Beschäftigte nach TVöD / TV-L / TV-H > TVöD Kommunen
neue Tarifrunde
MrBurnzisback:
9.Oktober 13:45 Uhr
Eine weitere spannende Frage hinsichtlich der Tarifverhandlungen wird sein, ob es wieder bis zum Äußersten ausgereizt wird und zum Schlichtungsverfahren kommt.
Das Schlichtungsverfahren war von Bund und Kommunen am 30. März 2023 auf Grundlage der gültigen Schlichtungsvereinbarung eingeleitet worden. Zuvor hatten die Gewerkschaften das Scheitern der Verhandlungen in der dritten Runde erklärt.
Werneke dazu:
"Derart langwierige Verhandlungen wie bei der letzten Runde sind niemals in unserem Interesse. Wir möchten schnell Klarheit und mir wäre es am liebsten wenn das Instrument (Warn-)Streik im Kasten bleibt. Es muss darum gehen die Bürger so wenig wie möglich zu belasten."
Ganz anders dagegen Dr. Wolf-Michel, VKA Vize: "Wenn die Arbeitnehmerseite wieder mit völlig utopischen Forderungen einsteigt, kann und wird es sich wieder ziehen.
Die obligatorische Strategie von ver.di 'Wir fordern den ganzen Kuchen weil wir auch mit der Hälfte zufrieden sind' ist ausgelutscht und ich hoffe dass es nicht wieder so kommt."
Wolf weiter: "Die Wirtschaftslage ist derzeit extrem angespannt. Wenn selbst unser Zugpferd, die Automobilindustrie, hustet, dann kann man nicht erwarten dass die Kutsche schneller wird. Man muss vielleicht auch mal ein paar Kilometer mit der selben Geschwindigkeit fahren."
Deutet er damit etwa eine Nullrunde an?
Dies spricht nun so gar nicht für eine schnelle Einigung.
monkey:
Ich bin aber nicht bei VW angestellt... Deren Managementfehler soll ich jetzt ausbaden?
DerTechniker:
--- Zitat von: monkey am 09.10.2024 13:58 ---Ich bin aber nicht bei VW angestellt... Deren Managementfehler soll ich jetzt ausbaden?
--- End quote ---
Naklar was denkst du? :D Man muss die 2 Millionen Manager-Gehälter verstehen ???
MrBurnzisback:
9. Oktober 14:15 Uhr
Fakt ist, dass bei diesen Verhandlungen die Arbeitsbelastung und damit auch Arbeitszeit so stark wie noch nie in den Fokus rücken.
Zur Vorbereitung ihrer Forderungsaufstellung hatte Verdi hunderttausende Beschäftigte des öffentlichen Dienstes zu ihrer Arbeitszeit befragen lassen. Rund 260 000 Antworten konnten das Forschungsinstitut uzbonn und das Forschungsteam Internationaler Arbeitsmarkt im Auftrag der Gewerkschaft ausgewertet. Demnach ist heute nur gut jede und jeder fünfte Beschäftigte des öffentlichen Dienstes zufrieden mit den eigenen Arbeitsbedingungen bezogen auf die Arbeitszeit. Rund ein Drittel ist unzufrieden. Fast 63 Prozent berichten von unbesetzten Stellen in ihrem unmittelbaren Arbeitsbereich - viele sogar von größerem Umfang und langer Dauer offener Stellen.
Arbeitskräftemangel führt in den Augen der Betroffenen zu Arbeitsverdichtung. «Und das trifft übrigens nicht nur zu in den bekannten Bereichen (...) wie Kita, Pflege oder Fahrdienst, sondern es betrifft auch die Bereiche der Verwaltung bei Bund, Länder und Kommunen, aber auch (...) Bauhöfe, Sparkassen und die medizinisch-technischen, therapeutischen Bereiche», sagte Verdi-Vizechefin Christine Behle.
57 Prozent sagten, dass das für sie zu hohen Beanspruchungen führe. Rund zwei Drittel arbeiten nach eigenen Angaben im Schnitt zwei Stunden länger pro Woche, um ihr Pensum zu schaffen, Klinik-Pflegekräfte sogar zu 67 Prozent. Fast jeder und jedem zweiten Beschäftigten gelingt es nicht, solche Überstunden später mit Freizeit auszugleichen. Mehr als die Hälfte der Beschäftigten geht nicht davon aus, bis zum Rentenalter durchzuhalten.
Die zentrale Frage wird gleich sein:
Wie will ver.di den Spagat zwischen Entgelterhöhung und Arbeitszeitreduzierung hinbekommen?
Wir befinden uns auf den letzten Kilometern vor Berlin und berichten bald mit live Einblicken vor Ort.
brian:
--- Zitat von: SimsiBumbu am 09.10.2024 10:03 ---
Es wird doch niemals eine AZV auf 35 Stunden bei vollem Lohnausgleich plus 2 % Lohnsteigerung geben. Das ist völlig utopisch und es wäre ein Plus von 13,4 %.
--- End quote ---
Also 13,4 % würde ich nehmen. Aber keine Stundenreduzierung.
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