Warum nach oben für die paar Mark mehr?
Nische suchen und wohlfühlen!
Geld oder Liebe, Karriere oder Familie? Ich habe mich entschieden;)
Vielleicht interpretiere ich das falsch, aber deine Statements klingen so nach s/w: Karriere=Speichellecken ODER Familie=Selbstreue. Dabei gibt es sehr wohl Grautöne.
Vielleicht ist es auch einfach nur eine Selbstrechtfertigung....
So vielseitig wie das Beamtentum ist, so vielseitig sind auch die eigenen Wünsche und Möglichkeiten. Der hDler, also ab A13, hat ganz andere Möglichkeiten, als der mDler, ab A6. Das fängt beim Einkommen und der Möglichkeit sich zeitliche Freiräume zu schaffen (bspw. Teilzeit) an, geht über die grundlegende freie Arbeitsgestaltung (bei A13 systemisch praktisch immer gegeben, bei A6 eher nicht) und endet bei der Möglichkeit sich von etwaigen Problemen zu lösen. Mir fällt spontan nicht viel ein, welche Möglichkeiten der durchschnittliche mDler, laufbahnunabhängig, in der freien Wirtschaft hat. Der durchschnittliche hDler wird in der freien Wirtschaft deutlich mehr Möglichkeiten haben. Die vorgenannten Umstände, salopp gesagt, lassen einen hDler deutlich ruhiger Schlafen, als einen mDler.
Vielleicht wird es mit einem Vergleich deutlicher.
Bspw. bin ich Heizungsinstallateur, im Umkreis von 50km gibt es nur meinen Arbeitgeber, der Heizungsinstallateure beschäftigt und ich bin inhaltlich, finanziell und sozial unzufrieden. Wie wirkt sich dies aus?
Wie wirkt es sich aus, wenn ich Physiker und unzufrieden bin, morgen aber statt vorgegebenen Versuchen, in einem 300m entfernten Technologiekonzern neuen und spannenden "Physikkram" entwickeln kann? Dabei verdiene ich nicht mehr, aber immer noch genug (finanziell gut), bin unter Gleichgesinnten Menschen die wenig meckern (sozial gut) und nunmehr auch thematisch interessiert (inhaltlich gut).
Die Aussage mit der Nische, also die Änderung eines einzigen Unzufriedenheitsfaktors, ist deutlich einfacher, als die Änderung mehrerer Faktoren die unzufrieden machen. Dabei muss unzufrieden nicht absolut verstanden werden, sondern abgeschichtet (sehr, mittel, wenig unzufrieden).
Die Aussage vom nunmehr Oberstudienrat und auch MoinMoin kann ich daher verstehen.
Für MoinMoin hier das Zitat.
Trauriges Umfeld in dem du lebst.
Bei mir gänzlich anders:
Ja, absolute Querulanten und Beamte, die alles mögliche machen nur das nicht was angewiesen wurde, die haben es schwer.
Aber wirbellose / unauffällige Beamte bekommen auch nur mäßige Beurteilungen und verharren in ihrer a11 oder a14 oder komme nie auf den 9z
Das was natürlich bei dem pseudo objektiven Bewertungskram immer mitspielt ist, dass es wie überall Nasenfaktoren gibt.
Aber Speichellecker/Duckmäuser habe ich in meinen persönlichen Umfeld nicht wirklich gesehen, aber ich merke, ich bin in einer parallel Welt.
Ich sehe allein bei 100 Kollegen schon sehr deutliche Unterschiede im Leistungsvermögen, von Kaffee+Reden in jeder erdenklichen Minute hin zur Produktivität in allen Pausen.
Vielleicht interpretiere ich das falsch, aber deine Statements klingen so nach s/w: Karriere=Speichellecken ODER Familie=Selbstreue. Dabei gibt es sehr wohl Grautöne.
Das Problem ist doch, dass im öD Leistung praktisch nicht belohnt wird.
Finanziell? Na vielleicht bei der übernächsten Stelle oder in 5 Jahren.
Inhaltlich? Der Bürger meckert oder ich muss unangenehme Entscheidungen treffen.
Sozial? Lieber hier, als woanders. Und wenn der Chef hier schon scheiße ist
*, wird er woanders nicht besser sein.
* Und warum ist er scheiße? Weil er nicht zwingend nach Fähigkeit als Chef befördert wurde, sondern weil er zuvor fachlich gut war (Grundproblem). Oder weil er dran war oder weil ihn Jemand als Chef will oder die Alternativen schlechter sind. Zu befürchten hat der Chef auch nichts, wenn er nicht der komplette Totalausfall ist. Das ist er aber nicht, weil er schon 20 Jahre zuvor kein Totalausfall war. Besser wird er aber auch nicht, weil er keinen Anreiz hat.
Jetzt habe ich vergessen was ich final sagen wollte...