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Kettenverträge und Personalrat

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Beluev:
Liebes Forum,
mich würde interessieren, ob es in anderen Behörden (hier Bundesoberbehörde) unzulässige Kettenverträge gibt über viele Jahre und wie der Personalrat damit umgeht.
Gibt es irgendwo ein Personalratsforum?

TVOEDAnwender:
Was soll der Personalrat denn machen? Er könnte die Zustimmung begründet nach Paragraph 78 Abs. 5 BPersVG verweigern. Dann würde es vor die Einigungstelle gehen, die kann aber bei einer solchen Maßnahme nur einen empfehlenden Beschluss geben. D.h.: im Zweifel müsste der einzelne Arbeitnehmer sowieso vors Arbeitsgericht ziehen und nach Paragraph 17 TzBfG auf Entfristung klagen, wegen rechtsmißbräuchlicher Kettenbefristung.

TVOEDAnwender:
Daneben kann man das Thema grundsätzlich im Gespräch mit der Dienststellenleitung einbringen oder zum Thema in der Personalversammlung machen. Wenn es denn mehrere Beschäftigte betrifft.

Beluev:
Es ist ein Grundsätzliches Problem im Haus. Es wird fast nur befristet eingestellt und verlängert, gerne auch mehrfach über 10 Jahre…. Dadurch sind viele Kolleginnen viele Jahre in einer unsicheren Position. ich befürchte auch, dass der PR nichts machen kann. Ist nur für mich unverständlich, wie es überhaupt sein kann, dass es so läuft. Problem ist vor allem, dass es teils willkürlich erscheint, wen man verlängert und wen man entfristet.

clarion:
Außerhalb von Universitäten und anderen Forschungseinrichtungen kenne ich keine Kettenverträge mehr. Für den Bereich gibt es aber auch ein spezielles Gesetz. Warum lassen Arbeitnehmer das denn gefallen? Wir haben doch einen Arbeitnehmermarkt.

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