Autor Thema: Stellenausschreibung Personalsachbearbeitung  (Read 4864 times)

VFA West

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Hallo,

in einer Ausschreibung stehen folgende Tätigkeiten:

- Personalangelegenheiten mit allen Zusammenhangstätigkeiten;
- Personalbeschaffung;
- Mitarbeit Gleichstellung und Haushalt

Habt ihr Ideen, welche täglichen Arbeiten hier anfallen könnten (EG 9c) und mit welchen Gesetzen man arbeitet v.a. im Bereich Gleichstellung?

Danke

ElBarto

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Antw:Stellenausschreibung Personalsachbearbeitung
« Antwort #1 am: 12.01.2024 09:00 »
Lässt sich nicht pauschal beantworten da es auf den Arbeitgeber ankommt.

Folgende Suchanfrage sollte aber helfen: Die wichtigsten arbeitsrechtlichen Gesetze auf einen Blick

Natürlich darf man dann im ÖD das Beamtenzeug nicht vergessen.

Als 9c-Stelle würde ich aber in etwa von folgenden täglichen Tätigkeiten ausgehen:

Stellenanzeigen formulieren
Lohn-/Gehaltsabrechnung
Aufsetzen von Schriftstücken und Verträgen für Einstellung, Beförderung, Abmahnung, Kündigung, Versetzung, Teilzeitarbeit
Vorlagen an den Personalrat
Je nach Größe des AG auch Beteiligung an Vorstellungsgesprächen.
Evtl. auch noch BEM.

Bin kein Personaler, also kein Gewähr

VFA West

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Antw:Stellenausschreibung Personalsachbearbeitung
« Antwort #2 am: 12.01.2024 19:44 »
Danke, hat sonst noch wer Ideen? Beamtenangelegenheiten sind hier ausgeschlossen, es geht nur um Tarifbeschäftigte.

Buschi

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Antw:Stellenausschreibung Personalsachbearbeitung
« Antwort #3 am: 13.01.2024 17:49 »
Also bei der Angabe EG 9c behaupte ich mal es geht inhaltlich um die vollständige Personalsachbearbeitung die typischerweise anfällt - ich würde hier auch Beamte nicht ausschließen - evtl. im untergeordneten Umfang.

Ich würde auch gewisse Schnittstellen zum Arbeits- und Gesundheitsschutz nicht ausschließen.

VFA West

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Antw:Stellenausschreibung Personalsachbearbeitung
« Antwort #4 am: 30.01.2024 22:45 »
Neben den "üblichen" Fragen nach z.B. den Rechtsgrundlagen und dem Umgang mit Konflikten, wurde ich gefragt, worin die heutigen Herausforderungen in der Personalgewinnung liegen, was ein elektronisches Bewerbungsmanagementsystem ist und wo dessen Vorteile liegen.

Glaube nicht, dass ich sonderlich überzeugend war, denn bisher kam noch keine (positive) Rückmeldung.

VFA West

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Antw:Stellenausschreibung Personalsachbearbeitung
« Antwort #5 am: 31.01.2024 12:48 »
Falls es noch jemanden interessiert: Ich bin auf Platz 2 gelandet und käme nur in Frage, wenn die auserwählte Person abspringen würde.

VFA West

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Antw:Stellenausschreibung Personalsachbearbeitung
« Antwort #6 am: 24.02.2024 00:34 »
Ich habe einen Anruf erhalten. Das Telefonat dauerte 56 Sekunden und ich wurde gefragt, ob ich noch Interesse hätte, damit die "Unterlagen" fertiggestellt werden könnten.

Nun trudelte die Zusage ein. Darin hat sich in meinen Namen ein Fehler eingeschlichen. Okay, kein Problem. Aber der erste Satz des Schreibens lautet:

" ... ich freue mich, Ihnen mitteilen zu können, dass ich bereit bin, Sie ... einzustellen. ..."

Dazu im gesamten dreiseitigen Schreiben kein Wort darüber, dass man sich auf die gemeinsame Zusammenarbeit freut.

