Autor Thema: Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB  (Read 329979 times)

DerTechniker

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Dann haste auch wieder das Problem, dass jeder höhere Entgeltgruppen anders definiert.. Die werden sich das so einfach wie möglich machen. Ich, der in 9b hängt, finde dieses Konstrukt mit 9a,b,c z.B. total schwachsinnig.
klar hätte man auch 9,10,11 draus machen können, dann wäre ich jetzt in der eg15 und du würdest in der eg10 hängen
Was an den Bezeichnungen findest du schwachsinnig, ist halt historisch gewachsen.

Oder findest du die Anzahl an differenzierungs Möglichkeiten in der EGO schwachsinnig?

Die Aufteilung an sich. Wenn jemand den Zweck dahinter erläutern kann, wäre das mega :D  Ist ja nur bei EG9 der Fall.

heike2106

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Ich weiß auch nicht, warum eine 9a notwendig wurde und der Abstand zur 9b nun so gering ist.
bzw. die Grenze für mit und ohne Studium nun innerhalb der 9 zu finden ist.


MoinMoin

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Dann haste auch wieder das Problem, dass jeder höhere Entgeltgruppen anders definiert.. Die werden sich das so einfach wie möglich machen. Ich, der in 9b hängt, finde dieses Konstrukt mit 9a,b,c z.B. total schwachsinnig.
klar hätte man auch 9,10,11 draus machen können, dann wäre ich jetzt in der eg15 und du würdest in der eg10 hängen
Was an den Bezeichnungen findest du schwachsinnig, ist halt historisch gewachsen.

Oder findest du die Anzahl an differenzierungs Möglichkeiten in der EGO schwachsinnig?

Die Aufteilung an sich. Wenn jemand den Zweck dahinter erläutern kann, wäre das mega :D  Ist ja nur bei EG9 der Fall.
Dir ist bekannt, dass es früher nur eine EG9 gab, die aufgrund der Überleitung aus dem BAT in einer mit langer Stufenlaufzeiten und mit normaler und einer ohne Endstufe 5,6 glaube ich unterteilt war.
Da das zu noch mehr sprachlicher Verwirrung geführt hat, hat man den Kindern neue Namen gegeben und die Laufzeiten der stufen vereinheitlich.

Also der Zweck ist eine vereinheitlichung, der BAT Laufbahnen in die TV Systematik.
Ich weiß auch nicht, warum eine 9a notwendig wurde und der Abstand zur 9b nun so gering ist.
bzw. die Grenze für mit und ohne Studium nun innerhalb der 9 zu finden ist.
siehe oben, es waren früher eine eg nur, dass bei den einen halt die Stufenlaufzeit länger war.
Es war also eine klare Unterteilung der EG9 in Subgruppen notwendig.

BAT

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Die alten BAT - Gruppen (ich glaube 4 b und 4 a) wurden im TVÖD in einer Gruppen zusammengefügt, was von Anfang Unfug war. Dann hat man den Fehler erkannt, 9a und 9b erschaffen und aus mir jetzt nicht mehr präsenten Gruppen eine 9c hinzugefügt.

Das, zusammen mit keiner Stufengleichen HG hat mich zigtausende gekostet.  :P

TrexLittleArms

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Die alten BAT - Gruppen (ich glaube 4 b und 4 a) wurden im TVÖD in einer Gruppen zusammengefügt, was von Anfang Unfug war. Dann hat man den Fehler erkannt, 9a und 9b erschaffen und aus mir jetzt nicht mehr präsenten Gruppen eine 9c hinzugefügt.

Das, zusammen mit keiner Stufengleichen HG hat mich zigtausende gekostet.  :P

Frag mich mal, was mich meine Höhergruppierungen mit Erfahrungsstufenverlust in den letzten 15 Jahren gekostet hat....

Angefangen in einer BAT VIIc - Überleitung nach EG6
Von EG 6 - St. 4 nach EG 8 - St. 2
Von EG 8 - St. 4 nach EG 10 - St. 2
Von EG 10 - St. 4 nach EG 11 - St. 4==> Hier fange ich jetzt kurz vor erreichen der Stufe 5 wieder mit der Stufe 4 von vorn an.
Ich bin jetzt, inkl. Ausbildung, 23 Jahre im öffentlichen Dienst - ich frage mich, ab wann man genug Erfahrung in seinem Job hat :-)

MoinMoin

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Von EG 10 - St. 4 nach EG 11 - St. 4==> Hier fange ich jetzt kurz vor erreichen der Stufe 5 wieder mit der Stufe 4 von vorn an.
Ich bin jetzt, inkl. Ausbildung, 23 Jahre im öffentlichen Dienst - ich frage mich, ab wann man genug Erfahrung in seinem Job hat :-)
Da nur bei der Einstellung die Stufe Ansatzweise etwas mit Erfahrung zu tun hat, würde ich dir die Frage mit NULL Jahren im öD beantworten  8)

Und Sorry, wer sich gegenüber seinen AG nicht durchsetzt, wenn er kurz vor der Stufe 5 sich höhergruppieren lässt (es gibt da AN freundlichere Lösungen), ist halt ein Spielball des Systems.
Schade eigentlich, aber dann doch selbstgemachtes Leid.

