in welchem Land willst du denn als Beamter "durchstarten"? Ein Einstieg im gehobenen Dienst mit A9 in einem Ministerium ist eher selten. Meist beginnt man dann im nachgeordneten Bereich. Ministerien bieten i.d.R. Stellen mit A13 für Juristen an.
Im Saarland. Ein Ministerium hat in diesem Jahr Anwärterstellen im gD ausgeschrieben, d.h. grob zwei Jahre Studium, ein Jahr Praxis. Die Gefahr, im Saarland vom Wohnort fern versetzt zu werden, ist überschaubar, daher wäre mir auch eine Außenstellen o.ä. nicht Unrecht. Landkreise und Kommungen haben zahlreich ausgeschrieben, das würde mich aber nicht sonderlich reizen, da dort viele kleine Einheiten sind, oft politisch besetzt, in diese Mühle möchte ich nicht rein.
Jurist bin ich aber nicht ;-)
Vielleicht wäre ein Quereinstieg in die Bundeswehrwaltung etwas für Dich.
Infos und Test unter:
https://einstellungstest-bundeswehr.de/quereinsteiger-bundeswehr/?cmplz-force-reload=1726036840416
Dann bräuchtest Du kein weiteres Studium machen.
Bund scheidet aus auf Grund der bundesweiten Versetzbarkeit.
Das wird sich als abhängig Beschäftigter und erst recht als Beamter nicht umsetzen lassen.
Deshalb schrieb ich
Nun wird man aber älter und lernt Vorzüge anders zu schätzen.
Mir ist vollkommen bewusst, dass das überhaupt nichts mit meiner bisherigen Vita zu tun hat. Wenn ich es aber herunterbreche, dass ich auch jetzt schon im Prinzip nicht jeden Tag vor Glück jauchze, welch tollen Job ich habe, sondern einfach einer Arbeit nachgehe, die durch Personalmangel, behördlicher Auflagen etc. immer zäher wird, kann ich mir mittlerweile eben auch die andere Seite gut vorstellen.
Ich kenne niemanden im Bekanntenkreis, der sich großartig an seiner Arbeit im ÖD erfreut, aber das sichere Einkommen und vor allem die Zusatzleistungen in Hinsicht auf Vereinbarkeit von Arbeit und Familie, Kranken- und Altersversorgung lassen es ertragbar werden. Und wenn man dann langsam in ein Alter kommt, wo man sich um Heirat und Familienplanung kümmert, legt der ÖD etwas drauf, in der Privatwirtschaft ist das unbeachtlich.
Daher auch die konkreten Fragen nach Beamten, die bereits in Ministerien oder nachgeordneten Stellen sind, ggf. mit Telearbeit ausgestattet und den Vergleich zur Privatwirtschaft ziehen können.
Ich gehe auch davon aus, dass ich dort mein volles Potential nicht ausschöpfen kann, aber da es in Deutschland leider in den vergangenen Jahren Usus geworden ist, die Privatwirtschaft immer weiter zu gängeln (bspw. Lieferkettengesetz), gehöre ich vielleicht zu denen, die sich sagen, wenn ich mich schon mehr mit Verordnungen und Gesetzen beschäftigen muss als mit meiner eigentlichen Tätigkeit, dann will ich auch dafür bezahlt werden. Vielleicht nicht mehr so hoch wie vorher, aber ausreichend zum Leben und sorgenfrei, was auch immer die Politik die nächsten Jahre noch drauflegt (Stichwort: Energieversorgung, Verrentungswelle, Mindestlohn, Baugesetzgebung etc.).
Als Beamter wirst du zukünftig stets eine Genehmigung für eine Nebentätigkeit einholen müssen. Am Jahresende wirst du deine Einnahmen darlegen müssen.
Das ist mir bekannt und wäre ggf. Voraussetzung für mich. Andererseits hänge ich nicht an dem Unternehmen, da bei sich verschlechternden Rahmenbedingung sowieso die Aufgabe im Raum stünde. Da die SPD mit einer Mindestlohnerhöhung vermutlich in den Wahlkampf gehen wird, wird das ein Problem. Die hohen und absehbar noch höheren Energiepreise ein weiteres. Ich habe im Bekanntenkreis Landesbeamte des gD, die sich eine Nebenschäftigung als Ausgleich aufgebaut haben und am Wochenende nachgehen, ich wäre also nicht gänzlich ein Exot.
