Autor Thema: Rente für Beamte  (Read 20887 times)

MoinMoin

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Antw:Rente für Beamte
« Antwort #285 am: 22.03.2024 10:18 »
Jetzt im Ernst: Wenn du 100€ 45 Jahre einzahlst um dann bis du Hundert wirst (also 23 Jahre von 67-100) 400€ Rente haben willst, dann braucht es eine durchschnittliche Verzinsung von 2,05%
https://www.zinsen-berechnen.de/rentenversicherung.php?paramid=lkf3gf76ot
Hmm...100-67 sind nicht 23, sondern mehr so 33... ;)
Tja, immer ein kleines Easter Egg zum kontrollieren ;9

Rentenonkel

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Antw:Rente für Beamte
« Antwort #286 am: 22.03.2024 10:20 »
Persönlich finde ich es eher bemerkenswert, dass
auf der einen Seite ein Kinderloser die Mütterrente mittragen darf und auf der anderen Seite muss ein Kinderloser zusätzlich in die Pflegeversicherung einzahlen.

Kinderlose finanzieren die Mütterrente der eigenen Mutter mit ;)

VFA West

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Antw:Rente für Beamte
« Antwort #287 am: 22.03.2024 10:28 »
Mit freiwilligen Einzahlungen könnte man seine Rente aufbessern. Warum ist so etwas nicht möglich?
"Früher" war es möglich, auch als Pflichtversicherter zusätzliche Beiträge einzuzahlen, nannte sich Höherversicherung. Anfang der 1990er wurde diese Möglichkeit eingeschränkt und Ende der 1999er ganz abgeschafft.

Sehr schade. Zumal man dann ja auch aus dem Schneider wäre, nach dem Motto "wer eine höhere Rente haben möchte, der kann sie durch zusätzliche Einzahlungen doch erhalten".

Es bleibt also nur die Option mit der Einzahlung von Zusatzbeiträgen ab dem 50. Lebensjahr.

Nun, wenn "zusätzliches Ansparen für den Rentenfall" mit der GRV nicht möglich ist, Du Dir den Aktienmarkt nicht zutraust, dann schau Dir mal die Angebote des Betriebsrentenversicherers im ÖD an. Ich denke, die sind immer noch besser als die Privatanbieter im Versicherungsbereich. Allerdings habe ich mich damit schon lange nicht mehr beschäftigt.
Bedenke aber, dass die RZVK die Renten der freiwilligen Einzahler kürzen musste, nachdem die FDP-Fraktion die Beiträge für ihre Mitarbeiter des Bundestages nicht gezahlt hat und nach dem Ausscheiden aus dem Bundestag nie nachgezahlt hat.

Mein Ratschlag an alle zu dem Thema: Tauscht euer Geld nicht gegen Punkte und ein Versprechen ein.

Ein erworbener VBL-Punkt ist seit über 20 Jahren immernoch spektakuläre 4,00 € wert. Zudem steigt die VBL-Rente jedes Jahr um ganze 1,00 %. Ich glaube nicht, dass zusätzliche Zahlungen in die VBL so sinnvoll sind. Werde mich aber jetzt mal schlau machen, was die so bieten.

BAT

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Antw:Rente für Beamte
« Antwort #288 am: 22.03.2024 10:29 »

Kinderlose finanzieren die Mütterrente der eigenen Mutter mit ;)

Die ist in meinem Fall mit drei kleinen Renten und ca. 600 € sehr gut ausgekommen, hat allerdings ein Wohnrecht auf dem Hof gehabt, war eine der ganz sparsamen Generationen und konnte hiervon noch Geld zurück legen.

Die Umverteilung in der GKV war aber der reine Wahnsinn, wenn man sich im höheren Alter die Kosten und die Beiträge aus 600 € anschaut.

Fun Fact zur GKV: nun war ich doch so zufrieden mit dem E-Rezept, musste aber gestern feststellen, dass es mir doch nichts bringt, da ich meine Tabeletten alle 100 Tage abholen muss, aber quartalsweise immer noch die Versichertenkarte in der Arztpraxis vorgezeigt werden muss. Super :P

Organisator

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Antw:Rente für Beamte
« Antwort #289 am: 22.03.2024 10:33 »
Ein erworbener VBL-Punkt ist seit über 20 Jahren immernoch spektakuläre 4,00 € wert. Zudem steigt die VBL-Rente jedes Jahr um ganze 1,00 %. Ich glaube nicht, dass zusätzliche Zahlungen in die VBL so sinnvoll sind. Werde mich aber jetzt mal schlau machen, was die so bieten.