TrexLittleArms

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Von EG 10 - St. 4 nach EG 11 - St. 4==> Hier fange ich jetzt kurz vor erreichen der Stufe 5 wieder mit der Stufe 4 von vorn an.
Ich bin jetzt, inkl. Ausbildung, 23 Jahre im öffentlichen Dienst - ich frage mich, ab wann man genug Erfahrung in seinem Job hat :-)
Da nur bei der Einstellung die Stufe Ansatzweise etwas mit Erfahrung zu tun hat, würde ich dir die Frage mit NULL Jahren im öD beantworten  8)

Und Sorry, wer sich gegenüber seinen AG nicht durchsetzt, wenn er kurz vor der Stufe 5 sich höhergruppieren lässt (es gibt da AN freundlichere Lösungen), ist halt ein Spielball des Systems.
Schade eigentlich, aber dann doch selbstgemachtes Leid.

Der Begriff Spielball des Systems kann man ja so stehen lassen - das System der Tarifautomatik ist halt ein Sch***-System! An das hat sich halt auch mein AG zu halten. Klar, könnte ich jetzt die Koffer packen und gehen - aber will ich das auf Teufel komm raus? Ich habe einen Job der mir Spaß macht, ein Super Team, Vorgesetzte die mir entsprechende Freiheiten und Entwicklungsmöglichkeiten geben und bereits gegeben haben. Darüber Hinaus weiß ich auch die Vorzüge des ÖD - zumindest bei meinem AG - zu schätzen.

Wie gesagt - wenn mein AG könnte, würde er auch in dieser Beziehung was anderes machen. Hier sind halt die Tarifvertragspartien endlich einmal gefordert was daran zu ändern.

MoinMoin

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Der Begriff Spielball des Systems kann man ja so stehen lassen - das System der Tarifautomatik ist halt ein Sch***-System! An das hat sich halt auch mein AG zu halten.
Du hättest z.B. der dauerhaften Übertragung der höherwertigen Tätigkeiten erst nach Stufenanstieg zustimmen können - einseitig kann dir dein AG das nicht aufdrücken!
Spielball halt, selbst entschieden das dämlich ungeschickte Angebot, welche die wahrscheinlich mit dem System überforderten Personaler nicht anders angeboten haben.

Bis dahin hättest du die Tätigkeiten als vorübergehende Tätigkeiten ausüben und bezahlt bekommen können, um dann mit einem Monat Pause sie dauerhaft zu übernehmen.

Hast du das deinen AG so angeboten?
Nein - Fazit: Spielball, der es hat mit sich machen lassen.

Zitat
Klar, könnte ich jetzt die Koffer packen und gehen - aber will ich das auf Teufel komm raus? Ich habe einen Job der mir Spaß macht, ein Super Team, Vorgesetzte die mir entsprechende Freiheiten und Entwicklungsmöglichkeiten geben und bereits gegeben haben. Darüber Hinaus weiß ich auch die Vorzüge des ÖD - zumindest bei meinem AG - zu schätzen.
Also hat der Ag alles richtig gemacht, in dem er bei der Vertragsverhandlung zu der Änderungen deinen Arbeitsvertrages ein monetär für den AG attraktiven Zeitpunkt gewählt hat und du hast da mitgespielt.
Also verdammt pfiffige Personaler, also worüber sich beklagen:
Selbst gemachtes Leid, dass man am Verhandlungstisch schlecht gepokert hat.


Zitat
Wie gesagt - wenn mein AG könnte, würde er auch in dieser Beziehung was anderes machen. Hier sind halt die Tarifvertragspartien endlich einmal gefordert was daran zu ändern.
Wenn ich es genau betrachte, hat der Ag bei dir doch alles richtig gemacht und dem Bürger Haushaltsmittel gespart, warum sollte der Ag da dran was ändern?
Läuft doch, es gib im öD immer noch genügend Spielbälle, die es mit sich machen lassen.

Und zu wenig AN die begriffen haben, dass es auch im starrem Tarifsystem Möglichkeiten gibt, etwas auszuhandeln.

TrexLittleArms

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Danke für deine Ausführlichen Antworten - ich machs mal etwas kürzer:

- Bei uns findet keine Änderung des bisherigen Arbeitsvertrages statt - es ist eine Höhergruppierung aufgrund geänderter Tätigkeiten
- Zeitpunkt ist die Abgabe der geänderten Arbeitsplatzeschreibung - da bin ich noch im Gespärach, da die Aufgabenübertragung ja vorher erfolgte.
- individuelle Einzellfallentscheidungen werden abgelehnt und mit der Gleichbehandlung aller Kollegen begründet.

