Autor Thema: Kollegin "anzeigen"?  (Read 29624 times)

Susa

  • Jr. Member
  • **
  • Beiträge: 73
Antw:Kollegin "anzeigen"?
« Antwort #75 am: 07.05.2024 09:34 »
Aber ich finde man muss das noch etwas anders sehen. Selbst wenn es nicht erlaubt ist...Datenschutz blabla...aber hat sie irgend jemanden damit verletzt? Hat sie einen Schaden damit angerichtet? Nur weil sie da mal hineingesehen hat??  Wäre ja wohl was anderes wenn ich meine Kollegin erwische wie sie dienstliche Sachen privat ausplaudert. 
Bei uns z.B. kann niemand nachvollziehen ob ich das aus privaten oder dienstlichen Gründen nachsehe.

Deshalb ist das für mich absolute KiKa und von der Kollegin mit ansch...en eben auch.
Soll Sie sie drauf ansprechen und gut. Aber für die Stimmung am Arbeitsplatz ist das garantiert nicht hilfreich!
Ob sie jemanden damit verletzt hat oder verletzten wird, wissen wir nicht, ob sie Erkenntnisse, die sie durch Einsichtnahme erhalten hat, dann ihr verhalten gegenüber den betroffenen Menschen ändert, wissen wir auch nicht.

Kleines überzogenes Beispiel: Durch die Einsichtnahme erfährt sie, dass ihr Nachbar 15 Kinder hat, von denen sie nichts wusste. Meinst du dadurch ändert sich nichts?
Meinst du, dass sie besoffen beim nächstem Grillabend, das nicht aus versehen den anderen Nachbarn ausplaudert?

Im medizinischen oder finanziellen Bereich würdest du auch so denken?

Bist du wirklich so naiv, dass es beim Datenschutz nur um blbabla geht oder um krasse vergehen?

Gefahr für Leib und Leben ist bei den Meldedaten selten im Spiel, das ist uns in unserem KiKa auch klar.
Da sind es nur Zeugenschutzprogramme und Wohnorte von "VIPs" die in diese Liga spielen.


Ich bin nicht so naiv zu glauben, das der Datenschutz überall gegeben ist!  Dann dürfte man kaum im Internet surfen, online-shoppen etc., auch im Gesundheits- oder Bankwesen sind sie sehr gut vernetzt und informiert (kenne ich auch so paar.)   Naiv ist zu glauben, das es nur ein paar Ausnahmen gibt, die ab und zu mal in Daten einsehen, die sie vielleicht nix angehen, aber wo sie freien Zugang zu haben.

Im übrigen weiß z.B. genauestens über meine Nachbarn  Bescheid egal in welcher Hinsicht. Aber trotzdem bin ich denen gegenüber neutral.   Und das ist der Punkt finde ich.
Sehe ich das selber für mich nach weil ich vorwitzig bin vielleicht oder nutze es dann auch (betrunken oder nicht). Und dieses nach außen tragen, das ist für mich strafbar und muss zur Rechenschaft gezogen werden. Wenn sich nicht sowieso dann schon die Nachbarn beschwert haben weil ich getratscht habe :-)

Bei uns kann man das nachforschen/recherchieren nicht nachverfolgen ob es privat oder dienstlich ist.

Organisator

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 7,502
Antw:Kollegin "anzeigen"?
« Antwort #76 am: 07.05.2024 10:41 »
Aber ich finde man muss das noch etwas anders sehen. Selbst wenn es nicht erlaubt ist...Datenschutz blabla...aber hat sie irgend jemanden damit verletzt? Hat sie einen Schaden damit angerichtet? Nur weil sie da mal hineingesehen hat??  Wäre ja wohl was anderes wenn ich meine Kollegin erwische wie sie dienstliche Sachen privat ausplaudert. 
Bei uns z.B. kann niemand nachvollziehen ob ich das aus privaten oder dienstlichen Gründen nachsehe.

