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[BW] Pauschale Beihilfe / Wechsel des Bundeslandes
DoctorWho:
Hallo,
gerne würde ich euch um euren Rat fragen bzgl. folgender Situation:
Aktuell stellt sich für mich (Mitte 30, promoviert und berufserfahren) die Frage auf eine FH-Professur in BaWü zu wechseln. Es gibt dort pauschale Beihilfe und diese könnte ich in Anspruch nehmen um weiter gesetzlich versichert zu bleiben (die Bürokratie mit Beihilfe und PKV bereitet mir gerade mit Blick auf die Zukunft Kopfzerbrechen).
Nun zu meiner Frage: Für den Fall dass ich dann evtl. in paar Jahren nach Bayern wechseln möchte (wo es keine pauschale Beihilfe gibt)... Macht es Sinn jetzt eine Anwartschaft bzw. einen Optionstarif in der PKV abzuschließen, damit ich dann noch in die PKV zur Ergänzung der in Bayern vorherrschenden individuellen Beihilfe komme? Bzw. komme ich überhaupt noch einmal zurück in die individuelle Beihilfe in Bayern wenn ich mich vorher schon einmal für die Pauschale Beihilfe in BaWü entschieden habe? Oder bekomme ich dann gar keine Beihilfe mehr?
Kennt sich hier zufällig jemand mit dieser Thematik aus oder gibt es evtl. jemanden, der so etwas schon einmal gemacht hat?
Vielen Dank bereits im Voraus falls mir hier jemand weiterhelfen könnte!
Viele Grüße!
Ozymandias:
Jeder Hauptschüler im einfachen Dienst hat die Bürokratie mit PKV und Beihilfe hinbekommen.
Einem angehenden Professor bereitet sowas Kopfzerbrechen, ohje.
Bei hohen Besoldungsgruppen schneidet die Pauschale Beihilfe zu 100% schlechter ab, auch später in der Pension zahlt man dann 50% statt 30% PKV.
Gewerbler:
Rein finanziell betrachtet, denke ich auch, dass die pauschale Beihilfe bei höheren Besoldungsgruppen die schlechtere Wahl ist (außer es sind viele Kinder und ggf. Ehepartner/in in der Familienversicherung). Dazu kommt die im Allgemeinen bessere Leistung der PKV. Dagegen kann man natürlich den Solidaritätsgedanken ausspielen...
Zur eigentlichen Frage: Ich werde jetzt auch in BW verbeamtet und stehe daher vor der gleichen Wahl. Die PKV-Beratung hat mir ganz klar von der pauschalen Beihilfe abgeraten, falls man eben nochmal später wechseln will. So wie ich den Info-Zettel des LBV verstehe, ist die Wahl tatsächlich einmalig und lebenslang, so habe ich es bisher auch von anderen Seiten gehört. Auch wenn ich jetzt nicht konkret weiß, ob bzw. wie ein möglicher neuer Dienstherr dass dann prüfen kann/will.
Edit: U.a. hier ist das auch so erwähnt (einmal pauschale Beihilfe = immer pauschale Beihlife): https://www.vzhh.de/themen/gesundheit-patientenschutz/krankenversicherung/die-pauschale-beihilfe-was-ist-zu-beachten
Casa:
Ich empfehle die Lösung PKV + individuelle Beihilfe.
Du kannst aber auch in die PKV mit einem 100%-Tarif wechseln und dir 50% der Kosten erstatten lassen. Du müsstest bei späterer Wahl der individuellen Beihilfe in einen 50%-PKV-Tarif wechseln.
Alternativ GKV + pauschale Behihilfe.
Für die Wahl einer anderen Beihilfeart ist eine Neuverbeamtung, ggf. in einem anderen Bundesland, notwendig.
Die PKV bietet deutliche bessere Leistungen und ist deutlich günstiger, als die GKV. Im Alter erhöht sich die individuelle Beihilfe auf 70%. Wie es im Alter mit der pauschalen Beihilfe aussieht, weiß ich nicht.
Die Abrechnung Beihilfe + PKV ist Aufwand. Der hält sich aber in Grenzen. Im Ergebnis ist es die Auflistung der Kosten unter Beifügen der Rechnung und dem Versand an die PKV und Beihilfestelle.
Poincare:
Ich halte den Aufwand für PKV + Beihilfe bis auf einzelne Sonderfälle sehr gering. Solange der Ehepartner selbst krankenversichert ist, gibt es auch bei der pauschalen Beihilfe keinen Kostenvorteil (Es gibt keinen Zuschuss zur Pflegeversicherung, ich habe schon 3 Kinder in der PKV und bräuchte noch etwa 4 weitere, bis das GKV-modell billiger wäre - und ich bin längst kein Professor).
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