Ja, natürlich besteht ein Spielraum.
Für mich würde ich schon eine klare Trennlinie ziehen zwischen einem Eingriff z. B. durch Inobhutnahme (erfolgt mE inzwischen auch zu schnell) und einer rein wirtschaftlich gedachten produktiven Gesellschaftsangehörigkeit. Für den schnöden Mammon sollte man schon hohe Grenzen ziehen, auch wenn es teils weh tut.
Ich denke nicht, dass es bei Bildungsgerechtigkeit und der damit einhergehenden Chancengleichheit (was natürlich eh nie ganz klappen kann) um den schnöden Mammon geht. Wenn sich (Bildungs-)Armut vererbt, dann hat das nicht nur auf der Einnahmeseite nachteile sondern vor allem in der inneren Sicherheit, im Wohnungbau (Ghettobildung), im generellen Bildungsniveau und am Ende auch um Daseinsvorsorge. Wenn ich (für die Gesellschaft, nicht für den Mammon) dringend Polizisten, Pflegekräfte aber auch Lehrer oder Maurer benötige, dann ist es schon fatal, wenn man sehenden Auges viele Kinder an ihren Familien scheitern lassen MUSS. Und das ist eben die Abwägung: Haben Eltern das Recht das Leben ihrer Kinder zu versauen. In weiten Teilen: Ja, und leider ist das auch richtig so.
"Bildungsgerechtigkeit" und "Chancengleichheit"!
Ich kann hier nur meine Erfahrungen beschreiben!
Mehrere Abteilungen ( auch Erbringer von Landes- und Bundes-Initiativen, wie "Wir lassen kein Kind allein!!;....) meines sehr großen Dienstgebers beschäftigt viele MA, welche sich mit dem vierten Bildungsweg; Kinderbetreuung und Frühförderung; Nachmittagsbetreuung der Kinder; Hausaufgabenbetreuung, Elternbildung, Deutsch-Kurse; Eltern-Erziehungs- Trainings und und und, befasse. Seit Jahren werden diese Dienste kostenfrei angeboten.
Die Nachfrage ist sehr übersichtlich! So werden die potentielle Teilnehmer dieser Zielgruppen mit geldwerten Vorteilen, Frühstück; Abendessen mit und ohne Kinderbetreuung, sogar Prämien werden angedacht; versucht zu motivieren.
Die Leistungsanbieter erleben: Die umfassenden Möglichkeiten sind gegeben!