Autor Thema: Tariferhöhung ab 1.3.24 - weniger Netto als vorher  (Read 35677 times)

wurmlie

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Antw:Tariferhöhung ab 1.3.24 - weniger Netto als vorher
« Antwort #195 am: 05.04.2024 09:45 »
An alle Fuchsrechner. Ich habe bei Tarifabschluss durchgerechnet und ein paar Euro plus gehabt ab März 2024, jetzt tatsächlich ein Stück weniger. Habt ihr wirklich gerechnet? Mit den bei Abschluss gültigen Paramatern?

Also ich habe für mich jedes Angebot durchgerechnet. Ich möchte ja wissen ob es gut oder nur mittelmäßig ist. Und ob am Ende durch neue Steuerfreibeträge etc. mehr über bleibt mal außen vor.

Jedem sollte bewusst gewesen sein, dass die IAP nur eine Sonderzahlung ist und verschwindet und die richtige Lohnerhöhung erst seit März durchgeführt wurde.

Das jetzt einige Leute die Entgelterhöhung mit dem Zeitraum der Sonderzahlung vergleichen ist natürlich suboptimal.

Faktisch gab es natürlich eine Nettolohnerhöhung. Es hat aber niemand behauptet, dass die jetztige Lohnerhöhung Netto dem der Sonderzahlung entsprechen soll.

BAT

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Antw:Tariferhöhung ab 1.3.24 - weniger Netto als vorher
« Antwort #196 am: 05.04.2024 09:59 »

Also ich habe für mich jedes Angebot durchgerechnet. Ich möchte ja wissen ob es gut oder nur mittelmäßig ist. Und ob am Ende durch neue Steuerfreibeträge etc. mehr über bleibt mal außen vor.


Du kannst es nicht durchrechnen, weil die anderen Parameter (Steuer/ SV) zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht bekannt sind.

Zudem gibt es leute mit unständigen Bezügen, da wird es dann ganz schwierig.

wurmlie

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Antw:Tariferhöhung ab 1.3.24 - weniger Netto als vorher
« Antwort #197 am: 05.04.2024 10:22 »

Also ich habe für mich jedes Angebot durchgerechnet. Ich möchte ja wissen ob es gut oder nur mittelmäßig ist. Und ob am Ende durch neue Steuerfreibeträge etc. mehr über bleibt mal außen vor.


Du kannst es nicht durchrechnen, weil die anderen Parameter (Steuer/ SV) zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht bekannt sind.

Zudem gibt es leute mit unständigen Bezügen, da wird es dann ganz schwierig.

Natürlich kann man sich einen groben Wert errechnen, ich weiß nicht wo Ihre Antihaltung herkommt.
 
Das es kein genaues Ergebnis für Jahr X ist, habe ich nirgendwo gesagt aber es gibt eine Tendenz/Richtung. Ob am Ende meiner Rechung +-50€ fehlen kann ja sein. Aber es ist möglich mathematisch fundiert ein Angebot des AG oder der Gewerkschaft zu rechnen, ob es gut oder schlecht ist.

Wie sich SV etc. entwicklen kann niemand richtig sagen, deswegen habe ich salopp gesagt, die Steuerfreibeträge erwähnt.

Is es denn so schwer zu verstehen, dass man einfach erstmal das Angebot mit den IST-Werten an Abzügen berechnet? Schließlich gibt es eine Bruttolohn erhöhung nicht anhand der SV-Beiträgen.

BAT

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Antw:Tariferhöhung ab 1.3.24 - weniger Netto als vorher
« Antwort #198 am: 05.04.2024 10:28 »
Gott, ist es denn so schwierig?

Also noch mal ganz langsam: man rechnet bei Tarifabschluss sein Netto ab März 2024 aus in Kenntnis dessen, dass sich bis dahin noch einiges an den Abzügen ändern kann.

Diese Beträge sind mir scheiss egal, mir geht bloß deine und von vielen anderen vorgebrachte Haltung gegen den Strich, das doch der Pöbel nicht rechnen kann. Was sachlich schlicht falsch ist.

