Autor Thema: [Mobbing] Meine Erfahrung als Software-Entwickler beim Kraftfahrt-Bundesamt  (Read 7376 times)

Tiffy

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So what? Seid ihr fehlerfrei? Nein.
Dieser Spruch sagt eigentlich alles, was man wissen muss.

VFA West

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Hallo SomeTestUser,

Ohne die andere Seite zu erkennen, maße ist mir kein Urteil an, mir sind nur bei deinem langen Post Folgendes aufgefallen.Durch die Nennung der Iniatialien kann Deine ehemalige Dienststelle Dich identifizieren. Das kann nach hinten losgehen, indem man befreundete Personaler vor Dich warnt.

 ;D  ;D

1. Heißt es nicht "... vor dir warnt .."?

2. Welche "Personaler" mit wem befreundet sind und dabei über mich lästern, weil sie zu viel Zeit zu haben scheinen, wäre mir in der aktuellen Situation sowas von egal. Entweder braucht mich eine Dienststelle oder eben nicht. Klar gibt es solche "Personaler" wie du sie beschreibst. Aber bei/für einen Menschen, der nicht gewillt ist, sich ein eigenes Bild von mir zu machen, würde ich eh nicht arbeiten wollen. :) Ich denke, das sieht "SomeTestUser" genauso.

Kurioserweise habe ich eine ähnliche Geschichte auch einmal erlebt. Zum Glück war ich damals nicht selbst betroffen. Aber ich musste beobachten, wie eine neue, anfangs noch so elanvolle, glücklich und lebensfroh wirkende Kollegin innerhalb knapp eines Jahres von einer anderen, alteingesessenen Kollegin systematisch heruntergezogen und herausgemobbt wurde. Sie hat schließlich selbst gekündigt. Ich hatte sie zufällig an ihrem letzten Tag gesehen und ihre Augen sprachen Bände. Ich hoffe, ihr geht es heute besser.

Und ich hoffe, dass du es auch einigermaßen gut verkraftet hast, liebe/r SomeTestUser. Letztlich kannst du froh sein, dass es bei dir doch "nur" 3 Monate gedauert hat. Je länger sich solche Prozesse ziehen, desto länger dauert oft auch die Verarbeitung. Aus solchen Erlebnissen kann man - mit zeitlichem und räumlichem Abstand - sogar gestärkt herausgehen. Ich hoffe, dass ist bei dir der Fall. :)

MoinMoin

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Mir stellt sich überdies die Frage, wie es überhaupt zur Einstellung gekommen ist, wenn hier anscheinend von Beginn an gar kein Interesse an einer Zusammenarbeit bestand. In der Regel sind doch die künftigen Vorgesetzten im Vorstellungsgespräch dabei und beim Auswahlprozess beteiligt.
Da die zukünftige Teamleitung nicht im Einstellungsverfahren beteiligt war und sie unzufrieden mit der Auswahl war, hat sie den MA "entsorgt".

Und nur weil man auf eine TL getroffen ist, die einen nicht haben will, würde ich nicht darauf schließen, dass es in allen Teams dort so abläuft.

Sparschwein

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Ich lese da nur unreflektiertes "Die anderen sind Schuld".  Ich erkenne keine Abwägungen noch das Eingeständnis von eigenen Anteilen an dem Problem im Team.

Es ist ausschließlich der Versuch den ehemaligen AG öffentlich in den Dreck zu ziehen, aber selber unter dem Deckmantel der Anonymität zu bleiben.

Das ist hochgradiges kindisches Verhalten. Der einzige der nach diesem Posting schlecht abschneidet bist du. Racheaktionen bringen Niemanden weiter.

Und ich glaube kaum, dass irgendjemand nachdem Posting auf eine Bewerbung dort verzichten wird...

AR76

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Aus welcher Not heraus hätte man dich schlecht dastehen lassen sollen? Bei einer Kündigung in der Probezeit bedarf es keiner Begründung und ich gehe mal von aus, dass der AG sich hier auf die Einschätzung von SGL und TL verlässt.