Deshalb ist das für mich absolute KiKa und von der Kollegin mit ansch...en eben auch.
Soll Sie sie drauf ansprechen und gut. Aber für die Stimmung am Arbeitsplatz ist das garantiert nicht hilfreich!
Ob sie jemanden damit verletzt hat oder verletzten wird, wissen wir nicht, ob sie Erkenntnisse, die sie durch Einsichtnahme erhalten hat, dann ihr verhalten gegenüber den betroffenen Menschen ändert, wissen wir auch nicht.

Kleines überzogenes Beispiel: Durch die Einsichtnahme erfährt sie, dass ihr Nachbar 15 Kinder hat, von denen sie nichts wusste. Meinst du dadurch ändert sich nichts?
Meinst du, dass sie besoffen beim nächstem Grillabend, das nicht aus versehen den anderen Nachbarn ausplaudert?

Im medizinischen oder finanziellen Bereich würdest du auch so denken?

Bist du wirklich so naiv, dass es beim Datenschutz nur um blbabla geht oder um krasse vergehen?

Gefahr für Leib und Leben ist bei den Meldedaten selten im Spiel, das ist uns in unserem KiKa auch klar.
Da sind es nur Zeugenschutzprogramme und Wohnorte von "VIPs" die in diese Liga spielen.


Ich bin nicht so naiv zu glauben, das der Datenschutz überall gegeben ist!  Dann dürfte man kaum im Internet surfen, online-shoppen etc., auch im Gesundheits- oder Bankwesen sind sie sehr gut vernetzt und informiert (kenne ich auch so paar.)   Naiv ist zu glauben, das es nur ein paar Ausnahmen gibt, die ab und zu mal in Daten einsehen, die sie vielleicht nix angehen, aber wo sie freien Zugang zu haben.

Im übrigen weiß z.B. genauestens über meine Nachbarn  Bescheid egal in welcher Hinsicht. Aber trotzdem bin ich denen gegenüber neutral.   Und das ist der Punkt finde ich.
Sehe ich das selber für mich nach weil ich vorwitzig bin vielleicht oder nutze es dann auch (betrunken oder nicht). Und dieses nach außen tragen, das ist für mich strafbar und muss zur Rechenschaft gezogen werden. Wenn sich nicht sowieso dann schon die Nachbarn beschwert haben weil ich getratscht habe :-)

Bei uns kann man das nachforschen/recherchieren nicht nachverfolgen ob es privat oder dienstlich ist.

Das spricht sehr dafür, hier zumindest stichprobenmäßig Kontrollen einzuführen und die Abfragen standardmäßig den dazugehörigen Vorgängen zuzuordnen.

Ansonsten stimmst du der Datennutzung "im Internet" regelmäßig zu, dein Nachbar dürfte deiner Ausforschung wohl kaum zugestimmt haben.

ProfTii

  • Full Member
  • ***
  • Beiträge: 224
Antw:Kollegin "anzeigen"?
« Antwort #77 am: 07.05.2024 10:46 »
Die Diskussion ist schon wirklich absurd...
Wir befinden uns hier auf folgendem Niveau:

"Warum sollte ich eine Strafe bezahlen müssen, wenn ich in der Spielstraße 130 fahre, wenn ich doch kein Kind überfahren habe?"

Rechtmäßiges Handeln sollte doch das Maß der Dinge in jeder öffentlichen Verwaltung sein - sicher ist die Alltagspraxis anders - aber das legitimiert illegales Handeln doch noch lange nicht.


Kaldron

  • Jr. Member
  • **
  • Beiträge: 66
Antw:Kollegin "anzeigen"?
« Antwort #78 am: 07.05.2024 11:22 »
"Du Gisela? - Ja SuSa? - Der schöne Heinrich vom Bauamt, der wohnt ja nur eine Strasse weiter als Du! - Ach, tatsächlich? Ja, das Haus kenne ich, total runtergekommen. Hab mich schon immer gefragt, wie verlottert man sein kann, na das hätte ich ja nicht von dem gedacht - gerade in seiner Position!"

