Hallo,
ich bin gerade mit einem eventuell zukünftigen AG (TVÖD), in Verhandlung zur Einstufung und beim Angebot aus allen Wolken gefallen.
Zu meiner Vita
Ich habe Juli 2016 mit meinem Promotionsstudium begonnen (inzwischen abgeschlossen) und bin seitdem im TV-L E13 als wissenschaftlicher Mitarbeiter eingestellt. Bis Ende 2020 habe ich Simulationen in Rechenzentren mit Modell X durchgeführt, das Modell auch notwendigerweise weiterentwickelt und den üblichen Wissenschaftler-Kram gemacht. 2021 habe ich den AG unter Mitnahme der Stufe gewechselt und fortan dieselben Aufgaben mit Modell Y durchgeführt. Der derzeitige AG ist auch der Hauptentwickler von Modell Y.
Zur Situation
Aktuell bin ich E13-4 (halbes Jahr Abstand zu Stufe 5) eingestuft und es wird versucht mich Teilzeit als Vertretung aus meinem aktuell laufenden Vertrag abzuwerben (ich wäre dann bei beiden AGs je 50% angestellt). Da zwischen beiden AGs einige Kontakte herrschen und es für alle situativ gut passt, bin ich nach Rücksprache darauf eingegangen. Beim besagten AG soll ich Modell Y weiterentwickeln, dafür auch Testsimulationen in deren Rechenzentrum machen und andere Anwender unterstützen. Die Stelle ist als E14 eingruppiert.
In den bisherigen Gesprächen (ein eigentliches Bewerbungsgespräch gab es so nie, da man direkt auf mich zukam), wurde ich vier mal nach meiner aktuellen Stufe gefragt und ein entsprechendes Schreiben angefordert. Naiv hatte ich angenommen, dass die Stufe übernommen oder zumindest berücksichtigt wird. Nun kam ein Schreiben, dass ich auf E14-1 eingestellt werden soll. Für mich steht schon fest, dass ich nicht auf dieses Angebot eingehen werde, da alles unter E14-4 für mich de facto einen größeren Gehaltsverlust darstellt. Allerdings bietet der neue AG und E14 langfristig einiges an Potential, weshalb ich zumindest aktuell noch versuche meinen Standpunkt klarzumachen.
Die Fragen
Ich vermute, dass als Argumentation angeführt wird, dass ich bisher nur E13 war. Gibt es da gute Gegenargumente? Die Tätigkeiten sind ja dieselben, außer dass der Fokus offiziell mehr von der Wissenschaft zur Modellentwicklung geschoben wird. Meine Argumentation wäre bisher eher über den Stufenerhalt im Regelfall bei Höhergruppierung zu argumentieren, was natürlich so nicht wirklich bei mir zutrifft.
Abschließend die Frage: Ist mein Ziel die Stelle ohne Gehaltsverlust (also E14-4) anzunehmen (der Stufenfortschritt ist meinerseits Verhandlungsmasse) der Erfahrung nach realistisch oder mache ich mich damit komplett lächerlich. Ich weiß, dass hängt vom AG ab ob es klappt, aber ich finde es momentan schon frech wen bewusst abzuwerben und dann aber weniger zu bieten. Zumal es vorerst um eine befristete Vertretung geht.
Viele Grüße!