Autor Thema: Rente für Beamte  (Read 20763 times)

Faunus

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Antw:Rente für Beamte
« Antwort #240 am: 21.03.2024 09:48 »
Was ich damit sagen will: ETF Sparen kann im Einzelfall günstig sein, allerdings sollte man nur mit dem Geld in ETF gehen, welches nach der Risikoabsicherung noch übrig ist.

Weise Worte ;)

Faunus

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Antw:Rente für Beamte
« Antwort #241 am: 21.03.2024 09:52 »
Wäre es nicht konsequent, dass man bei Aufnahme der versicherungsfremden Leistung "Mütterrente" nicht die Familienplanung komplett in die GRV aufnimmt? Also geringere Beiträge für kinderlose Singles, da ja das Versicherungsmerkmal Hinterbliebenenversorge nie in Anspruch genommen wird?

Und wenn man dann noch Raucher ist...


... kostete man der Krankenkasse mit Lungenerkrankungen, diverse Krebsarten, Herz-Kreislauf-Erkrankungen bis zur Amputation, usw. wieder viel Geld. So gleicht sich das aus ;).

MoinMoin

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Antw:Rente für Beamte
« Antwort #242 am: 21.03.2024 09:54 »
https://www.ihre-vorsorge.de/rechner/freiwillige-rentenversicherung
Hier kann man sich ausrechnen, was zusätzliche freiwillige Einzahlungen in die DRV bringen. Zahlt man 45 Jahre 160€ mtl. ein, erhält man immerhin brutto 405€ mtl. mehr an Rente.
Fragt sich nur, ob die DRV in 45 Jahren wirklich noch so sicher ist bzw. was die bis dahin erworbenen Rentenpunkte dann noch wert sind.

Wer lesen kann, ist klar im Vorteil: Freiwillig einzahlen können nur jene, die nicht pflichtversichert sind. Schade. Damit könnte man seine Rente aufbessern, es scheint aber nicht gewollt zu sein.  :o
Aber es gibt 20 weitere Wege wie du mit diesem Geld deine Rente aufbessern kannst.
Und sogar mehr bekommst als bei der GRV.
Kannst dir ja mal ausrechnen, wie hoch eine Rendite sein muss, wenn man 45 Jahre 160€ monatlich anspart um dann 405€ Rente zubekommen.
Das geht auch ohne ETFs oder echte Risikoanlagen.
Kleiner Tipp weit unter 1% Rendite reicht bei 45J 405 rein und 30J 160€ raus.
Bei 25% Kapsteuer kann sogar für 30 Jahre 800€ entnehmen.
Irgendwo hat sich da etwas vertauscht. Im zitierten Abschnitt ist von 160€ monatlich rein und 405€ monatlich raus die Rede. Wie hoch muss da die Rendite sein beim Beispiel 45J einzahlen, 30J auszahlen?
Ups:
Also 45 Jahre 160€ rein und 30 Jahre 405€ raus (sprich man hat 75 Jahre Anspar- und Entnahmezeit geplant € und steht dann mit 97 ohne diese zusätzliche Rente von 405€ da )
Da reichen 2% jährliche Verzinsung
« Last Edit: 21.03.2024 10:04 von MoinMoin »

MoinMoin

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Antw:Rente für Beamte
« Antwort #243 am: 21.03.2024 10:03 »
Was ich damit sagen will: ETF Sparen kann im Einzelfall günstig sein, allerdings sollte man nur mit dem Geld in ETF gehen, welches nach der Risikoabsicherung noch übrig ist. Andernfalls rutscht man entweder selbst oder seine Lieblingsmenschen bei Eintreten eines der biometrischen Risiken in eine Armutsfalle.
Was ich sagen wollte, ist, dass es sich lohnt darüber nachzudenken nicht in die Rente zusätzlich einzuzahlen, sondern dieses Geld anderswo anzulegen, da man was Erwerbsunfähigkeit und Langlebigkeit schon eine Absicherung hat.
Es soll nur die weitere Säule beschreiben, wenn die Risikoabsicherung schon erledigt ist.
Und dass die GRV wegen der vielfältigen zusätzliche Risikoabdeckungen nicht so profitabel wie ein ETF Fond sein kann, sollte klar sein. Und das ETF immer eine Glaskugel ist, auch.
Aber das man mit 160 Euro pro Monat zusätzliche, eine "lebenslange" 460€ Rente erwirtschaftet, ist vielen nicht klar.
Wenn ich die ETF Entwicklung der letzte 50Jahre betrachte oder konservativ eine Rendite von 3% nehme, dann kann ich über 50Jahre dieses Geld entnehmen.
Was nicht heißt, dass es sicher ist, aber was die Dimensionen von Zinsfaktoren bedeutet.

