Autor Thema: Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I  (Read 1085704 times)

UNameIT

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #1260 am: 11.11.2024 13:20 »

Mmh, mehr kommt bei den ETF`s nicht rum? Da habe ich ja ähnliche Werte mit meiner Lebensversicherung und die ist auch noch steuerfrei (wobei sich das - glaube ich - geändert hat für neue Versicherungen).


ja mit der moderaten Rendite, die ich annehme schon. Kapitalerträge sind aber allgemein bis 1000€ bzw. 2000€  pro Jahr steuerfrei.

Die meisten rechnen mit ner (deutlich höheren) realistischen Rendite von 8% pro Jahr. Das sind dann natürlich deutlich andere Zahlen. 10€ -> 14.000 , 20€ ->  28.000 , 30€->42.500 , 40€ -> 57.000 , 50€ -> 71.000
Da das aber natürlich ETF abhängig ist und Staatsanleihen bspws. nur um die 3% haben, rechne ich lieber nur mit den 5,5%

BAT

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #1261 am: 11.11.2024 13:25 »
Okay, das sieht natürlich anders aus.

Bin nur aus Erfahrung mit der Besteuerung etwas vorsichtig geworden. Gab ja auch in den 90ern Bundesschatzbriefe mit bis zum 7 oder 8 Prozent, wo auch die Besteuerung mal ganz schnell geändert wurde. Bin da "auf die Schnauze gefallen".

KlammeKassen

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #1262 am: 11.11.2024 13:35 »
Mit der Erhöhung des Grundsteuerbetrags wird es auch nichts. Aber Kranken- und Pflegeversicherung noch hochsetzen. Sauerei.

Das ist verfassungsgemäß sogar geboten.... es laufen schon Klagen, dass die jetzt festgelegten der letzten Jahre sogar zu gering waren.
Es kann höchstens sein, dass die CDU jetzt nicht zustimmt und es dann Mitte nächstens Jahres als Regierungspartei selbst umsetzt (rückwirkend dann) - so können sie das als ihren eigenen Erfolg verkaufen.

Vielleicht stimmt die FDP aber hierbei noch zu.... es wird jedoch umso unwahrscheinlicher, je weiter Scholz die Vertrauensfrage hinausschiebt

KlammeKassen

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #1263 am: 11.11.2024 13:39 »
https://www.pressebox.de/pressemitteilung/vereinigung-der-kommunalen-arbeitgeberverbaende-vka/vka-feiert-75-jaehriges-bestehen-und-sorgt-fuer-personelle-kontinuitaet-in-der-spitze/boxid/1223973

Karin sagt sinngemäß, dass die Arbeitsbedingungen im öffentlichen Dienst bei den Kommunen so megagut attraktiv sind, dass es eigentlich quasi keiner Gehaltserhöhung bedarf.

Karin ist wiedergewählt worden; ich hatte mich schon gefragt, ob die Amtszeit nicht vor den Tarifverhandlungen enden müsste.... aber da war nie die Rede von, weil wahrscheinlich klar war, dass sie das nochmal machen will und dann auch nochmal gewählt wird

BAT

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #1264 am: 11.11.2024 13:41 »
Grundsteuer und Grundfreibetrag bitte unterscheiden.

Aber auch dann: Brosamen. Es braucht eine starke Entlastung der Mitte und nicht dieses Klein-Klein. Es muss dringend eine Ausgabendisziplin gelten.

NelsonMuntz

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #1265 am: 11.11.2024 13:44 »
Ob Kranke und Schwache in der Obhut des Staates gut aufgehoben sind mag jeder für sich beurteilen.

Das libertäre "Survival of the Fittest" erlaubt es den Kranken und Schwachen eben auch, bei fehlender Fähigkeit zur Eigenversorgung den (an dieser Stelle ja überaus gerechten) Hungertod zu sterben.

Von der sozialen Marktwirtschaft eines Ludwig Erhard ist das aber grundsätzlich sehr weit entfernt.

xirot

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #1266 am: 11.11.2024 13:51 »
...

Konsequent weitergedacht sollten dann aber Eltern, die keine sozialversicherungspflichtig arbeitenden Kinder zeugen zu gegebener Zeit die Beträge für Betreuung, Schule und Kindergeld zurückzahlen müssen.

Kurzum: ziemlicher Quatsch, fehlende Kinder staatlich sanktionieren zu wollen.
Ganz allgemein: gesellschaftliche Wunschvorstellungen lassen sich eher durch Förderung als durch Sanktionen erreichen.

