Den Familienzuschlag erhält der Beamte, der auch das Kindergeld erhält. Die Kindergeldkasse meldet dem Dienstherrn den Wechsel und die Bezügestelle berechnet dann neu. Daher ist ein Wechsel nur für die Zukunft, nicht aber für die Vergangenheit möglich.
Bei Teilzeitbeschäftigung wird der Familienzuschlag entsprechend gekürzt. Das im Rahmen einer Elternzeit ohne weitere Teilzeitbeschäftigung der Familienzuschlag weiter gezahlt werden soll, wäre mir neu. Es gibt meines Wissens nach lediglich einen kleinen Zuschlag zur privaten KV, aber vielleicht bin ich auch nicht auf dem aktuellsten Stand.
Die Beihilfeberechtigung folgt dem Familienzuschlag. Bei Wechsel von Beihilfe Bund auf Beihilfe Land sollte man mit der PKV Kontakt aufnehmen, wie sich der Beitrag verändert und ob überhaupt ein Wechsel zu der Versicherung des anderen Elternteils notwendig ist. Bei dem eigenen Bemessungssatz fällt man von 70 auf 50 % tatsächlich zurück, allerdings würde die Beihilfe der Ehefrau dann ja von 50 % auf 70 steigen, so dass der höhere Beitrag des Mannes in der PKV durch einen geringeren Beitrag der Mutter in der PKV wieder aufgefangen werden könnte.
Ob und wann es eine Regelung im Bund Bereich gibt und ob diese dann tatsächlich besser ist als die Regelung in NRW kann aus heutiger Sicht niemand mit Sicherheit sagen. Welche Variante daher am Ende des Tages besser ist, weiß man erst im Nachhinein.
Für den Zeitraum, in dem die Frau den (evtl. aufgrund von Teilzeit anteiligen) Familienzuschlag erhält, kann jedenfalls der Mann keinen Familienzuschlag erhalten. Das gilt selbst dann, wenn sich im Nachhinein herausstellt, dass die Regelung des Bundes besser sind als die des Landes NRW.
Tendenziell erscheint es daher wahrscheinlich, dass derjenige mit der höheren wöchentlichen Arbeitszeit auch höhere, familienbezogene Zuschläge erhält bzw. noch erhalten wird als derjenige mit der niedrigeren wöchentlichen Arbeitszeit.
Allerdings würde der Wechsel zum jetzigen Moment spürbar mehr Einkommen in die Familienkasse spülen.
Daher bleibt die Frage: Nimmt man lieber den Spatz in der Hand oder wartet man auf die Taube auf dem Dach.