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neue Tarifrunde

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NelsonMuntz:

--- Zitat von: MoinMoin am 18.07.2024 08:05 ---...
Aber alles Themen die am besten außerhalb von Tarifpartner zu lösen sind.
Ein Tarifvertag hat für mich die Aufgabe dem An ein gesichertes Einkommen zu garantieren, damit er dort wo er als Individuum nicht auf Augenhöhe dem Vertragspartner gegenübersteht das Beste durch die Gemeinschaft rausholen kann.
Die Gewerkschaften haben aber nicht die Aufgabe das Geschäft zu übernehmen
...

--- End quote ---

Du hast nicht Unrecht, aber Gewerkschaften müssen ihre tariflichen Forderungen natürlich auch in einem größeren Gesamtzusammenhang betrachten. Nicht zuletzt mischen sie ja auch "fachfremd" in anderen Bereichen der politischen/gesellschaftlichen Debatte mit. Die Besteuerung von Einkommen z.B. hat ja einen unmittelbaren Effekt auf die Netto-Einkommen. Auch Ideen zur Besteuerung von Erbschaften oder Vermögen werden in Gewerkschaften diskutiert. Nicht zuletzt die jungen Verbindungen zur Klimabewegung ... also das Wirken von Gewerkschaften ist insgesamt schon etwas weiter zu begreifen.

KlammeKassen:

--- Zitat von: FearOfTheDuck am 17.07.2024 21:51 ---Wird denn das nötige Geld ausgegeben? Oder spart man sich am Ende kaputt? Dann ist es nicht verwunderlich, wenn selbst der gemeine Steuerzahler "dem Staat" und seinem ÖD kritisch gegenübersteht. Es zählt nicht allein die Frage der Finanzierung, sondern auch, was am Ende dabei rauskommt. Aber vielleicht steht die Politik dem Ganzen auch im Wege, wenn sie nicht mehr kommunizieren kann und dem Steuerzahler nicht erklären kann, was warum gerade notwendig ist.

Was sind die Verpflichtungen des ÖD? Da wo marode Straßen und Schulen nicht repariert werden können, da wo Sozialhilfeanträge ein halbes Jahr liegen bleiben, da wo Umsatzsteuererklärungen nicht bearbeitet werden können, kommt der ÖD seinen Verpflichtungen nicht nach. Er geht daran zwar nicht zugrunde, bereitet aber den Nährboden für undemokratische Gedankengänge.

--- End quote ---

Das Geld wird oftmals für sinnlose Projekte ausgegeben oder Baumaßnahmen werden viel zu teuer. Von kaputtsparen kann im Allgemeinen keine Rede sein.
Personalausgaben sind aber offenbar zumindest bei den älteren Arbeitnehmern im öffentlichen Dienst (Führungskräfte, Personalabteilung) ein rotes Tuch, bei dem auf keinen Fall zusätzliche Kosten entstehen dürfen. Bei den Sachkosten "ist das halt dann so", wird aber nicht weiter thematisiert.

KlammeKassen:

--- Zitat von: NelsonMuntz am 17.07.2024 21:07 ---
--- Zitat von: MoinMoin am 17.07.2024 19:46 ---Dann macht der AG doch alles richtig, er spart Geld, wo er eben nicht dringend benötigte Stellen unbesetzt lässt.
Ist halt dort Falsch, wo er seinen Verpflichtungen deswegen nicht mehr nachkommt.
Und dumm, wo die Leute eben Geld generieren, wenn sie da wären.

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Was droht denn, wenn der öD seinen Verpflichtungen nicht nachkommt?

Da können dann am Ende vielleicht einige Karrieren straucheln, aber anders als in der pW gibt's ja keine Insolvenz. Also alles kein Grund, unnötig (Steuer-)Geld auszugeben ;)

Auch wenn Dein AG hier eine rühmliche Ausnahme bildet: In den meisten Behörden gibt es gar keinen Grund, mehr Geld als nötig auszugeben. In der pW ist das ganz einfach: Raus aus dem Arbeitgeberverband und über-/außertarifliche Verträge anbieten. Aber auch hier gilt: Organisiert sich die Arbeitnehmerschaft und erzwingt einen Haustarif, bildet dieser schnell ein statisches Fixum für die meisten MA.

--- End quote ---

Jap, kann ich auch aus der PW bestätigen. Insofern ein Tarifvertrag vorhanden ist, bildet das Entgelt des Tarifvertrags gleichzeitig das Maximum und das Minimum

JahrhundertwerkTVÖD:
Wie ich bereits schrieb muss ein konsequentes Umdenken stattfinden.

Die Welt ist nicht rosarot und mit "wir haben uns alle lieb", erreichen wir rein gar nichts.
Dieser krampfhafte und sinnlose Versuch in jeglichem Bereich alles bis ins kleinste Detail zu regeln ist zum Scheitern verurteilt.
Der Ansatz mit immer mehr Ministerien und weiteren aufgeblähten Verwaltungen ist falsch.
Diese Verwaltungsorgane produzieren erfahrungsgemäß nur noch weitere Bürokratie und nicht abgestimmte Richtlinien und Vorgaben.
In den Bundes- und Landesbehörden sitzen massenhaft Mitarbeiter und überlegen sich in den Büros täglich neue Vorschriften, Richtlinien und Vorgaben.

Das Problem ist doch in der Umsetzung.
Es ist de fakto überhaupt nicht mehr möglich, diese aufgeblähten Vorgaben zu erfüllen. Bevor es zu einer Umsetzung kommt, werden etliche Gutachter beauftragt um irgendwie Lücken in den Richtlinien zu finden.
Die Richtlinien und Vorgaben widersprechen sich selbst und sind nicht abgestimmt.
Weitere Verwaltungsmitarbeiter helfen hier garantiert nicht weiter.

Von den Bundesbehörden zu den Landesbehörden landen die Vorgaben in die Städte und Gemeinden, die hoffnungslos überfordert werden mit diesem Bürokratiewahnsinn.
Die Städte und Gemeinden sind, an vorderster Stelle, der Prellbock zur Bevölkerung und bekommen massiv die Unzufriedenheit der Bevölkerung mit, da die vielen Vorgaben überhaupt nicht mehr umgesetzt werden können.
Dies führt zu Unzufriedenheit in der Bevölkerung und letztendlich auch zur Unzufriedenheit in die Politik und zur Radikalisierung.

Ein Bürokratieabbau kann nur stattfinden, wenn ein komplettes Umdenken stattfindet. Dies muss von ganz oben nach unten stattfinden.
Struktur, ja!!!! Aber keine Regelung ins kleinste Detail.

Wir können auch nicht jeglichen Falter, jegliches Einzelbedürfnis, oder jegliche Feldmaus retten. Das Recht des Einzelnen, wird heutzutage höher gestellt.
Eine Abwägung für die Gemeinschaft muss wieder möglich werden.

Hier kann sich die Gewerkschaft auch gerne mit einsetzen.

Liebe Gewerkschaft bitte auch an die Umsetzer denken und dass sind genau diese Leute (Techniker, Facharbeiter, Meister, Ingenieure) welche durch eure Tarifpolitik vergrault werden.

BAT:
Diese sehr gute Hoffnung habe ich längst aufgegeben, die Mentalität ist eine andere. Leider.

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