Nicht Sanktionieren sondern nicht fördern :)

schnitzelesser

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #1267 am: 11.11.2024 14:02 »
Rentenzahlungen dürfen selbstredend frühestens erst dann erfolgen, wenn nachgewiesen wurde, dass der eigene leibliche Nachwuchs von mindestens 2,2 Kinden min. 45 Rentenpunkte pro Kind erworben hat.

Wir sind hier nicht beim Witze machen. Wie sollte sowas funktionieren?

Sogar besonders schlechte Witze werden hier lediglich von den Diskussionsteilnehmern gemacht, die der Ansicht sind, dass es auch nur annähernd eine Möglicht dazu gäbe, eine Rentenkürzung für Kinderlose politisch und vor allem rechtlich durchzusetzen. Völlig abwegige Beiträge fernab der Realität sind das hier. Für Normaldenkende ist das nichts anderes als besonders schlechtes Rumgetrolle.

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #1268 am: 11.11.2024 14:23 »
Heute versuchen IG Metall und die Arbeitgeber eine Einigung zu finden wenn dies passiert, kann dann auch der Abschluss so in der Art im Tvöd verhandelt werden wie bei den Metallern?
Das heißt das man sich an dem Abschluss orientieren kann?

Keeper83

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #1269 am: 11.11.2024 14:50 »
Ob Kranke und Schwache in der Obhut des Staates gut aufgehoben sind mag jeder für sich beurteilen.

Das libertäre "Survival of the Fittest" erlaubt es den Kranken und Schwachen eben auch, bei fehlender Fähigkeit zur Eigenversorgung den (an dieser Stelle ja überaus gerechten) Hungertod zu sterben.


Ok, dann verusche ich mal wirklich libertär zu argumentieren.

Ihr Denken ist geprägt von der Vorstellung, der Mensch sei von Natur her nicht solidarisch und es bräuchte einen Staat, welcher die Solidarität in der Gesellschaft wahrt. Andernfalls würde eine Gesellschaft in Barbarei verfallen. In diesem Denken steckt ein deutlicher Widerspruch, denn es bedeutet, dass der Mensch eben kein soziales Wesen sei und es unumstößlich einen Staat bräuchte, der von genau diesen Menschen bestimmt wird.
Die vorherrschende Vorstellung in Deutschland, der Mensch sei naturgegeben nicht solidarisch und es bräuchte daher die staatliche Gewalt, ist tiefst antihumanistisch – genauso, wie es in sich ein Widerspruch ist. Nach dem humanistischen Ideal kann es moralisches Handeln nur dann geben, wenn es aus dem freien Willen des Individuums heraus entspringt. Wahre Solidarität als moralischen Akt kann es nur geben, wenn sich Menschen freiwillig dazu entscheiden. Ein Staat, der durch Gewalt Eigentum raubt und es umverteilt, um damit fiktiven Sozialutopien zu dienen, kann niemals moralisch sein, wird aber eine Gesellschaft gerade deshalb unsozialer machen, weil die Menschen die Eigenverantwortung für Solidarität verlieren sowie ihres freien Willens und ihrer Mündigkeit beraubt werden (oder sie freiwllig abgeben).
Wer nicht davon überzeugt ist, dass das soziale Wesen Mensch auch bestrebt ist anderen Menschen aus eigenem Antrieb heraus zu helfen, dessen Menschenbild sollte niemals politische Macht erhalten.

blanket

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« Antwort #1270 am: 11.11.2024 14:59 »
Kurzum: ziemlicher Quatsch, fehlende Kinder staatlich sanktionieren zu wollen.
Ganz allgemein: gesellschaftliche Wunschvorstellungen lassen sich eher durch Förderung als durch Sanktionen erreichen.
Ein Teil der Rentenpunkte der Kinder geht an die Eltern ist keine Sanktion.


Ich meinte den Grundfreibetrag.
Hab ich mich verschrieben gehabt.

Organisator

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« Antwort #1271 am: 11.11.2024 15:07 »
Wer nicht davon überzeugt ist, dass das soziale Wesen Mensch auch bestrebt ist anderen Menschen aus eigenem Antrieb heraus zu helfen, dessen Menschenbild sollte niemals politische Macht erhalten.

Dieses Menschenbild ist aber häufig beschränkt auf die eigene Sippe. Oder warum sonst traf und trifft man sich um im Nachbardorf zu plündern, morden, brandschatzen und Frauen zu entführen?

