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Aber meine Frage an dieser Stelle: Was wäre bei Dir (oder Euch) denn ein Hebel, um die "Stimmung" zu heben?
Da weiß ich gar nicht, wo ich anfangen soll? Vieles sind sicherlich auch hausgemachte Probleme (gewesen), wo sich z.B. eben die Zuständigen auf eine extrem strikte Auslegung des TV-L zurückgezogen haben. Und, solange dies kann-Bestimmungen ohne Durchsetzungsmöglichkeit bei Blockade sind, passiert eben nichts.
Da wir aber hier beim Thema Arbeitszeit sind, mal die beiden zugehörigen Gründe (hinzu kamen noch viele andere), die mich zum Jobwechsel bewogen haben:
- Inflexibilität beim homeoffice – genauer, gab es nur die Möglichkeit fixe Tage homeoffice zu vereinbaren ODER ein gewisses (recht knappes) Kontingent flexibel, bei Bedarf zu nutzen. Wenn du also feste Tage vereinbart hattest, konntest du nicht, eben bei Bedarf andere Tage daheim bleiben und was schaffen. Führte dazu, dass z.B. wenn das Kind krank war, man eben nicht geschafft hat, obwohl das gut möglich gewesen wäre.
- Die Möglichkeit eines Langzeit-/ Lebensarbeitszeitkontos wurde komplett geblockt. Da waren dann eben die MA in regelmäßigen Abständen (wenn wieder die Kappung anstand) 1-2 Wochen daheim. Egal, ob es grad im Projekt passte! Kann man auch auf mangelnde MA-Zahl schieben – ja, ist auch so – nur, hätte man damit sicherlich einiges abfangen können.
Argument für die Ablehnung war übrigens: mangelnde Planbarkeit des Ruhestands – was haben wir gelacht!
Weiter kam bei mir noch eine Abneigung gegen Nebentätigkeiten der MA hinzu. Sie wurden nicht abgelehnt, aber mit Vorgaben praktisch unmöglich gemacht. Klar, hätte man gegen vorgehen können, allerdings nur über den Klageweg, da die Personalvertretung immer mit den Schultern gezuckt hat.
Und, dann auch nicht zuletzt das Beföderungssystem der Beamten. Da mussten Leute, die eingearbeitet waren und wirklich gute Arbeit geleistet haben, weg da der Job nicht mehr zur Beförderungsstufe passte. Dafür kamen dann halt „Neue“, die erstmal viele Monate gebraucht haben, um zu verstehen, was der Job erfordert. Bei Angestellten war es dann ähnlich, denen wurde auch immer gesagt, wenn ihr mehr Geld wollt, müsst ihr euch (intern) auf eine andere Stelle bewerben. Super, nur dass damit eben die guten Leute „von der Front“ weggewechselt sind. Viele auch nach extern (wenn man sich schon umschaut, dann oft ohne Scheuklappen). Die weniger guten blieben, da ihr Performance bekannt war und sie somit auch für die anderen Stellen nicht in Frage kamen.
Verdammt, jetzt hab ich wieder viel mehr getextet, als ich wollte. Und dabei ist das noch nicht mal ansatzweise abschließend.