Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I

[Garfield]

Kann man nicht einsehen...

Dennoch respektiere ich deine Zuversicht. Das System Bahn habe ich aufgegeben und glaube auch nicht mehr an eine ausreichende Ertüchtigung.

Wie auch immer. Die Ausgaben des Sozialtickets gehören dennoch in die Infrastruktur. Es gab da mal eine Zeitenwende.

Dann hier im Anhang als Bild. Vielleicht klappt das.
Die Entwicklung der Mittel zeigt eindeutig, dass der Sprung 23 und 24 nicht aus anderen Bereich abgeflossen ist. Sondern tatsächlich eine Mehrinvestition stattfindet um den Sanierungsstau abzuarbeiten. Und gleichzeitig das billige Ticket kam. Was zeigt: Es liegt am politischen Willen, an nichts anderem.

Wer aber wirklich lieber glaubt, dass bei Streichung eines "Sozialtickets" die frei werdenden Mittel plötzlich mehr in die Infrakstruktur fließen wird, der scheint die letzten Jahrzehnte Politik einfach nicht verfolgt zu haben.

Aber gut, es hat ja sowieso seine Komik, dass alle über die marode Infrastruktur jammern (die nicht in 4 Jahren kaputt geht) und in 3 Monaten dann vermutlich wieder die GroKo übernehmen wird. Da muss man an der Stelle dann auch die Schuld auf niemand Anderen schieben, der Wähler will es dann so.

[BAT]

Ja gut, da stimmen wir nicht überein. Die Ausweitung des Haushaltes hat eindeutig nur zugunsten der Schiene stattgefunden, was ja anhand der Verkehrslast, die bewältigt wird, nur ideologisch begründet werden kann.

Mit deiner Argumentation könnten wir ja den ganzen ÖPNV inkl. Fernverkehr kostenlos machen, weil das Geld ja ehe nicht in Investitionen fließt.

Manna für alle ist vorbei, das haben viele nicht verstanden. Es wird aber kommen.

[Garfield]

Ja gut, da stimmen wir nicht überein. Die Ausweitung des Haushaltes hat eindeutig nur zugunsten der Schiene stattgefunden, was ja anhand der Verkehrslast, die bewältigt wird, nur ideologisch begründet werden kann.

Mit deiner Argumentation könnten wir ja den ganzen ÖPNV inkl. Fernverkehr kostenlos machen, weil das Geld ja ehe nicht in Investitionen fließt.

Manna für alle ist vorbei, das haben viele nicht verstanden. Es wird aber kommen.

Du hast behauptet die Mittel seien von der Straße zur Schiene verschoben worden. Ich habe das widerlegt.
Vorher war die Infrastruktur marode und die Züge nicht pünktlich, belegt man, dass dort was gemacht wird, ohne der Straße was wegzunehmen, ist es ideologisch geprägt. Manche finden eben immer einen Grund zu mosern und springen dafür auch gerne von Standpunkt zu Standpunkt.

Wenn das Geld bei Streichung eines Sozialtickets automatisch in das Schienennetz fließt, wieso waren dann die Investitionen vor Einführung dieses Tickets niedriger?

[NelsonMuntz]

@Garfield:

Natürlich ist das "politischer Wille" - trotzdem gibt man den Euro nur einmal aus.

Verkehrspolitik ist wie Energiepolitik leider hochideologisch belastet. Bei mir gibt es kein "Öffis" und meine Frau kotzt regelmäßig im Strahl, wenn irgendwelche hippen "Verkehrswender" aus den Großstädten mit tollen, fluffigen Konzepten für nachhaltige Mobilität im ländlichen Raum unter Vermeidung des Individualverkehrs in Konferenzen salbadern. Lustig in dem Zusammenhang auch Meldungen, die bei einem Ausbau des urbanen ÖPNV eine Reduktion des Angebots auf dem Land zwingend erforderlich sehen.

Und nicht mal Kanzler Robert der Grüne würde daran etwas ändern. Ernsthaft.

Ich habe das mal so verstanden, dass der Staat die Möglichkeit zur Mobilität gewährleisten muss - aber eben nicht deren (fast) Gratis-Nutzung.

[Garfield]

@Garfield:

Natürlich ist das "politischer Wille" - trotzdem gibt man den Euro nur einmal aus.

Verkehrspolitik ist wie Energiepolitik leider hochideologisch belastet.

Da stimme ich dir zu. Im Autoland Deutschland wurde leider jahrzehntelang aus rein ideologischen Gründen viel zu viel in Straßenbau investiert und alles andere, vom Fuß, über den Radverkehr bis hin zum ÖPNV massiv vernachlässigt.

[xirot]

Du hast behauptet die Mittel seien von der Straße zur Schiene verschoben worden. Ich habe das widerlegt.
...

Sind die Zahlen eigentlich Inflations- und Kaufkraftbereinigt sodass man sie vergleichen kann?

[NelsonMuntz]

Da stimme ich dir zu. Im Autoland Deutschland wurde leider jahrzehntelang aus rein ideologischen Gründen viel zu viel in Straßenbau investiert und alles andere, vom Fuß, über den Radverkehr bis hin zum ÖPNV massiv vernachlässigt.

Das Straßenwesen leidet doch auch seit vielen, vielen Jahren. Für die A45 wäre "marode" ein euphemistisches Adjektiv. Auch viele Bundes- und Landstraßen in meiner Umgebung befinden sich in einer stetigen Transformation zum "unbefestigten Wirtschaftsweg". Notärzte kommen bei uns grundsätzlich(!) per Hubschrauber. So groß war die "Liebe zur Straße" dann eben auch nicht.

[VielUnterwegs]

Was hat das alles bitteschön mit der Tarifrunde 2025 zu tun???