So - und nun kommst du mit dem Spielball - ich möchte gerne bei meinem AG weiterhin arbeiten - natürlich könnte ich jetzt die Keule Schwingen und mit Anwalt für Arbeitsrecht kommen. Die Frage ist nur, was macht das selbst aus einem und das dann erst wirklich richtig belastete Verhältnis zwischen AG und mir?
Man sieht sich immer mehrfach im Leben - und ich denke ein gewisses gutes Verhältnis miteinander eröffnet auch andere Möglichkeiten :-)

NelsonMuntz

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MoinMoin hat schon Recht: geänderte Tätigkeiten bedürfen gegenseitiger Zustimmung.

Das öD-Stufen-Regime ist schon etwas ganz Besonderes. Wenn mich jemand versucht hätte, nach 3,5 Jahren in Stufe 4 höherzugruppieren, dann hätte ich da auch eine sehr klare Meinung zu gehabt.

Das hat auch nix mit "gutem Verhältnis" zu tun, sondern schlicht mit der Tatsache, dass man Dich finanziell über das Ohr haut. In Deinem Fall ist das ein ordentlicher, 4-stelliger Betrag*, den Du dadurch über die Zeit netto weniger verdienst. Und geh ruhig davon aus, dass die Kollegen in der Personalstelle das auch wissen.

Edit: Das bezieht sich jetzt nur auf die letzte Höhergruppierung - Insgesamt ist das mit Deiner Historie klar im Wert eines Neufahrzeugs der gehobenen Mittelklasse.
« Last Edit: 04.06.2024 08:29 von NelsonMuntz »

SteinzeitGedanke

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Es mangelt an Nachwuchs und der Großteil beschwert sich über eine 35h Woche bei gleichem Gehalt oder sogar (jetzt wird es gruselig) mit einer Entgelterhöhung.

Ihr verteidigt die goldene 39h Woche, während IGM und der Chemie Tarif immer weiter runter gehen (möchten) und deren Gehälter dem öD meilenweit voraus sind?

Der öD wird immer unattraktiver und genau dort wo man junge Menschen begeistern kann (Arbeitszeit) soll man  nichts ändern?

Hauptsache im Haushalt sparen. Wenn bald der Großteil der älteren Generation wegfällt,  wird man Nachwuchs benötigen. Wie soll man den Nachwuchs für den öD begeistern? Mit dem TVÖD Gehalt keine Chance.


« Last Edit: 04.06.2024 08:56 von SteinzeitGedanke »

Thomber

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Zitat
Der öD wird immer unattraktiver und genau dort wo man junge Menschen begeistern kann (Arbeitszeit) soll man  nichts ändern?
Ist das so - Junge Menschen schauen auf die Arbeitszeit?   Ich hätte eher gedacht, dass sie auf die Gehaltshöhe schauen.  Aber so oder so hat der öD nur 1 Vorteil....

SteinzeitGedanke

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Arbeitszeit ist kein alleinstehendes Kriterium der jungen Generation, richtig. Dennoch neben dem Gehalt das wichtigste.  :) Und wenn man die 35h Woche + eine Entgelterhöhung durchprügelt, erhält man beides.

Nehmen wir einen frisch ausgelernten Sachbearbeiter nach der Ausbildung.

Da wird jemand bei der IG Metall im Schnitt 300-600€ (mit der Zeit auch mehr) monatlich mehr verdienen bei 16h weniger Arbeitszeit im Monat. Wieso sollte man den öD als Schüler wählen?

Thomber

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Es war schoon immer so, dass man außerhalb des öD mehr Gehalt bekommen hat und dennoch sind wir hier...
Man kann das alles auch anders sehen: Je unsicherer druaßen die Lage, desto attraktiver der öD und demnach steigt die Attraktivität des öD noch weiter.   Die jungen Leute werden schon zu uns kommen, keine Frage....  Dass wir nicht die hellsten Leuchten bekommen, ist auch nicht neu.   Welcher Top-Arzt/Jurist usw. geht in den öD? 

SteinzeitGedanke

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Klar hast du Recht in dem Punkt. Der öD hat mit der Sicherheit Jahrzehnte lang gepunktet. Spricht auch nichts dagegen weniger zu verdienen als der Tarifprimus IGM und dem Chemie Tarif. Ich will lediglich sagen, dass man nicht alles madig reden muss was man nicht kennt. Es mag sein, dass die 39/40h Woche lange die Norm waren aber  irgendwann sollte auch der öD in die Richtung Arbeitszeitverkürzung denken. Es ist schade zu sehen, dass diese hier so stark abgelehnt wird.