Ich könnte auch annehmen, dass die meisten Beamten kurz vor dem Abtreten intensivmedizinisch versorgt werden oder ins Koma fallen und 80% der Kosten beim Dienstherrn hängen bleiben.
Da kann man gute Vergleiche ziehen, nämlich indem man die Kosten für die Beihilfe denen der Beiträge für die GKV gegenüberstellt. Beihilfe ist da in der Tat günstiger.
Ich hege daran große Zweifel. Es gibt zwei Anstellungstypen, einer ist besser versorgt, kostet den Staat aber weniger, der andere ist schlechter vesorgt und kostet den Staat mehr. Irgendwie widersprüchlich.
Zudem haben die meisten Dienstherren keine Rückstellungen gebildet, so dass die Finanzierung der Pensionen durch zusätzliche Schulden Zinskosten hervorrufen, die mit einbezogen werden müssen.
Dass die GKV teurer ist als die Beihilfe, liegt an vielen Faktoren, z.B. sind Familienversicherungen in der GKV kostenfrei und die Gesamtheit der GKV-Versicherten ist häufiger krank als die Gesamtheit der Beamten.
Weiterhin bilden alle Dienstherren auf Bundesebene Rückstellungen für die Finanzierung der Pensionen in Höhe von ca. 30 % der Bezüge.
Es liegt der Verdacht nahe, dass die Beamten gesünder sind, weil sie besser versorgt sind. Die Familienversicherung kostet, das ist korrekt, dies ist aber nur ein kleiner Teil, wenn ich vergleiche, dass Beamte ein Leben lang Kosten bei ihrem Dienstherrn verursachen. Besoldungserhöhungen, Krankheiten, Pension (bezogen auf das letzte Gehalt). In den meisten Fällen wurden leider keine Rückstellungen gebildet, so dass schlimmstenfalls zur Finanzierung Schulden gemacht werden, die wiederum Zinskosten hervorrufen.
Die Bundesbeamten machen nur einen Bruchteil aller Beamten aus. Wird wirklich Geld weggelegt und verzinst, wo kann ich das einsehen oder wird nur buchhalterisch eine Rückstellung gebildet, die letztlich doch aus dem Haushalt finanziert werden muss? Seit wann wird das gemacht? Schon seit Jahrzehnten, was notwendig wäre, um die geburtenstarken Jahrgänge abzudecken oder erst seit kurzem?
Nicht wirklich, da sich der Staat bei der Berufung der Beamten quasi die Rosinen rauspickt, während die GKV jeden nehmen muss - sowohl im Hinblick auf gesundheitliche Vorbelastungen als auch auf Einkommen. Beamte leben übrigens auch länger, weswegen man der Rentenkasse einen Bärendienst erweisen würde, wenn diese für die lebenslange, amtsangemessene Alimentation aufkommen müsste... ;-
Ich zweifele daran, dass das PM diese Rosinen rauspicken kann. Die Beamten sind nicht gesund, weil die Personaler den 16jährigen oder 18jährigen so gut im Hinblick auf später eintretende Krankheiten einschätzen kann, sondern weil die Versorung besser ist.
Beamte leben länger weil sie, wie gesagt, besser versorgt sind.
Es würde sich schon lohnen, da es eine Maximalrente gibt, die weit unterhalb der Maximalpension liegt. Das dürfte rechtlich schwierig umsetzbar sein, daher bin ich kein Verfechter der Übernahme von Beamten in die GRV. Ich plädiere vielmehr für die Abschaffung oder starke Reduzierung des Berufsbeamtentums, da es zu teuer und antiquiert ist. Wird aber nie passieren, weil die Beamtenlobby härter zuschlägt als die tschetschenische Mafia.