So it begins.

Aber alles "bleibt intern". Nicht bei der ersten oder zehnten, aber vielleicht bei der hundertsten Abfrage kommt irgendwas zum Vorschein, was man dann doch "intern" ausplaudert. Dass dies dann irgendwann nicht intern bleibt, sollte jedem klar sein. Gerade wenn der Bereich des Amtes eher kleiner ist, besteht größere Gefahr, dass etwas die Runde macht.

Buero 72

  • Jr. Member
  • **
  • Beiträge: 74
Antw:Kollegin "anzeigen"?
« Antwort #79 am: 07.05.2024 11:34 »
Aber ich finde man muss das noch etwas anders sehen. Selbst wenn es nicht erlaubt ist...Datenschutz blabla...aber hat sie irgend jemanden damit verletzt? Hat sie einen Schaden damit angerichtet? Nur weil sie da mal hineingesehen hat??  Wäre ja wohl was anderes wenn ich meine Kollegin erwische wie sie dienstliche Sachen privat ausplaudert. 
Bei uns z.B. kann niemand nachvollziehen ob ich das aus privaten oder dienstlichen Gründen nachsehe.

Deshalb ist das für mich absolute KiKa und von der Kollegin mit ansch...en eben auch.
Soll Sie sie drauf ansprechen und gut. Aber für die Stimmung am Arbeitsplatz ist das garantiert nicht hilfreich!
Ob sie jemanden damit verletzt hat oder verletzten wird, wissen wir nicht, ob sie Erkenntnisse, die sie durch Einsichtnahme erhalten hat, dann ihr verhalten gegenüber den betroffenen Menschen ändert, wissen wir auch nicht.

Kleines überzogenes Beispiel: Durch die Einsichtnahme erfährt sie, dass ihr Nachbar 15 Kinder hat, von denen sie nichts wusste. Meinst du dadurch ändert sich nichts?
Meinst du, dass sie besoffen beim nächstem Grillabend, das nicht aus versehen den anderen Nachbarn ausplaudert?

Im medizinischen oder finanziellen Bereich würdest du auch so denken?

Bist du wirklich so naiv, dass es beim Datenschutz nur um blbabla geht oder um krasse vergehen?

Gefahr für Leib und Leben ist bei den Meldedaten selten im Spiel, das ist uns in unserem KiKa auch klar.
Da sind es nur Zeugenschutzprogramme und Wohnorte von "VIPs" die in diese Liga spielen.


Ich bin nicht so naiv zu glauben, das der Datenschutz überall gegeben ist!  Dann dürfte man kaum im Internet surfen, online-shoppen etc., auch im Gesundheits- oder Bankwesen sind sie sehr gut vernetzt und informiert (kenne ich auch so paar.)   Naiv ist zu glauben, das es nur ein paar Ausnahmen gibt, die ab und zu mal in Daten einsehen, die sie vielleicht nix angehen, aber wo sie freien Zugang zu haben.

Im übrigen weiß z.B. genauestens über meine Nachbarn  Bescheid egal in welcher Hinsicht. Aber trotzdem bin ich denen gegenüber neutral.   Und das ist der Punkt finde ich.
Sehe ich das selber für mich nach weil ich vorwitzig bin vielleicht oder nutze es dann auch (betrunken oder nicht). Und dieses nach außen tragen, das ist für mich strafbar und muss zur Rechenschaft gezogen werden. Wenn sich nicht sowieso dann schon die Nachbarn beschwert haben weil ich getratscht habe :-)

Bei uns kann man das nachforschen/recherchieren nicht nachverfolgen ob es privat oder dienstlich ist.