Habt ihr schonmal so eine Zusage erhalten?
Und habt ihr sie angenommen?

Ich habe ein verdammt mulmiges Gefühl.

2strong

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Antw:Stellenausschreibung Personalsachbearbeitung
« Antwort #7 am: 24.02.2024 02:08 »
Das klingt für mich nach einer ganz normalen Einstellungszusage. Übermäßig herzlichen sind die selten formuliert. Stattdessen klingt verkniffenes Amtsdeutsch durch. Who cares?

TreueTomate

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Antw:Stellenausschreibung Personalsachbearbeitung
« Antwort #8 am: 24.02.2024 09:25 »
Ganz ehrlich. Ist schon traurig, wenn man einen Brief so formuliert. „Ich“ hat da schonmal gar nichts zu suchen und ein bisschen Freundlichkeit schadet auch keinem.

„Amtsdeutsch“ ist da keine Ausrede. Ich kenne zum Glück auch Personalsachbearbeiter die sich da mehr Mühe geben und ansprechender formulieren.

VFA West

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Antw:Stellenausschreibung Personalsachbearbeitung
« Antwort #9 am: 24.02.2024 11:08 »
Ganz ehrlich. Ist schon traurig, wenn man einen Brief so formuliert. „Ich“ hat da schonmal gar nichts zu suchen und ein bisschen Freundlichkeit schadet auch keinem.

„Amtsdeutsch“ ist da keine Ausrede. Ich kenne zum Glück auch Personalsachbearbeiter die sich da mehr Mühe geben und ansprechender formulieren.

Genau das. Dieses ICH ist meiner Meinung nach auch fehl am Platz. Und wenn, dann hätte das Schreiben der Bürgermeister unterschreiben müssen. Aber doch nicht meine zukünftige Vorgesetzte.

Im VG hatte ich gefragt, ob ich während der Probezeit einzelne Urlaubstage nehmen kann. Die Antwort lautete: "Wenn ich das will."
Okay, die Frage war vielleicht etwas drüber, aber ich hatte sie gegen Ende des VG gestellt, als wir uns etwas "lockerer" unterhielten. Auch das hätte man sicher anders formulieren können.

Wenn man weiß, dass man sowieso nur die zweite Wahl ist, und lesen muss, dass jemand "bereit ist", mich einzustellen. Das fühlt sich nicht schön an.

Pätsch

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Antw:Stellenausschreibung Personalsachbearbeitung
« Antwort #10 am: 24.02.2024 11:33 »
Wenn deine zukünftige Vorgesetzte leitende Angestellte ist, kann sie auch Einstellungen vornehmen und dich dann auch einstellen.

Entweder solltest du dir weniger Gedanken machen oder aber, wenn du da so ein schlechtes Gefühl direkt vorab hast und dich als zweite Wahl nicht gut fühlst, den Job einfach nicht annehmen.

2strong

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Antw:Stellenausschreibung Personalsachbearbeitung
« Antwort #11 am: 24.02.2024 11:55 »
Ganz ehrlich. Ist schon traurig, wenn man einen Brief so formuliert. „Ich“ hat da schonmal gar nichts zu suchen und ein bisschen Freundlichkeit schadet auch keinem.
Da die Schreiben "in Vertretung" oder "im Auftrag" des Behördenleiters ergehen, ist "ich" das einschlägige Personalpronomen.

TreueTomate

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Antw:Stellenausschreibung Personalsachbearbeitung
« Antwort #12 am: 24.02.2024 12:19 »
Dennoch gibt ein "Wir" ein viel besseres Gefühl. Und das hätte man an dieser Stelle auch besser genommen.

Deckt sich leider auch mit der Aussage bezüglich dem "Wenn ich das will".
Wenn man ein attraktiver Arbeitgeber sein möchte und gutes Personal will, kann man sich sowas heute einfach nicht mehr leisten.

