Autor Thema: Umfrage: Politische Wahlbeeinflussung durch die Dienststellen oder Vorgesetzten  (Read 108590 times)

BAT

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 6,593

... aber zur Kinderehe schreibe ich Dir irgendwann auch noch mal etwas ;)

Einerseits ist der Fall abgearbeitet, andererseits sind meine Einwürfe zum Klimageld, Förderkulisse Heizungen, Fahren mit 16, Kinderehe, etc. keine materielle Kritik, sondern eine formelle an der Umsetzungsgeschwindigkeit der aktuellen Regierung.

NelsonMuntz

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 2,172
...
Es wird aus meiner Sicht viel gemacht - würde man mehr machen, müsste man deutlich in die Erziehung der Eltern eingreifen. Da wäre es sicher für einen kleinen Teil der Kinder gut, sie aus den Familien zu holen. Aber will und kann man das? Ich denke nicht...  (und das Grundgesetz auch)    Ein verbleibender Ansatzpunkt wäre, endlich das mehrgliedrige Schulsystem abzuflachen. Hieße dann Grundschulen bis Klasse 6 oder 7. In HH gabs damals einen Volksentscheid. Der hat dann die Trennung nach Klasse 4 zementiert (Asche auf mein Haupt: Ich habe auch dafür gestimmt).

Ja, das ist richtig - aber auch wenn mal viel macht, gibt es immer Dinge, die man besser machen kann ;) - Aus persönlicher Erfahrung: So eine Hausaufgabenbetreuung in einer OGS kann schon mal völlig unqualifiziert am Ziel vorbeilaufen. Das ist dann selbst für gebildete Eltern, die Interesse an ihren Kindern zeigen, ein Herausforderung, denn um 17:00 sind die Kinder platt und kognitiv nicht mehr aufnahmebereit.

Die Lernziele in der Schule definiert der Staat und mit der Schulpflicht lässt sich zumindest in der Grundschule auch ein System etablieren, in dem diese Lernziele innerhalb der Schulzeit erreichen lassen - Ich sehe da keinen Konflikt mit dem GG.

NelsonMuntz

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 2,172

Einerseits ist der Fall abgearbeitet, andererseits sind meine Einwürfe zum Klimageld, Förderkulisse Heizungen, Fahren mit 16, Kinderehe, etc. keine materielle Kritik, sondern eine formelle an der Umsetzungsgeschwindigkeit der aktuellen Regierung.

Oh, ich habe diese Einwürfe immer als bewusste Debattendisruption begriffen, wenn der Diskurs zuweilen abschweifend emotional eskaliert. Fand ich irgendwie sympathisch ;)

Zu der Umsetzungsgeschwindigkeit aktueller Regierungsprojekte: Hmmm, vielleicht mal einen Leserbrief an unseren Kanzler schreiben?

BAT

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 6,593
Warum Leserbrief, wenn das Verhalten sowieso zur Abwahl führen wird?

Naja, aber auch ich habe sie gewählt, mea culpa.

Die Disruption erfolgt durch Al Bundy.

NelsonMuntz

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 2,172
Ferguson 3000 - Ist mir bewusst ;)

Warnstreik

  • Sr. Member
  • ****
  • Beiträge: 565
Natürlich sind Änderungen des GG angemessen und wichtig. Es geht mir nur um die Haltung hierzu, da habe ich schon den Eindruck, dass man das einfach zu locker nimmt, auch z. B. bei der anstehenden Zwangsarbeit. Das bräuchte ausführlichere politische Diskussionen und Respekt vor der Verfassung, egal wann es konstituiert wurde.

Ich meinte noch nichtmal Änderungen am GG - sondern einfach die Einordnung ob ein Gesetz dem Sinn des GG entspricht oder eben nicht mehr. Hier ein Beispiel für einen solchen Spielraum:

(2) Pflege und Erziehung der Kinder sind das natürliche Recht der Eltern und die zuvörderst ihnen obliegende Pflicht. Über ihre Betätigung wacht die staatliche Gemeinschaft.

Da steckt eine Menge Spielrauf für politische Betätigung drin, die recht problemlos innerhalb der GG-Grenzen bleiben.