Für Telearbeit und mobiles Arbeiten gibt es keinen Rechtsanspruch, und es somit jeder Zeit wiederuflich.
Das ist mir bekannt, bei uns werden jedoch seit Corona massiv Möglichkeiten ausgebaut, um das zu nutzen. Hierfür wurden in Teilen auch schon Fakten geschaffen, Räume gekündigt, weil sich nun drei Kollegen einen Schreibtisch teilen und den Rest zu Hause verbringen. Die Nachfrage ist groß, die Möglichkeiten da und es wird aktiv zur Attraktivitätssteigerung beworben. Für mich wäre es die Kirsche auf der Sahne, wäre schön, wenn es passt, falls nicht, käme ich damit aber auch klar.
Private Krankenversicherung kann sehr teuer werden um so älter du beim Einstieg bist. Sprich, je nach Gesundheitszustand gibts Risikozuschläge.
Das ist mir bekannt und auch eine große Unbekannte darin. Ich bin nicht vorerkrankt und habe auch keine akuten Beschwerden, weshalb ich hoffe, dass das handhabbar ist. Da ich in der GKV absehbar einen vierstelligen Beitrag zahlen werde, da meine Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung dort voll eingerechnet werden, gehe ich davon aus, dass ich in der PKV in jedem Fall günstiger davon komme. Generell macht die PKV für mich aber nur im Beamtenverhältnis Sinn, da ansonsten im Alter die Beiträge ohne Beihilfe ein Problem werden.
Eingangsamt, Probezeiten und Beförderungssperren solltest du bei deinen Einkommnsplanungen berücksichtigen.
Habe ich berücksichtigt, wie gesagt, die monetäre Seite ist für mich nicht das ausschlaggebende Kriterium, ich habe es eher auf die weichen Faktoren abgesehen, die mich reizen.
Zudem solltest du dir den Vorschlag eines Vorredners nochmal genau anschauen. Guckmal in die Laufbahnverordnung der Bundeslaufbahnverordnung. in der Bundesverwaltung hast du vielleicht die Möglichkeit mit deinem Studiumanschluss eine Laubahn im gD einzuschlagen. Wobei ich denke, dass du zunächst als tariflich Beschäftigter eingestellt wirst, und dich später auf eine Verbeamtung bewereben musst.
Bund scheidet aus, wegen Gefahr der heimatfernen Versetzung. Außerdem wäre das für mich eine Blackbox, kann gehen, muss nicht.
Ich mag die Art nicht, wie potentielle Seiteneinsteiger über das Berufsbeamtentum denken. Insbesondere die Vorstellungen, dass man mit jedem Studium irgendwie die fachlichen Voraussetzungen erfüllen kann, die von der öffentlichen Verwaltung verlangt werden.
Hier habe ich mich ggf. missverständlich ausgedrückt. Es geht hier nicht um den Direkteinstieg, sondern ich würde ein ganz reguläres duales Studium an einer Verwaltungs-FH aufnehmen als Anwärter im gD. Deine Punkte würde ich direkt so unterschreiben. Ich kenne Industriebetriebe von innen und würde niemals auf die Idee kommen, dort zu arbeiten, weil mir deren Einstellung fremd ist. Da ich im Studium bereits im Ministerium ein längeres Praktikum absolviert habe, ist mir die Arbeit dort nicht fremd, wenn es auch, zumindest damals, nicht mein größtes Interesse geweckt hat, aber wie ich bereits schrieb, Einstellungen und Ansichten ändern sich im Laufe der Zeit.
Die konkrete Stellenausschreibung spricht hier von Anwärtern im gD bei einem Landesministerium.
Von daher halte ich sehr viel von einer fundierten Laufbahnausbildung.
Die ich ja anstrebe. Mein Vorstudium sollte nicht Eingangsvoraussetzung sein, es macht mich aber doch auch nicht dümmer als die Kollegen.