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neue Tarifrunde
JahrhundertwerkTVÖD:
Dann bleiben wir mal bei dem Bauhofmitarbeiter Hausmeister.
Das Unkraut kommt von alleine und muss entfernt werden. Wenn der Bauhofmitarbeiter nur noch 35 Stunden arbeitet, bleibts halt liegen und zerstört die Infrastruktur
Weniger Stunden in Kombination mit Verschärfungen in der Arbeitsweise (z.B. kein Round Up mehr), da fühlt sich das Unkraut wohl.
NelsonMuntz:
--- Zitat von: JahrhundertwerkTVÖD am 18.06.2024 08:26 ---Dann bleiben wir mal bei dem Bauhofmitarbeiter Hausmeister.
Das Unkraut kommt von alleine und muss entfernt werden. Wenn der Bauhofmitarbeiter nur noch 35 Stunden arbeitet, bleibts halt liegen und zerstört die Infrastruktur
Weniger Stunden in Kombination mit Verschärfungen in der Arbeitsweise (z.B. kein Round Up mehr), da fühlt sich das Unkraut wohl.
--- End quote ---
Da kenne ich aber den Trick zur Lösung: Einfach nicht mehr von "Unkraut" sprechen und sich am Gedeihen der floralen Vielfalt erfreuen ;D 8)
Sehrgerne:
--- Zitat von: KlammeKassen am 18.06.2024 08:00 ---
--- Zitat von: recklette am 18.06.2024 07:36 ---
--- Zitat von: Sehrgerne am 18.06.2024 06:28 ---
Hier liegt doch aber genau das Problem wie bei vielen anderen Berufen im ÖD. Selbst wenn wir auf eine 4 Tage-Woche runter gehen. Wird die Arbeit nicht weniger. Wenn ich jetzt auf 36 h gehen würde, wäre meine Arbeit die selbe wie vorher und auch meine Zieltermine wären die gleichen, das einzige was sich ändert ist der höhere Druck.
--- End quote ---
Mit der Begründung (so sehr ich deine Gedanken verstehen kann) müsstest du aber Verfechter der 42 h - Woche sein und würdest dennoch keine signifikante Mehrvergütung bekommen. Das dies nicht die Lösung sein kann, dürfte uns beiden klar sein. Ich kann vielleicht deine Arbeit nicht mindern (und ich arbeite seit knapp 20 Jahren in nem Jobcenter, wo es schon immer gruseligen Personalmangel gab), aber "ich" kann deine Gesundheit mit einer Stundenreduzierung zumindest positiv(er) beeinflussen. Bei mir im JC würden auch 45 h / Woche nicht spürbar helfen, dafür ist der Mangel an Personal zu groß. Aber nach dem typischen Burnout musste auch ich feststellen, dass ich nicht die Welt retten kann und halt eine klare Grenze habe. Alles oberhalb kann einfach nicht bewältigt werden, so sehr ich es bisweilen auch gern würde.
--- End quote ---
Das einzige, was hier signifikant helfen würde, wäre die Entbürokratisierung. Diese wurde im Übrigen schon in den 1980ern gefordert. Echt übel, dass dann genau das Gegenteil gekommen ist.....
Wenn das so weitergeht, kommt bald die 20h-Woche, weil die Betreuung der Kinder in keinster Weise mehr gesichert ist.....
Aber zurück zum Punkt:
Ja, die Arbeit bleibt leider stehen, es gibt aber auch in einigen Bereichen Deadlines, die einzuhalten sind. Wenn es in 39 h schon kaum zu schaffen ist, wird das bei 36 h zwangsweise zu mehr Stress führen. Mehr Personal zum Einstellen gibt es halt nicht, die Zeiten sind vorbei.
Dass die Kommunen kein Geld dafür haben, muss nicht thematisiert werden, weil die VKA die Ausrede auch bringt, wenn die Gemeinden fette Jahresüberschüsse gemacht haben. Dann wird das Geld dringend für etwas Anderes gebraucht; Personal darf auf keinen Fall daran partizipieren.
Außerdem kann ich mir nicht vorstellen, dass jemand sagt "ich merke nicht, dass ich real weniger als 2020 zur Verfügung habe und verzichte daher gerne auf eine Entgelterhöhung."
--- End quote ---
Bei mir ist es genau wie du es beschreibst, ich arbeite in der IT. Wir haben Massen an Digitalisierungsprojekte welche Deadlines haben aufgrund OZG, desweiteren noch viele andere rechtlich erforderliche Anpassungen. Da steht dir direkt mal der Direktor vor der Tür wenn du deine Projekte nicht umsetzt. Mit diesem Druck muss man erstmal umgehen und leider wiederstrebt es mir dann einfach mal den Stift fallen zu lassen. Was passiert bei weniger Arbeitszeit? Die Überstunden steigen. Da kaum Zeit ist abzufeiern wird aufgebaut, bis sie gekappt werden. Deswegen bleib ich lieber bei der bisherigen Arbeitszeit und bekomm lieber mehr Geld.natürlich will ich keine 42 h Woche.
DerTechniker:
--- Zitat von: Sehrgerne am 18.06.2024 09:04 ---
--- Zitat von: KlammeKassen am 18.06.2024 08:00 ---
--- Zitat von: recklette am 18.06.2024 07:36 ---
--- Zitat von: Sehrgerne am 18.06.2024 06:28 ---
Hier liegt doch aber genau das Problem wie bei vielen anderen Berufen im ÖD. Selbst wenn wir auf eine 4 Tage-Woche runter gehen. Wird die Arbeit nicht weniger. Wenn ich jetzt auf 36 h gehen würde, wäre meine Arbeit die selbe wie vorher und auch meine Zieltermine wären die gleichen, das einzige was sich ändert ist der höhere Druck.