Auch deine Vermeintliche Zwangsarbeit ist durchaus durch das GG gedeckt - zumindest für volljährige Männer. Ich sähe hier eher mal einen Grund, die Geschlechterdiskriminierung aus dem Gesetz zu streichen, das ist schlicht nicht zeitgemäß und entspricht auch nicht den Realitäten, z.B. in der Truppe.
Ob ein solcher Dienst dann wegen der Wehrgerechtigkeit auf Verfassungskonformität geprüft werden würde, steht dann ja nochmal auf einem anderen Blatt. Gut ist ja aber, dass die Regierung garkeine Wehrpflicht einführen möchte ;-)

Organisator

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 7,502
Ferguson 3000 - Ist mir bewusst ;)

Das beschreibt dann auch den Ort, in dem der eine oder andere Beitrag besser aufgehoben wäre 😂

BAT

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 6,593
Ja, natürlich besteht ein Spielraum.
Für mich würde ich schon eine klare Trennlinie ziehen zwischen einem Eingriff z. B. durch  Inobhutnahme (erfolgt mE inzwischen auch zu schnell) und einer rein wirtschaftlich gedachten produktiven Gesellschaftsangehörigkeit. Für den schnöden Mammon sollte man schon hohe Grenzen ziehen, auch wenn es teils weh tut.


Warnstreik

  • Sr. Member
  • ****
  • Beiträge: 565
Ja, natürlich besteht ein Spielraum.
Für mich würde ich schon eine klare Trennlinie ziehen zwischen einem Eingriff z. B. durch  Inobhutnahme (erfolgt mE inzwischen auch zu schnell) und einer rein wirtschaftlich gedachten produktiven Gesellschaftsangehörigkeit. Für den schnöden Mammon sollte man schon hohe Grenzen ziehen, auch wenn es teils weh tut.

Ich denke nicht, dass es bei Bildungsgerechtigkeit und der damit einhergehenden Chancengleichheit (was natürlich eh nie ganz klappen kann) um den schnöden Mammon geht. Wenn sich (Bildungs-)Armut vererbt, dann hat das nicht nur auf der Einnahmeseite nachteile sondern vor allem in der inneren Sicherheit, im Wohnungbau (Ghettobildung), im generellen Bildungsniveau und am Ende auch um Daseinsvorsorge. Wenn ich (für die Gesellschaft, nicht für den Mammon) dringend Polizisten, Pflegekräfte aber auch Lehrer oder Maurer benötige, dann ist es schon fatal, wenn man sehenden Auges viele Kinder an ihren Familien scheitern lassen MUSS. Und das ist eben die Abwägung: Haben Eltern das Recht das Leben ihrer Kinder zu versauen. In weiten Teilen: Ja, und leider ist das auch richtig so.   

Bob Kelso

  • Sr. Member
  • ****
  • Beiträge: 512
Ja, natürlich besteht ein Spielraum.
Für mich würde ich schon eine klare Trennlinie ziehen zwischen einem Eingriff z. B. durch  Inobhutnahme (erfolgt mE inzwischen auch zu schnell) und einer rein wirtschaftlich gedachten produktiven Gesellschaftsangehörigkeit. Für den schnöden Mammon sollte man schon hohe Grenzen ziehen, auch wenn es teils weh tut.

Ich denke nicht, dass es bei Bildungsgerechtigkeit und der damit einhergehenden Chancengleichheit (was natürlich eh nie ganz klappen kann) um den schnöden Mammon geht. Wenn sich (Bildungs-)Armut vererbt, dann hat das nicht nur auf der Einnahmeseite nachteile sondern vor allem in der inneren Sicherheit, im Wohnungbau (Ghettobildung), im generellen Bildungsniveau und am Ende auch um Daseinsvorsorge. Wenn ich (für die Gesellschaft, nicht für den Mammon) dringend Polizisten, Pflegekräfte aber auch Lehrer oder Maurer benötige, dann ist es schon fatal, wenn man sehenden Auges viele Kinder an ihren Familien scheitern lassen MUSS. Und das ist eben die Abwägung: Haben Eltern das Recht das Leben ihrer Kinder zu versauen. In weiten Teilen: Ja, und leider ist das auch richtig so.

"Bildungsgerechtigkeit" und "Chancengleichheit"!