In unserer großen Stadt will der Personalrat immer Begründungen, auch in der Probezeit. Steht weder im Gesetz noch ist es in Ordnung. Aber selbst Kündigungen in der Probezeit werden vom Personalamt dem Personalrat mitgeteilt - lassen es quasi absegnen. Vielleicht ist es dort auch so.

MoinMoin

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Aus welcher Not heraus hätte man dich schlecht dastehen lassen sollen? Bei einer Kündigung in der Probezeit bedarf es keiner Begründung und ich gehe mal von aus, dass der AG sich hier auf die Einschätzung von SGL und TL verlässt.

In unserer großen Stadt will der Personalrat immer Begründungen, auch in der Probezeit. Steht weder im Gesetz noch ist es in Ordnung. Aber selbst Kündigungen in der Probezeit werden vom Personalamt dem Personalrat mitgeteilt - lassen es quasi absegnen. Vielleicht ist es dort auch so.
Und?
Natürlich ist der PR bei einer Kündigung in der Probezeit beteiligt und bekommt entsprechende Informationen (ist so idR im PersVG so geregelt) warum der Ag sich dazu entschlossen hat, z.B. Teamleitung kommt mit MA nicht klar, fügt sich nicht ein, blabla, also schlechten falls ein Haufen subjektiver und nicht objektiver Kriterien  (damit kann der PR was machen und gegen diese Entscheidung ausrichten).
Aber dem MA wird nur mitgeteilt: Gekündigt in der Probezeit Punkt

FearOfTheDuck

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Es ist ein Unterschied zwischen schlecht dastehen lassen und schlecht dastehen. Selbst wenn hier alle Gremien bis zum Papst informiert werden mussten, sehe ich im SV das Letzte erfüllt. Man könnte auch etwas giftig sagen: Das Erste war gar nicht nötig.

Das ist lediglich meine Einschätzung, aber im Ergebnis dasselbe:


Aber dem MA wird nur mitgeteilt: Gekündigt in der Probezeit Punkt


MoinMoin

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Eben:
Aus welchen Gründen auch immer oder wie es konstruiert wird.
Entscheidende Personen in deinem Team wollen dich nicht als Dauer"gast" haben.
Doof gelaufen, dass sie nicht im VG waren.
Evtl. sehr ungeschickt oder blöde, dass sie da nicht Stumpf mit offenen Karten spielen und du das Gefühl von Mobbing hast.
Aber vielleicht geht es wegen der Personaler nicht anders und geht nicht gegen dich persönlich.

Also ich habe schon einige Probezeitkündigungen begleitet.
Und da haben wir idR nach 2-3 Monaten festgestellt, der die das ist es doch nicht.
Manchmal habe wir im persönlichem Gespräch es erklären können/wollen, manchmal aber haben wir es auch sein lassen, weil besser ist!
Und haben dann der Person informell  mitgeteilt: Du wirst die Probezeit nicht bestehen, such dir was neues in 2 Monaten bist du RAUS.


Bei deinem Fall scheint mir halt der gegenseitige offen Umgang nicht gegeben gewesen zu sein. Schade und doof für dich.
Aber am Ende auch egal.
Mobbing geht aber anders.

Und der nächste wird auf deinem Posten unter Umständen das Glück auf Erden erleben.

Eleon

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Glücklicherweise sind die Zeiten für Arbeitnehmer sehr gut. Niemand muss die von dir geschilderten Zustände akzeptieren. Überall werden Arbeitskräfte gesucht.

Dass in einer Behörde (aus welchen Gründen auch immer) ein schlechtes Betriebsklima herrscht, zeigt sich an einer hohen Fluktuation. Manche Behörden müssen ihre Personalstelle aufstocken, weil sehr viele Stellen neu ausgeschrieben werden müssen.

