit und wollte gehen. Da sagt mein Kollege er hat noch was reinbekommen, ich soll dableiben (und quasi freiwillige Mehrarbeit leisten). ich blieb hart und meinte, "ich gehe jetzt". Da guckt der mich schockiert an. Problem ist hier: Meine Kollegin ist freitags im HO und eigentlich sollte man es ihr dann per Mail schicken. Die geben aber alles einfach mir, weil ich vor Ort bin. Ich arbeite also für sie und für mich, quasi in Dauervertretung 2 Tage pro Woche. HO sollte keine Ausrede sein. Wenn sie da gewesen wäre, hätte sie es auch bearbeiten müssen, da sie stundenmäßig länger arbeitet als ich. Aber sie will im HO nichts machen und nun sagt sie an den verbliebenen 3 Wochentagen "schafft sie es" auch nicht. Ich bin nicht bereit für 2 Leute zu arbeiten, wenn jemand faul ist. Tut mir Leid.

Die meisten Sachen belächle ich oder frage die Chefin wo das denn bitte steht. Sie wird dann laut, was mich zwar innerlich sehr aufregt, aber nach außen kalt lässt. Ich bleibe immer sachlich und ruhig.

Eier habe ich hier so ziemlich als einzige. Auch außerhalb des Teams ist die Chefin bekannt. Keiner macht was. Der PR berät mich auch nicht richtig, habe schon gefragt, wo und wie ich mich beschweren kann. Es ist halt ein sehr mühsamer Kampf, der immer wieder Nerven kostet. Ich merke, dass es mir gesundheitlich schadet. Auch wenn ich nach außen hin stark rüberkommen will, weine ich hier fast jede Woche heimlich. Gerade, wenn man von der Kollegin jetzt auch noch verraten wird und sie in meine Gleitzeit eingreifen will. Eine Urlaubseinigung ist plötzlich auch nicht mehr möglich. Sie weiß halt, dass die Chefin jetzt auf ihrer Seite ist und sie sich alles erlauben kann. Vor allem, nach allem was ich für diese Kollegin schon getan habe und nachdem was die Chefin schon mit ihr gemacht hat, ist es sehr bitter, dass sie plötzlich beste Freunde sind.

Angeyja

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Antw:An wen richtet man eine Dienstaufsichtsbeschwerde?
« Antwort #11 am: 08.01.2024 10:21 »
90% der Dinge die sie macht, könnte man weglächeln, wenn man selbst einen entsprechenden gefestigten Charakter hat und nichts von dem persönlich nimmt. Können leider nur wenige.
Und gefühlt werden es immer weniger. Das macht mir Sorgen. Es verwässert die wirklichen Mobbing-Aktionen und erschwert auch die Hilfe bei echten Opfern, wenn jeder blöde Spruch zum Zucker im Kaffee gleich dem "Mobbingbeauftragten" gemeldet wird. Da stellt man am nächsten Tag ne Cola daneben, und wenn dann noch was kommt, schüttet man die Cola in den Kaffee und bietet der Vorgesetzten auch ne Tasse an. Dann hält die von selber ihren Schnabel.
Angeordnete Überstunde statt freiwillige Mehrarbeit, wo ist das Problem? Kurz danach schreibt man dann, freiwillige Mehrarbeit würde man aus gesundheitlichen Gründen ablehnen. Dann sei doch froh, dass das in geordneten Bahnen läuft. Freiwilliges Arbeiten ist nie gut, höchstens für den AG.

Die Leute wissen heute direkt, was Mobbing und Schikane ist, und was sie alles dürfen, aber an wen man eine Dienstaufsichtsbeschwerde richtet, dafür wird das Internetforum bemüht. Diese Entwicklung ist doch Käse.

Selbstverständlich ist zu viel Zucker im Kaffee und auch der Punkt an sich kein Mobbing. Er ist einer von sehr vielen und wesentlich schlimmeren Punkten, die ich aufgeführt habe und sollte verdeutlichen, wie grenzübergriffig diese Person ist, dass ihr sogar nicht passt was ich trinke und sie das ändern möchte.

Ich weiß eben nicht, was ich alles darf oder tun kann. Im Haus kann mir keiner helfen. Ich habe mich schon so oft an den PR gewandt, die meinen, es gibt nichts was man tun kann und das was sie gemacht haben hilft nur kurz. Dann findet die Chefin wieder was neues. Es ist wirklich sehr mühsam und ein täglicher Kampf. Mobbing ist es dann, wenn eine einzelne Person von der Gleitzeit ausgeschlossen wird oder ständig freiwillige Mehrarbeit leisten soll, obwohl ich die einzige TZ-Kraft bin. Es wird mir gesagt, ich bin doch im Haus und kann bei Bedarf nochmal kommen um weiter zu arbeiten. Ich habe da schon offiziell in dem Team Feierabend. Und wenn ich nein sage, wird massiver Druck ausgeübt mit verbaler Gewalt... denn so laut angeschrien zu werden, dass einem die Ohren klingeln ist nichts anderes.