Und auch das geht mir am Arsch vorbei.

Wie ich bereits zehnmal erwähnt haben, muss eine Gewerkschaft dafür sorgen, dass die Leute stetig mehr Geld auf dem Konto hat. Hier hat Verdi einen neuen Versagensbereich eröffnet. Es steht mithin zu befürchten, dass ab Januar evtl. eine weitere Nettoabsenkung droht. Man muss doch das Gesamtbild sehen.

Wer die Sachlage auf Mathematik herunterbricht, hat von Tarifverhandlungen nicht viel verstanden.

Umlauf

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Antw:Tariferhöhung ab 1.3.24 - weniger Netto als vorher
« Antwort #199 am: 05.04.2024 10:37 »

Also ich habe für mich jedes Angebot durchgerechnet. Ich möchte ja wissen ob es gut oder nur mittelmäßig ist. Und ob am Ende durch neue Steuerfreibeträge etc. mehr über bleibt mal außen vor.


Du kannst es nicht durchrechnen, weil die anderen Parameter (Steuer/ SV) zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht bekannt sind.

Zudem gibt es leute mit unständigen Bezügen, da wird es dann ganz schwierig.

Natürlich kann man sich einen groben Wert errechnen, ich weiß nicht wo Ihre Antihaltung herkommt.
 
Das es kein genaues Ergebnis für Jahr X ist, habe ich nirgendwo gesagt aber es gibt eine Tendenz/Richtung. Ob am Ende meiner Rechung +-50€ fehlen kann ja sein. Aber es ist möglich mathematisch fundiert ein Angebot des AG oder der Gewerkschaft zu rechnen, ob es gut oder schlecht ist.

Wie sich SV etc. entwicklen kann niemand richtig sagen, deswegen habe ich salopp gesagt, die Steuerfreibeträge erwähnt.

Is es denn so schwer zu verstehen, dass man einfach erstmal das Angebot mit den IST-Werten an Abzügen berechnet? Schließlich gibt es eine Bruttolohn erhöhung nicht anhand der SV-Beiträgen.

Dem kann ich nur zustimmen.
Ich habe es damals mit den damaligen Parametern durchgerechnet.
Zusätzlich noch die Erfahrungswerte, dass zum Jahresanfang wahrscheinlich leicht an der Steuerschraube gedreht werden wird.

Schon erkennt man die Marschrichtung.

Meist stehen die Veränderungen für den SV-Bereich auch schon frühzeitig im Groben fest. Bei den Krankenkassen muss man je nach Kasse tief graben um eine Tendenz zu finden. Die machen es mitunter erst im Dezember fix, leiten aber früher den Prozess ein. 
Damit

BAT

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Antw:Tariferhöhung ab 1.3.24 - weniger Netto als vorher
« Antwort #200 am: 05.04.2024 10:46 »
Es steht eine Änderung beim Grundfreibetrag zu Mitte des Jahres mit Rückwirkung an, sowas hat es bisher quasi nie gegeben, alles Hellseher hier?

Wer mit den Grundfreibeträgen rechnet, die aktuell für 2024 bestehen, hat die Gesamthematik nicht verstanden.

wurmlie

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Antw:Tariferhöhung ab 1.3.24 - weniger Netto als vorher
« Antwort #201 am: 05.04.2024 11:06 »
Gott, ist es denn so schwierig?

Also noch mal ganz langsam: man rechnet bei Tarifabschluss sein Netto ab März 2024 aus in Kenntnis dessen, dass sich bis dahin noch einiges an den Abzügen ändern kann.


Genau so ähnlich habe ich in den zwei Beiträgen geschrieben. Sie widersprechen dem nur wehement.
Der Untersched ist nur, dass Sie von fiktiven Wunschwerten reden....  ob jetzt 0,2 oder 0,3 abgezogen werden ist erstmal relativ, wenn an nur eine tendenz sehen möchte. Gäbe es keine Erhöhung des Entgeldes und die Beiträge ändern sich, kann man auch weniger Netto haben!