Dafür werden mit steigendem Einkommen auch immer mehr VBL-Punkte erworben. Ein Ausgleich ist also da.

VFA West

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Antw:Rente für Beamte
« Antwort #290 am: 22.03.2024 10:35 »
Ein erworbener VBL-Punkt ist seit über 20 Jahren immernoch spektakuläre 4,00 € wert. Zudem steigt die VBL-Rente jedes Jahr um ganze 1,00 %. Ich glaube nicht, dass zusätzliche Zahlungen in die VBL so sinnvoll sind. Werde mich aber jetzt mal schlau machen, was die so bieten.

Dafür werden mit steigendem Einkommen auch immer mehr VBL-Punkte erworben. Ein Ausgleich ist also da.

Mit zunehmendem Alter dafür immer weniger, selbst wenn das Einkommen steigt.

MoinMoin

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Antw:Rente für Beamte
« Antwort #291 am: 22.03.2024 10:53 »
Persönlich finde ich es eher bemerkenswert, dass
auf der einen Seite ein Kinderloser die Mütterrente mittragen darf und auf der anderen Seite muss ein Kinderloser zusätzlich in die Pflegeversicherung einzahlen.

Kinderlose finanzieren die Mütterrente der eigenen Mutter mit ;)
Und zahlen eine erhöhtes Pflegeversicherung , weil sie schneller dieses in Anspruch nehmen.

BAT

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Antw:Rente für Beamte
« Antwort #292 am: 22.03.2024 10:57 »

Und zahlen eine erhöhtes Pflegeversicherung , weil sie schneller dieses in Anspruch nehmen.

Ist das nachgewiesen? Gerade ohne Kinder hat der Partner/ Ehegatte doch mehr Zeit für die private Pflege.
« Last Edit: 22.03.2024 11:08 von BAT »

Warnstreik

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Antw:Rente für Beamte
« Antwort #293 am: 22.03.2024 11:00 »

Aber genug Off-Topic. Es bleibt meines erachtens dabei: So wie das deutsche Rentensystem aufgestellt ist, kann man an drei ecken ziehen: Der Beitragshöhe, der Rentenhöhe oder das Renteneingangsalter. Um es fair zu machen, sollte man an allen drehen - leider fehlt da der politische Mut. Viele, die es jetzt betreffen würde, wissen eh seit 25 Jahren, dass man privat vorsorgen sollte, wenn man wirklich gut leben möchte.


Man muss natürlich an das Eintrittsalter ran, denn diese Schieflage verursacht ja die Schieflage. Weder tun es die Beiträge noch die Rentenhöhe, da hat sich nicht viel geändert.
Und auch mit dieser Änderung kann die RV dauerhaft nur eine Grundsicherung sein. MEhr sollte sie auch nicht sein.

Und denke wird doch mal anders. Lassen wir 20, 30 oder 40 Milliarden von den Steuer- Zuschüssen weg, haben eine niedrige Rente, könnten dafür aber die MEhrwertsteuer erheblich senken, für LEbensmittel z. B. ganz, für den ganzen Rest 10 % oder so...

Zum einen ist es nur ein Punkt, der die Schieflage verursacht. (der andere ist natürlich die deutlich zu niedrige Geburtenziffer)  Was es aber nicht heißt ist, dass man diese Punkte stumpf die Probleme beheben kann, dann könnte man nämlich recht einfach sagen: 100% Rente nur bei mindestens zwei eigenen Nachkommen und Renteneintrittsalter für alle bei 71 Jahren. Dass das Quatsch ist, ist augenscheinlich.

Was man will: Eine verlässliche gesetzliche Rente. Und es bleibt dabei, dass man an genau den drei von mir genannten Punkten drehen kann. Ich persönlich würde die Beiträge deckeln (auf einem Niveau höher als heute), das Rentenalter abhängig der Beitragsjahre erhöhen oder komplett auf Beitragsjahre festzurren (100% gibts dann nur bei Jahreszahl von X) und die Rentenhöhe dynamisch geringer steigen lassen und das Geld dann in einen Nachhaltigkeitspuffer stecken um mal niedrig-Konjunkturphasen auszugleichen.

