Beschäftigte nach TVöD / TV-L / TV-H > TVöD Kommunen
§ 9 Verlängerung der Arbeitszeit (Teilzeit- und Befristungsgesetz)
Schulsekretärin:
Hallo nochmal,
in einem vorigen Post habe ich mich umständlich ausgedrückt. Hoffentlich gelingt es mir hiermit besser.
Ursprungsarbeitsvertrag 15 Wochenstunden, seit 9 Jahren unbefristet beschäftigt. Kind ist mittlerweile selbständig. Mehr Stunden wurden angestrebt. 2023 auf 26 Wochenstunden beworben. Stelle bekommen. Seit einem Jahr dort tätig.
2023 hatte ich dazu im Vorfeld zwei Schreiben erhalte:
- Erstes Schreiben lautete in etwa, dass ich mit 26 Wochenstunden umgesetzt werde, von einer Befristung der Arbeitszeit war keine Rede.
- Zweites Schreiben (von anderer Stelle) lautete, dass ich vom 01.08.23 bis 31.07.24 vorerst eine wöchentliche Arbeitszeit von 26 Stunden habe.
Keines der Schreiben musste ich gegenzeichnen.
Nun kommt man auf mich zu, ich solle eine Verlängerung stellen, vom 01.08.24 bis 31.07.25, damit ich weiter mit 26 Stunden beschäftigt bleibe.
Darauf habe ich erwidert, dass bei der damaligen Stellenausschreibung keine Rede von einer Befristung war und ich einer solchen auch nicht zugestimmt habe. Desweiteren habe ich gebeten, meinen Arbeitsvertrag zu prüfen und auf 26 Wochenstunden abzuändern, da ich eine dauerhafte Verlängerung der Arbeitszeit angestrebt habe.
Wenn man beispielsweise eine Verlängerung nach § 9 TzBfG anstrebt, muss dann der Ursprungsarbeitsvertrag nicht auch hinsichtlich der neuen Arbeitszeit geändert werden?
Ich will doch nur endlich Planungssicherheit. Ich verstehe das alles nicht mehr. 9 Jahre beschäftigt, musste um meine vorzeitige Entfristung kämpfen, obwohl zu dem Zeitpunkt grundsätzlich nicht mehr befristet eingestellt wurde, maximal 10 Tage insgesamt krank gewesen, den Angestelltenlehrgang 1 selbst bezahlt, immer ausgeholfen, wenn Not am Mann ist war.
Mein jetziger Einsatzort (Schulsekretariat) bzw. die Schulleitung und Kollegen stehen absolut hinter mir. Allein die Kommune macht mir das Leben schwer. Personalrat habe ich ehrlich gesagt kein Vertrauen. Was soll ich tun? Anwalt?
Entschuldigung für die Ausführlichkeit. Ich bin gerade einfach nur noch müde und frustriert.
Herzliche Grüße
S.
Casa:
--- Zitat ---Entschuldigung für die Ausführlichkeit.
--- End quote ---
Die Ausführlichkeit ist wichtig und genau auf den Punkt erfolgt. Ich habe zu deutlich komplexeren und schwierigeren Sachverhalten Forenteilnehmer erlebt, die wesentlich weniger schreiben. Deinen anderen Beitrag lassen wir, bei Berücksichtigung des guten Beitrags hier, mal außen vor.
--- Zitat ---2023 hatte ich dazu im Vorfeld zwei Schreiben erhalte:
- Erstes Schreiben lautete in etwa, dass ich mit 26 Wochenstunden umgesetzt werde, von einer Befristung der Arbeitszeit war keine Rede.
- Zweites Schreiben (von anderer Stelle) lautete, dass ich vom 01.08.23 bis 31.07.24 vorerst eine wöchentliche Arbeitszeit von 26 Stunden habe.
--- End quote ---
Du hast dich also auf eine Selle beworben, die mit 26h/Woche ausgeschrieben war?
Hast du die damalige Stellenausschreibung noch vorliegen?
Wann hast du die Schreiben erhalten und wann wurdest du umgesetzt?
Wie hast du die Schreiben erhalten (Post? Persönlich? Hauspost?)
Was ist der wesentliche und konkrete Inhalt von Schreiben 1?
Von wem (Stelle / Amt) stammt das jeweilige Schreiben?