[BAT]

Wenn das Geld bei Streichung eines Sozialtickets automatisch in das Schienennetz fließt, wieso waren dann die Investitionen vor Einführung dieses Tickets niedriger?

Denk mal nach warum in die Schuldenbremse die Klausel aufgenommen werden soll, dass diese nur noch für Investitionen aufgenommen werden sollen.
Und natürlich sind die gestiegenen Investitionen zu Lasten des Straßenbaus. Wenn ein Gesamtvolumen mit zwei Teilbereichen ansteigt, aber nur zugunsten eines Teiles...

Dein Optimismus kann auch nur aus urbanen Räumen stammen. Denn bei allem Geld der Welt, die meisten (in den letzten Jahrzehnten entfernten  Bahntrassen können auch nicht mehr aufgebaut werden, weil die teils überbaut sind. Große Fehler aus der Vergangenheit, oft wurden noch Radwege gebaut, da ist wenigstens die Fläche noch da.

[BAT]

Was hat das alles bitteschön mit der Tarifrunde 2025 zu tun???

Das Geld muss in den Tarif oder Beton, aber nicht für Ralle, der zum FC Schlotterbeck kostenlos fahren möchte.

[Garfield]

Wenn das Geld bei Streichung eines Sozialtickets automatisch in das Schienennetz fließt, wieso waren dann die Investitionen vor Einführung dieses Tickets niedriger?

Denk mal nach warum in die Schuldenbremse die Klausel aufgenommen werden soll, dass diese nur noch für Investitionen aufgenommen werden sollen.
Und natürlich sind die gestiegenen Investitionen zu Lasten des Straßenbaus. Wenn ein Gesamtvolumen mit zwei Teilbereichen ansteigt, aber nur zugunsten eines Teiles...

Dein Optimismus kann auch nur aus urbanen Räumen stammen. Denn bei allem Geld der Welt, die meisten (in den letzten Jahrzehnten entfernten  Bahntrassen können auch nicht mehr aufgebaut werden, weil die teils überbaut sind. Große Fehler aus der Vergangenheit, oft wurden noch Radwege gebaut, da ist wenigstens die Fläche noch da.

Ich habe 10 Minuten Arbeitsweg mit dem Auto, lebe sehr ländlich und profitiere nicht vom Deutschland-Ticket.

Ich lach mich nur kaputt, dass einfachste Zusammenhänge oft nicht verstanden werden. Da schimpfen die Deutschen über die marode Infrastruktur und wählen demnächst diejenigen wieder, die dafür verantwortlich sind. Dementieren aber den faktisch, durch Zahlen belastbaren Fortschritt der gemacht wurde in den letzten 2 Jahren, um dieses Versäumnis aufzuholen.

Es geht mir nicht um Optimismus und es geht mir nicht darum eine bestimmte Partei stark zu reden. Es geht mir darum wenigstens halbwegs faktenbasiert zu argumentieren.

Übrigens wurde bei uns in BaWü zumindest das an Schiene reaktiviert, was machbar war in den letzten Jahren. Aber natürlich ist der Punkt richtig, manches wird man nie mehr rein holen. Was bei uns aber zumindest passiert und wovon man als ländlich lebender Mensch auch etwas merkt: Es werden nicht nur Radwege in den Städten ausgebaut.

[BAT]

Dann haben wir einen anderen Blickwinkel, Momentaufnahmen wie die letzten Jahre sind nicht mein Fokus,  ich schaue mir das Trauerspiel seit 40 Jahren an.

Und deine Aussage trifft auch nicht den Kern, die "Wähler" legen ihre Wege ausweislich der Statistiken meist auf Straßen zurück, die Güter ebenso. Warum sollten sie eine Regierung wählen, die sich nicht oder in gleichem Maße für ihre INteressen kümmert?

Man spürt deine Ideologie in dieser Sache. Die Fakten wiederlegen es allerdings, aber damit wird ja ungern hantiert.

Die günstigste Verkehrsmaßnahme, das Tempolimit, hat auch noch keiner hinbekommen (übrigens auch nicht für Züge, da gibt es ja auch nichtmaterielle Subventionen des Schienenverkehrs).

[xirot]

Dementieren aber den faktisch, durch Zahlen belastbaren Fortschritt der gemacht wurde in den letzten 2 Jahren, um dieses Versäumnis aufzuholen.

Welche Fakten und Zahlen wären das? Anzahl maroder Brücken? Oder Menge der Verspätungen? Häufigkeit von Ausfällen? Fehlendes Personal? Anzahl Löcher in der Straße? Oder doch Anzahl aktiver Baustellen? Wie bemisst du das so, dass es in der Realität messbar, so zu sagen sichtbar, ist? Oder geht es dir nur um in der letzten Zeit stark unter Inflationsdruck stehendem FIAT Geld mit S21 Bonus?

Ich könnte mich kaputt lachen wenn man einfachste Zusammenhänge nicht versteht. Mach ich aber nicht da ich nie persönlich werde.

[xirot]

Also wenn editieren und zitieren schon so dich beieinander ist sollte man aber auch löschen können 

[BAT]

Na, investiert wird ja mehr in die Schiene dank der Ampel und das ist auch gut so.

Aber ob jetzt hier ein Gamechanger kommt? Sei es mit dem für 2070 geplanten Deutschlandtakt oder mit dieser Güterverkehrstrecke von Rotterdam nach Norditalien, wo die Bayern Krawall machen auf deren Abschnitt. Geld ist nicht alles.

Aber nochmals: Geschenke wie Sozialtickets, Mütterrente, Rente mit 63, Unterhaltsvorschuss, erhöhtes Wohngeld, etc. sind nicht mehr drin.

Isch over.