Du schaust also "aus Vorwitz" einfach so mal nach, wer wann was und wie? Boah, das ist so dermaßen daneben! Merkst Du nicht, wie verkehrt diese Haltung ist? Eine Bürgerin kommt Dir komisch vor? Och, schnell mal schauen, was die so macht. Schadet ja nichts....
Das ist so gruselig. Natürlich ist der Impuls ab und an mal da, aber es gibt sowas wie (Arbeits-)Ehre und Würde des Gegenüber. Ich habe in 25 Jahren ÖD nie auch nur ansatzweise in den Angelegenheiten von Leuten rumgeschnüffelt, die mich nichts angehen. Und das habe ich IMMER als Selbstverständnis genommen. Nun "darf" ich hier erfahren, dass es anscheinend Behörden gibt, wo sowas Gang und Gäbe ist. Na Gute Nacht!

oberhaeo

  • Newbie
  • *
  • Beiträge: 22
Antw:Kollegin "anzeigen"?
« Antwort #80 am: 07.05.2024 12:05 »
Mir wurde in jungen Jahren ein verlockendes Angebot gemacht:
Fahre am WE mit jemandem durchs Stadtgebiet, notiere Dir die Grundstücke und gebe dann die Eigentümerinformationen weiter. Sollte es zu einem Verkauf des Grundstücks kommen, bekommst Du 500 DM auf die Tatze ...

Wie ist wohl meine Antwort gewesen ... Feuer frei ... :)

MoinMoin

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 9,435
Antw:Kollegin "anzeigen"?
« Antwort #81 am: 07.05.2024 12:09 »
Ok @SuSa ich habe verstanden. Du hast also kein Unrechtsbewußtsein dabei, wenn du oder andere dienstliche Datenzugriffe zu deinem/ihrem privaten Vergnügen nutzt/en.
Dann hast du auch nichts dagegen, dass dein benachbarter Bänker deine Kontoauszüge liest, die Krankenschwester von gegenüber deine Krankenakte studiert, solange sie es für sich behalten.
Und du bist so diszipliniert, dass du stets diese unrechtmäßig erworbene Erkenntnisse über andere niemals ausplaudern wirst, weil du trinkst nicht.
Vorbildlich!


was_guckst_du

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 3,570
Antw:Kollegin "anzeigen"?
« Antwort #82 am: 07.05.2024 12:46 »
...diese Datenhysterie ist typisch deutsch...

...ich glaube, wenn man hier skandinavische Verhältnisse hätte, wo jeder im Internet einsehen kann, welche Belastungen das Grundstück seines Nachbarn hat und was dieser verdient und was er im letzten Jahr an Steuern gezahlt hat, würden sich Einige wahrscheinlich erschießen... 8)

..das ist genau der Grund, warum die digitale Entwicklung in D Jahrzehnte hinterherhinkt und D in den nächsten Jahren aus der 1. Liga absteigt...weil alle ihre Daten im öffentlichen Raum wie das Gold in Fort Knox behandelt sehen wollen (gleichzeitig diese aber freiwillig und kostenlos Google, TikTok, Amazon und Co. zur Verfügung stellen)...
Gruß aus "Tief im Westen"

Meine Beiträge geben grundsätzlich meine persönliche Meinung zum Thema wieder und beinhalten keine Rechtsberatung. Meistens sind sie ernster Natur, manchmal aber auch nicht. Bei einer obskuren Einzelfallpersönlichkeit antworte ich auch aus therapeutischen Gründen

Thomber

  • Sr. Member
  • ****
  • Beiträge: 941
Antw:Kollegin "anzeigen"?
« Antwort #83 am: 07.05.2024 13:01 »
Zitat
das ist genau der Grund, warum die digitale Entwicklung in D Jahrzehnte hinterherhinkt und D in den nächsten Jahren aus der 1. Liga absteigt...weil alle ihre Daten im öffentlichen Raum wie das Gold in Fort Knox behandelt sehen wollen (gleichzeitig diese aber freiwillig und kostenlos Google, TikTok, Amazon und Co. zur Verfügung stellen)...

