Na klar wurde sowas im Namen der Bibel gemacht. Verbrecher kommen auf ganz komische Begründungen für ihre Schandtaten.
Allerdings war es wohl auch damals nicht so, dass jeder Bibelgläubige auch automatisch Verbrecher wurde.
Der letzte Satz ist ein wenig komisch formuliert. Natürlich wurde nicht jeder Christ ein Verbrecher - aber das gilt selbstverständlich auch heute und in anderen Religionen. Gleichzeitig gibt es aber z.B. in den USA auch heute christlich motivierte Gewalt. Niemand käme aber doch auf die Idee, einen nach Deutschland eingereisten Amerikaner in regelmäßigen Abständen auf seine "Ungefährlichkeit" zu überprüfen.
Was in der Diskussion und bei der Suche nach Lösungen wichtig ist: Bei allen problematischen Entwicklungen -insbesondere in Subkulturen oder Parallelgesellschaften- kann und darf daraus kein Generalverdacht entstehen, oder gar eine "Beweislastumkehr" in Fragen der eigenen Rechtschaffenheit entstehen.
Das ist übrigens auch eine der Lehren, die man aus unserer Geschichte ziehen sollte: Man kann Menschen nicht anhand von Religion, Hautfarbe, Ethnie etc. pauschal kategorisieren. Das macht man aber bereits allein über die Sprache. Hier ein Beispiel (ohne Ausländer und Religion):
a) Putin hat mit der russischen Armee die Ukraine überfallen.
b) Der Russe hat die Ukraine überfallen.
"Der Russe" ist genauso falsch, wie "Der Ami", "Der Deutsche", "Der Türke", "Der Jude" oder "Der Moslem". Aber mit einer solch pauschalen Adressierung kann man ganz prima Vorurteile verbreiten um final eine vollständige Ablehnung der angesprochenen zu erreichen. Bastel und seine Freunde verstehen das allerdings nicht (oder eben besondes gut).
Es geht gerade um die Gegenwart
Der liebe Nelson ist ja davon überzeugt, das sowas noch in Bayern existiert.
Du hast mich nicht verstanden. Es geht um die Bedeutung der Religion im lokalen Kontext. Wenn Du mal gesehen hast, mit welch ernster Inbrunst die Menschen in Bayern zu Fronleichnam das Inventar aus der Kirche wuchten, um es durch die Straßen zu schleppen, verstehst Du vielleicht, was ich meine. Mach mit, oder geh weg!
Wir haben uns in Deutschland von diesem sozialen Anpassungsdruck gelöst - Nennt man hier Freiheit und Recht auf Entfaltung. Du sprichst diese Freiheit anderen Menschen jedoch ab, weil Du mit deinem Ausdruck immer wieder kolportierst, dass z.B. die tatsächlich realen Gefahren von ethnisch/religiösen, radikalen Gruppen generell auf alle Individuen dieser Ethnien oder Religionen übertragbar wären - weil es in deren kulturellem Naturell liege. Und das ist eben leider: Rechtsradikale Agitation.