Beamte und Soldaten > Beamte der Länder und Kommunen
[Allg] PKV - Beitragserhöhungen
Karsten:
Ich bin selbst im ö.D. als Angestellter über der BBG und habe mich 2x bewusst indirekt gegen die PKV entschieden.
2001-2004 Beamter auf Probe (PKV)
2005 Beamter auf Lebenszeit (PKV)
2006 Kündigung meinerseits (PKV kleine Anwartschaft)
2006 Neubeginn bei einem anderen Arbeitgeber im Angestelltenverhältnis. (Pflichtversicherung GKV)
2013 Überschreitung der BBG (Wahl zwischen PKV aus Anwartschaft oder Freiwillige Versicherung GKV).
Einmal habe ich also die PKV durch Kündigung der Beamtenlaufbahn beendet und ein zweites Mal als ich die Anwartschaft nicht nutzte und in der GKV verblieb.
Und ja 2025 wird die GKV leider wirklich teurer. Aber realistisch gleicht die sinkende Lohnsteuer die Erhöhung der SV Beiträge sogar aus, weil die GKV Beiträge zu 96% absetzbar sind.
2024:
KV: -434,44 €
PV: - 75,04 €
Lohnsteuer: -1.243,58 €
2025:
KV: -462,77 €
PV: - 79,93 €
Lohnsteuer: -1.208,83 €
Netto 2025: +1,53€
P.s. Ich bin aber beim Vorredner: Wer sich heute in den Bundesländern mit pauschale Beihilfe bei Neuverbeamtung im mittleren und oft sogar im gehobenen Dienst für die PKV entscheidet, ist selbst schuld. Die Kopfpauschale der PKV ist gemessen am Verdienst auf Dauer zu hoch. Zumal ich beabsichtige ab 50J definitiv in Teilzeit zu gehen, dass wäre mit PKV fatal.
Im h.D. ab A13 ist und bleibt die PKV ggf eine Alternative.
cyrix42:
--- Zitat von: Grandia am 26.10.2024 09:31 ---Das Wort "Rosinenpicken" wird wie immer hier als Diskreditierung der Argumente genutzt. Es sind auch immer dieselben, die statt auf Argumente oder Umstände einzugehen, entweder Beamte oder Angestellte als gesamte Gruppe angehen.
--- End quote ---
Wo genau siehst du in diesem Thread ein Argument bezüglich der Jammerei über erhöhte PKV-Beiträge?
Wenn man feststellt, dass die Gesundheitskosten allgemein steigen und die hier kolportierten PKV-Beiträge hinter denen der GKV zurückbleiben (bei besseren Leistungen), dann ist das das hier in diesem Thread offenbar „Jammern auf hohem Niveau“. Wenn dann eingewendet wird, dass Beamte im mittleren Dienst bei vergleichbarer Beschäftigung als Angestellte weniger für die GKV zahlen müssten, dann muss man doch hinterfragen können, warum die Leute sich dennoch für das Beamtentum entschieden haben. Oder wenn sie nur in Teilzeit tätig sein wollen, obwohl sie laut Dienst- und Treueverhältnis doch eigentlich ihre gesamte Arbeitskraft dem Dienstherrn zur Verfügung stellen… Der Vorwurf der Rosinenpickerei bezieht sich dann darauf, wenn man Beamter/ Beamtin bleiben will, aber dann doch den Angestellten die Orientierung der GKV-Beiträge am Bruttolohn neidet.
btw: Natürlich muss u.a. die Mindestalimentation im Beamtenwesen gewährleistet sein; und hier sind die Gesundheitskosten durchaus zu berücksichtigen. Allerdings wüsste ich nicht, dass man mit der Ernennungsurkunde das verbriefte Anrecht darauf erhält, dass man ab jetzt immer den aktuellen Lebensstandard halten oder ihn weiter verbessern wird können. Wenn gesamtgesellschaftlich etwa die Ausgaben für die Gesundheitskosten steigen, sehe ich nicht, wieso Beamte bzw. generell Privatversicherte davon ausgenommen werden sollten. Wenn Hinz einen größeren Anteil ihres Lohns dafür aufwenden muss, dann wohl auch Kunz von seiner Besoldung.
Umlauf:
--- Zitat von: Tagelöhner am 26.10.2024 07:44 ---Ich kann cyrix42 nur zustimmen...Beamte (auch im mD) haben sich aus ganz bestimmten Gründen für den Eintritt ins Beamtenverhältnis entschieden.
--- End quote ---
Bei meiner Frau war es förmlich die Pistole auf der Brust.
Ihr wurde damals gesagt, wenn sie weiterkommen möchte, hätte sie als Tb keine Chance. Nur als Beamtin.
Die GKV hätte sie liebend gerne behalten. Aber 100% ohne Zuschuss sind im mD eine extreme Hausnummer.
Alles Folgen der Förderung der Versicherungswirtschaft der Regierung Kohl aus den 80ern.
Tagelöhner:
--- Zitat von: Umlauf am 26.10.2024 15:24 ---Bei meiner Frau war es förmlich die Pistole auf der Brust.
Ihr wurde damals gesagt, wenn sie weiterkommen möchte, hätte sie als Tb keine Chance.
--- End quote ---
Glaube ich aufs Wort, da es sich mit meinen Erfahrungen deckt. Karriere- und Entwicklungsmöglichkeiten sind in den allermeisten Fällen im Beamtenverhältnis einfacher möglich bzw. werden nur im selbigen überhaupt erst ermöglicht.
Aber dann hatte sie ja ebenfalls ihren Grund, sprich Karriereleiter nach oben steigen + Verdienst steigern.
Cyrix42 bringt es auf den Punkt, genau so war das mit dem Begriff "Rosinenpickerei" gemeint.
Grandia:
Eben das spukt aber bei den Beamten im Kopf rum: Der Lebensstandard soll gesichert sein, anhand von Amt und Stufe das immerselbe Niveau, der immergleiche Lebensstandard, die Vergleichbarkeit untereinander, Alimentation eben.
Dass das dies unrealistisch ist, steht woanders. Im übrigen hätte ich in der gkv keine Erhöhung von etwa 130€ gehabt.
Ich bin abgesehen nicht derjenige, der hier Jammerei sieht, sondern lediglich diese Verallgemeinerung wenige Posts zurvor nicht wertschätze.
Beamte teilen einander den Unmut über stark steigende KV-Kosten in einem Forumsteil für Beamte...
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