Ist dir bewußt, was ein Prozent MwSt bedeutet? Deine Zielwerte würden eher an die 200Mrd statt 30Mrd kosten.

MoinMoin

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« Antwort #294 am: 22.03.2024 11:01 »

Und zahlen eine erhöhtes Pflegeversicherung , weil sie schneller dieses in Anspruch nehmen.

Ist doch nachgewiesen. Gerade ohne Kinder hat der Partner/ Ehegatte doch mehr Zeit für die private Pflege.
Oje, was für arme Menschen, die den Partner pflegen müssen, obwohl die Kinder noch nicht außer Haus sind.
So jung Pflegefall oder so alt Eltern geworden?

MoinMoin

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« Antwort #295 am: 22.03.2024 11:04 »
Zum einen ist es nur ein Punkt, der die Schieflage verursacht. (der andere ist natürlich die deutlich zu niedrige Geburtenziffer sozialversicherungspflichtige Arbeitnehmer)  Was es aber nicht heißt ist, dass man diese Punkte stumpf die Probleme beheben kann, dann könnte man nämlich recht einfach sagen: 100% Rente nur bei mindestens zwei eigenen einzahlende Nachkommen  und Renteneintrittsalter für alle bei 71 Jahren. Dass das Quatsch ist, ist augenscheinlich.
Ich habe es mal nachgebessert.  8)

Warnstreik

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« Antwort #296 am: 22.03.2024 11:10 »
Zum einen ist es nur ein Punkt, der die Schieflage verursacht. (der andere ist natürlich die deutlich zu niedrige Geburtenziffer sozialversicherungspflichtige Arbeitnehmer)  Was es aber nicht heißt ist, dass man diese Punkte stumpf die Probleme beheben kann, dann könnte man nämlich recht einfach sagen: 100% Rente nur bei mindestens zwei eigenen einzahlende Nachkommen  und Renteneintrittsalter für alle bei 71 Jahren. Dass das Quatsch ist, ist augenscheinlich.
Ich habe es mal nachgebessert.  8)

Jetzt bist du aber kleinkariert ;-)        Es geht schlicht um die Altersstruktur der Gesellschaft - und die hat (postiive) Probleme nach oben und Probleme von Unten. Dadurch sind wir halt auf Zuwanderung angewiesen, diese Probleme haben die USA und Frankreich nicht.

BAT

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« Antwort #297 am: 22.03.2024 11:11 »


Oje, was für arme Menschen, die den Partner pflegen müssen, obwohl die Kinder noch nicht außer Haus sind.
So jung Pflegefall oder so alt Eltern geworden?

Entscheidend ist doch die Frage, ob Kinderlose früher die Versicherung in Anspruch nehmen? Oder wird hier eine nicht wirklich zulässige Verbindung, kinderlos - familienlos, insinuiert?

MoinMoin

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« Antwort #298 am: 22.03.2024 11:16 »
Jetzt bist du aber kleinkariert ;-)        Es geht schlicht um die Altersstruktur der Gesellschaft - und die hat (postiive) Probleme nach oben und Probleme von Unten. Dadurch sind wir halt auf Zuwanderung angewiesen, diese Probleme haben die USA und Frankreich nicht.
Also USA hat keine Problem mit der Einwanderung? hihi Trump wirds richten.
Fertilität USA 1,64 klingt nach Bevölkerungsexplosion gegenüber den 1,53 der Deutschen (2020) aber Sichtum gegenüber den 1,83 der Fs
Da gebe ich dir Recht.

MoinMoin

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« Antwort #299 am: 22.03.2024 11:18 »


Oje, was für arme Menschen, die den Partner pflegen müssen, obwohl die Kinder noch nicht außer Haus sind.
So jung Pflegefall oder so alt Eltern geworden?

Entscheidend ist doch die Frage, ob Kinderlose früher die Versicherung in Anspruch nehmen? Oder wird hier eine nicht wirklich zulässige Verbindung, kinderlos - familienlos, insinuiert?
Nur anekdotisch kann ich sagen: Ja, aktuell nehmen sie es früher in Anspruch.
Die Kinderlosen haben niemanden der mit ihnen Einkaufen fährt.
Aber ich denke, das wird zukünftig anders aussehen, da die Kinder nicht nur außer Haus, sondern stärker auch außerhalb des Landes und des Ortes sind.

« Last Edit: 22.03.2024 11:27 von MoinMoin »