Autor Thema: Sollte man in Deutschland Richter werden?  (Read 7960 times)

Freddy24

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Sollte man in Deutschland Richter werden?
« am: 08.04.2024 23:33 »
Antwort vorweg: Nein!
Der Europäische Rat fürchtet um den Rechtsstaat in Deutschland, da die Besoldung in Deutschland gemessen an Durchschnittseinkommen fast die  geringste in Europa ist. Das Bundesverfassungsgericht urteilt regelmäßig, dass die Besoldung verfassungswidrig zu gering ist. Ein Flugzeug-Einwinker (Ausbildungszeit 1 Jahr) verdient durchschnittlich mehr, als ein Richter nach zehn Jahren Dienstzeit. Der renommierte Beamtenrechtler Prof. Dr. Batties konstatiert einen konzertierten Verfassungsbruch der Bundesländer wegen der zu niedrigen Besoldung der Richter und Versorgungsempfänger. Die kosmetischen marginalen Anpassungen der Besoldung auf Landesebene führen dazu, dass die Zahl der Kinder für die Höhe der Besoldung entscheidend ist. Ein Beamter in einer unteren Besoldungsgruppe mit viele Kinder verdient mehr als ein lediger Beamter in einer viel höheren Besoldungsgruppe. Entsprechendes gilt für die Richterbesoldung. Diese ist nicht mehr entscheidend abhängig vom Amt und der Leistung. Hände weg vom Richterberuf!

clarion

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Antw:Sollte man in Deutschland Richter werden?
« Antwort #1 am: 08.04.2024 23:50 »
Ein total  destruktiven Posting.

Freddy24

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Antw:Sollte man in Deutschland Richter werden?
« Antwort #2 am: 09.04.2024 00:16 »
Keineswegs. Ich sehe es als äusserst konstruktiv an, qualifizierte Absolventen der Rechtswissenschaft von einem fatalen Fehler, den ich leider begangen habe, zu bewahren.

Freddy24

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Antw:Sollte man in Deutschland Richter werden?
« Antwort #3 am: 09.04.2024 00:19 »
Ich entschuldige mich für die zahlreichen Rechtschreibfehler. Es ist schon spät.

clarion

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Antw:Sollte man in Deutschland Richter werden?
« Antwort #4 am: 09.04.2024 06:25 »
Dann verlasse doch bitte den ÖD und heuere in der Privatwirtschaft an.

Studienrat

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Antw:Sollte man in Deutschland Richter werden?
« Antwort #5 am: 09.04.2024 07:22 »
Das Niveau von Amtsrichtern ist mittlerweile unterirdisch.
Es erforderte einst eine Eins vor dem Komma, um Richter (egal auf welcher Ebene) zu werden.
Heute ist der Dienstherr bei der miserablen Bezahlung froh, wenn eine Drei vor dem Komma steht.
Das lustige ist, dass sich gewiefte Rechtsanwälte die Dummheit dieser Entscheidungsträger zu Nutze machen;)

Bruce Springsteen

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Antw:Sollte man in Deutschland Richter werden?
« Antwort #6 am: 09.04.2024 07:36 »
Dann verlasse doch bitte den ÖD und heuere in der Privatwirtschaft an.

Was hat das eine mit dem Anderen zu tun? Richtig, NICHTS! Auch als Beamter/Lehrer/Jurist etc pp. darf man kritisch seinen Berufszweig hinterfragen.
Wenn du eher alles absegnest, was auch dich unmittelbar betrifft, so biste für mich kein besserer Beamter/Angestellter etc. - im Gegenteil.

Ich finde es gut, wenn einer wie Freddy auf die Lage hinweist! Die ist mehr "Werbung" für den Berufszweig als das dumme Schöngerede an jeder Ausbildungsmesse.

2strong

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Antw:Sollte man in Deutschland Richter werden?
« Antwort #7 am: 09.04.2024 07:42 »

Es erforderte einst eine Eins vor dem Komma, um Richter (egal auf welcher Ebene) zu werden.
Wann und wo soll das denn so gewesen sein?

Organisator

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Antw:Sollte man in Deutschland Richter werden?
« Antwort #8 am: 09.04.2024 08:18 »
Ein Flugzeug-Einwinker (Ausbildungszeit 1 Jahr) verdient durchschnittlich mehr, als ein Richter nach zehn Jahren Dienstzeit.

Wie kommst Du darauf?

Eine Fachkraft für den Bodenverkehrsdienst erhält ein durchschnittliches Bruttoeinkommen von 4.000 € Euro. Der Richter liegt nach 10 Jahren Berufserfährung um mindestens 50 % darüber.

