Autor Thema: neue Tarifrunde  (Read 104328 times)

Garfield

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Antw:neue Tarifrunde
« Antwort #195 am: 02.02.2024 11:21 »
Hoffentlich fangen Gewerkschaft und Arbeitgeber dieses mal nicht erst wieder ende Januar an zu verhandeln.
2023 sah es ja so aus:
24.01.2023
Die erste Verhandlungsrunde endete ohne Ergebnis, Es wurde kein Angebot seitens der Arbeitgeber vorgelegt.
22.04.2023
Die Tarifeinigung ist erfolgt.

Der jetziger TV gilt ja bis zum 31.12.2024, da müsste der neue TV ja ab dem 01.01.2025 gelten und vor allem fertig verhandelt sein....

Nein, ist das deine erste Tarifrunde? Es wird wieder erst im Januar die erste Verhandlungsrunde geben.

Für mich als TV-Ler wird das die vermutlich spannendste TVÖD Verhandlung bisher, da es endlich um das Thema Arbeitszeit gehen wird. Ich hoffe sehr, dass ihr zumindest perspektivisch die 35 Stunden Woche erstreitet. Da ist mir auch egal ob das Ergebnis im März, April oder Mai fest steht.

OrganisationsGuy

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Antw:neue Tarifrunde
« Antwort #196 am: 02.02.2024 11:30 »
Nein, ist das deine erste Tarifrunde? Es wird wieder erst im Januar die erste Verhandlungsrunde geben.

Für mich als TV-Ler wird das die vermutlich spannendste TVÖD Verhandlung bisher, da es endlich um das Thema Arbeitszeit gehen wird. Ich hoffe sehr, dass ihr zumindest perspektivisch die 35 Stunden Woche erstreitet. Da ist mir auch egal ob das Ergebnis im März, April oder Mai fest steht.

Das wäre mehr als dringend nötig und auch gerechtfertigt, diese Art der Stundenreduzierung durchzuführen, um den öffentlichen Dienst attraktiver zu machen. Bei gleichbleibendem Lohn sind das umgerechnet dann 10,256 % Lohnsteigerung, wenn man das im Verhältnis erbrachte Leistungszeit des Arbeitnehmers vs. Entgelt das der AG zahlt betrachtet.

Garfield

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Antw:neue Tarifrunde
« Antwort #197 am: 02.02.2024 11:42 »
Nein, ist das deine erste Tarifrunde? Es wird wieder erst im Januar die erste Verhandlungsrunde geben.

Für mich als TV-Ler wird das die vermutlich spannendste TVÖD Verhandlung bisher, da es endlich um das Thema Arbeitszeit gehen wird. Ich hoffe sehr, dass ihr zumindest perspektivisch die 35 Stunden Woche erstreitet. Da ist mir auch egal ob das Ergebnis im März, April oder Mai fest steht.

Das wäre mehr als dringend nötig und auch gerechtfertigt, diese Art der Stundenreduzierung durchzuführen, um den öffentlichen Dienst attraktiver zu machen. Bei gleichbleibendem Lohn sind das umgerechnet dann 10,256 % Lohnsteigerung, wenn man das im Verhältnis erbrachte Leistungszeit des Arbeitnehmers vs. Entgelt das der AG zahlt betrachtet.

wenn man Nullrunden vermeiden will (obwohl wir davon auch genug hatten die letzten Jahre) dann kann man natürlich auch stufenweise vorgehen und auf 3 Jahre abschließen und jeweils 1-2% Lohnerhöhung be gleichzeitiger Reduzierung der Stunden.

Aber ja, es wäre dringend angebracht das Thema endlich anzugehen. Und in diesem Zug dann am besten auch mal alle auf dieselbe Arbeitszeit zu bringen.

MoinMoin

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Antw:neue Tarifrunde
« Antwort #198 am: 02.02.2024 11:50 »
Hoffentlich fangen Gewerkschaft und Arbeitgeber dieses mal nicht erst wieder ende Januar an zu verhandeln.
2023 sah es ja so aus:
24.01.2023
Die erste Verhandlungsrunde endete ohne Ergebnis, Es wurde kein Angebot seitens der Arbeitgeber vorgelegt.
22.04.2023
Die Tarifeinigung ist erfolgt.

Der jetziger TV gilt ja bis zum 31.12.2024, da müsste der neue TV ja ab dem 01.01.2025 gelten und vor allem fertig verhandelt sein....
Kann man machen, dann fällt auch die Folklore von wegen Warnstreik weg, denn das darf man erst ab dem 1.1. machen, aber das ist dir sicherlich bekannt.

cyrix42

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Antw:neue Tarifrunde
« Antwort #199 am: 02.02.2024 11:52 »
... und die Gewerkschaften würden sich damit des einzigen Machtinstruments zum Durchsetzen ihrer Interessen berauben. Dann bräuchte es auch keine Tarif-Verhandlungen mehr, weil man eh wie im Beamtenbereich auf das Gutdünken des Arbeitgebers/ Dienstherrn angeiwesen wäre...