Warnstreik

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Es gibt halt Kack-Führungskräfte, es gibt noch mehr Personalräte, die ihren Job schlecht machen. Die kann man mal erwischen, das passiert. Wenn sich sowas intern zusammenklüngelt, dann spricht das nicht für eine Unternehmenskultur, in der ich arbeiten wollen würde. Sei froh, dass du da raus bist. Der Arbeitsmarkt für ITler ist gut, da wirst du sicher etwas finden, wo man dich schätzt und fair begrüßt.

smartiebob

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Deine Schilderungen weisen auf ein destruktives Arbeitsumfeld hin. Ich and deiner Stelle wäre glücklich, dass es so gekommen ist und ich nun woanders unterkommen bin. Es gibt zahlreiche Gründe, warum Führungskräfte sich gegen einen stellen und einen nicht respektieren - nicht immer hat dies mit der fachlichen Kompetenz der Mitarbeitenden zu tun. Auch Sympathie und persönliche Vorlieben spielen leider eine große Rolle. Führungskräfte, die sich durch solche Vorlieben leiten lassen, haben die Bezeichnung "Führungskraft" nicht verdient. Das sind Gestalten, die man maximal als "Vorgesetzte Person" ansehen kann. Wie auch immer, eine Besserung ist in solchen Fällen nicht in Sicht. Insofern hätte es nichts gebracht, dagegen anzukämpfen und sich einen Platz dort zu "erkämpfen". Sie hätten mit der Schikane immer weiter gemacht. Und ohne den Rückhalt der Vorgesetzten ist man aufgeschmissen.

Solche Orte muss man verlassen. Hast also alles richtig gemacht.

Bloß wäre ich vorsichtig, aus einzelnen Erfahrungen übergreifende Schlussfolgerungen ableiten zu wollen. Ja, deine Abteilungsleiterin, das Team und die beteiligten Personalräte waren erbärmlich. Ja, das war sicherlich eine prägende und belastende Erfahrung.

Das heisst aber nicht, dass andere Abteilungen oder Führungskräfte in solch einer großen Behörde genauso ticken. Hake es ab und schau nach vorne. Es gibt Gründe, warum es nicht hat sein sollen. Wer weiß was geschehen wäre, wenn du dort geblieben wärest...

smartiebob

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Meine Güte... ich habe mit Erstaunen zufällig deinen Beitrag von vor 2 Jahren herausgeragt, "SomeTestUser", indem du damals berichtet hast, dass du das Vorstellungsgepräch beim Kraftfahrt-Bundesamt erfolgreich absolviert hast und nun zahlreiche Sorgen und Ängste hast, ob die Stelle das richtige für dich ist.

Du hast damals u.a. geschrieben "Allgemein habe ich Angst, einen großen Fehler gemacht zu haben, von dem ich mich nicht mehr erholen kann.
" und "Ich habe mich für den öffentlichen Dienst in erster Linie wegen der Arbeitsbedingungen entschieden. Ich bin einfach darauf angewiesen, dass es etwas ruhiger vonstatten geht und weniger Druck herrscht etc. Ich habe etwas Angst, dass es doch nicht so ist wie in meiner Vorstellung und dass ich dann gekündigt werde und weiter suchen muss."

https://forum.oeffentlicher-dienst.info/index.php?topic=118792.0

Dies lässt die dargestellte "Mobbing- Situation" etwas anders dastehen. Kann es sein, dass hier eine Art "Selbsterfüllende Prophezeiung" vorliegt? Du mit einer extrem negativen Erwartungshaltung da reingegangen bist, dich entsprechend 'schräg' benommen hast und sich all deine Befürchtungen letztlich 'bewahrheitet' haben?
Nichts für ungut, aber manchmal tragen wir innere Konflikte mit uns herum, die immer wieder zu bestimmten Herausforderungen führen, auch im Arbeitsumfeld. Eine Therapie kann helfen, um unverarbeiteten  Anliegen konstruktiv zu begegnen....

rs

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Ich könnte mir vorstellen, dass du mit deiner Art einfach nicht in ihr Weltbild gepasst hast. Ggf. auch nicht in ihr Bild von einem Mann.
Sei froh, dass du raus bist. Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.