Hast du jemals nach außen kommuniziert, dass du das 2. Schreiben erhalten hast oder bist auf Inhalte nur in Bezug auf dieses Schreiben eingegangen?
Gefragt ist nicht, dass du auf die folgende Aufforderung eingegangen bist.
--- Zitat ---Nun kommt man auf mich zu, ich solle eine Verlängerung stellen, vom 01.08.24 bis 31.07.25, damit ich weiter mit 26 Stunden beschäftigt bleibe.
--- End quote ---
Gefragt ist, ob du geäußert hast, am xx.xx.xxxx habt ihr mir gesagt unbefristet, und am yy.yy.yyyy habt mir gesagt befristet.
--- Zitat ---Mein jetziger Einsatzort (Schulsekretariat) bzw. die Schulleitung und Kollegen stehen absolut hinter mir. Allein die Kommune macht mir das Leben schwer. Personalrat habe ich ehrlich gesagt kein Vertrauen. Was soll ich tun? Anwalt?
--- End quote ---
Erstmal o. g. Fragen klären.
Schulsekretärin:
Herzlichen Dank für Dein Interesse an meinem Fall. So gut wie möglich möchte ich daher Deine Fragen beantworten.
--- Zitat ---Du hast dich also auf eine Stelle beworben, die mit 26h/Woche ausgeschrieben war?
Hast du die damalige Stellenausschreibung noch vorliegen?
--- End quote ---
2x Ja.
--- Zitat ---Wann hast du die Schreiben erhalten und wann wurdest du umgesetzt?
--- End quote ---
Schreiben 1: Umsetzungsbescheid, 26 Stunden ohne Hinweis auf Befristung am 19.05.23 durch den Amtsleiter/dezentrale Personalsachbearbeiterin.
Schreiben 2: Info über Höhergruppierung + Hinweis auf "zunächst befristet vom 1.8.23-31.7.24" am 25.05.23 durch das Personal- und Verwaltungsmanagement.
Umsetzung erfolgte zum 01.08.2023 (Schuljahresbeginn/Schulsekretariat). Beide Schreiben habe ich jeweils durch die Hauspost erhalten.
--- Zitat ---Was ist der wesentliche und konkrete Inhalt von Schreiben 1?
--- End quote ---
... mit Wirkung zum 01.08.23 weise ich Sie der Schule X zu. Ab diesem Zeitpunkt beträgt Ihre wöchentliche Arbeitszeit 26 Stunden.
--- Zitat ---Hast du jemals nach außen kommuniziert, dass du das 2. Schreiben erhalten hast oder bist auf Inhalte nur in Bezug auf dieses Schreiben eingegangen?
--- End quote ---
Umgekehrt. Der Mensch vom Personal- und Verwaltungsamt (Nachfolger meiner Sachbearbeiterin) meinte am Telefon: "Merkwürdig, hier liegen 2 Schreiben vor."
--- Zitat ---Gefragt ist, ob du geäußert hast, am xx.xx.xxxx habt ihr mir gesagt unbefristet, und am yy.yy.yyyy habt mir gesagt befristet.
--- End quote ---
Nein, habe ich nicht.
Vielen Dank nochmal für die Nachfragen.
UNameIT:
Wenn du die Stelle gewechselt hast (auch intern) hättest du theoretisch einen neuen Arbeistvertrag unterschreiben müssen, mit Stunden, Entgeldgruppe, etc. liegt dir dieser noch vor?
Schulsekretärin:
--- Zitat von: UNameIT am 21.09.2024 09:10 ---Wenn du die Stelle gewechselt hast (auch intern) hättest du theoretisch einen neuen Arbeistvertrag unterschreiben müssen, mit Stunden, Entgeldgruppe, etc. liegt dir dieser noch vor?
--- End quote ---
Genau das ist das Dilemma. Ich habe keinen neuen Arbeitsvertrag bekommen. Den hätte ich aber gerne. Dieser wird mir verweigert. Ich hatte auch bzgl. einer einjährigen Befristung der neuen Arbeitszeit nichts unterschrieben. Ich verstehe die Welt nicht mehr. Vielleicht hole ich mir besser einen Anwalt für Arbeitsrecht - Schwerpunkt Öffentlicher Dienst ins Boot.
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