Glaube mir, wenn ich sage, dass ich den PR dazu schon so oft gefragt habe und sie mir nichts sagen konnten. Wir haben sonst nur eine SBV, die ich nicht aufsuchen kann, weil ich keine anerkannte Behinderung habe. Dann habe ich selbst im Internet recherchiert, was man machen kann und es kam da nur Käse bei raus. Da waren Beispiele, die so nicht passen. Wenn ich keine Kollegen habe, die dagegen vorgehen wollen oder können, dann habe ich mir gedacht, ich wende mich an andere Arbeitnehmer, die vielleicht mehr wissen oder in einer ähnlichen Situation sind. Es war einen Versuch wert, dachte ich mir. Alternativ bleibt mir nur ein Anwalt.

Angeyja

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Antw:An wen richtet man eine Dienstaufsichtsbeschwerde?
« Antwort #12 am: 08.01.2024 10:24 »
Wobei man dann auch an die Drei-F-Regel der Dienstaufsichtsbeschwerde denken darf (formlos, fristlos, fruchtlos), und direkt scharfe Geschütze aufziehen sollte. Mit boshafter Kaffeezuckerkritik wird das aber nichts.

Ich habe da eine ganze Liste an Punkten aufgeführt. Der Punkt, den du hier aufführst, sollte nur zeigen, dass sie selbst solche Kleinigkeiten bei anderen stören und sie diese steuern will. Sie kontrolliert einen sogar beim Toilettengang und schreibt Zeiten auf, was aufgeflogen ist und damit auch der PA bekannt ist.

MoinMoin

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Antw:An wen richtet man eine Dienstaufsichtsbeschwerde?
« Antwort #13 am: 08.01.2024 10:27 »
Ich wurde dann dazu verdonnert, Vertretung für beide zu machen, obwohl es beides Vollzeitkräfte sind und ich nur Teilzeit. Objektiv ist das lange nicht mehr. Es geht nur nach Lieblingen.
Das ist doch was schön objektiv zu dokumentierendes.
Würde ich zu so etwas "verdonnert", dann würde ich mir eins in fäustchen lachen und schön dokumentieren, was alles in der Vertretung nicht machbar ist, weil die Vorgesetzte nicht für eine angemessene Vertretung gesorgt hat.
Und wo wäre mein Problem dabei, wenn ich 2 VZ als 4 h Kraft vertreten soll? Keines, dann nach 4 h geht man und weist die Führungsebene darauf hin, was alles den Bach wegen falscher Vetretungsplanung runter ging und gehen wird.
Zitat
Meine Kollegin (die, die sich auf die Seite der Chefin geschlagen hat) hat 1,5 Tage Homeoffice in der Woche. Ich bekomme keins.
Tja, dumm gelaufen, wenn es keine DV gibt, die das HO regelt.
Ansonsten dumm gelaufen, dass du die DV nicht umsetzt.

Zitat
Das Problem ist, dass sie nicht gerne und nicht viel arbeitet. Sie ist aber eine Vollzeitkraft und müsste demnach ja mehr als ich schaffen. Wenn ich also 5-10 Akten pro Tag bearbeite, hat sie 4 geschafft.
Dünnes Eis und dummes nach rechts und links gekucke.
Ob und wieviel sie schafft kann soll und muss dir Scheiss egal sein, mach deine Arbeit und gut ist.
Zitat
Heute ist sie seit 6:45 Uhr nur privat am Handy. ich will das gar nicht beobachten, aber sie hat vielleicht gesamt keine Stunde gearbeitet. Die Zeitumstellung wird so sein, dass sie dann alles was sie nicht "geschafft hat" mir weitergibt. Dafür ist sie schon bekannt bei anderen (außerhalb vom Team). Und dann geht sie pünktlich.
Und du machst was du machst, deine Arbeit und schiebst den Stapel mit den gleichen Worten dann an sie zurück, wenn deine Zeit um ist.Wo ist dein Problem?
 
Zitat
Wenn ich pünktlich, nach meiner erledigten Arbeit gehen will, werde ich aufgehalten und zu freiwilliger Mehrarbeit aufgefordert. 
Und dann sagst, tschüß bis morgen. Wenn ich bleiben soll, dann ordnen sie bitte Überstunden an.