BAT

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Antw:neue Tarifrunde
« Antwort #200 am: 02.02.2024 11:54 »
Alle schön und gut, aber dann darf die erste Verhandlungsrunde auch nicht am 24.01. sein. Warum nicht am 20.12. und bei Bedarf zwei Wochen später Streik.

Und dabei geht es ja gar nicht um Schnelligkeit, sonst meist um Nachvollziehbarkeit der Forderungen.

daseinsvorsorge

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Antw:neue Tarifrunde
« Antwort #201 am: 02.02.2024 12:09 »
Alle schön und gut, aber dann darf die erste Verhandlungsrunde auch nicht am 24.01. sein. Warum nicht am 20.12. und bei Bedarf zwei Wochen später Streik.

Und dabei geht es ja gar nicht um Schnelligkeit, sonst meist um Nachvollziehbarkeit der Forderungen.

Verhandlungsbeginn - wo auch immer - 4 Tage vor Weihnachten ? -noch nie ghört

Zumal die AGs nie verhandeln, wenn der alte Tarifvertrag noch läuft.

P.S. Und über eine Reduzierung werden die AGs bei den bestehenden Personallücken niemals freiwllig verhandeln. Wird deshalb von den Gewerkschaften auch nicht wirklich thematisiert.

BAT

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Antw:neue Tarifrunde
« Antwort #202 am: 02.02.2024 12:12 »

Verhandlungsbeginn - wo auch immer - 4 Tage vor Weihnachten ? -noch nie ghört
P

Umso besser, bei Verweigerung ab Anfang Januar sofort in den Streik.

Pätsch

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Antw:neue Tarifrunde
« Antwort #203 am: 02.02.2024 14:34 »
Hoffentlich fangen Gewerkschaft und Arbeitgeber dieses mal nicht erst wieder ende Januar an zu verhandeln.
2023 sah es ja so aus:
24.01.2023
Die erste Verhandlungsrunde endete ohne Ergebnis, Es wurde kein Angebot seitens der Arbeitgeber vorgelegt.
22.04.2023
Die Tarifeinigung ist erfolgt.

Der jetziger TV gilt ja bis zum 31.12.2024, da müsste der neue TV ja ab dem 01.01.2025 gelten und vor allem fertig verhandelt sein....
Das letzte Mal endete der TV aber auch am Ende des Jahres, man sich also keine Hoffnungen machen, dass von AG Seite aus ein Angebot vor Ende der 2. Verhandlungsrunde kommt und die wird auch wieder irgendwann Ende Februar sei.

Es wird also im großen und ganzen zeitlich so ablaufen wie 2023

KlammeKassen

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Antw:neue Tarifrunde
« Antwort #204 am: 02.02.2024 19:57 »
208 Euro ausgezahlt sind ja nun schon eine Stange für die gleiche Arbeit; wenn dann noch Kinder hinzukommen, wird es natürlich noch deutlicher.
Die ewige Warterei auf Arzttermine (da Angestellte in der Regel gesetzlich versichert) und schlechtere Behandlung in der Medizin darfst du von mir aus auch gerne monetär abwägen.
Plus weiteres Faktum nachher die fette Pension, während Angestellte fette Abzüge für die Rentenversicherung haben und trotzdem nur einen Bruchteil bekommen

So, ich warte immernoch auf zumindest eine rudimentäre Berechnung, wonach es erhebliche Unterschiede im Einkommen bei A11/E11 geben soll. Ich sehe sie nämlich nicht.

Bei E11 in der Endstufe ist auch eine Privatversicherung möglich, also kein Unterschied. Alternativ kann man auch eine gar nicht mal so teure Zusatzversicherung abschließen.

Die Pension bei A11 und die Alterseinkünfte bei E11 sind bei vergleichbaren Biographien ebenfalls ähnlich; dies wurde hier im Forum bereits an anderer Stelle dargelegt.

Ich frage mich, welchen Sinn deine Behauptngen haben sollen, wenn du sie nicht belegen magst.

Wenn 200 Euro netto für dich kein Geld sind....
dir ist schon klar, dass bei Beamten der Arbeitgeber 50 % der PVK zahlt? Diese Beihilfe gibt es als Angestellter nicht, auch wenn man über 67 k verdient.
Auf den Fakt mit den Kindern gehst du ja auch nicht ein.