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Mit der Begründung (so sehr ich deine Gedanken verstehen kann) müsstest du aber Verfechter der 42 h - Woche sein und würdest dennoch keine signifikante Mehrvergütung bekommen. Das dies nicht die Lösung sein kann, dürfte uns beiden klar sein. Ich kann vielleicht deine Arbeit nicht mindern (und ich arbeite seit knapp 20 Jahren in nem Jobcenter, wo es schon immer gruseligen Personalmangel gab), aber "ich" kann deine Gesundheit mit einer Stundenreduzierung zumindest positiv(er) beeinflussen. Bei mir im JC würden auch 45 h / Woche nicht spürbar helfen, dafür ist der Mangel an Personal zu groß. Aber nach dem typischen Burnout musste auch ich feststellen, dass ich nicht die Welt retten kann und halt eine klare Grenze habe. Alles oberhalb kann einfach nicht bewältigt werden, so sehr ich es bisweilen auch gern würde.
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Das einzige, was hier signifikant helfen würde, wäre die Entbürokratisierung. Diese wurde im Übrigen schon in den 1980ern gefordert. Echt übel, dass dann genau das Gegenteil gekommen ist.....
Wenn das so weitergeht, kommt bald die 20h-Woche, weil die Betreuung der Kinder in keinster Weise mehr gesichert ist.....
Aber zurück zum Punkt:
Ja, die Arbeit bleibt leider stehen, es gibt aber auch in einigen Bereichen Deadlines, die einzuhalten sind. Wenn es in 39 h schon kaum zu schaffen ist, wird das bei 36 h zwangsweise zu mehr Stress führen. Mehr Personal zum Einstellen gibt es halt nicht, die Zeiten sind vorbei.
Dass die Kommunen kein Geld dafür haben, muss nicht thematisiert werden, weil die VKA die Ausrede auch bringt, wenn die Gemeinden fette Jahresüberschüsse gemacht haben. Dann wird das Geld dringend für etwas Anderes gebraucht; Personal darf auf keinen Fall daran partizipieren.
Außerdem kann ich mir nicht vorstellen, dass jemand sagt "ich merke nicht, dass ich real weniger als 2020 zur Verfügung habe und verzichte daher gerne auf eine Entgelterhöhung."
--- End quote ---
Bei mir ist es genau wie du es beschreibst, ich arbeite in der IT. Wir haben Massen an Digitalisierungsprojekte welche Deadlines haben aufgrund OZG, desweiteren noch viele andere rechtlich erforderliche Anpassungen. Da steht dir direkt mal der Direktor vor der Tür wenn du deine Projekte nicht umsetzt. Mit diesem Druck muss man erstmal umgehen und leider wiederstrebt es mir dann einfach mal den Stift fallen zu lassen. Was passiert bei weniger Arbeitszeit? Die Überstunden steigen. Da kaum Zeit ist abzufeiern wird aufgebaut, bis sie gekappt werden. Deswegen bleib ich lieber bei der bisherigen Arbeitszeit und bekomm lieber mehr Geld.natürlich will ich keine 42 h Woche.
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Da bin ich absolut bei dir. Weniger Stunden, reslutiert sowieso in Mehrarbeit. Prozente und Bonis einführen. Gegebnenfalls in bestimmten Bereichen Höhergruppierungen erleichtern oder Stufen abschaffen. Irgendwie sowas :o
NelsonMuntz:
--- Zitat von: Sehrgerne am 18.06.2024 09:04 ---Bei mir ist es genau wie du es beschreibst, ich arbeite in der IT. Wir haben Massen an Digitalisierungsprojekte welche Deadlines haben aufgrund OZG, desweiteren noch viele andere rechtlich erforderliche Anpassungen. Da steht dir direkt mal der Direktor vor der Tür wenn du deine Projekte nicht umsetzt. Mit diesem Druck muss man erstmal umgehen und leider wiederstrebt es mir dann einfach mal den Stift fallen zu lassen. Was passiert bei weniger Arbeitszeit? Die Überstunden steigen. Da kaum Zeit ist abzufeiern wird aufgebaut, bis sie gekappt werden. Deswegen bleib ich lieber bei der bisherigen Arbeitszeit und bekomm lieber mehr Geld.natürlich will ich keine 42 h Woche.
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Ja, kenn ich so auch - Wir "lösen" solche Probleme durch zusätzliche MA aus der pW, die dann im Rahmen einer Arbeitnehmerüberlassung unterstützen. Kann man lange über Vor- und Nachteile streiten (ja, gibt beides), unter dem Strich ist das aber ziemlich teuer (fällt dann aber grundsätzlich nicht unter den Posten "Personalkosten", was politisch die Zahlen zumindest an der Oberfläche schönt).
In der IT (so zumindest meine bescheidene Erfahrung) arbeiten die Leute eigentlich sehr gerne und haben den Anspruch, ihre Projekte auch sauber und fristgerecht umzusetzen. Wenn dann ein Tag mal länger dauert (und kein privater Termin dagegensteht), dann meckert auch niemand. Ferner gibt es eine sehr hohe HO-Quote in der IT: Keine Bus- oder Zug- oder Autofahrt nach Hause, sondern die Freizeit beginnt sofort nach dem Ausloggen.
Daher glaube ich, dass in unserem, spezifischen Berufsfeld die Attraktivität final über das Entgelt entsteht. Eine Absenkung der Arbeitszeit auf 35h bei nominal gleichem Gehalt wäre eher kontraproduktiv.
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