Blaumacher, die jeden 2. Freitag fehlen, gehen mir auch auf die Nerven. Aber in einer Extremsituation, in welcher der Arbeitgeber keine Kulanz zeigt und man vom Staat außer Bürokratie ebenfalls keine Hilfe zu erwarten hat - dann ist der gelbe Schein legitim.
Nein, mit Sicherheit wird der Gelbe Schein damit nicht legitim.
grusselig!
Legitim wäre es vor Gericht Hinterher zu klären, ob der AG nicht doch wg. 616 hätte freigeben müssen.
Ich brauche also meine verbleibenden 15 Urlaubstage auf, versuche in der Zeit meine Hochwasserbude zu retten, was mit drei Wochen nicht abgetan ist.
Nach drei Wochen stehe ich vor der Entscheidung ggfs. unbezahlten Sonderurlaub zu nehmen oder wieder arbeiten zu gehen und nach Feierabend meine Hochwasserbude zu bearbeiten.
Der unbezahlte Sonderurlaub sorgt für weiteren finanziellen Stress. Die Variante mit 8 Stunden Arbeit + anschließende Arbeit in den Ruinen meines bisher aufgebauten Lebens klingt nach zeitnahen Burnout.
Und wenn ich dann an dem Punkt angekommen bin mein privates Leben wieder halbwegs in den Griff bekommen zu haben, soll ich meinen AG für die genommenen Urlaubstage vor Gericht bringen. Das wird für Leute wie BAT und Faunus vermutlich wie das morgendliche Aufschlagen der Zeitung abgetan, ist für den Großteil der Bevölkerung allerdings die nächste emotionale Stresssituation, sich mit seinem Arbeitgeber auf dieser Ebene anzulegen.
Und von dem ganzen Scheiß kann ich nicht mal Erholung in diesem Jahr sammeln, weil Urlaub steht mir ja keiner mehr zu.
Sorry aber die Realitätsferne Schilderung hier erinnert an Menschen im Bundestag, die noch nie außerhalb der Politik gearbeitet haben, ihre 10.000,00 €+ Diäten um 6 % erhöhen, während der Mindestlohn um 41 Cent angehoben wird und predigen "Arbeit muss sich lohnen".