Deutschland 1. Liga?  Vielleicht im Handball

Zitat
Daten im öffentlichen Raum
sind halt nicht vergleichbar mit Datengeschenken an US-Unternehmen. Die benutzen Eure Daten sicherlich zu gewissen €€€€€ Zwecken aber posaunen die Daten nicht heraus.
Das ist nicht vergleichbar mit BSB Erna Müller, die sich mein Führungszeugnis "just for fun" anschaut...


Datenoffenheit keine Voraussetzung für eine gute digitale Entwicklung - kein Sachzusammenhang

Warnstreik

  • Sr. Member
  • ****
  • Beiträge: 566
Antw:Kollegin "anzeigen"?
« Antwort #84 am: 07.05.2024 13:59 »
...diese Datenhysterie ist typisch deutsch...

...ich glaube, wenn man hier skandinavische Verhältnisse hätte, wo jeder im Internet einsehen kann, welche Belastungen das Grundstück seines Nachbarn hat und was dieser verdient und was er im letzten Jahr an Steuern gezahlt hat, würden sich Einige wahrscheinlich erschießen... 8)

..das ist genau der Grund, warum die digitale Entwicklung in D Jahrzehnte hinterherhinkt und D in den nächsten Jahren aus der 1. Liga absteigt...weil alle ihre Daten im öffentlichen Raum wie das Gold in Fort Knox behandelt sehen wollen (gleichzeitig diese aber freiwillig und kostenlos Google, TikTok, Amazon und Co. zur Verfügung stellen)...

Die Schweden hatten bisher weder eine Diktatur noch die daraus folgende Verfolgung. Auch sind sie anders gestrickt - die Transparenz ist dort ziemlich alltäglich und meiner Erfahrung nach stöbern die auch gerne bei den Nachbarn rum.

Hier ist es aber verboten. Und auch wenn die Datenhändler gerne den Untergang des Abendlandes zeichnen, so ist es doch ganz einfach: Daten dürfen und sollen nur für den Zweck verwendet werden, für die sie erhoben wurden. Wieso will man diese denn für andere Zwecke nutzen? Zu statistischen Zwecken kann ich sie immernoch pseudonymisieren.

Die Grundfrage ist ja: Will man Privatsphäre oder nicht?

Susa

  • Jr. Member
  • **
  • Beiträge: 73
Antw:Kollegin "anzeigen"?
« Antwort #85 am: 07.05.2024 14:10 »
...diese Datenhysterie ist typisch deutsch...

...ich glaube, wenn man hier skandinavische Verhältnisse hätte, wo jeder im Internet einsehen kann, welche Belastungen das Grundstück seines Nachbarn hat und was dieser verdient und was er im letzten Jahr an Steuern gezahlt hat, würden sich Einige wahrscheinlich erschießen... 8)

..das ist genau der Grund, warum die digitale Entwicklung in D Jahrzehnte hinterherhinkt und D in den nächsten Jahren aus der 1. Liga absteigt...weil alle ihre Daten im öffentlichen Raum wie das Gold in Fort Knox behandelt sehen wollen (gleichzeitig diese aber freiwillig und kostenlos Google, TikTok, Amazon und Co. zur Verfügung stellen)...
[/quot



Genau das ist der Punkt!  ;D Sehe ich ganz genauso.

MoinMoin

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 9,435
Antw:Kollegin "anzeigen"?
« Antwort #86 am: 07.05.2024 14:19 »
Was ist der Punkt? Dass wir schlechte Gesetze haben und wir sie deswegen nicht befolgen sollen.
Ich habe auch nichts das wir die Steuerakten für alle einsehbar machen und das viele Daten die wir haben öffentlicher gehandhabt werden. Da bin ich auch voll bei was_guckst_du!

Aber solange wir diese nervigen DSGVO/Melderecht/ Abgabenordnung blabla Gesetze haben besteht für euch also eine Legitimität sie zu ignorieren und zu brechen?

