Ich schließe mich den Vorrednern an und empfehle ganz klar die fachspezifische Qualifizierung. Die konkreten Vorteile gegenüber dem klassischen Studium liegen auf der Hand:
- Gesamtdauer liegt bei zwei statt drei Jahren
- Gesamtdauer der fachtheoretischen Präsenz in Brühl liegt mit 8 bis 12 Monaten deutlich unter den 24 Monaten im Studium
- Wesentlich weniger Modulprüfungen, Klausuren, Hausarbeiten ergo: geringere Wahrscheinlichkeit durchzufallen
- Zeitraubende Korridorfächer, die im Studium zu absolvieren sind und regelrecht unnütz sind, entfallen.
In der Qualifizierung wird keine Diplomarbeit (Bachelorarbeit) geschrieben. Diese ist aber Voraussetzung für ein ggf. später geplantes Masterstudium. Mit der Qualifizierung bliebe dir daher der Aufstieg in den hD versperrt.
Ich befinde mich zurzeit im Aufstiegsstudium und bereue mittlerweile, nicht den Weg über die Qualifizierung gewählt zu haben. Da ich ebenfalls 40 bin, kann ich mit Fug und Recht behaupten, dass die temporäre Abwesenheit von daheim kein Zuckerschlecken ist. Auch fällt es schwer, mit so viel "Berufserfahrung" die Theorie zu akzeptieren. Sehr häufig ist man durch Pragmatismus und praktische Erfahrung geprägt und kann das "stumpfe theoretische Wissen" nicht mehr so schnell aufsaugen und rezitieren wie der überwiegende Rest der Kommilitonen, die erst vor kurzem das Abitur abgeschlossen haben. Als Aufsteiger hinterfragt man halt zu viel.
Im Ergebnis ist die Qualifizierung eher für jene geeignet, die bereits seit Jahren im öD arbeiten und nicht mehr bei Adam und Eva beginnen müssen.
Ich für meinen Teil werde mich mal informieren, ob meine bisherigen Leistungen nicht i.S.d. § 38 BLV angerechnet werden können und ich damit quasi abkürzen kann. Das Diplom brauche ich persönlich nicht. Ich gehe zwar nicht davon aus, dass das klappen wird (wir kennen ja alle die Unflexibilität des öD) ... aber Fragen kostet ja nichts und könnte am Ende für den Dienstherrn vorteilhafter sein.