Vielen Dank für deine Antwort.
Ich bin ebenfalls am Überlegen, allerdings bin ich in EG9a, Stufe 6. Ein Wechsel in den TvöD würde sich langfristig auch rechnen. Allerdings mache ich meine Tätigkeit super gerne. Wünsche Dir viel Erfolg im neuen Job.
Kein Problem! Ist ja auch für mich immer wieder interessant zu sehen, dass viele Leute die gleichen "Probleme" haben.
Würde ich mir ggf. nochmal überlegen. Geld ist nicht alles. Kannst du evtl. eine Zulage beantragen? Z.B. bei Vorlage eines anderen Angebotes?
Da stimme ich dir zu. Geld alleine macht nicht glücklich. In meinem Fall habe ich aber auch lange überlegt. Letztendlich muss man für sich selber wissen, ob mehr dafür oder dagegen spricht.
Meine Gründe waren dann aber ziemlich eindeutig pro neuer Job:
- Der Wunsch sich zu verändern (neuer spannender Arbeitsbereich, der mich mehr anspricht, als das jetzige Arbeitsfeld).
- Wohnortnähe (Vorher 50 km und nun 7 km), bin also in 15-20 Minuten mit dem Rad da, anstatt 35 Minuten mit dem Auto.
- Vom Gehalt her nahezu identisch.
- Ich bin noch unter 40 und habe in den letzten Jahren diverse Höhergruppierungen im TV-L mitgemacht. Erst von EG 6 auf EG 9 und dann, nach dem Verwaltungsfachwirt, von EG 9 auf EG 11. Klar, das klingt gut und man darf sich auch nicht beschweren. Das weiß ich selber auch. Allerdings war es jedes mal trotzdem richtig bitter, dabei seine Erfahrungsstufen zu verlieren. Das sehe ich immer wieder bei Kollegen, die in einer niedrigen EG schon in einer hohen Erfahrungsstufe sind, dann aufsteigen und nachher kaum mehr haben als vorher. Klar, mehr ist immer gut, aber befriedigend ist das nicht. Da macht man schon einen guten Aufstieg und trotzdem bekommt man "nur" den Garantiebetrag. Da gab es, trotz "Verhandlungen", zumindest bei uns, keine andere Möglichkeit. Wenn man also zukünftig noch vor hat, sich noch weiterzuentwickeln, dann macht es ggf. auch hier Sinn mal nach Stellen im TVöD zu gucken, wegen des stufengleichen Aufstiegs. Aber auch hier gilt wieder, dass Geld nicht alles ist. Es muss schon mehr dafür sprechen! Was das angeht ist der TV-L leider nicht so attraktiv. Bei meiner alten Behörde bzw. der derzeitigen Behörde gab es viele Beamte. Die hat das natürlich alles nicht gejuckt, da es bei denen ja ganz anders/besser läuft. Da kommt man dann schon ins Grübeln, ob es nicht vielleicht auch besser geht.
Dagegen sprachen die Gründe:
- Nette Kollegen "im Stich" lassen (wobei ich bisher nur sagen kann, dass es überall nette Menschen gibt und die Kollegen, die man ins Herz geschlossen hat, mit denen wird man auch weiterhin Kontakt haben, wenn man das will).
- Nach 9 Jahren die Stelle zu kündigen im öD war erst einmal eine Überwindung, da neuer Vertrag und 6 Monate Probezeit.
- Standing im Team und bei den Kollegen (alle Leistungen der Vergangenheit sind quasi weg und man muss sich alles neu erarbeiten, was aber auch ein Anreiz sein kann und ggf. auch motiviert)
Man sieht, es war, zumindest mal bei mir, eine Abwägung von allen möglichen Dingen. Vermutlich habe ich auch noch was vergessen, aber ich gehe mal davon aus, dass es vielen ähnlich geht. Zumindest, wenn sie mit ihrem derzeitigen Job ganz zufrieden sind. Wenn man unzufrieden ist, dann fällt diese Entscheidung oft leichter, denke ich.
So, wie du schilderst, ist es ja ein komplett neuer Vertrag, keine Versetzung (hab ich auch schon zwischen Land und da Bund erlebt)
Das glaube ich kaum.
Das hast du richtig erkannt! Es ist natürlich keine Versetzung! Also bei mir ist es ein komplett neuer Vertrag, da sich der Arbeitgeber (Dienstherr) und auch die Stelle an sich ändern.
Abordnung = vorübergehend (ist aber auf Dauer bei mir)
Versetzung = derselbe Arbeitgeber (ändert sich in meinem Fall)
Zuweisung = vorübergehend (ist aber auf Dauer bei mir)