Ich fange auch bald im öD an. Ich habe jedoch eine sehr gute Erfahrung gehabt und wurde zeitgemäß und verständnisvoll behandelt. Ich habe meinen Urlaub z. B. auch schon für das ganze Jahr geplant und benötige daher in den ersten 6 Monaten der Probezeit schon mehrfach Urlaub. Das stellt aber überhaupt kein Problem dar und wurde mir zugesagt. Ein bisschen Menschlichkeit darf es halt doch sein.

Dennoch würde ich auf das Schreiben und die Aussage der "netten" Person nicht zu viel wert legen.
Wenn du den Job gerne machen willst, mache ihn. Wenn man andere freundlich behandelt, trotz Startschwierigkeiten, kommt man meistens auch gut zurecht.

In diesem Sinne: Dir alles gute bei deiner Entscheidung und allen anderen ein schönes Wochenende  ;D


IsabelW

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Antw:Stellenausschreibung Personalsachbearbeitung
« Antwort #13 am: 24.02.2024 12:39 »
Also auf den Wortlaut des Schreibens würde ich ehrlich gesagt absolut gar nichts geben. Das Schreiben wurde wahrscheinlich irgendwann mal erstellt und wird halt bei jedem Bewerber verwendet. Ja die hätten sich bei dem Schreiben deutlich mehr Mühe geben können - aber um so schöner, wenn Du es dann vielleicht in Zukunft in der Personalabteilung besser machen kannst  :D

Urlaub während der Probezeit kann man sicher im Vorstellungsgespräch ansprechen. Wenn schon fixe Termine gebucht sind, dann muss man es auch ansprechen. Aber ich glaube da kann man auch nicht mehr als eine aufgesetzt freundliche oder desinteressierte Antwort eines Personalers erwarten. Manche Fragen/Antworten im Vorstellungsgespräch dienen auch der Provokation/Stress, damit die sehen wie du reagierst. Mancher fängt vielleicht sofort bei "wenn Sie das wollen" an ausgiebig zurück zu rudern ..

Also alles in Allem:
mach Deine Jobentscheidung, die DEINE Zukunft bedeutet, nicht von einem lustlos formulierten Schreiben von anno dunnemals oder einer einzelnen Antwort im Vorstellungsgespräch abhängig. Wenn Du Lust hast auf die Tätigkeit, dann greif zu - später wieder wechseln kannst Du dann immernoch (dann mit nochmal mehr Berufserfahrung)

TreueTomate

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Antw:Stellenausschreibung Personalsachbearbeitung
« Antwort #14 am: 24.02.2024 12:56 »
Also auf den Wortlaut des Schreibens würde ich ehrlich gesagt absolut gar nichts geben. Das Schreiben wurde wahrscheinlich irgendwann mal erstellt und wird halt bei jedem Bewerber verwendet. Ja die hätten sich bei dem Schreiben deutlich mehr Mühe geben können - aber um so schöner, wenn Du es dann vielleicht in Zukunft in der Personalabteilung besser machen kannst  :D

Urlaub während der Probezeit kann man sicher im Vorstellungsgespräch ansprechen. Wenn schon fixe Termine gebucht sind, dann muss man es auch ansprechen. Aber ich glaube da kann man auch nicht mehr als eine aufgesetzt freundliche oder desinteressierte Antwort eines Personalers erwarten. Manche Fragen/Antworten im Vorstellungsgespräch dienen auch der Provokation/Stress, damit die sehen wie du reagierst. Mancher fängt vielleicht sofort bei "wenn Sie das wollen" an ausgiebig zurück zu rudern ..

Also alles in Allem:
mach Deine Jobentscheidung, die DEINE Zukunft bedeutet, nicht von einem lustlos formulierten Schreiben von anno dunnemals oder einer einzelnen Antwort im Vorstellungsgespräch abhängig. Wenn Du Lust hast auf die Tätigkeit, dann greif zu - später wieder wechseln kannst Du dann immernoch (dann mit nochmal mehr Berufserfahrung)

Sehr schön zusammengefasst!