BAT

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Antw:Rente für Beamte
« Antwort #244 am: 21.03.2024 10:24 »

... kostete man der Krankenkasse mit Lungenerkrankungen, diverse Krebsarten, Herz-Kreislauf-Erkrankungen bis zur Amputation, usw. wieder viel Geld. So gleicht sich das aus ;).

Abgesehen davon, dass zweigübergreifende Vergleiche nicht wirklich statthaft sind, gleicht sich das im vorgenannten Fall schon mit der Zahlung von Höchstbeiträgen aus, die dürften bei einer Berechnung nach Kosten da eher niedriger sein.

(mit Höchstbeitragen meine ich das Zusammenfallen von BBG und dem Fehlen von Familienversicherten)

Faunus

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Antw:Rente für Beamte
« Antwort #245 am: 21.03.2024 10:55 »

... kostete man der Krankenkasse mit Lungenerkrankungen, diverse Krebsarten, Herz-Kreislauf-Erkrankungen bis zur Amputation, usw. wieder viel Geld. So gleicht sich das aus ;).

Abgesehen davon, dass zweigübergreifende Vergleiche nicht wirklich statthaft sind, gleicht sich das im vorgenannten Fall schon mit der Zahlung von Höchstbeiträgen aus, die dürften bei einer Berechnung nach Kosten da eher niedriger sein.

(mit Höchstbeitragen meine ich das Zusammenfallen von BBG und dem Fehlen von Familienversicherten)

Auch ich scherze hin und wieder - vielleicht ein wenig schräg ;)

BAT

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Antw:Rente für Beamte
« Antwort #246 am: 21.03.2024 10:58 »
Nun, scherzen ist immer gut, auch für die Gesundheit. :D

Aber dem Umverteilungswahn stelle ich mich inzwischen entgegen, wo es geht.

Faunus

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Antw:Rente für Beamte
« Antwort #247 am: 21.03.2024 11:18 »

Und dass die GRV wegen der vielfältigen zusätzliche Risikoabdeckungen nicht so profitabel wie ein ETF Fond sein kann, sollte klar sein. Und das ETF immer eine Glaskugel ist, auch.


Meinst Du, dass ein ETF grundsätzlich profitabler ist als die GRV- oder sein oder auch nicht sein kann?
Auf 40 Jahre gerechnet.... ja, Glaskugel!
An Aktien traut sich kaum noch ein Durchschittsverdiener seit Dotcom-Crash (2000), Lehmann-Pleite (2008) usw. ran.
Also haben die Vermögensberater einen neuen Verkaufsschlager kreiert. Wie war das noch mal mit den Vermögensberatern? Sollte es da nicht eigentlich Vermögensverkäufer (was für eine Doppeldeutigkeit) heißen?

Wie bei Aktien, Fond Anleihen... muss man sich auch mit ETFs ebenso befassen.

Umlauf

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Antw:Rente für Beamte
« Antwort #248 am: 21.03.2024 11:54 »
Wäre es nicht konsequent, dass man bei Aufnahme der versicherungsfremden Leistung "Mütterrente" nicht die Familienplanung komplett in die GRV aufnimmt? Also geringere Beiträge für kinderlose Singles, da ja das Versicherungsmerkmal Hinterbliebenenversorge nie in Anspruch genommen wird?

Und wenn man dann noch Raucher ist...


Hieße ab der späten Heirat bzw. ab dem ersten späten Kind erheblich höhere Beiträge als bei einem früheren Eintreten. Denn die Zeit zum Einzahlen für das höhere Risiko ist ja kürzer.
Dieser privatrechtliche Ansatz ist zwar interessant, führt aber dem Ansinnen des gesetzlichen System nach, nicht mehr in die ursprüngliche angedachte Richtung.

BAT

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Antw:Rente für Beamte
« Antwort #249 am: 21.03.2024 12:03 »
Natürlich ist der Ansatz Unfug, aber mit privatrechtlichen Sachen wie der Mütterrente habe ich ja nicht den ersten Schritt gemacht ;)

MoinMoin

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« Antwort #250 am: 21.03.2024 12:38 »

Und dass die GRV wegen der vielfältigen zusätzliche Risikoabdeckungen nicht so profitabel wie ein ETF Fond sein kann, sollte klar sein. Und das ETF immer eine Glaskugel ist, auch.