NoRhWe

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Antw:Sollte man in Deutschland Richter werden?
« Antwort #9 am: 09.04.2024 08:57 »

Es erforderte einst eine Eins vor dem Komma, um Richter (egal auf welcher Ebene) zu werden.
Wann und wo soll das denn so gewesen sein?

Berechtigte Frage. Meines Wissens nach werden die Noten juristischer Abschlüsse (1. jur. Prüfung/2. Staatsexamen) in Punkten ausgewiesen, wobei gilt, je mehr, desto besser. Ab 9,0 spricht man vom Prädikatsexamen. Unterhalb der 4,0 ist man durchgefallen. Also, wer soll denn eine "Eins vor dem Komma" gefordert haben? . :o

Floki

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Antw:Sollte man in Deutschland Richter werden?
« Antwort #10 am: 09.04.2024 09:07 »

Es erforderte einst eine Eins vor dem Komma, um Richter (egal auf welcher Ebene) zu werden.
Wann und wo soll das denn so gewesen sein?

Berechtigte Frage. Meines Wissens nach werden die Noten juristischer Abschlüsse (1. jur. Prüfung/2. Staatsexamen) in Punkten ausgewiesen, wobei gilt, je mehr, desto besser. Ab 9,0 spricht man vom Prädikatsexamen. Unterhalb der 4,0 ist man durchgefallen. Also, wer soll denn eine "Eins vor dem Komma" gefordert haben? . :o

Wie jedes Wort jetzt auf die Goldwaage gelegt wird. Es ändert aber nunmal nichts daran, dass vor nicht allzu langer Zeit bspwl. eine Gesamtpunktzahl von 17 Punkten bzw. 8 Punkte je Examen (Hessen) erreicht werden musste. Sprich: Die "Eins vor dem Komma". Die Punktzahl wird seit Jahren nach unten korrigiert, damit der Bewerberpool erweitert wird.

lotsch

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Antw:Sollte man in Deutschland Richter werden?
« Antwort #11 am: 09.04.2024 10:08 »
Man kann jungen Leuten heute leider nicht mehr den Beruf des Richters, des Soldaten und des Beamten empfehlen. Die Arbeit wird entwertet, angesichts der niedrigen Besoldung und der Hürden um eine angemessenen Besoldung zu erreichen. Wer hat schon Lust andauernd gegen seinen Arbeitgeber Rechtsmittel einzulegen und dann Jahrzehnte für seine verfassungsgemäße Besoldung mit allen möglichen juristischen Fallstricken zu kämpfen. Die Leute sind jung und gut ausgebildet und das Leben findet jetzt statt. Schaut man sich den neuen vom Finanzministerium erstellten Tragfähigkeitsbericht bis 2070 an, wird die fiskalische Lage nicht besser, sondern dramatisch. Wir werden so harte Verteilungskämpfe bekommen, wie wir sie uns gar nicht vorstellen können und natürlich spart man da zuerst bei den Personalkosten. Es herrscht überall Personalmangel, die Firmen reißen sich um gut ausgebildete junge Leute und blasen ihnen Zucker in den Hintern. Durch den fortschreitenden Personalmangel und die dadurch fast unbegrenzten Karrieremöglichkeiten zieht auch das Argument Arbeitsplatzsicherheit nicht mehr. Finger weg vom öffentlichen Dienst.

Thomber

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Antw:Sollte man in Deutschland Richter werden?
« Antwort #12 am: 09.04.2024 10:15 »
 Das ist die alte *gähn* Geschichte.   Augen auf bei der Berufswahl!     Sicherheit oder Geld? 


Studienrat

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Antw:Sollte man in Deutschland Richter werden?
« Antwort #13 am: 09.04.2024 11:23 »
Das ist die alte *gähn* Geschichte.   Augen auf bei der Berufswahl!     Sicherheit oder Geld?

Die Sicherheit vs. Geld Geschichte ist keine *gähn* Geschichte?

Freddy24

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Antw:Sollte man in Deutschland Richter werden?
« Antwort #14 am: 09.04.2024 19:31 »
@Organisator: Die Angabe stammt aus gehaltsreport.de. Fachkraft für den Bodenverkehr sind viele, wohl auch der Gepäckbeförderer. Flugzeugeinwinker verdienen deutlich mehr als sonstiges Bodenverkehrspersonal. Nach 10 Jahren Berufszeit verdient er durchschnittlich 5400 € brutto.