Platten

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #1272 am: 11.11.2024 15:21 »
Ob Kranke und Schwache in der Obhut des Staates gut aufgehoben sind mag jeder für sich beurteilen.

Das libertäre "Survival of the Fittest" erlaubt es den Kranken und Schwachen eben auch, bei fehlender Fähigkeit zur Eigenversorgung den (an dieser Stelle ja überaus gerechten) Hungertod zu sterben.

Von der sozialen Marktwirtschaft eines Ludwig Erhard ist das aber grundsätzlich sehr weit entfernt.

Die soziale Marktwirtschaft funktioniert gut, so lange der soziale Teil den Haushalt nicht überlastet.

Wer anfängt bei 1 Billion Steuereinnahmen p.a. über fehlende Mittel zu klagen und den Finanzminister feuert, um zusätzliche Schulden zu machen, während bereits knapp die Hälfte der staatlichen Einnahmen in die Wohlfahrt fließt, ist evtl. an einer kritischen Masse "sozial" angekommen.

yogiii

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« Antwort #1273 am: 11.11.2024 15:31 »
Ob Kranke und Schwache in der Obhut des Staates gut aufgehoben sind mag jeder für sich beurteilen.

Das libertäre "Survival of the Fittest" erlaubt es den Kranken und Schwachen eben auch, bei fehlender Fähigkeit zur Eigenversorgung den (an dieser Stelle ja überaus gerechten) Hungertod zu sterben.

Von der sozialen Marktwirtschaft eines Ludwig Erhard ist das aber grundsätzlich sehr weit entfernt.

Die soziale Marktwirtschaft funktioniert gut, so lange der soziale Teil den Haushalt nicht überlastet.

Wer anfängt bei 1 Billion Steuereinnahmen p.a. über fehlende Mittel zu klagen und den Finanzminister feuert, um zusätzliche Schulden zu machen, während bereits knapp die Hälfte der staatlichen Einnahmen in die Wohlfahrt fließt, ist evtl. an einer kritischen Masse "sozial" angekommen.

Du meinst diese soziale Marktwirtschaft, wenn Frau Klatten ihren Kindern ~1,5 Milliarden € verschenkt ohne dafür merklich Steuern zu zahlen (weil massiv über dem Freibetrag), weil die Kinder vor der Schenkung "bedürftig" waren?

Anstatt nach unten zu treten, informiere dich lieber mal welche legalen Mittel der Steuervermeidung der Finanzelite genutzt wird. Das hat nichts mit "starke Schultern tragen mehr" zu tun sondern mit "starke Schultern tragen weniger" (Zinsschranke, Bedürftigkeitsprüfung bei Schenkungen, Share-Deals bei Kapitalgesellschaften...)

Back 2 Topic pls.

NelsonMuntz

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« Antwort #1274 am: 11.11.2024 15:35 »

Ok, dann verusche ich mal wirklich libertär zu argumentieren.

Ihr Denken ist geprägt von der Vorstellung, der Mensch sei von Natur her nicht solidarisch und es bräuchte einen Staat, welcher die Solidarität in der Gesellschaft wahrt. Andernfalls würde eine Gesellschaft in Barbarei verfallen. In diesem Denken steckt ein deutlicher Widerspruch, denn es bedeutet, dass der Mensch eben kein soziales Wesen sei und es unumstößlich einen Staat bräuchte, der von genau diesen Menschen bestimmt wird...

Nein, denn das altruistische Element im Wesen des Menschen beschränkt sich auf seine lokale Gruppe. Wenn Du die Diskussion über Kinder hier im Faden verfolgst, dann erkennst Du, dass außerhalb jenes lokalen Kontextes Neid und Missgunst überwiegen.

Die soziale Marktwirtschaft funktioniert gut, so lange der soziale Teil den Haushalt nicht überlastet.

Wer anfängt bei 1 Billion Steuereinnahmen p.a. über fehlende Mittel zu klagen und den Finanzminister feuert, um zusätzliche Schulden zu machen, während bereits knapp die Hälfte der staatlichen Einnahmen in die Wohlfahrt fließt, ist evtl. an einer kritischen Masse "sozial" angekommen.

Das ist eine ganz andere Baustelle - Ich teile die Ansicht, dass die Relation zwischen Bürgergeld und Erwerbseinkommen bedenklich klein geworden ist. Libertäres Denken (welches in der deutschen Politik seit 45 auch überhaupt keine Rolle gespielt hat) geht aber weit über solche, berechtigte Kritik hinaus (und würde in der Konsequenz überdies den öffentlichen Dienst auch weitgehend einstellen).