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Studium oder Fachspezifische Qualifizierung
Simba:
Ich hab mich nach der mD Ausbildung auch noch durch das reguläre gD Studium gekämpft. Und das fand ich schon anspruchsvoller als ich erwartete. Im mD bin ich so durchmarschiert ohne mich groß zu stressen. Im gD war das etwas anders.
Und da war ich noch unter 30.
Mit Ü40 und Kids etc. hätte ich auf sowas keine Lust mehr.
Da ist der Praxisaufstieg schon eher praktikabel. Definitiv.
Außer man legt besonderen Wert auf einen „akademischen Abschluss“…😂
2strong:
Wenn Du wirklich wählen kannst, dann mach auf jeden Fall die fachpraktische Qualifizierung (§ 38 Abs. 2 BLV). Das Verfahren dauert im g. D. glaube ich nur 24 Monate, davon nur 6 Monate Theorie kompakt in Brühl und den Rest über Fernlernheftchen. Das Risiko dort nicht zu bestehen ist gering und Du erwirbt die volle Laufbahnbefähigung.
LordW:
Ich schließe mich den Vorrednern an und empfehle ganz klar die fachspezifische Qualifizierung. Die konkreten Vorteile gegenüber dem klassischen Studium liegen auf der Hand:
* Gesamtdauer liegt bei zwei statt drei Jahren
* Gesamtdauer der fachtheoretischen Präsenz in Brühl liegt mit 8 bis 12 Monaten deutlich unter den 24 Monaten im Studium
* Wesentlich weniger Modulprüfungen, Klausuren, Hausarbeiten ergo: geringere Wahrscheinlichkeit durchzufallen
* Zeitraubende Korridorfächer, die im Studium zu absolvieren sind und regelrecht unnütz sind, entfallen.In der Qualifizierung wird keine Diplomarbeit (Bachelorarbeit) geschrieben. Diese ist aber Voraussetzung für ein ggf. später geplantes Masterstudium. Mit der Qualifizierung bliebe dir daher der Aufstieg in den hD versperrt.
Ich befinde mich zurzeit im Aufstiegsstudium und bereue mittlerweile, nicht den Weg über die Qualifizierung gewählt zu haben. Da ich ebenfalls 40 bin, kann ich mit Fug und Recht behaupten, dass die temporäre Abwesenheit von daheim kein Zuckerschlecken ist. Auch fällt es schwer, mit so viel "Berufserfahrung" die Theorie zu akzeptieren. Sehr häufig ist man durch Pragmatismus und praktische Erfahrung geprägt und kann das "stumpfe theoretische Wissen" nicht mehr so schnell aufsaugen und rezitieren wie der überwiegende Rest der Kommilitonen, die erst vor kurzem das Abitur abgeschlossen haben. Als Aufsteiger hinterfragt man halt zu viel.
Im Ergebnis ist die Qualifizierung eher für jene geeignet, die bereits seit Jahren im öD arbeiten und nicht mehr bei Adam und Eva beginnen müssen.
Ich für meinen Teil werde mich mal informieren, ob meine bisherigen Leistungen nicht i.S.d. § 38 BLV angerechnet werden können und ich damit quasi abkürzen kann. Das Diplom brauche ich persönlich nicht. Ich gehe zwar nicht davon aus, dass das klappen wird (wir kennen ja alle die Unflexibilität des öD) ... aber Fragen kostet ja nichts und könnte am Ende für den Dienstherrn vorteilhafter sein.
Rheini:
Ich habe vor ca. 20 Jahren den Weg übers Studium gewählt (mit ca. 37 Jahren). Ich bin gut damit zurande gekommen. Die Jahre vorher im öffentl. Dienst haben waren hier nicht von Nachteil.
Als Alternative gab es in der Behörde nur den "Altersaufstieg". Konsens war hier, dass man nur bis A10 befördert wurde.
Rückblickend würde ich dazu raten, lieber das Studium zu wählen. Rechtlich scheinen beide Möglichkeiten gleichwertig zu sein und der Mangel an Personal hat vielleicht die Sachen nivelliert, allerdings glaube ich, dass im Hinterkopf mancher Personaler / Kollegen usw. immer ein Unterschied gemacht würde und evtl. sich auf zukünftige Posten / Beförderungen auswirkt.
Aber das sind nur meine Gedanken. Darüber hinaus muss man natürlich in diesem Alter schauen, wie man das Studium in seinen Alltag einbaut. Angefangen vom Studium in der FH, Abwesenheiten von Zuhause, lernen Zuhause usw. usw.
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