Das ist doch der einzige relevant Punkt in diesem Thread!




was_guckst_du

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 3,570
Antw:Kollegin "anzeigen"?
« Antwort #87 am: 07.05.2024 14:25 »

Das ist nicht vergleichbar mit BSB Erna Müller, die sich mein Führungszeugnis "just for fun" anschaut...


Datenoffenheit keine Voraussetzung für eine gute digitale Entwicklung - kein Sachzusammenhang

...die Erna Müller, um die es hier geht, will nur wissen, ob du immer noch bei Muttern zu Hause wohnst...dein Führungszeugnis kann sie nicht einsehen, weil das extra beantragt werden muss und eine Gebühr dabei entsteht...

...komplette Datenoffenheit ist ebensowenig eine Voraussetzung für eine gute digitale Entwicklung, wie Datenhyssterie....auf den Mittelweg kommt es an...und genau den zu finden, ist in D offensichtlich nicht (mehr) möglich...hier gibt es nur ganz weiß oder ganz schwarz...und das leider nicht nur bei der Digitalisierung
Gruß aus "Tief im Westen"

Meine Beiträge geben grundsätzlich meine persönliche Meinung zum Thema wieder und beinhalten keine Rechtsberatung. Meistens sind sie ernster Natur, manchmal aber auch nicht. Bei einer obskuren Einzelfallpersönlichkeit antworte ich auch aus therapeutischen Gründen

wursthans

  • Newbie
  • *
  • Beiträge: 5
Antw:Kollegin "anzeigen"?
« Antwort #88 am: 07.05.2024 14:50 »
Wenn ich der alten Kollegin nach der Arbeit hinterher fahre, erfahre ich ganz sicher mehr über sie und evtl. PartnerIn, Kinder, Einkaufsgewohnheiten, FahrzeugE, Haus, Wohnung, Tiere ... als wenn ich so paar mickrige Daten aus dem Melderegister anschaue. Dann steht die Olle vielleicht noch eh im Telefonbuch mit Nummer und Anschrift, teilt in den sozialen Medien ihren morgendlichen Schiss und auf OF, dass sie gerne was Langes mit Noppen in den Händen hält. Who cares? Was anderes wäre es, wenn die alte und die neue Kollegin Polizistinnen wären und Zugriff auf ganz andere Daten hätten.

Kaldron

  • Jr. Member
  • **
  • Beiträge: 66
Antw:Kollegin "anzeigen"?
« Antwort #89 am: 07.05.2024 14:55 »
...die Erna Müller, um die es hier geht, will nur wissen, ob du immer noch bei Muttern zu Hause wohnst...dein Führungszeugnis kann sie nicht einsehen, weil das extra beantragt werden muss und eine Gebühr dabei entsteht...

Es.Geht.Sie.aber.nichts.an!

Zitat
...komplette Datenoffenheit ist ebensowenig eine Voraussetzung für eine gute digitale Entwicklung, wie Datenhyssterie....auf den Mittelweg kommt es an...und genau den zu finden, ist in D offensichtlich nicht (mehr) möglich...hier gibt es nur ganz weiß oder ganz schwarz...und das leider nicht nur bei der Digitalisierung

Das mag sein, ist aber hier nicht das Thema. Noch sind die Gesetze so geschrieben und es haben sich alle daran zu halten.
Wenn man sieht, wie lasch jedoch hier einige schon bei der bestehender Gesetzeslage damit umgehen, wie soll das denn erst aussehen, wenn das alles gelockert werden sollte?

Side topic: Das Problem Digitalisierung öffVerw DEU ist eher, dass die, die sinnvoll über Digitalisierungswege entscheiden, meist eher wenig Ahnung haben, überkomplizierte Verfahren und Prozesse 1:1 in Software umgesetzt haben wollen oder noch drölfzig Sonderwünsche haben, die eigentlich alle nicht notwendig sind.