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Wechsel aus der Bundeswehr in den Öffentlichen Dienst –Erfahrungsstufe mitnehmen
Schwertfisch:
Herzlichen Dank für die schnellen Antworten! :) Zur Klärung: Es geht bei mir um den Wechsel in ein Angestelltenverhältnis, nicht um eine Verbeamtung, und das Ganze findet auf kommunaler Ebene im Bundesland Niedersachsen (NDS) statt. Leider konnte mir der Berufsförderungsdienst (BFD) keine zufriedenstellende Antwort auf meine Frage geben.
Warzenharry:
Schau dir mal den §16 TV-L oder § 16 (VKA) an. (Steht in beiden das selbe.)
Habe dir die relevanten Absätze Fett markiert.
Ich denke primär sollte Abs. 2a und sekundär Abs. 2 Satz 3 für dich in frage kommen.
TV-L / VKA § 16 Stufen der Entgelttabelle
(1)....
(2)
Bei der Einstellung werden die Beschäftigten der Stufe 1 zugeordnet, sofern keine einschlägige Berufserfahrung vorliegt.
Verfügen Beschäftigte über eine einschlägige Berufserfahrung von mindestens einem Jahr aus einem vorherigen befristeten oder unbefristeten Arbeitsverhältnis zum selben Arbeitgeber, erfolgt die Stufenzuordnung unter Anrechnung der Zeiten der einschlägigen Berufserfahrung aus diesem vorherigen Arbeitsverhältnis.
Ist die einschlägige Berufserfahrung von mindestens einem Jahr in einem Arbeitsverhältnis zu einem anderen Arbeitgeber erworben worden, erfolgt die Einstellung in die Stufe 2, beziehungsweise - bei Einstellung nach dem 31. Januar 2010 und Vorliegen einer einschlägigen Berufserfahrung von mindestens drei Jahren - in Stufe 3.
Unabhängig davon kann der Arbeitgeber bei Neueinstellungen zur Deckung des Personalbedarfs Zeiten einer vorherigen beruflichen Tätigkeit ganz oder teilweise für die Stufenzuordnung berücksichtigen, wenn diese Tätigkeit für die vorgesehene Tätigkeit förderlich ist.
Protokollerklärungen zu § 16 Absatz 2:
Einschlägige Berufserfahrung ist eine berufliche Erfahrung in der übertragenen oder einer auf die Aufgabe bezogen entsprechenden Tätigkeit.
Ein Berufspraktikum nach dem Tarifvertrag über die vorläufige Weitergeltung der Regelungen für die Praktikantinnen/Praktikanten beziehungsweise nach dem Tarifvertrag über die Regelung der Arbeitsbedingungen der Praktikantinnen/Praktikanten der Länder gilt grundsätzlich als Erwerb einschlägiger Berufserfahrung.
Ein vorheriges Arbeitsverhältnis im Sinne des Satzes 2 besteht, wenn zwischen dem Ende des vorherigen und dem Beginn des neuen Arbeitsverhältnisses ein Zeitraum von längstens sechs Monaten liegt; bei Wissenschaftlerinnen/Wissenschaftlern ab der Entgeltgruppe 13 verlängert sich der Zeitraum auf längstens zwölf Monate.
(2a)
Der Arbeitgeber kann bei Einstellung von Beschäftigten im unmittelbaren Anschluss an ein Arbeitsverhältnis im öffentlichen Dienst (§ 34 Absatz 3 Satz 3 und 4) die beim vorherigen Arbeitgeber nach den Regelungen des TV-L, des TVÜ-Länder oder eines vergleichbaren Tarifvertrages erworbene Stufe bei der Stufenzuordnung ganz oder teilweise berücksichtigen; Absatz 2 Satz 4 bleibt unberührt.
Was hast du als SaZ gemacht, was sollst du in Kommune machen?
Deinem neuen Arbeitgeber kannst du das bei etwaigen Einstelungsgesprächen ruhig vorschlagen, sollte das Thema zur sprache kommen.
Ich hoffe das hilft ein wenig.
Grüße
Julianx1:
Moin,
Mein Vorredner hat dir ja schon alles zum §16 TVöD gesagt. Das wichtigste ist aber das „Kann“. Hatte einen Kollegen, der war reiner Infantrist. Der hat in der Stufe 1 angefangen. Ein anderer war im stabsdienst, der hat ne Stufe 3 bekommen. Frag bei deiner Behörde doch einfach nach was sie für dich tun können.
Matze1986:
Die Erfahrungsstufe als Soldat werden Sie nicht mitnehmen können, zumal dies ein vollkommen anderes System ist als bei Angestellten.
Wenn Sie keine gleichwertigen Tätigkeiten nachweisen können, werden Sie mit Stufe eins beginnen. Weisen Sie hingegen gleichwertige Tätigkeiten nach, können Sie bis zur Stufe 3 eingestuft werden.
Anders sieht es bei einer Verbeamtung aus. Hier werden Ihnen die 8 Jahre angerechnet.
Wieso also keine Ausbildung im mD?
Warzenharry:
--- Zitat von: Matze1986 am 06.09.2024 07:44 ---Die Erfahrungsstufe als Soldat werden Sie nicht mitnehmen können, zumal dies ein vollkommen anderes System ist als bei Angestellten.
Wenn Sie keine gleichwertigen Tätigkeiten nachweisen können, werden Sie mit Stufe eins beginnen. Weisen Sie hingegen gleichwertige Tätigkeiten nach, können Sie bis zur Stufe 3 eingestuft werden.
Anders sieht es bei einer Verbeamtung aus. Hier werden Ihnen die 8 Jahre angerechnet.
Wieso also keine Ausbildung im mD?
--- End quote ---
Haben Sie sich die §§, die ich weite oben genannt habe mal durchgelesen?
Warum soll er die nicht mitnehmen können? Natürlich ist es eine kann-Bestimmung aber grundsätzlich sollte es möglich sein.
Wenn die Kommune Bedarf hat, dann sollte da eigentlich was gehen.
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