Zitat
Das sind dann die Sachen, die sie nicht gemacht hat oder nicht machen will. Die geben ihr keine Arbeit ins HO z.B. per Mail. Wenn ich vor Ort bin, muss ich alles machen. Und dann auch noch über meine Zeit.
Nein musst du nicht, selebr schuld wenn du es machst, oder bist du in der Probezeit?
Zitat
Wenn ich sage, ich bin weg, bekomme ich Anschiss. Schon sehr unfair.
Und wie sieht so ein Anschiss aus? Brüllen zetern blabla. Immer schön lächeln und bis morgen dann sagen.
Und am nächsten morgen eine Email schreiben und freundlich nachfragen, warum man dich gestern so angebrüllt hat, du hast doch 15 minuten länger als nötig gearbeitet.

Oder: Blutdrucksteigernt  einen schönen Tag wünschen und erzählen, dass man sich jetzt einen schönen Cappucino mit Extra Zucker gönnt, und fragen was sie denn so noch vorhat!


Zitat
Außerdem hatte ich da einen Termin. Aber sie hat verlangt, dass ich den Termin verschiebe und mich dazu immer mehr ausgefragt.
Auch da verstehe ich dich nicht, du schreibst ihr, dass du da nicht kannst, da du einen Termin hast. Und Sie sagt, dass du den privaten Termin verlegen sollst. Dann schreibst du ihr, dem PR und evtl. dem Vorgesetzten, ob du das richtig verstanden hast, dass das eine Dienstliche Anweisung war, dass sie von dir verlangt hat, dass du einen privaten Termin außerhalb der Arbeitszeit verlegen sollst.
Und damit ist der Drops für dich gelutscht und sie kann zetern und vor dir stehen und motzen.
Und wenn sie da so vor dir steht, dann fragst du sie, ob sie noch was dienstliches zu sagen hätte, oder ob du dann jetzt deine Arbeit weitermachen darfst.

Wenn man stoisch genug ist und mit der Gewissheit und dem Selbstbewußtsein das man nicht angreifbar ist, solchen Leuten entgegen tritt, dann kann das eine Spaß sein, wie diese deppen VGs sich winden und wundern.

Klar ist das kein Dauerzustand und klar sollte man sich da nebenbei was anderes suchen.
Bis dahin, kann man das Spiel bisserl treiben.
Und dann ein 4 Augen Gespräch mit der Tante eingehen und ihr klar sagen:
Wir beide wissen, dass meine Kollegin weniger in 8h macht als ich in 4 h und ich damit ihr den Arsch pudere, wenn du das weiterhin so machen sollst, dann soll sie dich in Ruhe lassen und Friede ist, ansonsten kann sie zukünftig zusehen, wer die Arbeit in Ihrer Abteilung macht, für die sie verantwortlich ist.
Zu befürchten hast du ja nichts, ist ja schon die Hölle 8)

Und fertig gemacht werden und sich fertig machen lassen, sollte man schon klar trennen.
Offensichtlich machst du deinen Job gut (sofern deine Selbstwahrnehmung nicht gestört ist), also kann dich kein VG fertig machen, wenn du es nicht für dich zulässt und den scheiß einfach nicht persönlich nimmst und den Dreck den die labert halt einfach als eben das ansiehst. Irrationaler Müll.

FearOfTheDuck

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Antw:An wen richtet man eine Dienstaufsichtsbeschwerde?
« Antwort #14 am: 08.01.2024 19:01 »
Ohne dir zu nahetreten zu wollen, aber je mehr ich deinen Fall betrachte, erweckt sich mir der Eindruck:

Hier wird sich mit zu viel Vergnügen im eigenen Elend gesuhlt. Ich sehe hier genau drei Möglichkeiten:

1. Du/ihr strebt danach, dass sich etwas ändert. Im anderen Thread schriebst du, man könne nichts gegen die Vorgesetzte unternehmen. Ich sehe in deinen Beschreibungen aber einige Punkte, mit denen man buchstäblich angreifen könnte.

2. Du/ihr tut euch das nicht mehr an und wechselt entweder intern oder woanders hin. Solltest du intern einen Änderungswunsch hinterlegen, liegen m.E. genug Gründe vor, dass sich der AG zumindest mit deinem Wunsch beschäftigen muss.

3. Du/Ihr lasst alles beim Alten und übt euch weiter im Erdulden. Das wäre sicherlich die schlechteste Variante, aber hey, jeder ist sowohl seines Glückes als auch seines Unglückes Schmied.


Ich verstehe schon nicht, was "angeordnete freiwillige Mehrarbeit" sein soll und auch z.B. warum du freitags die Aufgabe nicht an die Kollegin im HO weitergibst, wenn das so geregelt ist. Es wäre doch eine weitere Möglichkeit, zu dokumentieren, dass die andere nichts macht (falls sie sich weigert oder nicht reagiert.
Ich verstehe nicht, wieso du dich von deiner Chefin anbrüllen lässt. Das wäre doch immer der Moment, eine Situation zu verlassen.

Ansonsten mutmaßt und vermutest du auch ziemlich viel...