Hallo,
obwohl meine Erfahrung bereits einige Zeit zurückliegt, möchte ich euch heute mal wieder etwas über meine Erfahrung als Software-Entwickler beim Kraftfahrt-Bundesamt mitteilen. Natürlich auch mit dem Ziel, andere davor zu warnen, sich jemals dort zu bewerben. Ich meine es ernst, tut es euch nicht an, außer ihr steht darauf, rausgemobbt zu werden und nahe am Suizid zu stehen! In dem Moment, in dem ihr in dieser schikanösen Behörde anfängt, habt ihr dafür unterschrieben, eurer Gesundheit nichts gutes zu tun.
Ich hatte mich beim Kraftfahrt-Bundesamt beworben, in der Hoffnung einen anständigen Arbeitgeber zu haben, leider hat diese Institution mit einem Arbeitgeber, so wie man sich ihn erhofft, nicht das geringste zu tun. Der Grund dafür war meine Vorgesetzte, M. Aber nun zu meiner Erfahrung:
An meinem ersten Arbeitstag wurden natürlich alle Formalien geregelt, bezüglich Gehalt, VBL, etc. was halt so anliegt. Danach hatte ich erneut ein Gespräch mit meinem Sachgebietsleiter und meiner Teamleiterin, M.. Was mich sehr irritiert hat, war, dass meine Teamleiterin mich die ganze Zeit während des Gesprächs und der Vorstellungsrunde mit den Augen fixiert hat. Mein erster Gedanke war "Mit der ist nicht gut Kirschen essen". Dies war nur der Anfang der ganzen schikanösen Behandlung durch M. H.
Am ersten Tag hatte ich ein persönliches Gespräch mit M. H. in dem sie mir oberflächlich die Teamregeln erklärte (korrektes Verhalten innerhalb des Teams, was ich eigentlich als selbsterklärend erachtete) und mir oberflächliche Informationen über das Projekt mitteilte. Da ich wohl während der teilweise sehr weitläufigen Erklärungen abwesend / müde wirkte, hat mich meine Teamleiterin daraufhin gefragt, ob ich müde wäre. Darüber hat sie mich auch während der Einführungsphase gefragt, ob ich wohl schüchtern sei, was ich bejahte (ich war über diese doch sehr persönliche, sehr nahe gehende Frage sehr verwundert).
Beim ersten Team-Vorstellungstreffen wurde ich ebenfalls sehr herablassend behandelt. Nachdem ich einen für mich persönlichen Erfolg während meines Werdegangs dargestellt habe, wurde ich prompt unterbrochen mit den Worten "Kein Ego!". Dadurch wurde auch dem letzten im Team mitgeteilt, dass ich eine geächtete Person bin.
Die erste Aufgabe, die mir M. H. zuteil werden ließ, war die Bearbeitung eines udemy-Kurses zum Thema Java Spring. Die Bearbeitung dieser Aufgabe sollte von zu Hause aus erledigt werden. Ich fand dies sehr komisch, da normalerweise Einführungswochen im Betrieb stattfinden, um das Team, den Arbeitgeber und die Aufgaben kennen zu lernen. Ich muss zugeben, dass ich den udemy-Kurs weiterhin im Amt erledigt habe, da ich es komisch fand, Aufgaben während der Anlernzeit zu Hause zu erledigen. Mir wurde für die Abarbeitung des Kurses weder ein Zeitrahmen genannt, noch wurde mein Fortschritt bei der Abarbeitung des Kurses nachgeprüft. Ich war auf mich alleine gestellt. Kommunikationsversuche hierzu fanden nicht statt, da ich angenommen hatte, dass der udemy-Kurs als Einstieg schon bei vielen verwendet wurde, um diese für die Aufgabe vorzubereiten. Ich habe mich durchgekämpft, obgleich die Abarbeitung des Kurses ohne Rücksprache mit meiner Teamleiterin sehr anstrengend für mich war. Ich habe darüber hinaus Kollegen um kleine Software-Entwickler-Aufgaben gebete, die mir diese auch gegeben haben, mangels Einarbeitung durch meine Teamleiterin.
Nach ungefähr 4 Wochen hat mein Sachgebietsleiter (der Vorgesetzte meiner Teamleiterin) mich um ein "Feedbackgespräch nach 4 Wochen KBA" gebeten. In diesem Feedbackgespräch wurden mir Defizite in "Teamfähigkeit", Organisationsfähigkeit, Eigeninitiative und Belastbarkeit vorgeworfen. Auf Details dessen wurde nicht eingegangen. Mein Sachgebietsleiter hat mir darüber hinaus mitgeteilt, dass ich "sehr müde wirken würde", was ich, ebenfalls im Nachhinein als Frechheit und zu nahe gehend empfinde. Man hat mir geraten, mich woanders zu bewerben, was ich nicht tat. Ich habe um Zeit gebeten, diese doch sehr schwammigen Gründe nachzuvollziehen und daran zu arbeiten (auch wenn ich nicht genau wusste, was zu tun war, da die Gründe halt eben nur aus den 4 genannten Oberpunkten bestanden).
Mein nächster Schritt war es, das Gespräch mit meiner Teamleiterin zu suchen. Hiervon sollte es noch mehr geben. Diese Gespräche waren nicht sehr fruchtbar. Ich habe keine wertvollen Informationen erhalten. Der einzige Grund, den ich bekommen habe, war, "du passt nicht ins Team" / "ich möchte dich nicht im Team haben". Auf mehr wurde nicht eingegangen. Ich habe daraufhin ein Gespräch mit dem Personalrat geführt. Dieser hat sich meine Ausführungen nicht angehört und nur gesagt "Reden Sie nochmal mit Frau M. H.". Ich habe diese Gespräche, trotz vollkommener Aussichtslosigkeit weiter geführt. Während dieser Gespräche wurde mir auch mitgeteilt, dass meine Teamleiterin den Sachgebietsleiter in der Tasche hätte und ich nichts dagegen ausrichten könnte. Darüber hinaus wurde ich im persönlichen Umgang vollends ignoriert.
