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45 Jahre ist ein Zeitraum, den viele nicht übersehen können/wollen und die Rente ist um so niedriger je weniger und kürzer eingezahlt wird und desto wahrscheinlicher rutscht man in die Grundsicherungsleistungen.
Neben Krankheit, bei der Du bei frühzeitigem Arbeitsausfall z.B. mit Erwerbsminderungsrente halbwegs abgesichert bist, gibt es die Risikofaktoren Scheidung, Arbeitslosigkeit, Unfall....
Oder anders: wie viele Entwicklungsländer haben ein Rentensystem?
Zunächst: Wir sollten uns ja bei der Bewertung oder Verbesserung unseres Rentensystems nicht unbedingt an Entwicklungsländern orientieren.
Fakt ist, dass die demographische Entwicklung bei uns das Umlageverfahren an Lastgrenzen führt. Da kann man jetzt die Beiträge erhöhen, das Rentenniveau absenken, oder mit Steuermitteln auffüllen. Fakt ist auch, dass dieses Problem nicht plötzlich aufgetreten ist, sondern seit Jahrzehnten bekannt ist. Man hätte also bereits vor 30 Jahren damit beginnen müssen, das System sukzessive zumindest in Teilen in ein kapitalgedecktes System zu überführen - das hätte man auch gerne verpflichtend über einem Staatsfonds realisieren können.
Die Umlage wird allerdings in den kommenden 40 Jahren zu einer enormen Last. Wenn die großen Jahrgangskohorten der "Boomer" in die ewigen Jagdgründe eintreten, dann wird das wieder besser. (Das hilft mir dann aber ach nicht mehr
)
Um das wieder auf das eigentliche Thema zurückzubringen (Ich muss nämlich auch noch arbeiten
): Die kumulierte Wertschöpfung der Menschen, die sich aktuell in Arbeit befinden, muss final das Auskommen aller Menschen im Lande sichern. Wenn nun alle weniger "Work" und mehr "Life" wollen, wird der Wohlstand eher sinken - und zwar für alle.