Für die Erkenntnis, dass man für netto 220€ brutto einiges in die Waagschale werfen muss, braucht man keine große Ahnung von Steuern oder von dem haben,
Das sage ich doch die ganze Zeit! Das ist doch die Kritik an Verdi!
Da sind wir gar nicht weit auseinander.
Bereits das Aufstellen der Forderungen war ein Schuss in den Ofen. Wie sieht die Folklore der Tarifverhandlungen im ÖD aus? 2 Verhandlungen bei denen die AG empört sind. Die 3. Verhandlung bringt nach langer Verhandlung ein Ergebnis, welches man bereits sofort ohne Streik hätte haben können. Es entspricht einem bekannten Muster: Laufzeit verdoppeln, Prozente halbieren. Dazu ein bisschen Streik als Folklore.
Nach der Logik war das Ergebnis besser als sonst üblich. Wenn man mit diesem Wissen die Forderungen einbezieht, war es durchwachsen. Auch wenn es im Vergleich zu anderen Abschlüssen recht gut dasteht. In Verbindung mit dem Ergebnis der Runde davor, war das Ergebnis unterirdisch.
Ganz nebenbei bringt die Stärke des folkloristischen Streiks fast nichts. Der extrem heftige Streik 1992 hat ein extrem katastrophales Ergebnis gebracht. Nur das Ergebnis des Schlichterspruchs konnte damit gehalten werden. Dafür hat es die Streikasse extrem erfolgreich geleert.
Mit anderen Worten, das Volumen der AG legt den Rahmen fest, in dem verhandelt wird.
Das die AG die Sparmaßnahme IAP nutzen, kann ich ihnen nicht mal groß vorwerfen. Nur wurde sie äußerst schlecht verpackt. Es war damals schon viel zu offensichtlich, dass damit die Steigerung abgefedert werden soll.
Dafür hat es die Urlaubssaison gepusht.