Es gab ebenfalls eine Kollegin mit der ich mich gut verstand (K. C.). Wir waren immer Mittag essen gegangen. Leider habe ich im Nachhinein herausgefunden, dass diese Kollegin sehr wahrscheinlich die Rolle des "Spitzels" übernehmen sollte. Ich habe in jedem Fall einmal meine Vorgesetzte M. und K. bei einem persönlichem Gespräch erwischt, in dem es wohl um die nächsten Schritte ging. Das ist nur eine Vermutung, ich kann es nicht beweisen und natürlich habe ich auch vllt. das ein oder andere persönliche Wort fallen lassen, das dann natürlich weitererzählt wurde.
Nach ca. 6 Wochen wurde ein neuer Kollege angestellt. ich hatte währenddessen bisher nichts produktives zustande gebracht und wurde in die Arbeitsumgebung nicht systematisch eingeführt. Ich fand es interessant, dass der Kollege, der mit mir im gleichen Büro saß, mir nicht sehr freundlich und zuvorkommend, sondern enorm abweisend gegenüber trat. So hat er, immer, wenn ich ihn angesprochen habe, in sehr unfreundlichem Ton "WAS?" gesagt, ansonsten hat er mich ignoriert. Darüber hinaus hat er mir oftmals gesagt "Du kannst dich ja mal woanders bewerben" und ähnliche Sachen. Besonders frustrierend war, dass ebenjener Kollege Einsteigeraufgaben bekommen hat, die näher am Thema waren und nichts mit den sehr oberflächlichen Aufgaben zu tun hatte, die mir angetragen wurden.
Nach weiteren zwei Wochen hatte ich ein weiteres Feedbackgespräch mit meinem Sachgebietsleiter H. L. Dieses Gespräch war ebenfalls nicht von Erfolg gekrönt. Man hat mir die gleichen Themen "Teamfähigkeit", "Organisationsfähigkeit", "Eigeninitiative", "Belastbarkeit" genannt, ohne auch nur im Ansatz zu erklären, was damit gemeint sein sollte. Meine Verbesserungsvorschläge wurden alle unkommentiert gelassen und ignoriert. Auf die Frage meines Sachgebietsleiters, was ich gerade aktuell zu tun hatte, habe ich ausweichend geantwortet. Ich hatte zu der Zeit den udemy-Kurs gemacht und noch andere kleine Aufgaben durch Kollegen. Man hat mir als nächste Aufgabe genannt, mir für jeden Tag der nächsten zwei Wochen aufzuschreiben, was ich denn jeden Tag tun wollte. Diese Aufgabe habe ich zunächst angenommen, bin dann aber direkt nach ein paar Minuten aufgrund dieser schikanösen Behandlung gegangen, habe das Büro verlassen und mir eine Krankschreibung geholt. Ich konnte mit dieser Behandlung nicht umgehen und war relativ am Boden und sah mich nicht in der Lage, zu arbeiten.
Nachdem ich nach 2 Wochen wiedergekommen bin, habe ich versucht, die Arbeit wieder aufzunehmen. Nachdem ich eine Kollegin nach Aufgaben gefragt habe, hat man mir ein Ticket gegeben, welches schon seit Jahren auf der Ablage lag und bei dem es keine Schritte gab, um es anzugehen.
Ich war daraufhin erneut beim Personalrat, am Boden zerstört und sichtlich nervös (Fingerknabbern). Der Personalrat hat sich erneut meine Ausführungen angehört, gemeint "Ja, Ihren Namen habe ich schon mal gehört". Auf meine Nachfrage, ob er als Mediation mit meinem Sachgebietsleiter einschreiten könnte, wurde nicht eingegangen. Ich sollte nochmal mit meinem Sachgebietsleiter reden. Darüber hinaus hat der Personalrat meine sichtbaren nervösen Verhaltensweisen lächerlich gemacht.
Ein weiteres Treffen mit meinem Sachgebietsleiter hat sehr starkes einschüchterndes Verhalten zu Tage gebracht. So hat man mir gesagt, dass ich nie wieder einen Job finden werde und mir nahegelegt, dass meine Karriere beendet war. Dieses aggressive Verhalten hat mir noch einige Zeit danach zu schaffen gemacht. Mein Sachgebietsleiter hat mich in einem Hinterhalt dazu gebracht, meinen Schlüssel abzugeben, er meinte ich würde gekündigt werden und wäre bis zum Ende des Monats freigestellt. Das war ein Hinterhalt, er wollte einfädeln, dass er es als "Nichterscheinen" rechtfertigen könnte. Ich war erst als ich zu Hause war in der Lage zu realisieren, was da überhaupt passiert war und habe in einer E-Mail um Bestätigung meiner Freistellung gebeten, worauf nicht geantwortet wurde.
Diese Behandlung hat mir noch einige Zeit zu schaffen gemacht.
Also nochmal: Solltet ihr der Meinung sein, euch für das Kraftfahrt-Bundesamt in Flensburg zu entscheiden, wenn es um Arbeitgeber geht, dann lasst mich sagen: Nein, tut es euch nicht an. Lasst meine Erfahrung eine Warnung sein.