Ich kann hier nur meine Erfahrungen beschreiben! 
Mehrere Abteilungen ( auch Erbringer von Landes- und Bundes-Initiativen, wie "Wir lassen kein Kind allein!!;....) meines sehr großen Dienstgebers beschäftigt viele  MA, welche sich mit dem vierten Bildungsweg; Kinderbetreuung und Frühförderung; Nachmittagsbetreuung der Kinder; Hausaufgabenbetreuung, Elternbildung, Deutsch-Kurse; Eltern-Erziehungs- Trainings und und und, befasse. Seit Jahren werden diese Dienste kostenfrei angeboten.
Die Nachfrage ist sehr übersichtlich! So werden die potentielle Teilnehmer dieser Zielgruppen mit geldwerten Vorteilen, Frühstück; Abendessen mit und ohne Kinderbetreuung, sogar Prämien werden angedacht;  versucht zu motivieren.
Die Leistungsanbieter erleben: Die umfassenden Möglichkeiten sind gegeben!

Warnstreik

  • Sr. Member
  • ****
  • Beiträge: 565
Die Nachfrage ist sehr übersichtlich! So werden die potentielle Teilnehmer dieser Zielgruppen mit geldwerten Vorteilen, Frühstück; Abendessen mit und ohne Kinderbetreuung, sogar Prämien werden angedacht;  versucht zu motivieren.
Die Leistungsanbieter erleben: Die umfassenden Möglichkeiten sind gegeben!

Genau das ist ja das Problem - genau deshalb finde ich die "Deutschland kriegt sein Bildungssystem nicht gerecht hin" aber auch falsch und z.T. wirklich ehrabschneidend. Viele Leute geben sich Mühe, wir geben viel Geld aus, aber die Möglichkeiten auf die Eltern einzuwirken sind gering.

Britta2

  • Sr. Member
  • ****
  • Beiträge: 744

... aber zur Kinderehe schreibe ich Dir irgendwann auch noch mal etwas ;)

Einerseits ist der Fall abgearbeitet, andererseits sind meine Einwürfe zum Klimageld, Förderkulisse Heizungen, Fahren mit 16, Kinderehe, etc. keine materielle Kritik, sondern eine formelle an der Umsetzungsgeschwindigkeit der aktuellen Regierung.

Totschweigen ist aktuell angesagt. Der Schock kommt noch --- angeblich wird es KEIN Klimageld geben und diese Finanzen zur Förderung von günstigeren Krediten für Heizungsumrüstung eingesetzt werden.
Es wird so lange geschwiegen, bis die Leute vergessen haben ... Keine schlafenden Hunde wecken bzw wach halten.

BAT

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 6,593

Und das ist eben die Abwägung: Haben Eltern das Recht das Leben ihrer Kinder zu versauen. In weiten Teilen: Ja, und leider ist das auch richtig so.

Respekt für diese Erkenntnis. Aber keine Sorge, der Staat wird immer mehr eingreifen...

Und das ist nicht "leider"... Ich bin überzeugt davon, dass gesellschaftliche Unterschiede/ Brüche nicht Kern einer Abwärtsspirale sind, etwas Negatives, sondern das Gegenteil. Sie inspieren, geben Feuer, sich zu steigern. Jedoch wird das keiner machen, wenn der Staat auch vollumfänglich pampert, wenn man dieses Feuer nicht hat.

BAT

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 6,593

Totschweigen ist aktuell angesagt. Der Schock kommt noch --- angeblich wird es KEIN Klimageld geben und diese Finanzen zur Förderung von günstigeren Krediten für Heizungsumrüstung eingesetzt werden.
Es wird so lange geschwiegen, bis die Leute vergessen haben ... Keine schlafenden Hunde wecken bzw wach halten.

Absolut in Ordnung, kein Klimageld. Aber man muss sich mal entscheiden, handlungsfähig sein. War ja bei den AKW auch so. Scheiß egel auf die eigene inhaltiche Einstellung, aber man muss sich mal entscheiden.

Wenn ich das in meinem Umfeld so sehe, weiß ich nicht, ob man das auf ganz Deutschland übertragen kann. Das Migrationsthema ist hier nicht existent, streng katholische Gegend halt. Aber die anderen Sachen (Steuern, Umverteilung, Heizung, ewiges diskutieren in der Ampel,Flaschenverschlüsse, etc.), das macht die Leute kirre.

bebolus

  • Sr. Member
  • ****
  • Beiträge: 504
Anhand von Rügenwalder Mühle kann man meiner Meinung nach gut erkennen was passiert wenn man sich Idiologien hingibt. Es geht einfach schief, weil es dann keiner mehr kauft. Und 'go woke, get broke' kommt auch nicht von ungefähr. Könnte mann auch mit SPD und Grünen assoziieren.