Meinst Du, dass ein ETF grundsätzlich profitabler ist als die GRV- oder sein oder auch nicht sein kann?
Auf 40 Jahre gerechnet.... ja, Glaskugel!
An Aktien traut sich kaum noch ein Durchschittsverdiener seit Dotcom-Crash (2000), Lehmann-Pleite (2008) usw. ran.
Nun, ich vertraue der Erfahrung aus der Vergangenheit einerseits und die sagen trotz DotCom, Post, Lehmann immer nur das eine:
Nicht auf ein Pferd setzen.
ETF waren bei 30 Jahre Haltezeit wohl nie unter 5% jährliche Rendite.
Also rechne ich mit 3%
Und wer in Einzel-Aktien gemacht hat (habe ich auch) der hätte wissen müssen, dass es reines zocken ist.
Wer auf den Weltweiten Markt in seiner Verteiltheit setzt, der weiß das er weniger Rendite gegenüber den Zockern hat, aber auch weniger Risiko.
Zitat
Also haben die Vermögensberater einen neuen Verkaufsschlager kreiert. Wie war das noch mal mit den Vermögensberatern? Sollte es da nicht eigentlich Vermögensverkäufer (was für eine Doppeldeutigkeit) heißen?

Wie bei Aktien, Fond Anleihen... muss man sich auch mit ETFs ebenso befassen.
Sicher muss man dass, so wie man sich mit Rente oder Krediten befassen muss, wenn man damit was machen will.
So wie man sich mit der PS Zahl seines Pferdes befasst oder der Auflösung seines TVs.

Aber das sind doch alles Binsenweisheiten.
Wer auf 100% Sicherheit gehen will, der geht halt auf GRV zusätzliche Einzahlung.

Faunus

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« Antwort #251 am: 21.03.2024 13:20 »
@MoinMoin
Ich bin schon ein "paar" Jahre auf dem  Geldmarkt unterwegs. In den letzten Jahren eher risikoscheu.

Irgendwie erinnert mich der Hype um die ETFs stark an den um die Aktien vom "Neuen Markt" kurz vor 2000.
Jeder schwätzt darüber und keiner kennt sich aus. Lemminge?

Warnstreik

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« Antwort #252 am: 21.03.2024 13:30 »
Also haben die Vermögensberater einen neuen Verkaufsschlager kreiert. Wie war das noch mal mit den Vermögensberatern? Sollte es da nicht eigentlich Vermögensverkäufer (was für eine Doppeldeutigkeit) heißen?

Wie bei Aktien, Fond Anleihen... muss man sich auch mit ETFs ebenso befassen.

Kein "Vermögensberater" bzw. "Vermögensverkäufer" wird ETF verkaufen bzw. bewerben. Sogar eher im Gegenteil - Geld verdienen sie damit nämlich nicht. Die haben lieber den Versicherungsmantel um irgendwelche entweder windigen, teuren oder renditeschwachen Produkte. ETF waren nicht als Produkte für Privatanleger konzipiert - sondern eben für institutionelle, die Geld in bestimmten Märkten "parken" wollten oder mussten. Da die Technik soweit ist, konnte man das dann auch im Kleinen verkaufen.


Natürlich ist der Ansatz Unfug, aber mit privatrechtlichen Sachen wie der Mütterrente habe ich ja nicht den ersten Schritt gemacht ;)

Wo machst du denn den Unterschied zwischen "privatrechtlich" und...  und was eigentlich? Strafrechtlich? Sozialrechtlich?   
Am Ende ist die Zuteilung der Rentenbezüge eine politische Entscheidung - genauso wie es eine politische Entscheidung ist, wer überhaupt einzahlen muss bzw. darf.   

BAT

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« Antwort #253 am: 21.03.2024 13:51 »
Privatrecht hat Umlauf in den Umlauf gebracht ;)

Ich denke, er meinte privat.

Und auch politische Entscheidungen müssen zumindest etwas konsistent sein.

Faunus

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« Antwort #254 am: 21.03.2024 14:18 »

Kein "Vermögensberater" bzw. "Vermögensverkäufer" wird ETF verkaufen bzw. bewerben.

Also ich höre fast täglich im Radio eine Firma "XX Vermögensverwaltung" Werbung mit ETFs machen.