Diskussionen mit Menschen wie Sie die bei Diskussionen immer ein Haar in der Suppe suchen sind eh nicht zielführend.

Fakt ist! Es gab eine Nettolohnerhöhung, weil die IAP keine ist und auch nie war. Die Prämie war auch nie als Langzeitlösung gedacht, daher haben alle ab 2022 bis 2024 eine Nettoerhöhung durchs gestiegene Brutto im März 2024 erhalten. Leider die Nullrunde 2023 vertröstet mit der Prämie.

Ob diese Erhöhung ausreichend ist, ist eine andere Sache.

Umlauf

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Antw:Tariferhöhung ab 1.3.24 - weniger Netto als vorher
« Antwort #202 am: 05.04.2024 11:13 »
Es steht eine Änderung beim Grundfreibetrag zu Mitte des Jahres mit Rückwirkung an, sowas hat es bisher quasi nie gegeben, alles Hellseher hier?

Wer mit den Grundfreibeträgen rechnet, die aktuell für 2024 bestehen, hat die Gesamthematik nicht verstanden.


Ja, es stimmt. Es war höchst fahrlässig von mir, mir einen Überblick über die groben Auswirkungen zu machen. :o

BAT

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Antw:Tariferhöhung ab 1.3.24 - weniger Netto als vorher
« Antwort #203 am: 05.04.2024 11:14 »

Ja, es stimmt. Es war höchst fahrlässig von mir, mir einen Überblick über die groben Auswirkungen zu machen. :o

Nö, aber der Verwurf, andere hätte dies doch alles antizipieren müssen, ist halt Unfug.

MoinMoin

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Antw:Tariferhöhung ab 1.3.24 - weniger Netto als vorher
« Antwort #204 am: 05.04.2024 11:50 »
Es steht eine Änderung beim Grundfreibetrag zu Mitte des Jahres mit Rückwirkung an, sowas hat es bisher quasi nie gegeben, alles Hellseher hier?

Wer mit den Grundfreibeträgen rechnet, die aktuell für 2024 bestehen, hat die Gesamthematik nicht verstanden.
Was haben den die Steuergeschenke des Staates mit einem Tarifabschluss und seiner Bewertung zu tun?
Ich finde garnix.

Und wenn jemand meint, dass das einmalige Geschenk von 3000€ reicht ihm um 2023 über die Runden zu kommen und andere findet es ist besser anstelle dessen eine monatlich 100€ Bruttolohnerhöhung zu bekommen, dann kann man den Break Even in der Tat nur schätzen, da man die steuerliche Zukunftsglaskugeln und Rentenkugeln nicht kennt.

Und hätte man die 3000€ als Brutto bezahlt, dann hätte es halt 0,07 Rentenpunkte dafür gegeben, was momentan 2,35 monatlich mehr Rente wäre, was statistisch halt auf die Rentenzeit auch nur 400€ sind.
Drauf geschissen, also dann lieber Netto Kohle jetzt, aber so etwas rechnet ja keiner.  ;D


MoinMoin

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Antw:Tariferhöhung ab 1.3.24 - weniger Netto als vorher
« Antwort #205 am: 05.04.2024 11:56 »

Ja, es stimmt. Es war höchst fahrlässig von mir, mir einen Überblick über die groben Auswirkungen zu machen. :o

Nö, aber der Verwurf, andere hätte dies doch alles antizipieren müssen, ist halt Unfug.
Aber der Vorwurf bleibt bestehen, dass es dämlich ist, jetzt zu mosern, wo man doch es schon seit Jahr und Tag weiß, dass es so kommen wird das plötzlich 200€ Netto weg sind und man im Gegenzug
+200 € +5,5%; mindestens insgesamt 340 € Brutto mehr bekommt, auch wenn man noch nicht weiß wieviel Netto das sein wird, aber sich ansehen konnte wieviel Brutto es sein wird.

BAT

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Antw:Tariferhöhung ab 1.3.24 - weniger Netto als vorher
« Antwort #206 am: 05.04.2024 12:03 »
Nun, dann sind wir unterschiedlicher Auffassung über die Aufgaben eines Beschäftigten.

