Hallo zusammen,
ich bin gerade sehr verunsichert welchen Weg ich weiter einschlagen soll und hoffe darauf, dass hier vielleicht manche Forenmitglieder einen besseren Überblick über sinnvolle Zukunftsperspektiven für mich haben könnten als ich.
Zu meiner Situation: Ich bin 43 Jahre alt und habe ein konsekutives Magister Artium Studium mit den Fächern Philosophie und Soziologie sowie ein erstes Staatsexamen für das Lehramt an Gymnasien erfolgreich abgeschlossen. Das daran anschließende Referendariat habe ich probiert, aber leider nicht bestanden. Aktuell arbeite ich befristet in Hessen als Lehrer (Ethik und PoWi, sowie Vertretung / Bereitschaft). Ich habe nun mehrere Optionen wie es für mich weitergehen könnte:
1. Länder wie Meck-Pom, Thüringen & Brandenburg ermöglichen eine unbefristete Einstellung in den öffentlichen Dienst auf E13-Basis mit verlängerter Stufenlaufzeit (insgesamt 4 Jahre Verzögerung).
2. Direkteinstieg in Baden-Württemberg für das Lehramt an Sek. 1 Schulen. Nach drei Jahren hätte ich das Lehramt und somit die Laufbahnbefähigung und könnte danach theoretisch auch noch verbeamtet werden.
3. Umsatteln auf Sek. 1 Lehramt in Hessen, dafür müsste ich aber noch mal 4-5 Module nachstudieren, weil das Unterrichtsfach im Sek. 1 Bereich Ethik heißt und nicht Philosophie. Danach müsste ich dann wieder ins Referendariat und dieses Mal jenes optimalerweise auch bestehen.
Dann hätte ich auch die Laufbahnbefähigung mit der Option verbeamtet werden zu können.
Ganz wichtig: Ich habe aktuell ungefähr 3 Jahre Beitragszeit in der gesetzlichen Rentenversicherung. Gemeinsam mit den 8 Jahren, die ich noch bis zu meinem 45. Lebensjahr nachzahlen kann, käme ich also auf 11 Jahre Beitragszeit. Ich brauche mindestens 35 Beitragsjahre, also müsste ich noch bis 67 arbeiten, um den Mindestanspruch geltend zu machen, könnte aber natürlich optional auch bis 70 oder 72 länger arbeiten und dann entsprechend 40 Jahre insgesamt einzahlen (gesundheitliches vorausgesetzt).
Ich überlege jetzt, ob für mich das Anstreben einer Verbeamtung aus Pensiongründen überhaupt lohnt oder nicht. Ich bin ja schon relativ spät dran. In Hessen wird zwar bis 50 verbeamtet, aber man hat mir gesagt, dass es sein könnte, dass ich mit der Lehrbefähigung aus BaWü evtl. gar nicht in das Ranglistenverfahren kommen kann.
Als Angestellter im öffentlichen Dienst könnte ich hingegen über die VBL zusätzliche Alterabsicherung generieren. Ich bin verunsichert, wie hoch hingegen meine Altersbezüge als Pensionar nach einer angenommenen Verbeamtung in meinem Fall überhaupt wären. Da haben mir bisher verschiedene Leute verschiedenes gesagt. Beispielsweise wäre es auch so, dass Beamte eben nicht so leicht sagen könnten, dass sie länger arbeiten möchten, um Beschäftigungszeit zu generieren.
Wie lange müsste ich eigentlich als Beamter arbeiten, um pensionsfähig zu werden?
Der Beruf des Lehres macht mir Spaß, deswegen möchte ich auch weiter als Lehrer arbeiten. Ich bin mir aktuell nur nicht sicher, ob ich es unbedingt auf die Verbeamtung noch anlegen sollte. Denn viel Zeit habe ich ja nicht mehr und dann weiß ich aktuell überhaupt nicht, wie das später im Falle der Verbeamtung mit den Pensionen aussieht.
Ok, ich hoffe hier im Forum gibt es Einige, die mir weiterhelfen können. Falls ich wichtige Dinge nicht beachtetet habe, könnt ihr mich gerne darauf aufmerksam machen!
Viele Grüße und besten Dank!
Der Biergenießer