Autor Thema: Stufenlaufzeit bei meheren Elternzeiten hintereinander  (Read 1052 times)

Vanios

  • Newbie
  • *
  • Beiträge: 7
Guten Morgen,

unsere Auffassung widerspricht zurzeit der technischen Umsetzung in unserem Abrechnungssystem und deswegen wollte ich hier einmal nachfragen :)

Wir haben eine Kollegin, die das erste mal in 2016 in Elternzeit war und seit diesem Zeitraum mehrere Kinder bekommen hat, so dass es immer wieder Elternzeit, Mutterschutz, Elternzeit, Mutterschutz und wieder Elternzeit gab. Die Mitarbeiterin kehrt jetzt in den aktiven Dienst zurück.

Nach unserer Auffassung sind die einzelnen Elternzeiten (die immer untermonatlich geendet oder angefangen haben) Taggenau zu addieren und auf die Stufenlaufzeit zu addieren. Zum Beispiel wäre der reguläre Stufenaufstieg am 01.08.2019 gewesen. Da die Mitarbeitern jedoch insgesamt 2440 Tage (3 Zeiträume) in Elternzeit war, verschiebt sich der Stufenaufstieg auf den 06.04.206, zahlungswirksam ab 01.04.2026.

Unser Abrechnungssystem geht jetzt folgendweise hin:
1. Elternzeit 495 Fehltage, nächste Stufensteigerung 09.12.2020, zahlwirksam ab 01.12.2020.
2. Elternzeit 910 Tage, nächste Stufensteigerung 30.05.2023, zahlwirksam 01.05.2023.

Dabei zählt das System aber nicht ab dem 09.12.2020 weiter, sondern ab dem 01.12.2020. So dass paar Tage immer verloren gehen und nachher im System nicht der 01.04, sondern der 01.03. herauskommt.

Jetzt frage ich mich, welche Berechnungsweise korrekt ist. Theoretisch ist der 01.12.2020 in diesem Beispiel ja nur ein Datum, ab wann die Zahlung zu erfolgen hat und sollte ja mit der Berechnung nichts zu tun haben.

Ps.: Die Zahlen wurden etwas angepasst. Kann dadurch sein, dass das addieren nicht genau passt, sollte aber an den Beispiel nichts ändern. Wir sind im TVöD-V

TV-Ler

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 1,174
Antw:Stufenlaufzeit bei meheren Elternzeiten hintereinander
« Antwort #1 am: 07.03.2024 09:27 »
...
Ps.: Die Zahlen wurden etwas angepasst. Kann dadurch sein, dass das addieren nicht genau passt, sollte aber an den Beispiel nichts ändern. Wir sind im TVöD-V
Angepasst ist gut: Oben geht es um 3 Zeiträume von insgesamt 2440 Tage, unten sind es dann noch 2 Zeiträume von insgesamt 1405 Tagen...
...das korrespondiert irgendwie nicht so recht  ;)

McOldie

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 669
Antw:Stufenlaufzeit bei meheren Elternzeiten hintereinander
« Antwort #2 am: 07.03.2024 12:42 »
Elternzeit wird zwar nicht auf die Stufenlaufzeit angerechnet, ist aber für die Stufenentwicklung soweit sie nicht 5 Jahre übersteigt unschädlich. Die vor der Unterbrechung erreichte Stufe wird währenddessen angehalten und läuft bei Wiederaufnahme der Beschäftigung nahtlos dort weiter, wo der Beschäftigte innerhalb der Stufe aufgehört hat. Elternzeit bis zu "jeweils" 5 Jahren pro Kind ist für die Stufenlaufzeit unschädlich.
Hier sollte aber berücksichtigt werden, ob die einzelnen Elternzeiten durch Mutterschutzzeiten unterbrochen wurden. Wenn die Elternzeit für die Mutterschutzfristen auf Wunsch der Mutter vorzeitig beendet werden soll, braucht es dazu keine Zustimmung des Arbeitgebers .Zeiten von Beschäftigungsverboten nach dem Mutterschutzgesetz zählen nämlich bei der Stufenlaufzeit mit. In diesem Fall wäre nach jeder Elternzeit eine neue Berechnung vorzunehmen.

BAT

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 4,704
Antw:Stufenlaufzeit bei meheren Elternzeiten hintereinander
« Antwort #3 am: 07.03.2024 13:23 »
Was war das einfach- und irgendwie auch gerechter- im BAT.  :D

MoinMoin

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 5,567
Antw:Stufenlaufzeit bei meheren Elternzeiten hintereinander
« Antwort #4 am: 07.03.2024 16:36 »
Was war das einfach- und irgendwie auch gerechter- im BAT.  :D
Was war an den Stufen den gerechter?
Jetzt hat man wenigstens theoretisch leistungsbezogenen Stufen  :-[

BAT

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 4,704
Antw:Stufenlaufzeit bei meheren Elternzeiten hintereinander
« Antwort #5 am: 07.03.2024 19:55 »
Zumindest ein Kind zu bekommen dürfte den Horizont, die Lebenserfahrung enorm weiten.

Und ich sehe die Lebenserfahrung eher als wichtiger für den Beruf als die dortigen Erfahrungen. Wobei man da sicherlich ab 50 wieder runtergeht, aber da waren die Altersstufen ja auch meist durch.