Ich verstehe meine Abrechnung schon lange nicht mehr, zumal sie nicht nur auf Teilzeit sondern auch auf ständig wechselnden unständigen Bezügen besteht.

Eine Herablassung von Personen, die womöglich ein reines, klares, gleichmäßiges Brutto-Netto-Schema haben auf den Gesamtkreis der Beschäftigten halte ich schlicht für überheblich.


Britta2

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Antw:Tariferhöhung ab 1.3.24 - weniger Netto als vorher
« Antwort #207 am: 05.04.2024 12:14 »
Zumindest ich habe nie verlangt, dass die monatliche Nettohöhe exakt identisch sein soll mit den Monaten der stückeweise Auszahlung Inflationsprämie. Trotzdem ist es für mich makaber zu begreifen, dass ich im Jahr 2023 weniger verdient habe als im Jahr 2022 - so die Zahlen (Bruttobeträge) auf meinen beiden Steuerbescheiden.
Was also bringt mir ein steuerfreier monatlicher Abschlag jener 3.000€ in Wirklichkeit ... Ver-ar...
Und ab 1.3.2024 wieder weniger - aber wir bejubeln uns selbst für Wahnsinns-Tarifabschluss. über 24 Monate.
Kritiker haben natürlich keine Ahnung von nichts. Logisch.

MoinMoin

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Antw:Tariferhöhung ab 1.3.24 - weniger Netto als vorher
« Antwort #208 am: 05.04.2024 13:05 »
Zumindest ich habe nie verlangt, dass die monatliche Nettohöhe exakt identisch sein soll mit den Monaten der stückeweise Auszahlung Inflationsprämie. Trotzdem ist es für mich makaber zu begreifen, dass ich im Jahr 2023 weniger verdient habe als im Jahr 2022 - so die Zahlen (Bruttobeträge) auf meinen beiden Steuerbescheiden.
Was also bringt mir ein steuerfreier monatlicher Abschlag jener 3.000€ in Wirklichkeit ... Ver-ar...
Und ab 1.3.2024 wieder weniger - aber wir bejubeln uns selbst für Wahnsinns-Tarifabschluss. über 24 Monate.
Kritiker haben natürlich keine Ahnung von nichts. Logisch.
2024 wirst du auf deinem Steuerbescheid wesentlich mehr haben als 2023, auch wenn du uU weniger Netto auf deinem Konto bekommst.
Und 2023 hast du sicherlich mehr verdient als 2022, warum auch immer du weniger Brutto hast. Gab ja ordentlich NettoLohn als IAP ausgezahlt.
Nach meinem Kenntnisstand hat sich der tarifliche Bruttolohn am 1.4.2022 das letzte mal erhöht und war 2023 durchgängig höher als in der Zeit vor dem 1.4.2022.

Umlauf

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Antw:Tariferhöhung ab 1.3.24 - weniger Netto als vorher
« Antwort #209 am: 05.04.2024 13:06 »
Nun, dann sind wir unterschiedlicher Auffassung über die Aufgaben eines Beschäftigten.

Ich verstehe meine Abrechnung schon lange nicht mehr, zumal sie nicht nur auf Teilzeit sondern auch auf ständig wechselnden unständigen Bezügen besteht.

Eine Herablassung von Personen, die womöglich ein reines, klares, gleichmäßiges Brutto-Netto-Schema haben auf den Gesamtkreis der Beschäftigten halte ich schlicht für überheblich.

Was ist daran so kompliziert seine persönliche Erhöhung aus der Tabelle zu nehmen und auf das aktuelle Gehalt in einem Gehaltsrechner draufzuschlagen?
Mehr braucht es nicht, um das Tarifergebnis für sich grob einzuschätzen.
Alles weitere sind nur noch Guddis, die es für die grobe Richtung nicht braucht.

Für die Erkenntnis, dass man für netto 220€ brutto einiges in die Waagschale werfen muss, braucht man keine große Ahnung von Steuern oder von dem haben, was die Bezügestelle so macht. Hab ich übrigens beides nicht.