KlammeKassen

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« Antwort #205 am: 02.02.2024 20:02 »
Aber Obacht, PV im Alter wird evtl. teurer zurück in die GV geht dann nicht mehr.

Tja, wenn man das alles abschätzen könnte. Ich sag nur, die Direktversicherungen...
Die Beiträge bzw. Kosten der PKV sind mir aber nicht so wichtig, nur die Leistung ist halt besser.

insbesondere Facharzttermine.
Wie schön man die Bevorzugung bei den Terminen jetzt direkt sehen kann bei Ärzten, bei denen eine Online-Terminvereinbarung möglich ist. Gibt man die gleiche geplante Untersuchung ein: Bei gesetzlich versichert Ende April, bei Privat Mitte Februar

XLS

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Antw:neue Tarifrunde
« Antwort #206 am: 02.02.2024 20:06 »
Ich sehe ja ein, dass finanzielle Ausgleichszahlungen für Angestellte mit Kindern (z. B. die Forderung eines Kinderzuschlages im Rahmen der TVÖD Vergütung) nicht weitreichend genug sind. Denkbar sind aus meiner Sicht auch immaterielle Anreize für Eltern mit Kleinkindern, z. B. Recht auf Mobiles Arbeiten / Homeoffice, Recht auf Rückkehr an seinen Arbeitsplatz nach der Elternzeit (bislang gilt zwar das Recht auf Weiterbeschäftigung, aber nicht zwingend an seinem Arbeitsplatz, den die Frau vor der Mutterschutzfrist hatte), Einrichtung von Betriebskitas, bezahlte Freistellungen für Kinderarztbesuche während der Arbeitzeit, z. B. auch bei U - Untersuchungen der Kinder.

Im monetären Bereich fordere ich auf jeden Fall eine Korrektur bei der Kinderpflegezahlung auf eine echte Lohnfahrzahlung (wie im Krankheitsfall). Die Krankenkassen zahlen die Kinderpflege nur anteilig vom Lohn und es gibt Bemessungsobergrenzen. Bei jeder Kinderpflege büßen Eltern um die 10 bis 20 Prozent vom netto ein. Denkbar wäre, dass im Tarifvertrag geregelt wird, dass die Arbeitgeber im öffentlichen Dienst die Differnenz zwischen der Kinderpflegezahlung der Krankenkasse und dem vollen Lohn zahlen (manche Arbeitgeber machen das beim Krankengeld, in dem sie einen Zuschuss zum Krankengeld zahlen, bei der Kinderpflege ist es mir nicht bekannt). 

VFA West

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« Antwort #207 am: 02.02.2024 21:31 »
Die Arbeitszeitreduzierung wird bestimmt thematisiert, von AG-Seite aber abgelehnt. Die kommt erst in ein paar Jahren, um mehr Leute in den ö.D. zu locken.

Britta2

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« Antwort #208 am: 03.02.2024 12:43 »
Selbstverständlich wird es auf die nächste Nullrunde über etliche Monate hinauslaufen. Noch arger wird es kommen, wenn den Angestellten Reduzierung der Wochenstunden (Umsetzung binnen der nächsten 3 Jahre und ohne Lohnausgleich) angeboten wird. Und sie werden die Kröte fressen - wie immer.

Johannes1893

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« Antwort #209 am: 03.02.2024 13:49 »
Die Arbeitszeit wird bestimmt Thema sein. Nur darf sich der öD das teuer erkaufen. Die Denkweise „wenn schon keine Lohnerhöhung, dann wenigstens geringere Arbeitszeit!“ teile ich nicht. Wer glaubt das keine Lohnerhöhung durchsetzbar ist bekommt bestimmt keine Arbeitszeitabsenkung. Zum einen gibt es genug Berufe wo die Stellen 1:1 ersetzt werden müssen (Fahrdienst ÖPNV, Pflege, Schichtarbeiter….) und selbst bei mir im Büro sehe ich nicht wie die Arbeit weiter verdichtet werden soll. Ja, auf den Tratsch in der Kaffeeküche kann verzichtet werden und es gibt Ineffizienzen die abgebaut werden können. Das reicht aber nicht überall und der Verlust sämtlicher zwischenmenschlicher Kommunikation kann auch nicht die Lösung sein.

Unter dem Strich sehe ich den Mehrwert nicht. Ich. Ich bin für ordentliche, lineare Lohnerhöhungen. Gerne kann die Arbeitszeit flexibilisiert werden (Wahlmodell Urlaub vs Lohnerhöhung; weitgehende Ansprüche auf Arbeitszeitabsenkung mit Rückkehrrecht auf Vollzeit etc.), aber nicht zulasten von Lohnerhöhungen!