Bei uns erklärt der PR den Kandidaten im VG wie die tariflichen Regeln sind, denn viele wissen es nicht.
Allgemein:
Das ist ja ein Träumchen. Bei sämtlichen Gesprächen die ich kenne, von beiden Seiten des Tisches oder aus den Besprechungen im Nachgang, ist der PR da, um am Anfang freundlich "Hallo" zu sagen und danach die Klappe zu halten.
Seltsamer Weise wird gleichzeitig erstaunlich oft auf die Anwesenheit von Personen aus der Personalabteilung verzichtet. Dieser Post zeigt einfach erneut die flächendeckende, mangelhafte Bereitschaft, sich zu Gunsten des Personals mit den tarifrechtlichen Vorraussetzungen auseinander zu setzen. Ist immer schön, wenn neben den Bewerbenden auch kein anderer am Tisch Ahnung von Tarifrecht hat. Ich weiß, dass Bewerbende sich auch etwas einlesen sollten, aber bei aller Liebe. Wenn ich INteresse an Personal und Bedarf habe, dann nehme ich den Leuten die Arbeit doch zumindest ein bisschen ab. Ich erwarte von meinen Bewerbenden jedenfalls nicht, dass sie den TVL in Tiefe anaylisiert und verstanden haben. Bei den immer größer werdenden Personallöchern ist die Selbstverständlichkeit, mit der das aber an vielen Stellen erwartet wird, immer noch faszinierend.
Lieber alte Schule: Bewerber möglichst billig einstellen und sich dann wundern, wenn Sie nach 12 Monaten wieder abdampfen.
Unabhängig davon lieber knopper:
Unterschreib nichts, mit dem du nicht einverstanden bist. Die große Lehre, die jeder von uns vermutlich einmal erleiden musste. Verträge schützen beide Seiten und in dem Fall den AG vor deinen nachträglichen Forderungen.
Das nächste mal nimmst du direkt den Hörer in die Hand und fragst die Hampelmänner, was das mit dem Vertrag soll. Dann kriegst du auch zeitnah einen neuen und angepassten oder unterschreibst nicht. Es ist ein Punkt, wenn man sich über derartige Themen nicht unterhält und es dann auf dem Papier präsentiert kriegt. Aber ein ganz anderer, wenn sich an mündliche Absprachen nicht gehalten wird. In dem Fall die Sicherung deiner Stufe. Was für den AG rechtlich erlaubt ist oder nicht, muss an der Stelle für dich keine Rolle spielen. "Mündlich" mag bei sowas nicht bindend sein. Aber ein noch größeres, rotes Warnschild kann dir ein Arbeitgeber gar nicht um die Ohren hauen. Was siehst du denn dort, wenn man dich noch vor Stellenantritt schlichtweg belügt?
Du bist Fachinformatiker. Vergiss die jetzige Stelle und bewirb dich woanders.
Wenn es unbedingt die Hochschule sein soll, gibt es vermutlich sogar was an anderen Instituten oder in der Zentral-IT, wo die Vorgesetzten aufgrund des Bedarfes die Stufe und/oder Zulage gerne durchdrücken. Andere Hochschulen und Bundesländer sind im übrigen auch schön. Meine Kolleginnen und Kollegen an den Hochschulen in NRW suchen immer IT-Personal und das ist auch nicht allzuweit weg vom Saarland.