[BE] Altersdiskriminierende Besoldung Berlin bis 2011

[Leena2005]

Hallo zusammen,

in 2011 habe ich, wie wahrscheinlich viele andere Berliner Beamte, einen Widerspruch wegen der altersdiskriminierenden Besoldung geschrieben. Nach der Eingangsbestätigung habe ich noch genau einen anderen Brief erhalten. In diesem wurde mir mitgeteilt, dass es laufende Verfahren gibt, dass mein Widerspruch ruht und dass ich nach Klärung der Rechtslage unaufgefordert Nachricht bekomme. Ich solle mich in Geduld üben und von Rückfragen absehen. Im März 2023 habe ich beschlossen, dass ich lange genug Geduld hatte und habe ans LvwA, wohin damals mein Widerspruch ging, eine Beschwerde wegen Untätigkeit geschrieben. Leider bekam ich auch nach meiner dritten E-Mail keine Antwort. Also habe ich die Gruppenleitung angeschrieben, von der ich dann erfuhr, dass mein Widerspruch mit meiner Personalakte "gewandert" sei. Das war Mitte Oktober letzten Jahres. Sofort schickte ich die gleiche Beschwerde wegen Untätigkeit an meine aktuelle Personalstelle. Letzten Freitag erhielt ich dann endlich einen Brief, über den ich mich noch heute maßlos aufrege: Die fraglichen Verfahren wurden in 2020 abgeschlossen, ich hätte Anspruch auf eine Entschädigungszahlung für die Zeit vom 01.01.20008-31.07.2011. Da ich aber im Jahr 2020, nach Abschluss der Verfahren, meinen Anspruch nicht geltend gemacht hätte, wäre es nun verjährt! Hat noch jemand Erfahrung damit? Dieser Brief enthielt eine Rechtsbehelfsbelehrung, obwohl es sich eindeutig nicht um einen Bescheid handelte. Ich habe natürlich sofort eine E-Mail geschickt, dass in dem einzigen Anschreiben, welches ich erhalten habe, eindeutig steht, dass ich unaufgefordert Nachricht bekomme. Das ist nie geschehen, bei so viel Nachlässigkeit müsste man glatt dafür noch eine Entschädigung bekommen. Leider habe ich erst in 2011 meine Rechtsschutzversicherung abgeschlossen, so dass ich noch in der Wartezeit war und die Versicherung für den Fall nicht zahlt. Hat schon jemand Erfahrung mit diesem Thema gemacht? Danke!