Autor Thema: Erhöhung zum 01.03.24 = weniger netto als mit Inflationsausgleich  (Read 5438 times)

Ytsejam

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Ich habe nun von mehreren Kollegen gehört, dass unabhängig ihrer jeweiligen persönlichen Situation (egal ob Lstkl 1 oder 5) ab dem 1.3. weniger auf dem Lohnzettel stehen wird als mit der aktuell gezahlten Inflationsausgleichszahlung von 220€. Lt. der Rechner hier habe ich das mal nachgestellt, tatsächlich ist es wohl so dass teilweise rund 50-60€ weniger netto überwiesen werden.

Ich fürchte das wird noch einen Aufschrei geben, wenn nächsten Monat die weniger Interessierten ihre Lohnabrechnung erhalten. Kann sich jemand erinnern, wann es das mal gab, dass man bei einem Tarifabschluss zuerst mehr und dann wieder weniger bekam? Glanzleistung.

BAT

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Vieles doch schon durchdiskutiert:

https://forum.oeffentlicher-dienst.info/index.php/topic,122673.0.html

Bei mir werden es 500 € netto weniger sein, aber auch wegen Rufbereitschaft ;)

Johann

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Ich verstehe das Problem nicht. Du kriegst doch 200€ und 5,5% mehr als vorher.
In den letzten Monaten hast du lediglich eine zusätzlich zum Gehalt gezahlte Einmalzahlung bekommen.

Ich im TV-L hatte letzten Monat auch aufgrund der zusätzlich zum Gehalt gezahlten Einmalzahlung 1800€ mehr als ich diesen Monat haben werde. Heule ich deshalb rum?

NelsonMuntz

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Die über mehrere Monate gestreckte Auszahlung weckt beim "einfachen Geist" eben Erwartungen auf Dauerhaftigkeit.

Im TVöD wird diese Enttäuschung auch höher ausfallen, als im TV-L. Letzterer bekommt ja nur 120€ netto als monatliche "Zulage" bis zur tabellenwirksamen Erhöhung.

MoinMoin

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Ich fürchte das wird noch einen Aufschrei geben, wenn nächsten Monat die weniger Interessierten ihre Lohnabrechnung erhalten. Kann sich jemand erinnern, wann es das mal gab, dass man bei einem Tarifabschluss zuerst mehr und dann wieder weniger bekam? Glanzleistung.
Ja kann mich erinnern, grade gestern!
Also Ständig!
Auch beim TV-L
Ich habe diesem Monat 1800€ mehr als letzten Monat und werde in den nächsten Jahren nicht wieder so viel mehr bekommen.  8)

Aber wenn Menschen nicht rechnen können, dann überrumpelt sie halt diese vorhersehbare Situation.

Aber du hast Recht, der INfAusgleich hätte wesentlich niedriger sein müssen oder als Einmalzahlung, damit dieses schlechte Gefühl nicht aufploppt.

Organisator

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Aber du hast Recht, der INfAusgleich hätte wesentlich niedriger sein müssen oder als Einmalzahlung, damit dieses schlechte Gefühl nicht aufploppt.

oder nicht sozialistisch für alle in gleicher Höhe, sondern prozentual vom Tabellenentgelt.

Schokobon

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Ich kriege ab 01.03.2024 mehr als mit der sozialistisch ausgestalteten Inflationsprämie.

JahrhundertwerkTVÖD

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Der Inflationsausgleich war nie als monatlicher GehaltsBestandteil und schon gar nicht als Masse für die Tarifverhandlungen gedacht/geplant. Er sollte zusätzlich zum vorhandenen Gehalt die hohen Preissteigerungen etwas abmildern.
Firmen bezahlten diesen zusätzlich zum Gehalt, Behörden als monatliche Tariferhöhung.

Das ist hier mehrfach angemahnt worden.

Letztendlich Augenwischerei, wie so oft und Verdi rühmt sich mit den besten Tarifergebnissen aller Zeiten.

Tariflich gesehen war es eine monatliche Zulage, welche nun ausläuft. Mit Null Auswirkung auf die Tabellenentgelte der nächsten Jahrzehnte.

Hierfür muss man sich nicht feiern lassen.
Setzen sechs.

Britta2

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Diskutiert hatten wir ja hier damals schon - und wurden als knickrig und gierig runtergemacht.
Selbst wenn man (ich) den neuen Netto-"Mehrbetrag" zur Kenntnis nehme - kann ich nur über die Höhe der neuen VBL-Abzüge bzw SV spekulieren. Es wird auf jeden Fall weniger auf dem Konto am Ende werden. Wen schert es.
Selbst die Kollegen verkünden täglich "ich brauche nicht mehr und habe schon lange genug". Sich ärgern schafft höchsten Gelächter.

Ytsejam

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Vieles doch schon durchdiskutiert:

https://forum.oeffentlicher-dienst.info/index.php/topic,122673.0.html

Bei mir werden es 500 € netto weniger sein, aber auch wegen Rufbereitschaft ;)

Achschauan, danke, das hatte ich nicht auf dem Schirm!

VielUnterwegs

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Das stimmt doch so nicht - bei den meisten wird das Netto in etwas gleich bleiben, dafür aber die Rente besser ausgestattet und bei der nun anstehenden nächsten Tarifrunde mit berücksichtigt. Ihr müsst das mit dem Netto VOR dieser Erhöhung vergleichen, das ist für ALLE ein größerer Sprung!

TVOEDAnwender

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Ich habe es mal Beispielsweise für verschiedene EG/Stufen anhand des Netto/Brutto-Rechners für unterschiedliche Steuerklassen (ohne Kind, 15,5 % Krankenkasse, ZVK ohne Eigenanteil) berechnet.

In den Steuerklassen I/IV ist es kaum spürbar (max. 10 EUR weniger, i.d.R. 2-3 EUR weniger).
Steuerklasse III hat i.d.R. mehr.
Steuerklasse V/VI hat Netto im Schnitt ca. 50 EUR netto weniger.

JahrhundertwerkTVÖD

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Das stimmt doch so nicht - bei den meisten wird das Netto in etwas gleich bleiben, dafür aber die Rente besser ausgestattet und bei der nun anstehenden nächsten Tarifrunde mit berücksichtigt. Ihr müsst das mit dem Netto VOR dieser Erhöhung vergleichen, das ist für ALLE ein größerer Sprung!

Mann kann es auch anders formulieren:
Ein weiteres und zusätzliches Jahr ohne tariflich relevante Erhöhungen (Rente, ZVK, Krankengeld, Arbeitslosengeld).

Super Ergebnis.

Noch einmal zur Klarstellung: die Inflationsausgleichsprämie sollte zusätzlich zum geschuldeten Lohn gezahlt werden.

Hefty

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Erst ab 01.04. gibts dann wieder weniger Netto wenn der neue Lohnsteuerabzug zuschlägt, zumindest wenn man mehr als 1 Kind hat: https://www.bundesfinanzministerium.de/Content/DE/Downloads/Steuern/Steuerarten/Lohnsteuer/Programmablaufplan/2024-02-23-geaenderte-PAP-2024-anwendung-ab-dem-1-april-2024.html

NelsonMuntz

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Das stimmt doch so nicht - bei den meisten wird das Netto in etwas gleich bleiben, dafür aber die Rente besser ausgestattet und bei der nun anstehenden nächsten Tarifrunde mit berücksichtigt. Ihr müsst das mit dem Netto VOR dieser Erhöhung vergleichen, das ist für ALLE ein größerer Sprung!

Ich habe das verdi-Mitglied gefunden! Hihi ;)